Home › Foren › Maximum Metal › Zeitmaschine – früher war alles besser › Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre
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AutorBeiträge
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Oh ja…eines meiner absoluten Lieblingsalben. Fast durchweg sagenhaftes Songwriting und wenn ein Song mal knapp unter das überirdisch hohe Niveau zu rutschen droht, packt Herr Cantrell eines seiner legendären Riffs aus…oder der Song wird durch großartige Gesangslinien veredelt. Layne Stanley gehört sicherlich zu den ausdrucksstärken Stimmen der 90er. Die Produktion finde ich übrigens auch fantastisch, besonders bei den ersten zwei Songs reißt sie schwarze Löcher in den Boden, wie ich es eigentlich in ähnlicher Art und Weise nur noch bei The God Machine erlebt habe…
Apropos…
Ilolein, wo bleibt die SFTSS-Review? *ungeduldig mit Hand auf Tisch hau* :haha: 😉--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Highlights von metal-hammer.deOzzy Osbourne: Der Prince of Darkness im Lauf der Zeit
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Kann mich da nur anschließen, eine sehr tolle Platte! Layne Staley war ein wirklich grandioser Sänger, der auch live vollkommen überzeugen konnte. Beim Refrain von “Rain When I Die“ kriege ich jedes Mal wieder eine Gänsehaut…
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Sorrow is knowledge: they who know the most Must mourn the deepest o’er the fatal truth, The Tree of Knowledge is not that of Life.Grunge ist fast völlig an mir vorbeigegangen.
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresTwistOfFateEine großartige Scheibe. :mrgit:
Eine der besten aller Zeiten. 🙂
Die Genialität von Rooster ist einfach nciht in Worte zu fassen.
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palez
Apropos…
Ilolein, wo bleibt die SFTSS-Review? *ungeduldig mit Hand auf Tisch hau* :haha: 😉Ich schau mal, vielleicht komm ich heute dazu, vielleicht auch erst zum Wochenende…mal schauen, eilt ja nicht.
So, nach dem ganzen Grunge-Genöle (keine Angst, auf Pearl Jam gehen wir später nochmal ein) wirds wieder Zeit für etwas härtere Klänge. Und zwar diese hier:
Nagelfar – Hünengrab im Herbst
VÖ: 1997v: Jander
g: Zorn
b: Sveinn
d: Alexander von MeilenwaldEnde der 90er Jahre geriet der traditionelle skandinavische Black Metal in eine Krise: Wichtige Protagonisten wie Euronymous waren tot, oder saßen im Gefängnis, aufstrebende und kommerziell ausgerichtete Bands wie Dimmu Borgir oder Cradle of Filth übernahmen wichtige Stilelemente des BM und machten die einstmalige Underground-Bastion dadurch salonfähig. Trotzdem hatte der traditionelle BM skandinavischer Prägung zu diesem Zeitpunkt bereits nachhaltigen Eindruck auf Abertausende Metalfans in der ganzen Welt gemacht, die ihrerseits begannen den alten Idolen mit eigenen Band-Projekten nachzueifern und zu huldigen. Eine der aktivsten und bis heute größten Szenen bildete sich in Deutschland und in dieser gründeten sich 1993 Nagelfar.
Nach diversen Demos, die in der Szene auf beachtliche Resonanz stießen, aber oberhalb der Fanzine-Schwelle kaum registriert wurden, legte die Band 1997 das Debüt „Hünengrab im Herbst“ vor. Die Platte bietet erstklassig komponierten und gut produzierten Black Metal, der sich durch die Verwendung von Keyboards, klaren melancholisch interpretierten Gesangspassagen und vor allem durch die lyrisch sehr hochwertigen deutschen Texte massiv von der damals üblichen Masse im deutschen BM abhebt. Dabei scheut die Band auch nicht den Ausflug in epische, progressive Regionen, wie zum Beispiel in den rund 14-minütigen Mini-Epen „Schanengesang“ und „Der Flug des Raben“. Musikalisch ist „Hünengrab im Herbst“ äußerst vielseitig geraten: Typisch nordische, infernalische Raserei wechseln sich ab mit überraschenden Breaks und hymnischen Zwischenspielen mit ergreifenden Melodien. Besonders hervor zu heben ist auch der extrem vielseitige und variable Gesang von Frontmann Jander, der weit über die übliche BM-Keiferei hinausgeht. Inhaltlich dreht sich „Hünengrab im Herbst“ um die nordisch-germanische Mythologie, wenngleich auf einem ganz anderen Niveau als es heute von den meisten Pagan Black Metal-Bands geboten wird.
Leider endete die Karriere der Band nach den Nachfolge-Alben „Srontgorrth“ znd „Virus West“ im Jahre 2002 sehr abrupt. Über die exakten Gründe für den Split wissen bis heute nur wenige Menschen wirklich Bescheid. Teile des letzten Lineups sind weiter musikalisch aktiv, unter anderem in der extrem empfehlenswerten Formation Graupel. Unterm Strich bleibt mit „Hünengrab im Herbst“ eines der besten, wenn nicht sogar das beste deutsche Black Metal Album der 90er Jahre.http://www.youtube.com/watch?v=Rk86M3xUbXw
http://www.youtube.com/watch?v=_Nj88Vjt1YQ&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=4jo40stVCpU&feature=related
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerAlso ich hab sonst eigentlich eher weniger mit BM zu tun, aber Hühnengrab im Herbst hat es mir einfach schon immer angetan! Das ding ist einfach musikalische Kunst auf ganz hohen Niveau!! *Huld*
O Mann, das Ding brauch ich auch noch…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresirgendwie hab ich das gefühl dies wird ein inflationärer thread. nur noch ein frage der zeit bis Judas Priests Jugulator hier auftaucht.
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Aktuelle Verkaufsliste: http://forum.metal-hammer.de/showthread.php?50515-massig-CDs-amp-LPs Sammlung: http://www.musik-sammler.de/sammlung/da-mayerVon mir gibts dazu jedenfalls kein Review. Die wichtigste und als einzigste auch bedeutende Priest-Platte der 90er Jahre ist Painkiller. Und dazugibts bereits ein Review.
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerTolles Nagelfar Review, aber
Unterm Strich bleibt mit „Hünengrab im Herbst“ eines der besten, wenn nicht sogar das beste deutsche Black Metal Album der 90er Jahre.
dies könnte nur dann stimmen, wenn es Lunar Aurora nicht gäbe.
Hellcommander
dies könnte nur dann stimmen, wenn es Lunar Aurora nicht gäbe.
joa..stimmt schon irgendwie. Muss gestehen, dass ich LA immer besser fand wie Nagelfar. (natürlich…die ersten beiden Nagelfar Alben sind auch wirklich toll), aber wer Alben wie „Ars Moriendi“ oder „of stargates and bloodstained celestial Spheres“ raushaut ist in meinen Ohren doch schon einen ticken besser.
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The world is grey, the mountains old The forge's fire is ashen and cold No harp is wrung, no hammer falls The darkness dwells in Druin's hallsThe God Machine – Scenes From The Second Storey
VÖ: 1993v/g: Robin Proper-Sheppard
b: Jimmy Fernandez
d/k: Ronald AustinInmitten des obligatorischen Grunge-Hypes, zwei Jahre nach NEVERMIND und einem großen Umschwung in der Musikindustrie blieb vor allem eine Band unverdient unbemerkt. Waren The God Machine schon zu weit für Mainstreamohren? Waren sie zu unkonventionell? Während Nirvana es schafften, ein ganzes Genre groß zu machen – und mit ihrer Auflösung und dem Kurt Cobain Suizid dieses auch wieder zu Grunde richteten – gingen The God Machine weiter, vereinten noch mehr Elemente zu einen völlig neuen, eigenen Stil. Nur hatten Nirvana mehr Glück, hatten bei weitem eher den Sound, den sich der MTV-Stereotyp dieser Tage wünscht, und konnten so diesen auch durchsetzen; The God Machine hingegen versunken in Vergessenheit, bevor sie überhaupt von der Musikwelt wahrgenommen wurden.
Dabei steckt in ihrem Magnum Opus doch soviel mehr. Während man den typischen, ungeschliffenen Sound des Grunge wohl als Basis nennen darf, so muss man auch auf die vielen anderen kleinen und großen Referenzen aus verschiedensten Genres hinweisen. Von dem schleppenden Charakter des Doom Metals und Sludge über die Anleihen zum Postpunk bis hin zu Tendenzen, die irgendwo auch was postmetallisches haben. Man könnte ewig so weiter machen. Die Liste der Einflüsse ist gewaltig; gewaltiger nur das Resultat und vor allem dieser Stil, der trotz allem doch so homogen klingt. Denn merkt man ihnen auch an, dass die Palette der Einflüsse bis ins unendlische reicht, so ist es schwer diese zu konkretisieren; es wird nicht zitiert, es wird ein völlig neuer, eigener Sound erschaffen.
SCENES FROM THE SECOND STOREY ist dabei aber in erster Linie ein melancholisches, tiefsinniges Album mit ganz großer Atmosphäre und noch größeren Momenten, welches gar nicht den Anspruch darauf liegt, so eigen zu klingen wie es klingt. Denn da haben wir auch Nummern wie „It’s All Over“, die völlig ohne Experimente auskommen, in diesem Fall einfach eine am Herz nagende Ballade sind und nur dadurch so berühren, weil sie vor allem eins sind: Ehrlich. Gerade dieser Nummer ist ein Paradebeispiel dafür, wie sehr das amerikanische Trio ihr Handwerk versteht: So zerreißend, so traurig ist keine Ballade, die ich je (!) in meinem ganzen Leben gehört habe. Auf der anderen Seite gibt es dann auch wieder einer dieser psychadelischeren Nummern. „The Desert Song“ – passender kann man einen solchen Song gar nicht nennen. Hypnotisierende, verstörte Riffs, die einen im Laufe der Zeit in die Enge treiben. Oder eher straightes Grunge Futter, welches jedoch so gut gespielt und arrangiert ist, dass man es klar vom restlichen Grunge-Stoff abgrenzen muss. „She Said“ ist so eine, gewinnt wie ein Schneeball den Berg runter rollend immer mehr an Größe und ist am Ende nicht weniger als die pure Apokalypse der Intensivität. Herzstück des Albums ist jedoch der 16 Minüter „Seven“. Auch hier fressen sich The God Machine immer weiter ins Gemüt, bis sie irgendwann am absoluten Nullpunkt angekommen sind: „I don’t exist“. Streicher und final Klavier verabschieden in den letzten Stücken dann dieses auf diesem Gebiet unerreichte Album.
Nur ein Jahr später löste sich die Band bereits wieder auf: Bassist Jimmy verstab tragisch an einem Gehirntumor. Heute ist Gittarrist/Sänger Robin Gründer einer Plattenlabels und Mitglied in der Band Sophia, Drummer und Keyboarder Ronald dreht und produziert Filme.
wunderbares review einer unglaublich genialen scheibe.
nur das du scenes OF a second story geschrieben hast gibt abzüge! 😆So viele Bezüge zu Grunge hätte ich da jetzt gar nicht gesehen und das eigentlich sehr gute Nachfolgewerk „One Last Laugh In a Place of Dying“ sollte man auch nicht verschweigen, aber prima Rewjuh, dochdoch
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Tja, was kann ich zum Album überhaupt noch sagen? Dass „Purity“ der beste Song ist, der jemals komponiert wurde? Dass ich mich selten von Musik so „verstanden“ gefühlt habe, dass das Album für mich, ich kann es nicht anders ausdrücken…irgendwie menschlich ist? Dass kaum ein Album mich und meinen Musikgeschmack so nachhaltig geprägt hat und immer noch prägt? Whatever. *wieder aufleg*
Hier übrigens noch ein paar Hörbeispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=F9VAgfrSeRo
http://www.youtube.com/watch?v=twaaVKXqii4
http://www.youtube.com/watch?v=V4MHTbwt-Xw
http://www.youtube.com/watch?v=4hDRF8TuFicIf I show you the truth
Will you show me the beauty
If I show you the pain
Will you show me the purity
If i show you the scars
Will you show me yours
It’s the same all over
It’s the same all over
You were never there
You were never there.*seufz*
€: Dieser Drumsound, gerade bei „Dream Machine“ und jetzt bei „She Said“. Das ist so unfassbar.
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Schlagwörter: 90er, Black Metal, Crossover, Death Metal, Gothic Metal, Heavy Metal, kreatives schreiben, Shoegaze
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