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Gründungsjahr/ort: 1978, Los Angeles/Kalifornien (USA)
Genre: Glam Metal, Hardrock
Status: Aktiv
erfolgreichstes Dokken-Line-up:
Don Dokken: Gesang
George Lynch: Gitarre
Jeff Pilson: Bass
Mick Brown: Schlagzeug
als Don Dokken:
Don Dokken: Gesang
John Norum: Gitarre
Billy White: Gitarre
Peter Baltes: Bass
Mikkey Dee: Schlagzeug
Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns::horns::horns:
Fakten:
Ein weiteres Glam-Schwergewicht sind die nach ihrem Sänger benannten Amis Dokken, welche bereits in den späten 1970er Jahren gegründet wurden. Antrieb für alles was noch kam, war Sänger Don Dokken, welcher seine Karriere jedoch nicht in den Staaten, sondern für eine Glam-Kapelle recht untypisch, in Deutschland begann. Dort begann er mit diversen amerikanischen Musikern zusammenzuspielen.
Ursprünglich The Boys heißend, benannte man sich bald in Dokken um. Das erste Dokken-Line-Up bestand neben dem Namensgeber aus dem Bassisten Juan Croucier und dem Schlagzeuger Greg Pecka, wobei letzterer recht flott durch Gary Holland ersetzt wurde. Mit George Lynch, welcher vorher bei Xciter spielte, fand die Band nicht nur einen zweiten Songwriter, sondern auch ein weiteres Aushängeschild. Don und George schrieben gemeinsam als erstes die beiden Dokken-Klassiker Paris Is Burning und I Can’t See You Anymore. Die Qualität beider Stücken ließen die ersten Labels aufhorchen.
Als ersten Release ist die Single Hard Rock Woman zu verbuchen, welche 1978 erschien und mit gerade mal 500 Kopien heutzutage sehr gefragt ist. Diese Scheibe sicherte der Band den ersten Plattendeal mit dem in Stommeln bei Köln ansässigen Studio des Produzenten Dieter Dierks. Ein Jahr später erschien die EP Back In The Streets.
Das Debut Breaking The Chains erschien 1981 auf Carrere Records, bescherte der Band einen Vertrag beim Labalriesen Elektra und wurde dort 1983 nochmals neu aufgenommen und mit veränderter Tracklist Re-Released. Für nicht wenige das schlechteste Dokken-Album der Frühphase (1981-1990), ist es inzwischen mein Lieblingsalbum der Band.
Nach dem Amerika-Release des Erstlings, tourte man u.a. mit Blue Öyster Cult durch die Staaten. Es folgte im Herbst eine weitere Tour mit Rainbow, allerdings schmiss man Dokken nach nur wenigen Konzerten von Bord, weil es, Gerüchten zufolge, den damaligen Rainbow-Gitarristen Ritchie Blackmore zu sehr am Ego kratze, auf der eigenen Tour mit George Lynch einen weiteren Top-Gitarristen neben sich zu haben, der ihm die Show stehlen konnte.
1984, dem Jahr, in dem der Zweitling Tooth And Nail erschien, verließ Basser Juan Crocier die Band in Richtung RATT und wurde durch die Rampensau Jeff Pilson (heute Foreigner) ersetzt. Zwar fand das Album, genau wie sein Nachfolger von 1985 (Under Lock And Key) in den Staaten und sogar in Deutschland guten Anklang, und es wurden auch fleißig Singles ausgekoppelt und Clips gedreht, jedoch mußte man, trotz unsterblicher Genre Klassiker á la Tooth And Nail, Into The Fire, In My Dreams oder der genialen Powerballade Alone Again auf einen Mega-Durchbruch wie den von Poison verzichten.
Wie viele andere Bands auch, hatten Dokken ebenfalls mit zwei Riesenegos zu kämpfen, in diesem Fall mit denen von Don und George. So langsam begann es zu kriseln.
Den größten Erfolg konnte man mit dem Album Back For The Attack verbuchen, welches Platz 13 in den US-Charts erreichte. Im selben Jahr (1987) steuerte man zwei Nummern zum damals neuen Freddy Krüger-Film bei. Dream Warriors kann man im Abspann bewundern.
Auf der folgenden Japan-Tour wurde ein Live-Album mitgeschnitten, welches unter dem Namen Beast From The East erschien. Dieses Album gewann seinerzeit übrigens den Metal Hammer-Soundcheck 🙂
Indes wurde die Kluft zwischen Dokken und Lynch immer größer und es folgte die im Jahr 1989 bekanntgegebene Auflösung der Band.
Don Dokken wollte die Band jedoch nicht so einfach begraben und stellte sich eine neue Mannschaft aus Musikern zusammen, welche damals schon größtenteils keine unbeschriebenen Blätter waren und aus Mikkey Dee (ehm. King Diamond, Motörhead), Peter Baltes (Accept), John Norum (Europe) und Billy White (ehm. Watchtower) bestand. Zu seinem Leidwesen verlor er die Klage um die Namenrechte gegen seine ehemaligen Mitstreiter. Das ist es auch der Grund, weshalb das folgende Album, welches den passenden Namen Up From The Ashes trägt und 1990 erschien, unter dem Bandnamen Don Dokken läuft.
Da es vom Sänger aus kein Soloprojekt sein sollte, habe ich weiter oben auch ebenjenes Bandlogo in diesen Post gepackt und nicht einen seperaten Beitrag geschrieben.
Qualitativ, und da dürfte mir kein Dokken-Fan widersprechen, braucht sich Up From The Ashes hinter keinem seiner Vorgänger zu verstecken. In vielen Punkten, stellt das Album sogar das bisherige Meisterwerk in der „Band“Disko dar. Nichsdestotrotz erreicht das Album nur Platz 50 der Charts. Während dieser Zeit gründeten Lynch und Schalgzeuger Mick Brown die Band Lynch Mob, welche, mal abgesehn vom ebenso innovativen Bandnamen wie Dokken, ebenfalls mit hochklassigen Alben brillieren konnte.
1994 reformierte sich die Band nach einem Angebot aus Japan und spielte für den dortigen Markt das Album Dokken ein, das ein Jahr später unter dem Namen Dysfunctional im Rest der Welt erschien. Das Album erreichte in den US-Charts Platz 47. 1996 veröffentlichte die Band mit One Live Night ein Akustik-Live-Album.
Das 1997er Album Shadowlife erreichte nur noch die Top 200 der Billboard Charts.
Ich persönlich bin nach Dokken ausgestiegen und kann zu den nachfolgenden Alben keine Kommentare abgeben. Was mir jedoch auffiel, war die doch sehr alternative Auslegung des 94er Reunion-Albums. Offenbar versuchte man, wie auch zig andere ehemaligen Glam-Bands, den musikalischen Anschluß zu finden. Zwar versagte man kompositorisch nicht, wie es z.B. Mötley Crüe taten, mit Ruhm bekleckerte man sich jedoch auch nicht. Eine der wenigen Bands, die den Spagat wirklich schafften, waren die B&B-Opfer von Winger.
In den folgend Jahren folgten Unmengen an Personalwechsel. Dieses Durcheinander hört man, laut einigen Rezensionen, den Alben auch an. Es erschienen seitdem Erease The Slate (1999), Long Way Home (2002) und Hell To Pay (2004). Seit dem im Jahre 2008 erschienenen Lightning Strikes Again-Album liest man von einer Rückbesinnung zu den Wurzeln. Die Kritiken zu Broken Bones von 2012 fielen sogar weitestgehend positiv aus. Letztes Album werde ich mir definitiv noch zulegen, und wenn ich mir ein Bild gemacht habe, gehe ich gerne noch genauer darauf ein.
Unabhängig davon wünsche ich mir mal ein Konzert in Good Old Germany.^^
Diskographie (als Dokken):
Breaking The Chains (1981 & 1983)
Tooth And Nail (1984)
Under Lock And Key (1985)
Back For The Attack (1987)
Dokken/Dysfunctional (1994 [Japan-Release]/1995)
Shadowlife (1997)
Erease The Slate (1999)
Long Way Home (2002)
Hell To Pay (2004)
Lightning Strikes Again (2008)
Boken Bones (2012)
als Don Dokken:
Up From The Ashes (1990)
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