Nezys und Paulas musikalische Umkleidekabine mit Guckschlitz (mit Prüchtepunch [sic!], Éclairs und Stargästen)

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  • #6360581  | PERMALINK

    Lazarus_132

    Registriert seit: 18.05.2009

    Beiträge: 19,104

    Weil es mich halt intressiert hat. Früher sollen die ja garnicht maö so oll gewesen sein. Und ja: Ich hatte keine Lust den Text zu lesen, zu faul und zu am abendessen machen.

    @palez: THX

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    #6360583  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410



    Deserted Fear – My Empire

    Deserted Fear haben nach ihrem 2010 erschienenen Demo über FDA Rekotz in diesem Jahr auch ihr erstes Album herausgebracht. Das schöne Cover macht direkt jedem klar, was er hier zu erwarten hat: Death Metal.
    Und was für welchen. Deserted Fear gelingt es direkt mit ihrem ersten Longplayer ein Zeichen zu setzen, das über den deutschen Untergrund hinaus zu sehen sein wird. Die wilde Mischung aus Asphyx und Bolt Thrower, garniert mit einer Prise Thrash, weiß nämlich von vorne bis hinten zu begeistern, ohne auch nur einen Moment einfach abgekupfert zu wirken. Dabei gehen die Jungs aus Eisenberg (mal ganz ehrlich, aus was für einem schöneren Ort kann man als Metal Band stammen?) enorm abwechslungsreich zu Werke, mal melodischer wie in ‚Battalions Of Insanities‘, mal grooviger wie in ‚Pestilential‘ und auch mal doomig-walzend wie im Titeltrack. Apropos Titeltrack, mit dieser Walze stecken die Jungs mal eben die komplette neue Asphyx in die Tasche, die wohl ziemlich froh wären, so einen Brecher auf ihrer Scheibe zu haben. Eine herausragende Leistung liefern nicht nur die Instrumentalisten, sondern vor allem auch der Frontmann ab. Stellenweise an Martin van Drunen erinnernd, manchmal dann wieder an Jon Tardy wird sich sehr variabel durch die Songs gebrüllt, was hervorragend zum Stil von Deserted Fear passt. Der von Dan Swanö gemixte und gemasterte Sound ist ebenso absolut hervorragend und lässt jedes Old-School-Herz höher schlagen.

    Mit ihrem Debüt gelingt es Deserted Fear, sich weit nach vorne in der europäischen Todesblei-Szene zu katapultieren und zeigen einmal mehr, dass im Death-Metal-Underground Deutschlands eine Menge los ist. Für mich eines der überzeugendsten Releases in einem ansonsten nicht ganz so starken Death-Metal-Jahr.

    http://www.youtube.com/watch?v=Tecy7VF_9WA

    http://www.youtube.com/watch?v=miWa21S4glI

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6360585  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    Toll geschriebener Text. Hat mich bewogen, mir die Band mal anzuhören, auch wenn das sonst eigentlich nicht unbedingt meine Musik ist. Auch die Band ist wieder nicht wirklich was für mich, aber das was du geschrieben hast, würde ich so unterstützen – bis auf den wertenden Teil – und bin der Meinung, dass das eigentlich jedem, der auf Death Metal steht, gefallen sollte.

    #6360587  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410

    Danke für das Lob 🙂

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6360589  | PERMALINK

    Delirium

    Registriert seit: 05.10.2007

    Beiträge: 9,146

    Ich schließe mich an: sehr gut geschrieben und dazu noch ein wirklich ziemlich tolles Album. Wandert gleich mal wieder in die heutige Playlist.

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    Ich meineseits finde [COLOR=#ff0000]Black Metal[/COLOR] ziemlich krass und düster , langweilt aber meinermeinug auf dauer. Die erste von Behemooth ist zu empfehlen.
    #6360591  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410

    Converge – All We Love We Leave Behind

    Ich muss ja gestehen, dass ich relativ lange benötigt habe um mit Converge warm zu werden. Jane Doe hat durchaus seine Zeit gebraucht bis ich die Großartigkeit des Albums erkannt habe, aber mittlerweile ist das Biest doch gewaltig durchgestartet. Trotzdem kein Album für das tägliche Hörvergnügen, aber mit Zeit und Muße ein gewaltiges Stück Hass. Ferner muss ich gestehen, dass ich weiter nichts von Converge kenne, keinen einzigen Song der nicht von Jane Doe stammt hat bisher den Song in meine Gehörgänge gefunden. Da dieses Jahr nun aber mal wieder ein neues Album auf dem Plan stand, schien es der passende Zeitpunkt dies zu ändern, und so fand All We Love We Leave Behind seinen Weg auf meinen Plattenteller und hat sich da auch durchaus erfolgreich gehalten. Zuerst habe ich mich bemüht, das Album irgendwie in Verbindung mit Jane Doe zu bringen, aber bin daran grandios gescheitert, obwohl es die selbe Band ist, sind beide Alben auf ihre eigene Art doch grundverschieden, trotz einer großen Gemeinsamkeit: Wut. Bezüge auf das frühere Schaffen der Band im weiteren Verlauf meines Sermons erübrigen sich somit und keiner muss sich wundern wo diese abgeblieben sind.

    All We Love We Leave Behind ist somit wütend. Diese einzige relevante Information der Einleitung ist gleichzeitig das Grundgerüst für das komplette Album, wobei man wütend nicht mit „durchgängig Highspeed“ verwechseln sollte, das trifft nämlich keinesfalls zu. Der Sänger brüllt sich aber durch die Songs mit einer derben Aggressivität, dass es eine wahre Freude ist. Die Songs an sich würden ohne den Gesang hingegen zumindest stellenweise ziemlich brav daherkommen, so ist zum Beispiel die Grundstimmung in Empty On The Inside in meinen Augen eher zurückhaltend gehalten, was durch den Gesang natürlich konterkariert wird und durch den folgenden Brecher Sparrow’s Fall pulverisiert wird. Ein weiterer ziemlich interessanter Song ist A Glacial Pace, dessen Anfang und Titel mich immer direkt an gemächlichen Post-Rock-Ambient-Krempel erinnert haben. Im weiteren Verlauf ist der Gesang ziemlich zurückgenommen und auch die Instrumentalisten fahren nur Standgas. Ein Song, der Live vielleicht nicht ganz so mächtig rüberkommt und in einem wilden Gig auch deplatziert wirken könnte, der aber zusammen mit Vicious Muse als Ruhepause in der Albummitte ganz hervorragend eingesetzt ist und mit seinen Midtempo-Riffs einen fast schon walzenden, doomigen Touch erhält. Natürlich ist die Walze immer noch vorne an einem Dragster montiert, aber immerhin. Im weiteren Verlauf ziehen Converge dann immer wieder die Handbremse und werden in dem balladesken Coral Blue fast schon brav. Aber das erscheint nur auf den ersten Blick so, denn in der Tiefe des Songs schlummert auch hier viel angestaute Wut, die sich nur nicht richtig den Weg nach oben bahnen darf, den Zuhörer aber immer tiefer zu sich herunterzieht und versucht, ihm den Boden unter den Füßen zu entreißen. Jedenfalls ein außergewöhnlicher Track und für mich das Albumhighlight. Gegen Ende nimmt das Album dann wieder etwas mehr Fahrt auf, wobei ich das Instrumental Precipice ziemlich verzichtbar finde, manchmal sogar richtiggehend ärgerlich, da es den Hörfluss unnötigerweise trübt. Zwar schließt sich das Intro des Titeltracks nahtlos daran an, aber naja, das hätte man vielleicht besser lösen können. Aber das sind alles nur kleine Kritikpunkte an einem ziemlich überzeugenden Album, das bei genauerer Beschäftigung mit ihm wahrscheinlich auch deutlich weiter oben gelandet wäre. So reicht es vorerst „nur“ für Platz 13, aber das ist irgendwie ja auch völlig egal.

    http://www.youtube.com/watch?v=dbRKkZZlISY

    http://www.youtube.com/watch?v=NIQ0VKTjRhw

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6360593  | PERMALINK

    Axe To Fall

    Registriert seit: 18.10.2009

    Beiträge: 9,142

    ♥♥♥

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    Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
    #6360595  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Yes! Yes! Yes!

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    #6360597  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Fuck ich freu mich so auf Dienstag.
    AOT-fucking-Y !

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    I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]
    #6360599  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Wirklich sehr gutes Album, steht für mich mindestens auf einer Stufe mit „You Fail Me“. Aber erstaunlich, wie weit sich die Band dabei von „Jane Doe“ entfernen konnte.

    #6360601  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

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    Kendrick Lamar – good Kid, m.A.A.d City

    Das für mich stärkste Rap-Album des Jahres stammt aus Amerika, genauer gesagt aus Compton, von Kendrick Lamar. Das Ganze ist ein sehr autobiographisches Album, was schon beim Cover anfängt, das eine Szene aus Lamars frühster Kindheit darstellt. Der Schnappschuss wirkt so natürlich, dass man beim Betrachten fast das unangenehme Gefühl bekommt, hier eigentlich gar nicht hin zu gehören, beziehungsweise in einen zu privaten Bereich einzudringen. Dieser stark autobiographische zieht sich durch das komplette Album und ist einer der großen Pluspunkte des Werks. Kendrick beschreibt die Schwierigkeiten des Aufwachsens und des Lebens in Compton, immer wieder unterlegt mit Stimmaufnahmen ihm nahestehender Personen, zum Beispiel seiner Mutter.

    Good kid, m.A.A.d city ist kein Hip-Hop-Album für den Club oder das Radio, keines dass die Massen auf die Tanzflächen bewegen wird, sondern eine in sich gekehrte Erzählung. Kein Album, dass man Abends zum Entspannen auflegt wie beispielsweise die neue Frank Ocean, ein Album mit dem man sich beschäftigen muss um es wirklich erfassen zu können und dass vor allem textlich eine Menge zu bieten hat. Gruppenzwang, Frauen und erste Gehversuche im Rap sind nur ein paar der Themen die Kendrick auf seinem Album anschneidet. Sein großer Pluspunkt ist, dass er jederzeit ehrlich und authentisch rüberkommt, nichts wirkt aufgesetzt oder aufgeblasen.
    Natürlich hat das Album aber auch musikalisch einiges zu bieten. Backseat Freestyle ist einer der Übertracks des Jahres, aber auch The Art Of Peer Pressure, Money Trees, good Kid sind großartig, man könnte hier fast jeden Track des Albums nennen. Seine Beatauswahl reicht dabei von gut bis großartig, wirkliche Ausfälle gibt es keine zu verzeichnen.
    Good kid, m.A.A.d city hat auf jeden Fall das Zeug zu einem kommenden Klassiker, aber das wird wie immer nur die Zeit zeigen können.

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6360603  | PERMALINK

    Axe To Fall

    Registriert seit: 18.10.2009

    Beiträge: 9,142

    Tolles Album, auch wenn immer noch nicht jeder Track gezündet hat. Schön geschrieben.

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    Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
    #6360605  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410

    Danke. Finde Rap-Alben immer viel schwieriger zu beschreiben als Rock/Metal – Alben.

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #6360607  | PERMALINK

    Axe To Fall

    Registriert seit: 18.10.2009

    Beiträge: 9,142

    Geht mir ähnlich. Vor allem weil ich immer in alte Rock/Metal/Hardcore-Bewertungskriterien zurücklfalle.

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    Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“
    #6360609  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    Ich habe noch nie was von dem Musiker geschweige denn von dem Album gehört, aber der Beschreibung nach muss das ein klasse Werk sein. Wenn ich mal Zeit habe, muss ich da mal vertieft reinhören.
    Toller Text!

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