Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre

Home Foren Maximum Metal Zeitmaschine – früher war alles besser Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre

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  • #5204467  | PERMALINK

    Eddie1975

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    Jo, die Band hat irgendwie Charme….gutes Review, schön, dass so auch die unbekannteren Bands aus den 90ern hier gewürdigt werden. Entspricht genau dem Sinn des Threads!:mrgit:

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    Highlights von metal-hammer.de
    #5204469  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

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    Eddie1975Jo, die Band hat irgendwie Charme….gutes Review, schön, dass so auch die unbekannteren Bands aus den 90ern hier gewürdigt werden. Entspricht genau dem Sinn des Threads!:mrgit:

    Sind halt beides für ihr kleines Subgenre durchaus wichtige Bands bzw. Alben. Hammerheart hattest ja schon, und Darkthrone, Emperor und Dissection sind (erwartungsgemäß) noch dazugekommen. Die hätte ich auf jeden Fall auch genommen, diverse vor allem schwedische Deathmetal Debüts wohl auch, da fällt es mir aber schwer eins oder mehrere besonders hervorzuheben. Mal gucken,w as mir noch einfällt.

    Und hier noch ein Subgenre:

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5204471  | PERMALINK

    Necrofiend

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    1993: Es geht auch ganz anders

    Earth – Earth 2

    Songwriting und Riff? Oder doch nur Frequenzen und Feedback? Letzteres scheint zu reichen. Die Herren Carlson und Harwell verzichten auf fast alles was bisherige Metalbands ausgezeichnet hat, und liefern damit ebenfalls eine Genreblaupause (für Drone) ab. Nur elektrische Saiteninstrumente bleiben, werden aber völlig anders eingesetzt, hauptsächlich zur Erschaffung von Soundwänden, die über Feedback moduliert werden. Man könnte fast von elektronischer Gitarrenmusik im eigentlichen Sinne reden. Jedenfalls übt die zugegeben manchmal monotone drückende Stimmung des Albums einen bizarren Reiz auf den Hörer aus. Eventuell bedarf es aber auch für das völlige Verständnis dieses Klangexperiment der im Booklett angebotenen Hilfe:

    PS Interessanterweise wird die Band auf ihren späteren Album eher konventioneller und zugänglicher, aber bleibt trotzdem großartig.

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5204473  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Sagt mir überhaupt nichts….hast du irgendwo Hörproben?

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204475  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Eddie1975Sagt mir überhaupt nichts….hast du irgendwo Hörproben?

    Nur das hier: http://www.myspace.com/earthofficial Da ist aber nix von diesem Album bei, und alles andere ist halt anders. Und bei Youtube fällt es schwer was unter Earth 2 zu finden. Aber Keks freu, die sind bald wieder in Hamburg…

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    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5204477  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Um den Bereich Black Metal vorerst zu abzuschließen, schieb ich nochmal eins nach…

    Mayhem – De Mysteriis Dom Sathanas
    VÖ: 1994

    v: Attila Csihar
    g: Øystein „Euronymous“ Aarseth
    b: Varg Vikernes
    d: Jan Axel „Hellhammer“ Blomberg

    Man kann nicht seriös über den Metal in den 90er Jahren sprechen, ohne auf die Band Mayhem und ihr Debüt-Album einzugehen. Mit Varg Vikernes und Euronymous sind auf dieser Platte zwei der wohl wichtigsten Protagonisten der zweiten Black Metal-Welle zu hören und die Umstände, unter denen die Platte entstand gehört wohl zu den skurillsten und bemerkenswertesten Ereignissen der Musikgeschichte.
    Mayhem, gegründet irgendwann in den frühen 80er Jahren, waren bereits vor der Veröffentlichung von „De Mysteriis…“ die Skandalband der Black Metal-Szene schlechthin. Nach dem Selbstmord des damaligen Sängers „Dead“ tauchten Fotos des Leichnams als Cover des Bootlegs „Dawn of the Black Hearts“ auf, Euronymous, Kopf von Mayhem sowie Inhaber eines Plattenladens (Helvete) und eines kleinen Labels, stand in dem (von ihm selbst nach Kräften genährten) Ruf der Anführer einer mysteriösen Vereinung von Black Metal-Musikern namens „Inner Circle“ zu sein, die sich dem Kampf gegen das Christentum und verräterische Musiker verschrieben habe. Heute weiß man, dass der Inner Circle nichts weiter war, als eine Clique von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einem Hang zur Kriminalität und Zündelei, damals hingegen übten solche Gerüchte und Begebenheiten einen unwiderstehlichen Eindruck auf Teile der Metal-Szene aus.
    Musikalisch bietet „De Mysteriis…“ schnell gespielten, rohen Black Metal mit den genreüblichen Zutaten, also minimalistische Produktion, klirrende Gitarren usw. Außergewöhnlich hingegen ist die extrem schnelle und ausgefeilte Schlagzeugarbeit von Hellhammer, da soviel technisches Können bei vielen anderen Bands dieser Zeit nicht vorhanden war. Ebenfalls hervor zu heben ist der Gesang, der sich zwar in den Black Metal-üblichen Bahnen bewegt, aber aufgrund seiner besonderen Intensität zur unheimlichen und fiesen Atmosphäre der Platte beiträgt. All das macht „De Mysteriis…“ zu einem herausragenden und stilprägenden Black Metal-Album, Kultstatus und Weltruhm sollte die Platte aber durch eine andere Begebenheit erlangen: Am 10. August 1993 wurde Euronymous von seinem Freund und Bandkollegen Varg Vikernes ermordet, Auslöser war wahrscheinlich ein Streit um Geld. Die Tatsache, dass Mörder und Opfer gemeinsam auf einer Platte zu hören sind, macht einen nicht unerheblichen Teil des Phänomens von Mayhems Debut aus .

    http://www.youtube.com/watch?v=rh8mmJ57zwg&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=IG8igwwi6cQ&feature=PlayList&p=7DD16728302E33E8&playnext=1&index=33

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204479  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    NecrofiendNur das hier: http://www.myspace.com/earthofficial Da ist aber nix von diesem Album bei, und alles andere ist halt anders. Und bei Youtube fällt es schwer was unter Earth 2 zu finden. Aber Keks freu, die sind bald wieder in Hamburg…

    Oh Gott, die haben Werbung von Esprit auf ihrer Seite….Fashioncore111111^^

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204481  | PERMALINK

    Der Turm der Leute frass

    Registriert seit: 06.02.2004

    Beiträge: 6,227

    Ich mach dann auch mal mit, wenn auch nicht Metal.

    Aphex Twin – Selected Ambient Works 85-92

    1992

    Mit diesem Album gelang es Richard D James, etwas völlig neues zu erschaffen, anders als alles, was vor ihm kam.
    Die Songs sind schlicht, die Produktion ist dünn. Mit dezenten, monotonen Beats und Sphärischen analogen Synthesizerklängen entführt RDJ den Hörer in eine Sonderbare Traumwelt. Das hier ist gewiss nicht Musik für Tanzflächen, es ist nicht Musik für Partys, es ist Musik, die Gefühle Transportiert, es ist Musik für den Kopf, Musik für das Ich, für die Seele, sie eröffnet einem den Zugang zum eigenen Unterbewusstsein. Das Album ist ein einziger wunderschöner Wachtraum. Es kommt einem Spirituellen Erlebnis gleich, diese Musik zu hören, wenn man des Nachts durch die Strassen läuft, die Musik verschmilzt mit der Wahrnehmung, Umgebung, Musik und Geist werden eins. Sie ist unaufdringlich und filigran, sie hüllt den Hörer ein, eine Decke aus warmen Klängen. Diese Musik ist ein Soundtrack zum eigenen Leben, zu den eigenen Gedanken, man hört nicht die Musik, sondern wird teil von ihr, denn sie zieht einen unweigerlich in ihren Bann.

    Der Wert dieses Albums kann nicht überschätzt werden, erschuf Richard D James doch in jungen Jahren etwas, das heute als der Grund- und Meilenstein der Modernen elektronischen Musik angesehen werden kann. Er führte sie weg von den Tanzflächen, auf zu neuen Horizonten.
    Dieses Album verkörpert alles, was es an Elektronischer Musik zu lieben gilt.

    http://de.youtube.com/watch?v=Uw7TY-zPaas&feature=related

    http://de.youtube.com/watch?v=Q0q1gCsZykg

    http://de.youtube.com/watch?v=0Z4cLmbw6q0&feature=related

    tbc

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    Turmis kunterbuntes Musik-Universum / last.fm my heart is flame.... my eyes are flame I BURN! burn burn burn burn
    #5204483  | PERMALINK

    Murderer

    Registriert seit: 13.08.2006

    Beiträge: 59,930

    Schöne Reviews auf den letzten Seiten, werd morgen vielleicht auch mal eins schreiben.

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    #5204485  | PERMALINK

    Prophecy

    Registriert seit: 25.08.2008

    Beiträge: 4,550

    Echt toller Thread! Hat mich schon n paar Schmanckerl offenbart 🙂
    Danke an alle, die hier so tolle Reviews verfassen! Macht echt lust auf mehr.

    #5204487  | PERMALINK

    Ospleatyher

    Registriert seit: 09.02.2008

    Beiträge: 1,995

    Ganz großes Kompliment an alle Mitwirkenden. Ich freu mich auf mehr.

    #5204489  | PERMALINK

    Mountain_King

    Registriert seit: 03.04.2005

    Beiträge: 10,377

    Hammerfall – Glory To The Brave (1997)

    Gesang: Joacim Cans
    Bass: Fredrik Larsson
    Gitarre: Glenn Ljungström
    Gitarre: Oscar Dronjak
    Schlagzeug: Jesper Strömblad (Ja, der In Flames Gitarrist)

    Produzent: Fredrik Nordström

    In einer Rückblende über die Neunziger darf natürlich die Wiedergeburt des traditionellen Metals nicht fehlen.
    Jeder kennt die Geschichte, wie der Metal Anfang der 90er zunächst im Grunge unterging, danach mithilfe von elektronischen Experimenten und Hip Hop wieder auferstand, es aber kaum noch Bands gab, die erfolgreich und vielbeachtet über Fantasythemen, Ritter, Drachen, Schlachten und Schluchten sangen.
    Die bekannten Größen wie Iron Maiden, Manowar, Saxon, Helloween und wie sie alle heißen veröffentlichten zu dieser Zeit Durchschnittsware, Bands wie Edguy oder Dragonforce gabs noch nicht.
    1997 erschien dann GLORY TO THE BRAVE von Hammerfall, ein Album, das genau das hatte was sich die traditionellen Metalfans wünschten:
    Einen Haufen Kitsch und Klischee, ein wenig Bombast, Reihenweise Ohrwürmer, Hymnen, Hits und vor allem schaffte es diese Band von Anfang an, trotz allem glaubwürdig und authentisch zu wirken.
    Unser aller Lieblingslabel Nuclear Blast 😉 hat diese Band bekannt gemacht, deren Demo gehört, sie ins Studio geschickt und das ganze dann als Wiedergeburt des wahren Stahls verkauft. Es funktionierte, Hammerfall haben sich sofort einen gehörigen Status erspielt, der zwölf Jahre und sechs Alben später immer noch anhält, ihnen einen Platz weit oben auf den Listen der größten Festivals und Vorbands mit so illustren Namen wie Krokus oder Stratovarius (ok, war Co-Headliner) beschert.

    Zum Album an sich: Es enthält von vorn bis hinten Klassiker, die teilweise nicht mehr aus Hammerfalls Live-Set wegzudenken sind. The Dragon Lies Bleeding, Steel Meets Steel, Hammerfall oder Unchained sind unsterbliche schnelle Metalhymnen, der Höhepunkt dieses Albums aber iat das abschließende Titelstück, welches unfassbar kitschig-traurig-schön ist. Live wie auf CD beschert es einem immer wieder eine Gänsehaut, meiner Meinung nach haben Hammerfall mit diesem Song ihr Meisterstück abgeliefert.
    Die klasse Produktion des Göterborger Fredman Studios sei noch erwähnt, Herr Nordström liefert ja tradionell exzellente Arbeit ab.
    Und nun viel Spaß mit dem abschließenden Doppelschlag des Albums:

    Unchained:
    http://de.youtube.com/watch?v=fnb5dJ-C3bg

    Glory To The Brave:
    http://de.youtube.com/watch?v=3ras-FYkAas

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    Warum sollte Musik schlecht sein, nur weil sie kommerziell erfolgreich ist? Vielleicht ist sie auch deswegen besonders gut.
    #5204491  | PERMALINK

    Mountain_King

    Registriert seit: 03.04.2005

    Beiträge: 10,377

    Kann bitte einer was über Dream Theater – Images And Words schreiben? Ich finde das Dingen großartig und soweit ich auch wars auch ein wichtiges Album, aber ich bin zu wenig mit der Band/Stilrichtung vertraut.

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    Warum sollte Musik schlecht sein, nur weil sie kommerziell erfolgreich ist? Vielleicht ist sie auch deswegen besonders gut.
    #5204493  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Cooles Review, die „Glory the Brave“ hätte ich auch noch besprochen. War immerhin die Initialzündung für die Wiedergeburt des klassischen Metal!

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204495  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    Mountain_KingKann bitte einer was über Dream Theater – Images And Words schreiben? Ich finde das Dingen großartig und soweit ich auch wars auch ein wichtiges Album, aber ich bin zu wenig mit der Band/Stilrichtung vertraut.

    Mach ich!

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    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
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