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schrotteimer
Ulver
Lass es mich so sagen: Christen (ich mein richtig echte) sind schlicht Scheiße im Schädel.
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Könnte ich bitte eine Definition eines „richtig echten Christen“ haben?
Naja, diese Leute die WIRKLICH an Gott glauben. Mit allen Konsequenzen. Ich meinte damit nicht die, die mal an Weihnachten in die Kirche rennen und das wars wieder für ein Jahr. Ich mein auch solche Spinner wie die Kreationisten, Bush und Gibson. Hardliner denen jegliches Gespühr für Realität abgeht. Leute für die alles (Homo-)sexuelle irgendwie was teuflisches bzw. böses hat, zum Beispiel. Leute, die Ihr Leben nach den Worten eines Affen richten der sich Papst nennt. Ich meine vorwiegend natürlich die extremeren Auswüchse. Überhaupt, mir geht es nicht in den Schädel wie man an soetwas wie einen wirklichen Gott glauben kann und dann noch sein Leben danach ausrichten kann. Wirklich, mir fehlt da jedes Verständnis für.--
Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!Highlights von metal-hammer.deMir fehlt das Verständnis, wie man jemand dafür verteufeln kann, an einen Gott zu glauben, aber gut. 😉
Aber „WIRKLICH an Gott glauben“ und das von dir beschriebene Verhalten muss sich nicht decken. Ich kenne jemand, der mehrmals täglich betet und felsenfest an Gott glaubt (Natürlich nicht als alten Mann, der auf einer Wolke sitzt und mit einem Fernglas die Leute ausspannt, wie sich scheinbar einige im Vatikan das vorstellen.
) und trotzdem wissenschaftlich interessiert ist, von der Evolutionstheorie überzeugt und für Schwulenrechte (und Ehe) ist etc..
Und er ist trotzdem Christ.
Ich bin nicht so gläubig, aber ich finde daran definitiv nichts schlimmes.
Dass die Hardliner bzw. die Christ-Extremisten totale Vollpfosten sind, da sind wir uns einig. 😉
Aber Extremisten sind das ja eigentlich immer.--
"With more tanks! And more guns! And more bombs! Dresden is burning and I... I live by the river!" "Obwohl sich oft nur die Motive “Drogen geil, Party machen, Arbeit scheiße und Deutschland scheiße” wiederholen."schrotteimerMir fehlt das Verständnis, wie man jemand dafür verteufeln kann, an einen Gott zu glauben, aber gut. 😉
Aber „WIRKLICH an Gott glauben“ und das von dir beschriebene Verhalten muss sich nicht decken. Ich kenne jemand, der mehrmals täglich betet und felsenfest an Gott glaubt (Natürlich nicht als alten Mann, der auf einer Wolke sitzt und mit einem Fernglas die Leute ausspannt, wie sich scheinbar einige im Vatikan das vorstellen.
) und trotzdem wissenschaftlich interessiert ist, von der Evolutionstheorie überzeugt und für Schwulenrechte (und Ehe) ist etc..
Und er ist trotzdem Christ.
Ich bin nicht so gläubig, aber ich finde daran definitiv nichts schlimmes.
Dass die Hardliner bzw. die Christ-Extremisten totale Vollpfosten sind, da sind wir uns einig. 😉
Aber Extremisten sind das ja eigentlich immer.Ich finde es schlimm wie jemand sein Leben nach einem Gott ausrichten kann. Wenn er das tun will, bitte. Aberich kann es nicht verstehen. Warum betet er? Warum versucht er sich leiten zu lassen? Christen hab die Angewohnheit, alles damit zu erklären, dass es „gottgewollt“ ist und machen es sich damit finde ich schon verdammt leicht. Dieser von Dir geschilderte Hobbychrist ist im Prinzip nichts wirklich schlimmes. Was bringt es ihm aber?
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!Er dankt Gott. Er fühlt sich ihm verpflichtet, also dankt er, hat er mal gesagt. Ich kenne ihn jetzt auch nicht wirklich gut (Bekannter meiner Eltern).
Aber wieso ist er dann nur ein Hobbychrist. Ist man deiner Ansicht nach also nur Christ, wenn man ein altmodischer Arsch ist? 😉--
"With more tanks! And more guns! And more bombs! Dresden is burning and I... I live by the river!" "Obwohl sich oft nur die Motive “Drogen geil, Party machen, Arbeit scheiße und Deutschland scheiße” wiederholen."Ich denke,das Heidentum ist unsere eigentlich „Religion“,bzw. Kulturelle Richtung.Das Christentum gehört hier nicht hin.
Ich glaube natürlich nicht an Götter,ob Odin oder „Gott“.
Aber die Kultur unserer Vorfahren sollte man pflegen,statt beiseitekehren.Ich würde mich als Anhänger des „Forn Sidr“ bezeichen,also übersetzt „Alte Sitte“.Da ist der (echte) Glaube an Götter nicht vorhanden,es wird aber Kulturelle Arbeit betrieben,z.B. Feste wie Wintersonnenwende oder Ostara.
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UlverGanz interessant, aber nichts, wo man sich allzusehr drauf stützen sollte. Eher als Abendlektüre geeignet, die Edda usw…
SchwarzeFlammeich sehe das ganze mehr als eine geschichtensammlung aus sagen und mythen an,die einen fasnzinieren kann.
mehr Bedeutung hat es für mich auch nicht. Obwohl ich die Musik ausgesprochen gerne höre.
Ich denke,das Heidentum ist unsere eigentlich „Religion“,bzw. Kulturelle Richtung.Das Christentum gehört hier nicht hin.
Ich glaube natürlich nicht an Götter,ob Odin oder „Gott“.
Aber die Kultur unserer Vorfahren sollte man pflegen,statt beiseitekehren.Kannst du gerne machen, ich sehe für mich wie wohl die meisten in diesem Land keinerlei Verbindung zu Riten und Kulten der Germanen etc.
Jeder hat das Recht auf weitgehend freie Religionsausübung, von daher würde ich auch nie auf die anmaßende Idee kommen, einer Religion wie dem Christentum, welchem immerhin rund 65% der Bevölkerung dieses Landes angehören, die Daseinsberechtigung zu entziehen
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Marchin' down O'Connell Street with the Starry Plough on high There goes the Citizen Army with their fists raised in the skyDieser ganze Pagan-/nordische Mythologie-Glugurz geht mir gepflegt am Arsch vorbei.
So kurz kann ich mich fassen, faszinierend…nicht?--
Does emotional music have quite an effect on you? Do you feel sometimes like age is against you? Sing and rejoice and sing and rejoice!Die 65%,die dem Christentum entsprechen,glauben doch nicht wirklich,sondern eher,weil es „Tradition“ ist.
Die „Tradition“ Heidentum finde ich viel „besser“,bzw. unserer Region entsprechend.Die Himmelsrichtungen,die Wochentage,sogar die anscheinend Christlichen Feste beruhen alle auf Heidnischen Überlieferungen.
Jeder hat das Recht auf weitgehend freie Religionsausübung, von daher würde ich auch nie auf die anmaßende Idee kommen, einer Religion wie dem Christentum, welchem immerhin rund 65% der Bevölkerung dieses Landes angehören, die Daseinsberechtigung zu entziehen
Klar hat jeder das Recht,aber das heisst doch nicht,das ich jeden akzeptieren muss,oder?
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Styrke2kDie 65%,die dem Christentum entsprechen,glauben doch nicht wirklich,sondern eher,weil es „Tradition“ ist.
die machen das schon freiwillig 👿
Die 65%,die dem Christentum entsprechen,glauben doch nicht wirklich,sondern eher,weil es „Tradition“ ist.
Das wäre wohl von Fall zu Fall zu entscheiden. Eine Zugehörigkeit zur christlichen Religion ist auch fern der Dogmen der Kriche möglich.
Die „Tradition“ Heidentum finde ich viel „besser“,bzw. unserer Region entsprechend.
Das Christentum ist seit Jahrhunderten eng mit dieser Region verbunden, das war das Heidentum natürlich auch einst, ändert aber wenig daran, dass die Länder des europäischen Raumes christlich geprägt sind.
Ob dir das Heidentum besser gefällt spielt da in Anbetracht mehrerer Jahrhunderte chrstlicher Tradition und Prägung nur eine untergeordnete Rolle, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Die Himmelsrichtungen,die Wochentage,sogar die anscheinend Christlichen Feste beruhen alle auf Heidnischen Überlieferungen.
Religionen adaptierten immer auch Versatzstücke der vorangegangenen Religion, um mit diesem „alt-bekanntem“ den Übergang zur neuen Religion zu erleichtern. Ob Odin immer Odin war, sei mal dahin gestellt.;)
Klar hat jeder das Recht,aber das heisst doch nicht,das ich jeden akzeptieren muss,oder?
Ich kann auch vielen Traditionen der kath. Kirche nichts abgewinnen, warum ich aber die Religion als solche bzw. ihre Anhänger nicht akzeptieren sollte, erschließt sich mir nicht wirklich.
Und diese 65% können den 35% nicht vorschreiben was sie glauben sollen.
Das Problem der monotheistische Religionen. Dass diese 65% den restlichen 35% vorschreiben würden wie sie zu leben haben, wäre zwar ne lustige Schlagzeile der Bild hat aber mit der Wahrheit zum Glück wenig zu tun.
Ich bin sowieso für ne Trennung von Kirche und Staat… wies in Frankreich seit Jahrhunderten der Fall ist.
Ich halte den Laizismus in Deutschland schon für relativ weitreichend. Kinder können vom Religionsunterrichtbefreit werden, Krischensteuer muss man nicht zwangsweise zahlen etc. Hierzu später vielleicht mehr, da ich fott muss.
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Marchin' down O'Connell Street with the Starry Plough on high There goes the Citizen Army with their fists raised in the skyDas Problem der monotheistische Religionen. Dass diese 65% den restlichen 35% vorschreiben würden wie sie zu leben haben, wäre zwar ne lustige Schlagzeile der Bild hat aber mit der Wahrheit zum Glück wenig zu tun.
Die Christianisierung Europas war genau Das!
Also – ein Witz für die Bildzeitung?Allerdings bin ich auch für die strikte Trennung von Staat und Kirche.
Ich sehe das Heidentum ja nicht als Religion,sondern als Kulturelle Richtung.--
Styrke2k
Das Problem der monotheistische Religionen. Dass diese 65% den restlichen 35% vorschreiben würden wie sie zu leben haben, wäre zwar ne lustige Schlagzeile der Bild hat aber mit der Wahrheit zum Glück wenig zu tun.
Die Christianisierung Europas war genau Das!
Also – ein Witz für die Bildzeitung?
Das war vor ein paar Hundert Jahren.
Wenn wir jetzt alle religiösen Umbrüche in Europa berücksichtigen würden, dann gäbs nen ganzen Haufen BILD-Schlagzeilen.--
Does emotional music have quite an effect on you? Do you feel sometimes like age is against you? Sing and rejoice and sing and rejoice!Jetzt muss ich doch mal meinen Senf dazugeben.
Ich bin ja nun doch tatsächlich einer, der mehr unter Heidentum versteht als „Odin“ brüllen und Met saufen. Ich betreibe Reenactment, z.B. mache ich mir meinen Met selbst und auch meinen Schmuck. Ich lerne, wie ich aus den heimischen Pflanzen Medizin herstellen kann und sammle Informationen über meine Heimat und ihre Tierwelt.
Mein Glauben nennt sich „Þéodisc Geléafa“ und bedeutet so viel wie „Glaube an den Stamm“. Beim Theodismus glaubt man an die Seele seiner Sippe, die Fylgia, die wie ein Schutzgeist allgegenwärtig ist.
Dass es so einen Glauben wirklich gab, ist wissenschaftlich bewiesen.Der Begriff „Germanien“ wurde von den Römern aufgebracht, die damit alle rechtsrheinischen Gebiete definierten.
Unter den Germanen selbst gab es nur die Stämme (vergleicht die keltischen „Clans“). Wir sprechen hier also von einer tribalistischen Gesellschaftsordnung. Es gab nie ein geeintes Germanenreich, das ist Nazihumbug. Die Stämme verband nur der Glaube, die Sprache und die Lebensart.Der Götterkult gehörte sicherlich dazu, spielte aber nicht eine so große Rolle, wie stets angenommen wird.
Beim Theodismus besinnt man sich auf die Wurzeln seines Volkes… und die sind nicht selten länderübergreifend… deswegen hat das Denken in Nationen keinen Platz bei diesem Glauben, man denkt in Stämmen.
Deswegen bekomme ich bei NSBM-Lyrics wie „wir sind die Krieger Germaniens“ oder „Heil Teutonia“ das kalte Grauen… unsere Ahnen würden sich schlapp lachen bei solchen ungebildeten Kommentaren.
Denn was, wenn die eigenen Vorfahren z.B. aus Ghana kommen?
Sind die dann Untermenschen oder was? Bisschen dumm, wenn man seine eigenen Blutsverwandten abwertet, oder? Das kann beim Theodismus nicht passieren.Was nun direkt Heidentum ist, ist subjektiv. Für mich bedeutet Heidentum = ich. Weitere Erklärungen werden überflüssig. Ein Heide ist mehr als ein Mensch, der Jesus als den Sohn Gottes leugnet. Das Heidentum unterscheidet sich für mich darin, dass der Glaubensinhalt „Familie / Sippe“ heißt, nicht „Gottesdienst“. Demzufolge kann es Heiden überall auf der Welt geben.
Edda… wurde übrigens von Christen verfasst, die die Erzählungen und Sprüche der „Heiden“ sammelten… deswegen ist die Edda kein Buch, wenn es um die Darstellung der Götter geht. Die Edda ist ein Geschichtenbuch und nicht mehr.
Besinnt euch auf eure Wurzeln, besinnt euch auf eure Vorfahren und eure Sippe, und lasst die Götter Götter sein… sie treiben nur ihr Spiel mit uns… Götter sind nur ein Dach.
Danke fürs Lesen. 😉
P.S.: Bitte, liebe „Odin“-brüller, denkt daran, dass Odin der Name des Allvaters in Skandinavien war… wir nannten ihn Wotan, Wodan oder Woden… und Thor ist Donar (Donnerstag = Donarstag).
Im Übrigen liegt allen Wochentagen ein germanischer Gott zugrunde.
Das meine ich mit „auf Wurzeln besinnen“. Brüllt nicht irgendwelches Zeug nach, sondern befasst euch mit der Geschichte und Kultur eures Landes und eures Volkes.--
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