Kuddelmuddel und Überraschungseier

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  • #6620315  | PERMALINK

    Xere

    Registriert seit: 15.05.2010

    Beiträge: 6,448

    Erst ein bisschen was zu deinen Bewertungen:

    Beim ersten Lied musst du bedenken das es schon fast 100 Jahre alt ist! Hier hört man die Anfänge des Country. Ein echtes Stück Musikgeschichte.

    Windhand haben einfach gut reingepasst^^
    Ein sphärischer Longtrack ohne große Minuspunkte.

    Zu Dog Fashion Disco kann ich dir leider auch nicht allzu viel sagen.
    Besitze selbst nur die Adultery.

    Und bei Tom Waits kannst du nichts falsch machen^^

    Dälek-Eyes to Form Shadows
    Der Song ist einfach ein Hammer! Dieses geisterhafte Surren im Beat zieht einen einfach in den Bann und auch der Sprechgesang ist nicht von schlechten Eltern. Diese düstere den Verstand zermürbende Atmosphäre wird nur kurz von verzerrten Gitarren Samples durchbrochen, die jedoch fast noch verstörender klingen als dieses Geistergeheul.
    Im Finale hört man noch Echos aus anderen Welten und der Song klingt langsam aus.
    Die beträchtliche Länge von 6:30 fällt einem kein bisschen negativ auf, im Gegenteil sie trät noch einiges dazu bei um die Stimmung zu verstärken. Das Album kommt gleich auf meine Einkaufsliste. Ich hoffe das der Rest in eine ähnliche Richtung geht. 10/10

    Kate Bush-Waking the Witch
    Der Song startet mit leisen Klavier Geklimper und ein paar Gesprächsfetzen. Dieses Intro endet erst nach gut 1,5 Minuten, in einer Art epileptischen Anfall. Danach wechseln sich ein dämonisches Gebrülle und „Frauengesang“ ab und ein paar Mal hört man im Hintergrund noch Kirchenglocken. Begleitet wird das ganze Spektakel von einem billigen Plastikbeat.
    Das war’s dann auch schon, kann hier leider nur das Gehörte wiedergeben, da einfach alles eine emotionslose Aneinanderreihung von Sprachsamples, unterlegt von einem minderwertigen Beat ist. 2,5/10

    Sun City Girls-CCC
    O_O Leider ist mir das grüne Kraut ausgegangen 😉 Mit dessen Hilfe hätte der Song sicher ne andere Wirkung erzielt, aber auch ohne wird man schon fast unfeiwillig zum Psychonauten^^
    Das nenne ich Drogenmusik! Anders kann man dieses seltsame Stück Musik nicht beschreiben. Gleich zu beginn hört man diesen „Schrei“ als würde den Song eine in Trance versetzte Person, in irgendeiner südamerikanischen Wüste singen. Getreu nach dem Motto: „Betet für unser Seelenheil zu den göttlichen leuchtenden Punkten am Himmel!“, geht der Song auch gleich weiter. Der Sänger wechselt zu einer Art Sprechgesang der sich auch wieder sehr nach einem religiösen Ritual anhört. Kurz hört man auch noch eine Glocke, die mich an die mich an diese seltsame kleine Handglocke beim Gottesdienst erinnert.
    Dieses Lied fasziniert mich regelrecht. Er hört sich an als hätte man die ganze Musik mit einem Schleier aus Drogen und religiösem Wahn bedeckt, um damit nicht mental vorbereitete Menschen zu erschrecken^^ Einfach….anders….8,5/10

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    #6620317  | PERMALINK

    Moloch

    Registriert seit: 15.02.2006

    Beiträge: 4,288

    Dälek:
    Ich glaub die Absence ist was für dich. Schöner Conscious Rap mit sehr noisigen Beats unterlegt. Die landet bei mir mal öfters im Player.

    Opener des Albums:

    http://www.youtube.com/watch?v=tXgM9T4mFbQ

    Der Rest ist teilweise anders, aber ist wird eigentlich immer Wert auf halbwegs experimentelle Beats gelegt. Könnte dir aber auch nichts weiteres empfehlen, kenn zwar einige Songs, hab aber bis auf eine Raritäten-Sammlung nichts weiteres.

    Vielleicht noch die Split mit der experimentellen Jazz Band Zu.

    Sun City Girls:
    Haben sich seid zwei Jahren zu einer meiner absoluten Lieblings-Bands gemausert. SCG sind sehr schwer zu kategorisieren. Die springen ziemlich zwischen Genres wie psychedelischem, Spoken-Word, Surf-Rock, asiatischer moderner Folklore oder Südamerikanischen Pop hin und her. Ganz oft verbunden mit entweder mytischen, stark profanen oder politischen Texten. Und ja, breit kommt das ganze nochmal ganz anders.^^

    Ich poste hier nochmal ein paar andere Songs, falls es dich interessiert:

    http://www.youtube.com/watch?v=COBjxhmm7Wo

    http://www.youtube.com/watch?v=9zegKq0qAjE

    NSFW!!

    http://www.youtube.com/watch?v=IksRHYq-YXk

    Ein interessanter Punkt bei der Band waren auch immer die Live-Auftritte. Man wusste vorher nie was ein erwartete, da sich die Band jedes mal etwas neues einfallen lies. Extremstes Beispiel war der Gig auf dem Bumbershoot Festival 04, auf welchem sich die Band entschied ein eher fragwürdiges Set zu spielen plus lustiger Verkleidung und mit einem dicken Mittelfinger an die Veranstalter, da die Band für sich immer veranschlagt hatte nicht dem Mainstream angehören zu wollen, an dem sie tatsächlich das eine oder andere Mal aus Versehen gekratzt haben:

    [URL]http://www.youtube.com/watch?v=2Fz8w2SNPog

    Leider nicht mehr möglich die Jungs zu sehen, da der Drummer vor einigen Jahren gestorben ist und die beiden übrig gebliebenen Mitglieder die Band zu Grabe getragen haben.

    #6620319  | PERMALINK

    Xere

    Registriert seit: 15.05.2010

    Beiträge: 6,448

    Moloch
    http://www.youtube.com/watch?v=2Fz8w2SNPog

    😆 Erinnert mich ein wenig an die alten Boredoms!
    Werd ich im Auge behalten!

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    #6620321  | PERMALINK

    Xere

    Registriert seit: 15.05.2010

    Beiträge: 6,448

    Auch wenn der Herr Moloch an der Reihe ist, mach ich mal weiter:

    Mouth Of The Architect-Baobab
    Mouth of the Architectist eine Band die schone lange auf meiner To-Do-List stand, doch aus irgendwelchen gründen hab ich mir nie auch nur einen Song angehört. Das wirkt für mich im Nachhinein umso befremdlicher, da ich ein Liebhaber dieses extrem schwerfälligen, langsamen Doom/Sludge bin. Meistens begebe ich mich eher in die Richtung Funeral Doom oder Drone aber auch diese etwas speziellere Form weiß zu gefallen. Als erstes viel mir auf, dass dieser Song im Gegensatz zu anderen mir bekannten Bands, nicht den gleichen tranceartigen Zustand, ausgelöst durch ewig lang gestreckte Riffs und erdrückende Monotonie, hervorruft. Bei diesem Song brauchte ich schon einige Durchgänge um den gesamten Facettenreichtum zu überblicken. Der Track beginnt mit hämmernden Drums und harten Riffs, die gleich an den Beginn einer Zeremonie erinnern, wo Opfer zu einem Altar geführt werden. Kurz darauf durchbricht die Stimme des Priesters das Szenario. Der Sänger ist hier leider nicht gerade nach meinem Geschmack. Es hätte eine wirklich unmenschlich schreiende Stimme besser gepasst, aber das ist wohl nicht der Stil der Band. Mir kam der Sänger im Allgemeinen einfach zu kraftlos und ein wenig gelangweilt vor. So geht es monoton und mit viel Druck weiter bis zu 1:47 und bei dieser Stelle schmerzen mir jedes Mal die Ohren. Wie kann man bitte nach ewigen eintönigen Gehämmer, von einer auf die andere Sekunde die Melodie komplett ändern? Ohne jeglichen Übergang wird man einfach aus dem Hörerlebnis rausgerissen, um dann einfach eine andere Melodie genauso monoton weiterzuführen? Es hört sich an, als hätte man nach einem Intro einfach ein zweites Intro drangehängt. Bei 3:02 kommt es wieder zu einer abrupten Änderung, die zwar ein wenig besser ins Gesamtkonzept passt, aber mit der ich mich trotzdem nicht so recht anfreunden kann. Ab diesem Punkt verstummt zumindest der Gesang für eine Weile, was den nächsten Minuten ein paar Pluspunkte beschert. Es Folgen bis 5:29 Riffs die zwar die gleich Melodie spielen, aber sich immer wieder im Klang ändern und somit nicht ermüden werden sondern einen richtig fesseln, was mir bei diesem Song bis jetzt gefehlt hat. Nach dieser Riffkette klingen die Gitarren endlich langsam aus und springen nicht sofort auf den nächsten vorbeifahrenden Zug auf. Ab hier wird es ein wenig gemütlicher, doch die langsamen Gitarren begleitet von dezentem Schlagzeugspiel steigern sich schnell und gipfeln schließlich im Höhepunkt des gesamten Songs. Hier setzt der Gesang erneut ein, doch diesmal können die sich wiederholenden Phrasen viel besser in einbinden. Doch nicht der Gesang ist das was mich hier so beigeistert. Man hört im Hintergrund so ein einfaches Gitarrengezupfe, welches eine unendliche Melancholie ausstrahlt, die einen innerliche regelrecht zermürbt. Man spürt richtig ein brennendes Gefühl in der Magengrube. Mir fällt leider nicht ein an welchen Song mich diese Stelle erinnert, sicher etwas aus dem DSBM-Bereich oder ähnliches. Nach erdrückenden 10:30 endet der Song, der zwar im ersten Moment wie ein monumentales Machtwerk wirkt, jedoch wegen vielen Details nicht überzeugen kann. Ich hoffe das ist nicht alles was die Band zu bieten hat, ansonsten wäre das viel verschwendetes Potenzial. Trotzdem 7/10

    Sissy Spacek-Untitled 13
    🙂 Jetzt kommt etwas völlig anderes. Zerstörerischer Noise ala Masonna nur eben ohne „Gesang“. Dr. Google weiß leider nicht allzu viel über dieses Projekt. Bekomm leider nur Links zu der gleichnamigen Schauspielerin, ein paar Grunddaten und Liveausschnitte. Die Youtube Videos zeigen mir nur bereits erwartetes^^ Gitarren, Verzerrer und viel Lärm. Man soll von Noise halten was mal will, doch für mich ist das eben „Geräuschkunst“ (*mit dem Finger auf Nezy zeig*). Der Song besteht einfach aus 27 Sekunden Chaos mit einer gewissen Struktur. Einfach ein wenig zu kurz um mehr darüber schreiben zu können, auch wenn vorhatte eine irrwitzige Geschichte zu erfinden^^ Um an Masonna oder Kylie Minoise heranzureichen, fehlt die Energie durch das abscheuliche Geschrei, oder wirklich ohrenschädigende Sounds^^. Ich sag mal 5/10

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