Re: Halbjahresbilanz 2015

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Nach 13 Monaten wehrpflichtsbedingter Zwangspause für das Gehirn sind das wohl wieder meine ersten zusammenhängende Sätze, die ich hier schreibe. Unfassbar anstrengend, man habe Gnade mit einem von Sinnentleerung geplagten Märtyrer.
Zum Thema: Dieses Jahr war ich nicht besonders aktiv beim verfolgen der aktuellen Veröffentlichungen, zu zwei drei Alben hat es dann aber doch gereicht.

Bereits gehört:

Isvind – Gud
Mein bisheriger Favorit in diesem Jahr, nachdem das letzten Album ab der Mitte der Spiellaufzeit etwas zu sehr zum Selbstplagiat übergegangen ist und so ein mässiger Gesamteindruck entstand, (aber immer noch besser als das Meiste andere aus dem Sektor) ist diesmal genau die richtige Portion Innovation dabei, das sorgt für Abwechslung ohne das Retro-Flair zu verletzen. Ein keifender Goblin am Mikrofon, überraschender Frauengesang im Opener und ab und zu ein Riff wie im Song Boken, so hat norwegischer Black Metal der 1995 sein will, im Jahre 2015 zu klingen.

Drudkh – A Furrow Cut Short

Ich kenne mich ehrlich gesagt mit der Diskographie der Band immer noch zu wenig aus, lediglich Forgotten Legends, Blood In Our Wells und die aus meiner Sicht missglückte A Handfull of Stars habe ich aktiv gehört. Das aktuelle Album erinnert mich stark an die Blood In Our Wells, dass passt aber so, denn nach dem fragwürdigen „post“-Ausflug von A Handfull of Stars wirkt das wieder angenehm solide.

Ereb Altor – Nattramn

Eine der Enttäuschungen des Jahres, während auf dem Vorgänger einige Ohrwürmer dabei waren (Fire Meets Ice, Post Ragnarök, Nifelheim) plätschert hier irgendwie alles an mir vorbei. Das vielgelobte The Dance of the Elves trägt selbst für dieses Genre zu viel Kitsch auf, der Titeltrack lässt zuerst aufhorchen, verzettelt sich aber dann durch seine allzu repetitive Art und an den Rest erinnere ich mich trotz mehrfachen Durchgängen kaum. Schlechtes Zeichen.

Arcturus – Arcturian
War für mich ein Blindkauf, kannte die Band nicht zuvor, hatte keine Ahnung was die so machen, habe mir aber wegen dem Vorabtrack das Album mal zugelegt. Nachdem ich damit zuerst so gar nichts anfangen konnte, haben sich einige Tracks (Crashland, Warp, Game Over und Demon)zu absoluten Ohrwürmer gemausert und die Platte rotiert seither regelmässig. In welchen Stilbereichen die Herren rumtoben erschliesst sich mir nicht so ganz, falls aber wer weitere Tipps in diese Richtung hat, wäre ich um Nennungen sehr dankbar.

Urfaust – Apparitions

Wenn ich, der metalhörende Barbar, mich mal wieder etwas kulturell überlegen fühlen will, greife ich zu Urfaust und lasse mich dahintreiben auf dem hypnotischen Klangteppich, der sich unter mir ausbreitet. Grossartig bis ins Detail, der letzte Track eiert aber etwas gar zu sehr im Stile des fürchterlichen Rundgangs um die transzendentale der Singularität umher aber es wird auch ohne mich genügen Leute geben, die auch noch diesen Track feiern. Steht schliesslich Urfaust drauf…*hust*

Bereits erschienen aber noch ungehört
:
Solefald – World Metal. Kosmopolis Sud (bisher fehlten mir die Nerven dazu)
Negura Bunget – Tau (können die noch was? Bleibt zu erkunden.)
Galar – De Gjenlevende (Die Ekstaseanfälle des Sir’s zu der Band erwecken Erwartungen)
Enslaved – In Times(für mich nie die Überband, aber stets solide Veröffentlichungen)

Mit grosser Spannung erwartet:
Myrkgrav – Forteljinger frå Finnefjerdingen (auch wenn ich daran nicht glaube)
Horna – Hengen Tulet (kann nur gut werden)

Wenn irgendwer Vorschläge hat, ich bin immer dankbar für neue Musik.

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