Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)

Home Foren Maximum Metal Zeitmaschine – früher war alles besser Der öde Metal der 80er (oder: als die 90er den Metal retteten)

Ansicht von 15 Beiträgen - 391 bis 405 (von insgesamt 493)
  • Autor
    Beiträge
  • #4504943  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Das warn auch noch andere Zeiten hier….^^

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    Highlights von metal-hammer.de
    #4504945  | PERMALINK

    blackleather

    Registriert seit: 11.05.2009

    Beiträge: 7

    also jetzt muss ich meinen senf auch mal dazu geben.der einzige grund,warum der metal überhaupt in den 90 ern überlebt hat,dass es so ne engstirnigen typen aus meiner generation gab,die den 80 er bands die stange gehalten haben und solchen dreck wie grunge ignoriert haben.so ist dann damals nach und nach auch das interesse der jugend wieder geweckt worden,so dass sich dann auch zig neue bands gegründet haben,ohne gleich einen kommerziellen gedanken daran zu verschwenden,ob sie mit ihrer musik jemals die dicken scheine einfahren können.
    haarspraybands haben gerockt?hab ich damals was verpasst?der mist ruft bei mir bis heute nur ein müdes gähnen hervor.

    #4504947  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Mit einem ganz kleinen kommerziellen Hinweis zur Einfahrt von dicken Scheinen.

    --

    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #4504949  | PERMALINK

    David

    Registriert seit: 26.04.2004

    Beiträge: 1,766

    Das Eingangsposting ist zwar schon 2 Jahre alt, aber ich muss dem beipflichten.

    Ich respektiere die Ur-Suppe unseres Geschmackes und Schaffens – keine Frage – aber rein musikalisch und stilistisch waren die 90er meiner Meinung nach interessanter, ausgereifter und vielfältiger.

    Vielleicht gehts mir da nur so, wie es jedem geht der seine Jugend in einer gewissen Zeit verbracht hat, aber für mich sind die 90er musikalisch DAS Jahrzehnt. Zumindest wenn man den Mainstream ausklammert, denn der war in keinem Jahrzehnt schlechter.

    --

    #4504951  | PERMALINK

    phobon nika

    Registriert seit: 17.07.2007

    Beiträge: 1,924

    Schöner thread.Hab gut gelacht. 😉

    --

    #4504953  | PERMALINK

    Sudden Megadeth

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 32

    AcidQueenJedes Mal wenn ich nur die Überschrift dieses Thema sehe, muss ich von Herzen lachen und einen richtig saftigen Facepalm machen… Das macht den grauen Alltag ein bisschen erträglicher..
    DANKE an den Autor!

    😆 exakt!

    Die 90er sind zwar genial, aber die 80er find ich besser.

    --

    UnholyMasochist bietet: 80s Shirts und anderes zeug (Marshall Amp, etc.)
    Zitat von freundheinsehe nur 12 shirts
    [/QUOTE] [COLOR="SlateGray"][B][CENTER]Rock'n'Roll, save your soul![/CENTER][/B][/COLOR]
    #4504955  | PERMALINK

    Basseck

    Registriert seit: 27.03.2011

    Beiträge: 2

    So, nun muss ich hier auch mal meinen Senf dazugeben: meine Teenager-Zeit war von 1985 bis 1992 und so habe ich die ganz große Zeit des Metal oder, wie man damals eher sagte, Hard ’n Heavy als aktiver Plattenkäufer, Magazinleser, Poster-an-die-Wand-Hänger, Kuttenträger, T-Shirts-bei-Bullshirt-Besteller und Konzertgänger miterlebt, sowie auch den totalen Niedergang der ursprünglichen Szene zwischen ’92 und ’94, welcher durch Grunge und den Techno-Boom noch gnadenlos beschleunigt wurde. Spätestens 1995 war Heavy Metal dann mausetot, zumindest wie ich und weltweit Millionen Fans aus meiner Generation ihn kannten und liebten. Enttäuscht widmete ich mich fortan auch anderen Musikrichtungen.

    Als kommerziell erfolgreicher und ästhetisch sehr auffälliger Teil der 80er-Musik landete Heavy Metal, wie im Übrigen das ganze Jahrzehnt, im Mülleimer der Musikgeschichte, galt fortan als Pfui-Bäh, altmodisch und peinlich. Bezeichnend, dass um diese Zeit herum der Metal Hammer das Wort Metal vollends aus seinem Titel strich, bevor er einige Zeit später wieder den Zusatz New Rock and Metal HAMMER einführte. Vielleicht war es auch umgekehrt, ich erinnere mich nicht mehr genau, aber so uncool war der Begriff „Metal“ in den 90ern, von anderen 80er-Subgenres dieser Musikrichtung ganz zu schweigen.

    Der knallharte Bodensatz hatte jedoch im Underground überlebt und fortan wurde die Flagge von Death, Viking, Power, Industrial oder Pagan Metal hochgehalten, Subgenres also, die in den 80ern eher kleine Sparten waren bzw. noch gar nicht existiert hatten. In den 2000ern setzte eine Re-popularisierung des Genres ein und alte 80er-Helden, über die man im Jahrzehnt zuvor am liebsten für immer den Mantel des Schweigens gelegt hätte, erfuhren endlich die Wertschätzung, die sie verdient hatten. Heutzutage ist Metal wieder ein moderner Begriff und Wacken ist fast größer als die damaligen Monsters Of Rock-Festivals. Größtenteils verschwunden, was neue Bands betrifft, blieb aber der hardrockige Teil, welcher in den 80ern mindestens 60% der Szene ausgemacht hatte, denn die Grenzen zwischen Hardrock und Heavy Metal waren fließend und nicht immer klar zu definieren. Einige Bands wie Judas Priest z.B. pendelten im Verlauf ihrer Karriere zwischen mehreren Stilen.

    Die Frage also, ob nun der Metal der 80er oder der 90er besser ist, hängt ganz davon ab, was man erwartet und wie man Metal definiert. Wer es möglichst laut, böse, düster, schnell und vor allem „voll evil“ mag, wird in den 90ern und in den 2000ern sein Paradies finden, denn selbst alte Slayer-Platten wirken gegen aktuelle Bands der ganz harten Sorte doch vergleichsweise harmlos. Wer aber schon immer die RnB-Wurzeln im Metal zu schätzen gewusst hat und außerdem auf Songwriting, griffige Hooklines, markante Riffs und melodisch, bluesig oder rock ’n rollig arrangierte Gitarrensoli steht, wird immer wieder auf die 80er zurückkommen und sich an den alten Scheiben von Priest, Krokus, Scorpions, Ozzy, Def Leppard, Saxon, Ratt, Mötley Crüe, Bon Jovi, Dokken, Whitesnake usw. orientieren. Denn diese Art von „Metal“, wenn man es heute überhaupt noch so nennen mag oder kann, ist nahezu ausgestorben und wird auch nicht mehr wiederkommen, zumindest nicht in der Größe, Qualität und Bedeutung wie damals. Das ist nach Grunge und Alternative Rock einfach unmöglich geworden, weil das alte Feeling nicht mehr da ist und auch nicht mehr authentisch reproduziert werden kann.

    Da kommt man zu der Erkenntnis, dass es absolut unmöglich ist, Musik zu machen, die außerhalb der Zeit liegt, in der man sich gerade befindet und man als Musiker auch immer von Sachen beeinflusst wird, von denen man gar nicht beeinflusst sein will. Selbst die Stones könnten keine Platte mehr machen wie 1969, obwohl sie damals dabei waren. Aber gerade das macht diese alten Sachen, und damit auch den 80er-Metal, heute so wertvoll. Eine neue Death Metal-Platte aber kann man jederzeit aufnehmen. Es wird danach auch nichts anderes mehr geben!

    --

    #4504957  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Also, klassische Metal Alben im Stil der 80er, sind auch in den 90ern erschienen (Grave Digger, Savatage, Accept, Manowar u.s.w.). Dass sich, hat sich ein neues Genre etabliert, viele Musikhörer mit diesem anfreunden, ist auch nachvollziehbar. Diese „Metal-Bäh“-Fraktion gab es,, da gebe ich Dir Recht. Allerdings glaube ich, dass es sich dabei eher um die Leute handelte, die auch schon zu ihren aktiven Metal-Zeiten jenen wahrscheinlich nur aus Trendgünden gehört haben. Klar, gab es damals eine eingeschworene Community, doch genauso gab es jede Menge „Mitläufer“, denn der Metal hatte, wie du schon sagtest, in den 80ern seine erste Blütezeit und war später selbst in Funk und Fehrsehen präsent.
    Sieht man an einem heutigen Beispiel ganz gut: Volbeat laufen mittlerweile im Radio rauf und runter. Das hat zur Folge, dass auf den Konzerten mittlerweile auch viel „08/15-Volk“ rumläuft. Wird diese band eines Tages nicht mehr angesagt sein, werden auch Volbeat wieder in kleineren Hallen spielen und viele der jetzigen „Die-Hard-Fans“ verlieren das Interesse. Das heisst dann aber nciht zwangsläufig, dass die Band tot ist. Vielleicht bringen sie dann ja auch wieder guten Alben raus. wer weiss? 😉
    Und Anfang der Neunziger gab es nicht nur ’ne neue Band, sondern gleich mehrere neue Genre. Da haben sich halt viele dem Gunge verschworen (durch die Popularität auch viele Charthörer), andere wiederum haben nur darauf gewartet, dass der Metal noch härter wird und haben im Death Metal eine Offenbarung gesehen, oder haben ihre Liebe zum Black Metal (2nd Generation) entdeckt.
    Ich würde also nicht unbedingt behaupten, der Metal sei in den 90er mausetot gewesen. Er hat nur, einem Baum gleich, seine Wurzeln in verschiedene Richtungen ausgestreckt. Ich persönlich bin auch nicht gerade ein Freund von Grunge oder Nu Metal, aber es gibt einige Platten, an denen ich noch heute Gefallen finden kann. Trotzdem bin ich dem Metal der 80er nie untreu geworden. Gleiches galt auch für meine Kumpels. Dass viele Leute von einem (sinngemäss) „In-den-90ern-war-ich-plötzlich-ganz-alleine“-Jahrzehnt sprechen, kann ich nicht so ganz nachvollziehen.
    Einziges Problem war: Der Metal verschwand >in Deutschland< aus den Radioanstalten und Musiksendern und durch die neuen Stilrichtungen und der damit verbundenen Abwanderung vieler früherer Anhänger, mussten viele Bands vor weniger Leuten spielen. Aber tot war der Metal nie! In den Staaten sind slebst Gruppen wie Poison heute noch angesagt. Und manche Bands, allen voran meine geliebten Mötley Crüe, hatten sich den Untergang selber zuzuschreiben. Wer ein Album der Marke "Generation Swine" rausbringt, hat es nicht anders verdient, egal wie gut die vorherigen Alben auch waren 😉 LG, Saro!

    #4504959  | PERMALINK

    metalheart66

    Registriert seit: 11.06.2011

    Beiträge: 3

    Nee, no way, die 80er waren mit der Höhepunkt der Musikszene überhaupt, galaktische Shows, klasse Musiker, all das ist selten geworden.
    Eine seltene Ausnahme: ACCEPT musikalisch so wertvoll wie damals, sie auch das neue Fan Forum unter http://www.razyboard.com/system/user_acceptforum.html
    In den 90ern gings eher abwärts, und das sage ich als Musiker.

    --

    ACHTUNG! Für alle Fans von ACCEPT und Metal allgemein! Das offizielle deutschsprachige Fanforum ist ab sofort geöffnet!! Hier könnt Ihr Euch anmelden: http://www.razyboard.com/system/user_acceptforum.html
    #4504961  | PERMALINK

    Mr.Torture

    Registriert seit: 14.01.2007

    Beiträge: 13,931

    du bist nur hier um werbung für dein schwules forum zu machen oder?

    --

    John Wayne"Ich traue keinem Mann, der keinen Alkohol trinkt"
    ebay kaufen! amon amarth,kreator,atrocity,slayer,anthrax,dimmu borgir [COLOR=#ff0000]über land und unter wasser habe ich mein glück gesucht[/COLOR]
    #4504963  | PERMALINK

    MercyfulDiamond

    Registriert seit: 03.06.2011

    Beiträge: 2

    Ich hab mich jetzt nicht durch alle Seiten des Threads gequält und auch nicht alle Beiträge durchgelesen, aber irgendwie kommts mir so vor als würden Bands wie Bathory, Mayhem und co. im Sinne des 80-er Jahre Metals garkeine beachtung finden und das obwohl zu der Zeit wirklich großartige Alben unter den diesen Bands zustande kahmen.
    Selbst die ersten Burzum (oh gott oh gott, steinigt mich) scheiben leg ich gerne noch auf, weil sie einfach ein Feeling vermitteln was es heute (besonders im Black Metal) so nichtmehr gibt.
    Aber naja, das ist meine meinung, kann jeder selber sehen wie er will.

    --

    #4504965  | PERMALINK

    Mastermind

    Registriert seit: 11.05.2004

    Beiträge: 3,064

    Das siehst du fundamental falsch, keine Sorge 😉 Gerade was die Black-Metal-Ursuppe angeht, findest du hier genug Leute, die das Zeug abfeiern wie sonstwas.

    --

    The sun is the same in a relative way but you're older, Shorter of breath and one day closer to death..
    #4504967  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    MastermindDas siehst du fundamental falsch, keine Sorge 😉 Gerade was die Black-Metal-Ursuppe angeht, findest du hier genug Leute, die das Zeug abfeiern wie sonstwas.

    😆 Sehr gut geschrieben! Und es stimmt 😉

    #4504969  | PERMALINK

    Zoso 1967

    Registriert seit: 21.07.2011

    Beiträge: 3

    Ich betrachte das Forum und dier Metal Hammer HP eigentlich nur sporadisch .
    Was ich noch 10-15 jahren für undenkbar hielt ist inzw. Normalität.Ich habe zu 90% den Bezug zur Szene und der Musik verloren.Jetzt stolper ich vorhin zufällig über diesen Thread und sehe mich gezwungen doch was zu schreiben.

    Schon der Thread Titel ist sowas irrwitzig.Denn ohne die ach so öden 80er gäbe es den Metal im Gesamten ja gar nicht mehr.Und er wäre auch längst vergessen.Headliner auf den Festivals sind in der Regel öde 80er Bands.Die 80er wahren alles andere als ein ödes Jahrzehnt.Mehr noch,die 80er haben es erst möglich gemacht das sich derart viele für diese Musik begeistern können.Ein WOA,BYH und Rock Hard Festival ohne 80er Ikonen hätte längst nicht die Entwicklung genommen die sie genommen hat.Die 80er und das Festhalten und Verteidigen der Musik und ihrer Kultur haben es erst möglich gemacht das jeder pupertäre gefrustete Teeny ein Ventil hat Dampf abzulassen und dem Alltag zu entfliehen.Es wird leider leider zu gerne vergessen,das es nicht immer so war sich mit seinen Shirts und Musikgeschmack relativ unbehligt in der Öffntlichkeit zu bewegen.Metal Alben findet man inzwischen nicht mehr nur in der hintersten Ecke eines Media Tempels.Kurz gesagt,man kann inzw. völlig frei und zwanglos seinem Hobby fröhnen und sich individuell austoben.
    Die Entwicklung dessen ist vom Grundsatz her der Beharrlichkeit ,Mut und Willen der Bands und Fans aus den 80er zu verdanken.Ohne das wäre es erst garnicht weitergegangen !

    Was letztlich im Lauf der letzten knapp 20 Jahre daraus wurde steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Das Beste am Inhalt des Eröffungsthread war die Feststellung das der 80er Metal/Hardock seine Roots im klassischen Rock/Blues hat/Hatte.Und genau das ist der Punkt in dem sich die damalige metallische Musiklandschaft von der heutigen unterscheidet.Die Wurzeln spielen kaum mehr eine Rolle.Es wird auf Teufel komm raus versucht innovativ,progressiv und unabhängig von den Wurzeln zu sein.Ja,man bekommt oft den Eindruck,dass an mit dem ursprünglichen Metal nichts mehr zu tun haben will.

    Ich habe 1977 begonnen mich richtig für Musik und Hardrock im besonderen zu begeistern.Habe die kompletten 80er als Teenager und junger Mann ge und erlebt.Und wenn ich beide Dekaden so mit einander vergleiche sehe ich nur noch wenig Gemeinsamkeiten.Das heute einfach weder meine Szene bzw. Art zu Denken und zu Leben.Noch spricht mich das Meiste an neuen Veröffentlichungen an.Das hat auch rein gar nichts mit angeblicher Intolerantz zutun.Denn meine musikalischen Interessen beschränken sich nicht nur auf Metal oder dem Genre hinzu gewachsenes.Sondern beginnen bei Musik der 20er/30er Jahre und reichen bis hin zu wahrlich innovativen aktuellen Bands.

    In den 80er wusste jeder was mit Heavy Metal gemeint ist.So unterschiedlich Hardrock,Power,Speed,Thrash und in den ausgehenden 80er bzw. Anfang der 90er Death Metal ,auch waren.Es verbindete alle eine Quintessenz.Das ist heute anders.

    Es gab einige Gründe weshalb Metal zwischen 1991-1996 derart an Stellenwert verlor.Nur kurz als Einschub : Der Marktanteil von Tonträgerverkäufen von Metal Musik 1989 in D-Land betrug knapp 24 % ! Dabei nicht zu vergessen das Metal Musik/Verkäufe für die Charts in D-Land nicht berücksichtigt wurde ! Das ganze Metalding hat sich irgendwann derartig aufgeblasen das es unweigerlich mal zum großen Knall kommen musste.

    Aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung gibt es hierfür neben einigen kleineren Gründen auch ein paar entscheidende für den Wandel.

    1. Im größten Musikmarkt der Welt USA spielte kommerzieller Metal schon seit 1984 eine ganz große Rolle.Da wurde wahnsinnig viel Geld in Bands investiert die dann zwar auch groß wurden.Aber musikalisch gehaltvoll waren wie ein MTV One Hit Wonder.Metallica,Slayer und all die anderen Konsorten der härteren Gangart verweigerten sich zwar dem ganzen Kommerz. Metallica waren in Europa längst eine Macht bevor sie sich letztendlich dann doch dem kommerziellen Markt unterwarfen.
    Mötley Crüe,Metallica,Guns n Roses,Poison,Ratt,Iron Maiden,Judas Priest….,das waren ende der 80er die Bands die den Markt beherrschten und dadurch auch Puplikum anzog welches sonst nie mit Metal oder ähnlichem in Berührung gekommen wären.Das hat die Globale Metal Szene grundlegend verändert und Zugang für neue Einflüsse geschaffen.Kann man gut finden oder nicht.Ich habe meine Meinung dazu.
    Das ging dann soweit das die Dekadentz und Größenwahn einiger Herrschaften so weit ging das sich sehr viele Altfans ihrer Ideale beraubt und verraten sahen und der Szene den Rücken kehrten.Aber auch weil sie sich ihrem Job widmen mussten,Kind,Frau und Familie dazukam.
    Die weitere Entwicklung ist bekannt.Grunge und Alternativ Rock trieb seine Blüten oder soll ich besser sagen Krebsgeschwür ? Neben einigen ehrlichen Bands kamen all diese reichen Vorstadtkids aus ihren Löchern und probagierten den Arbeiterlook oder was sie darunter verstanden.Und jammerten der ganzen Welt einen vor wie schlecht es ihnen doch geht.
    Die Welt hat sich für 2-3 Jahre davon beeindrucken lassen .Auch weil vordergründig wieder mehr auf musikalische und textliche Inhalte geachtet wurde.
    Im übrigen war Death Metal bis dahin ,abgesehen von gut 2 Jahren (1990-92/93) als er nen kurzfristigen Boom auslöste eher eine Randerscheinung im Metal !

    Als dann ,auch aufgrund diverser Vollpfosten aus Skandinavien ,die gerne Kirchen abfackelten und einen auf ganz Evil machten,sich die Metallandschaft neu formiert hatte ,redete man von Neubeginn.Allerdings gab es auch in den frühen 90er genug Bands die sich treu blieben.Overkill,Sodom,Slayer und viele kleine Bands die erst heute dank Myspace,Youtube und Co wieder entdeckt werden.Also soooo tot war die Szene bis zur Invasion aus Nord garnicht ! Es wollte nur keiner hören.

    Wenn man aus den 80er nur die allseits bekannten Bands kennt und sich immer nur mit der Spitze des Eisbergs befasst hat,dann kann man durchaus zur Feststellung kommen das es musikalisch ein lahmes Jahrzehnt war.Dabei war Metal vielschichtiger und Innovativer als viele denken.Crimson Glory,Morgoth,Psychotic Waltz….haben zeitlose Kunstwerke erschaffen deren Anerkennung und Verehrung einer breiteren Masse erst heute möglich ist und genutzt wird.

    Wenn ich mir dann mal die Szene 2011 mal so ansehe.Entweder man spielt und hört Death/Viking/Pagan/Black Metal.Oder wendet sich der melodischen Gothic oder Mittelalter Musik zu.Das ist das was die breite Masse hört und hören will.Ich treffe mal selten einen unter 28 Jahren,der nicht nur offen für verschiedene Stile ist.Sondern das auch hört.Und damit sind nicht Judas Priest,Iron Maiden,Metallica,Slayer und Motörhead gemeint.Die gehören zum Standard.Wobei mich das dann auch wundert ,wenn man das auch gut findet,weshalb ist dann der Rest aus den 80er meist verpönt? Ich kenne einige tolle Bands die damals und heute zwar auf den Pfaden dieser Ikonen wandeln.Aber diesen nutzen um ihn weiter auszubauen und weiter zu entwickeln.Ja,sogar besser sind als das was die Großen die letzten Jahre an Material abgeliefert haben.

    Wie gesagt,ich persönlich kann nur wenig mit dieser heutigen Szene und Musik anfangen.Fenriz (Darkthrone) hat mal in einem Interview den Nagel auf den Kopf getroffen.Aber dennoch habe ich absolute Hochachtung vor wahren Erneuerern der Metal Landschaft.Immortal,Enslaved,Emperor,Nevermore.Aber auch Avanthasia oder Warbringer.

    Es war früher nicht alles besser.Nur vieles anders und strukturierter.Und wer behauptet das heute alles oder das meiste besser ist,war damals entweder noch ein feuchter Traum oder immer schon anpassungswillig.
    Fazit : In jeder Dekade gab und gibt es viel zu viel schlechtes und überbertetes.Aber erst (und das wird nicht mehr all zu lange dauern) wenn die alten Ikonen abtreten wird man sehen wie stark und musikalisch gut die Szene ist.Ich gehe von einem weiteren Umbruch und einigen negativen Veränderungen aus.

    War jetzt sehr lange.Für manche zu lange in der „höher,schneler und weiter Gesellschaft“ ! Aber wer Metal wirklich liebt,den interessieren nicht nur bunte Bildchen , Youtube Videos,WOA und am Wochenende ordentlich abfeiern.Sondern mehr.

    Metal On Metal

    --

    #4504971  | PERMALINK

    Daemonarch

    Registriert seit: 25.03.2005

    Beiträge: 2,488

    Ich persönlich halte die 80er für die goldene-ära des Metal, die 90er waren doch garnix!
    Sieht man ja schon alleine an Maiden und Metallica.

    Die legendärsten Alben kommen aus den 80ern, von Cirith Ungol bis Ac/Dc

    --

    Wenn der Spruch "Böse Menschen haben keine Lieder" stimmt, warum gibts dann Death/Black Metal? http://www.lastfm.de/user/Darkmenneken/
Ansicht von 15 Beiträgen - 391 bis 405 (von insgesamt 493)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.