Re: Asylrecht und Migration

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Leukon

Registriert seit: 14.07.2010

Beiträge: 1,385

attoparsec vor rund 150 Jahren erst wurde die Sklaverei in den USA offiziell abgeschafft, dann folgten ~100 Jahre legale Diskriminierung in jedweder Form. Das allein verhindert größtenteils schon den Aufstieg der Diskriminierten. Nicht mal 50 Jahre Normalität, begleitet von den von mir beschriebenen Umständen, reichen halt nicht, um einer breiten Masse zu helfen. Aber ein paar haben es dort doch geschafft: ein US-Präsident, mehrere Minister etc.

Du ignorierst mein Argument. Deine Hypothese lautete: Schwarze und Hispanics sind häufiger kriminell und haben weniger ökonomischen Erfolg, weil sie diskriminiert werden. Wenn nun aber diese Gruppen aufgrund ihrer genetischen Fremdheit diskriminiert werden – was ich hiermit unterstelle -, dann trifft das sicher auch auf Inder, Chinesen und Koreaner zu. Deine Hypothese sagt vorher, dass diese Gruppen a) häufiger Straftaten begehen werden als die weißen Bürger und b) ökonomisch weniger erfolgreich sein werden. Das ist aber nicht der Fall. Deine Ausführungen zur Sklaverei und zur Segregation tun überhaupt nichts zur Sache.

Vielleicht liegt es nicht an den Genen oder dem IQ, sondern an der Erziehung durch Eltern und anderen Personen und dem daraus resultierenden sozialen Umfeld? Kulturelle Prägung?

Von welcher Kultur wird vorgegeben, dass man in der Schule durchfallen, in Gangs mitmachen, rauben, stehlen, vergewaltigen und sich an Schießereien beteiligen soll?

Wir spekulieren hier nur, werfen mögliche Erklärungen in den Raum. Aber das Versteifen auf den IQ und genetische Unterschiede ist mir dann doch zu eindimensional und simpel.

Erstens: Weder die IQ-Forschung noch die Humangenetik sind simpel, sondern höchst anspruchsvolle Forschungsdisziplinen. Zweitens: Dass eine behauptete Kausalbeziehung simpel ist, liefert kein Argument gegen ihre Richtigkeit. Drittens: Das typische linksliberale Klischee, jedes Fehlverhalten einer “Opfergruppe“ sei dadurch zu erklären, dass sie von Weißen unfair behandelt wird, ist wahrlich eine Spekulation. Ob man dasselbe auch über die von mir in die Diskussion eingeführten empirisch gewonnen Daten sagen kann – daran habe ich so meine Zweifel.

Die Frage hast du teilweise selbst schon beantwortet, siehe fett markierter Teil: die von dir genannten Inder haben dank ihrer Kastenzugehörigkeit einen besseren sozioökonomischen Status (Berufe etc.), und bei Juden dürfte das (auch wenn ich hier u.U. ein Klischee bediene) aus historischen Gründen ähnlich sein.

Sowohl Juden, Chinesen einerseits als auch Hispanics bspw. andererseits sind irgendwann in den USA als bettelarme Einwanderer ohne einen verfestigten sozioökonomischem Status angekommen, den sie an ihre Kinder hätten weiterreichen können. Es ergibt daher keinen Sinn, den relativ höheren oder geringeren Bildungs- und Berufserfolg einer dieser Gruppen durch einen höheren sozioökonomischen Status zu erklären.

Den Juden in den USA oder Europa erging es wesentlich besser als denen in Rußland/Osteuropa, bzw. sie hatten andere/mehr Möglichkeiten. Ist das jetzt auch auf die Genetik zurückzuführen? Gibt es genetische Unterschiede zwischen westeuropäischen, amerikanischen und osteuropäischen Juden?

Du schreibst erneut am Thema vorbei. Die Frage ist, warum innerhalb derselben Gesellschaft manche ethnischen/rassischen Minderheiten überproportionalen Bildungs- und beruflichen Erfolg haben, und andere relativ erfolglos sind. Was hat deine Antwort mit dieser Frage zu tun?

Ich will gar nicht leugnen, dass die Genetik einen gewissen Einfluß auf den Menschen hat, aber sicher nicht der einzige oder gar entscheidende Faktor sein kann.

Diese Behautpung lässt sich einfach widerlegen.

Wenn die auf zwei Organismen einwirkenden Umweltbedingungen gleich sind, ist die Erblichkeit eines genetisch beeinflussten Merkmals 1. Das heißt, dass die genetische Varianz in diesem Fall phänotypische Unterschiede vollständig erklärt.

Ein Albert Einstein, der in einer Favela aufwächst, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so weit bringen wie das Gegenstück aus den USA oder Deutschland.

Das ist ebenso wahr wie banal.

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