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Sir,
die von vornherein dem Begriff Integration eigene Unbestimmtheit mal außen vor gelassen – und auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Es gibt letztlich keine Anhaltspunkte und keinen rational nachvollziehbaren Grund zu glauben, dass dieser ominöse Vorgang namens Integration zwischen Deutschen, Franzosen, Schweden einerseits und den diversen Volksgruppen aus Afrika und Westasien, mit denen wir es in den letzten Jahren zu tun bekommen haben, andererseits, jemals stattfinden wird.
Afrikaner und Europäer leben seit dem 18. Jahrhundert im selben Staat zusammen und stehen sich nach wie vor als zwei distinkte rassische Gruppen gegenüber. Die Animositäten, insbesondere gegen die europäischstämmigen Bürger, haben während der Amtszeiten Obamas entgegen aller großsprecherischen Zielvorgaben eher zugenommen als sich verringert; die USA sind rassisch polarisiert wie kaum jemals zuvor. Ein weiteres Beispiel: Juden und Araber leben im Nahen Osten seit tausenden von Jahren nebeneinander, doch die ethnisch definierten Bruchlinien sind heute ebenso scharfkantig wie je. Selbst Israel gilt – und das nicht ganz zu Unrecht – als Apartheidsstaat.
In den USA wie in Europa zeigt die empirische Sozialforschung auf, dass in ethnisch durchmischten Kontexten die soziale Dimension des Lebens, das Zusammengehörigkeitsgefühl und der Bürgersinn abhanden kommen. Die Leute trauen auch den Angehörigen der eigenen ethnischen Gruppe nicht mehr über den Weg, ziehen sich selbst aus persönlichen Freundschaften zurück. Dieser Vertrauensverlust ist ein Anzeichen des Zusammenbruchs sozialen Kohäsion. Mit einem sinnverwandten Begriff: Das Resultat ist Desintegration.
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