glaubt ihr an Gott ?

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  • #4302525  | PERMALINK

    Novocaine

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    DarayEhm…. schonmal mit anderen nicht jüdisch-christlich geprägten Kulturen befasst? Bezüglich Nächstenliebe und so? Indien z.B.?

    Einer meiner Dozenten hatte mal eine Forschungsreise nach Paraguay gemacht und aus dieser Zeit eine Geschichte erzählt, die ich hier ziemlich passend finde. Es gibt dort vorwiegend Normaden, die in Familienstämmen umherziehen, weil „außer Unkraut und Klapperschlangen dort nicht viel wächst.“ Tradition war dort, dass zu alte Familienangehörige mit einer Keule erschlagen wurden, da sie eine zu große Belastung in Ernährungs- und Mobilitätssachen darstellten. Als nun Missionare von ihnen forderten, dies einzustellen, wollten diese dafür einen Beweis, dass es Gottes Wille sei, die Alten nicht zu töten. Mit einigen Bibelzitaten ließen sie sich überzeugen und Übergaben später unter anderem die Keulen als Zeichen der Bekehrung, die man heute noch dort ausgestellt sieht.

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    #4302527  | PERMALINK

    andysocial

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    du redest von einer naturwissenschaftlichen hypothese nicht von einem naturgesetz. das gesetz ist ein teil der theorie, das experimentell nicht widerlegt wurde und (der grosse penis der naturwissenschaften) reproduzierbar sein muss

    #4302529  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    Dieser erhöhte Detailgrad ändert aber nichts an unseren Erkenntnissen und Schlussfolgerungen hier, oder?

    --

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    #4302531  | PERMALINK

    andysocial

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    Beiträge: 7,603

    du trennst empirie und gesetz voneinander, wobei das eine nur die geglueckte beschreibung des anderen ist, nicht mehr und nicht weniger, verbunden durch die unabdingbare reproduzierbarkeit. die hypothese mag transzendent sein, das naturgesetz ist es nicht.

    #4302533  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    Dann nenn mir eine Methode das Naturgesetz empirisch zu erfassen. Ich behaupte, dass du immer nur die Effekte finden wirst, nie das Gesetz.

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    #4302535  | PERMALINK

    Obskurus

    Registriert seit: 12.04.2009

    Beiträge: 1,685

    NovocaineEiner meiner Dozenten hatte mal eine Forschungsreise nach Paraguay gemacht und aus dieser Zeit eine Geschichte erzählt, die ich hier ziemlich passend finde. Es gibt dort vorwiegend Normaden, die in Familienstämmen umherziehen, weil „außer Unkraut und Klapperschlangen dort nicht viel wächst.“ Tradition war dort, dass zu alte Familienangehörige mit einer Keule erschlagen wurden, da sie eine zu große Belastung in Ernährungs- und Mobilitätssachen darstellten. Als nun Missionare von ihnen forderten, dies einzustellen, wollten diese dafür einen Beweis, dass es Gottes Wille sei, die Alten nicht zu töten. Mit einigen Bibelzitaten ließen sie sich überzeugen und Übergaben später unter anderem die Keulen als Zeichen der Bekehrung, die man heute noch dort ausgestellt sieht.

    Da kann man nun geteilter Meinung sein. Sicher mag es barbarisch wirken, wenn man seine eigenen Familienmitglieder umbringt. Ich kenne die Lebensumstände von diesen Nomaden nicht… Aber vielleicht ist es sogar humaner für die Alten… Und ich denke nicht, dass die dabei jubeln und ein Fest in seinem Blut feiern…

    Ich vergleiche das ganze ein wenig mit Menschen, die praktisch nurnoch ein Kopf in nem Bett sind und trotzdem um jeden Preis am Leben gehalten werden… Versteht mich also bitte nicht falsch

    #4302537  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434

    ObskurusDa kann man nun geteilter Meinung sein. Sicher mag es barbarisch wirken, wenn man seine eigenen Familienmitglieder umbringt. Ich kenne die Lebensumstände von diesen Nomaden nicht… Aber vielleicht ist es sogar humaner für die Alten… Und ich denke nicht, dass die dabei jubeln und ein Fest in seinem Blut feiern…

    Ich vergleiche das ganze ein wenig mit Menschen, die praktisch nurnoch ein Kopf in nem Bett sind und trotzdem um jeden Preis am Leben gehalten werden… Versteht mich also bitte nicht falsch

    Die Lebensumstände sind die der meisten nicht sesshaften Volksgruppen, Viehwirtschaft und häufige Bewegung zwischen Weideflächen. Was human ist, liegt im Auge des Betrachters, sofern dieses Konstrukt überhaupt in den Gedanken vorhanden ist, es war einfach eine Gewohnheit, die sich aus den Lebensumständen notwendigerweise ergab.
    Der Vergleich hinkt. Wir reden hier von Leuten, die zwar durch ihr Alter körperlich beeinträchtigt sind, aber noch lange nicht am Ende wären. Quasi deine nette Oma, die dir zu Weihnachten einen selbstgestrickten Pullover schenkt aber nicht mehr so gut gehen kann. Für die Gemeinschaft wurden sie zur untragbaren Belastung.

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    #4302539  | PERMALINK

    Tripp Den Store

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,373

    Fraglich wäre, ob diese Stämme durch diese Änderung ausstarben/Nachteile hatte oder mit den Alten zwar einen Mehraufwand hatten, jedoch weiterhin leben konnten. Wobei solche Sachen, als Transzendenz etc halt auch recht subjektive Bereiche sind. Und wenn jemand da ne gewisse Antipathie gegen das alles hat, dann kann man sich den Mund fusslig disskutieren – wird nichts ändern. Außerdem sind das auch arg abgehobene Themen, die für den Normalsterblichen ansich irrelevant sind.
    Artet dann ansich nur in ein Begriffs und Definitions gezitiere aus, welches einem wissenschaftlichen/theologischen Schwanzvergleich nahe kommt.

    #4302541  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434

    Müsste man mal nach Paraguay tuckern und nachschauen, wie es ihnen heute geht. Die Reise des Herren Professor Doktor ist ja auch einige Jahre her. Ein wissenschaftlich/theologischer Schwanzvergleich hat immer auch seine amüsanten Seiten, zumindest, wenn man dem Gespräch folgen kann (gilt nicht dir Tripp). :haha:

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    #4302543  | PERMALINK

    andysocial

    Registriert seit: 18.03.2006

    Beiträge: 7,603

    DarayDann nenn mir eine Methode das Naturgesetz empirisch zu erfassen. Ich behaupte, dass du immer nur die Effekte finden wirst, nie das Gesetz.

    auf was willst du überhaupt hinaus? das gesetz ist nichts weiter als die mathematische beschreibung eines unumstößlichen wiederkehrenden auftretens einer messung.

    #4302545  | PERMALINK

    Camel.Filter

    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    Gott is nicht tot, er hat nie existiert!

    In einer Welt die nach offensichtlichen ( regional in dieser Wahrnehmungsebene ) Naturgestzen funktioniert und in der sich „Jeder“ diesen Gegebenheiten ( die auch grösstenteils wissenschaftlich definiert werden können ) beugen muss ist kein Platz mehr für Märchen ( Bibel ) und religösen Filefanz.

    Ein Wesen dat über allen steht und mit schierer Übermächtigkeit alles beherscht und lenkt bis ins Detail? Nur zeigt et sich nie? Komisch?
    Dem „Insekt“ Mensch aber einen besonders guten Platz im Jenseits gewährt und freihält?

    Ich glaube jedwede Religion entspringt nur aus dem „Wunsch“ und der „Überheblichkeit“ det Menschen etwat ganz besonderet zu sein und auf eine – wie auch immer geartete – Fortsetzung der eigenen Existenz zu hoffen die Ihm ein „Gottbild“ halt ermöglichen soll.

    Nur fürchte ich persönlich dat dat net annähernd der Fall is!

    Das Leben ist ein Gährungsprozess zwischen Geburt und Tot.
    Wie man Ihn ausfüllt eigenet Gusto, aber auch oft einfach Glück oder Pech!
    Schicksal vielleicht ein wenig?

    Aber Tot ist tot! Für immer und ewig ausgelöscht!

    --

    #4302547  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434


    http://www.duden.de/ Wie wurde schon gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    --

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    #4302549  | PERMALINK

    Dubby

    Registriert seit: 11.07.2009

    Beiträge: 8,301

    Wie wurde schon gesagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    es ist trotzdem sehr depremierend und geschmacklos und ich persönlich habe keine große hoffnung mehr, dass sich da noch was tut 🙁
    der beitrag an sich war nicht übel, aber beim lesen will man einfach nur kotzen.

    --

    Ph'nglui Mglw'nafh [COLOR=#006400]Cthulhu[/COLOR][COLOR=#008080] R'lyeh[/COLOR] Wgah'nagl fhtagn. The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown ...
    #4302551  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    andysocialauf was willst du überhaupt hinaus? das gesetz ist nichts weiter als die mathematische beschreibung eines unumstößlichen wiederkehrenden auftretens einer messung.

    Genau das sag ich ja. Als Beschreibung ist es auf einer Metaebene, es existiert nicht selber in der Welt , ergo ist es etwas Transzendentes.

    Edit: oder Transzendentales? Jetzt hab ich mich selber verunsichert…

    --

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    #4302553  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    Camel.Filter

    Aber Tot ist tot! Für immer und ewig ausgelöscht!

    Dieser Satz ist aber in jeder Beziehung falsch. Weder die Religionen noch die Naturwissenschaften, noch die Geisteswissenschaften würden dir da zustimmen.

    --

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