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KampfkolossMorrigan sind einfach nur göttlich!
absolut. Bekommen hier sicher auch mal ein Plätzchen 🙂
Highlights von metal-hammer.de
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Morrigan kenne ich schon. Naja, so viel unbekanntes gibt es in dieser Sparte leider garnicht, das ist wohl das Problem an der Geschichte.
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SirMetalheads Tipp Nr. 26
Nastrandir – Prayer To Earth
1. Prayer To Earth
2. When I’ll Die
3. Fäuste aus Stein
4. Bloodred Horizons
5. Evernight
6. Frei
7. Rise Of Runes
8. Gods Of Thunder Of Wind And Of Rain (Bathory Cover)Gesamtspielzeit: 65:00
Kein Platz für Baumkuschler – so könnte man die Aussage des Artworks von Prayer To Earth interpretieren, eine Wurzel eines umgestürzten Baumes auf schroffem Gestein liegend. Doch die feine Struktur eines Blattes ist ebenfalls in die Grafik eingearbeitet – ganz scheint das Leben also noch nicht ausgelöscht zu sein. Zudem zieren eiszapfenartige Gebilde die unteren Wurzelteile.
Was auf den ersten Blick merkwürdig und abstrakt wirkt, entpuppt sich als ideales Cover für ein Album, das in mehrerlei Hinsicht überrascht. Denn verglichen mit dem Vorgänger, einem keyboardlastigen 0815-Werk, basierend auf diesem typischen Gitarrensound, wie ihn so viele Bands erzeugen, der aber vollkommen ausdruckslos und langweilig rüberkommt (Kostprobe hier). Zwar sind dort songwriterisch gute Ideen vorhanden, doch werden diese durch den furchtbaren Sound und die oft stümperhaften Lyrics wieder in den Hintergrund gedrängt. Kurz: Ein Album wie so viele andere momentan.
Nicht so der zweite Output der Lübecker Band, die seit 2006 ihr Glück versucht. Schon nach wenigen Sekunden erkennt man, dass der größte Kritikpunkt erfolgreich beseitigt werden konnte: Was jetzt aus den Lautsprechern dröhnt, ist ein erdiger, markanter, fast trockener Gitarrensound, der nun auch Spielraum für die anderen Elemente lässt. Die stellenweise zu dritt auftretenden Gitarren kommen endlich zur Geltung, filigrane und rhythmusbetonte Arbeit gehen jetzt Hand in Hand und werden durch einen lebendigen Schlagzeugsound vervollständigt. Ein weiteres großes Plus stellt der Gesang dar, der sich von einem austauschbaren und leblosen Stil in ein facettenreiches und kraftvolles Organ verwandelt hat. Der Klang stimmt also schonmal.
Songwriterisch bieten Nastrandir mit ihren 8 Songs, die eine durchschnittliche Länge von siebeneinhalb Minuten haben, ein ambitioniertes und vielschichtiges Werk. So kommt schon der Titeltrack als Opener (anzuhören auf Myspace, leider mit den üblichen Soundeinbußen) recht flott und rockig daher, verfällt aber immer wieder in träge, klagende Passagen. Sofort fällt auf, dass sich die Songs schneller ins Gehirn bohren als auf der Vorgängerplatte, was den oben genannten Gründen zu verdanken ist. Dass die Band in Sachen Breite noch einen Tick zulegen kann, beweist sie im folgenden Track, „When I’ll Die„, der ebenfalls sowohl schnelle, als auch langsame Parts enthält. Letztere enthalten auch Klargesang, der auf dem gesamten Album oftmals an Quorthons Vocals auf „Hammerheart“ und den beiden „Nordland“-Alben erinnert. Nicht zu dick aufgetragen, sondern jeweils schlicht und und songdienlich vorgetragen verleihen sie dem Album an den jeweiligen Stellen die notwendige Farbe. Vom eingesetzten Keyboard hört man eigentlich kaum etwas, es fügt sich sehr gut in den Gesamtsound ein, ohne unangenehm hervorzustechen. Und dass die Band auch Songs schreiben kann, die auf langsamem Tempo basieren, stellt sie im Laufe des Albums mit „Bloodred Horizon“ und „Evernight“ unter Beweis. Was jedoch zu keiner Zeit fehlt, ist die nötige Härte. Fast fühlt man sich an Morrigan erinnert, die mit einem ähnlichen Sound, langsame und kraftvolle Musik erzeugen, die dennoch unglaublich elegant und stimmungsvoll herüberkommt. Die 65 Minuten werden zudem sehr klug gefüllt, es gibt nicht die ganze Zeit 100%, sondern an vielen Stellen wird ein bestimmtes Instrument in den Vordergrund gerückt, sodass das Album nicht langatmig wird bzw wirkt. Der sechste Track „Frei“ fällt deutlich progressiver aus als der Rest, was der Musik aber ebenfalls gut steht, bevor das Album mit „Rise Of Runes“, einer absolute Hymne, endet. In diesen 10 Minuten werden nochmals alle Elemente aufgefahren, die die Band sich erarbeitet hat. Streckenweise scheinen sogar Enslaved und Moonsorrow durchzuklingen und fröhliche Parts wechseln sich mit pechschwarzen, majestätischen Salven, die dann langsam in Folkinstrumtenten ausklingen. Leider gibt es hierzu im Netz keine Hörprobe, aber wer interessiert ist, darf sich gerne bei mir melden.
Als Zugabe gibt es noch ein Bathory-Cover vom „Blood On Ice“-Album, das passender nicht gewählt werden können hätte. Die musikalische Ähnlichkeit beider Bands lässt sich nicht leugnen, trotzdem bringen Nastrandir noch ihre eigenen Elemente ein. Für das Album sicherlich verzichtbar, aber dennoch ein gelungener Bonus.
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass dieses Album für die Band mehr als nur ein großer Sprung nach vorne war. Sowohl soundtechnisch als auch songwriterisch hat man nun ein Level erreicht, das für die Zukunft Gutes verheißt. Die Musik ist schroff und doch elegant, schnell und doch episch, vertraut und doch innovativ. Die zweisprachigen Titel unterstreichen eigentlich nur nochmals, dass alles auf eine songdienliche Arbeit hinzielte.
„Prayer To Earth“ ist sicherlich kein Meilenstein, für das Genre jedoch ein klarer Lichtblick, da das Album sowohl in Sachen Einstellung, als auch spieltechnisch in die richtige Richtung zielt.Diskographie der Band:
Nastrandir – Des Kriegers Reise Demo, 2006
Demo 2006 Demo, 2006
Zwischen Horizonten 2007
Prayer To Earth 2009hmm, kam wohl nicht so an *gg*
Dann schnell was Neues schreiben…SirMetalheads Tipp Nr. 27
Landvaettir – Asgards Brautum
1. Intro
2. The Last Raid Of The Walkyrie
3. Þat Var Enn Fólkvig Fyrst í Heimi
4. One-eyed’s Words
5. Asgards Brautum
6. AEgishjalmur
7. Hagal På Nyd
8. Galdrastaf
9. Divine NatureGesamtspielzeit: 40:10
Wer schon lange keinen guten Viking Metal mehr gehört hat, der sollte hier mal ein Ohr riskieren. Landvaettir kommen aus Frankreich und wurden 2000 gegründet. Gerne würde ich euch mehr über die Band erzählen, doch leider gibt es so gut wie keine Informationen im Internet. Die Band selbst ist wohl längst aufgelöst und spielt zu Teilen in einer Hardcore/Industrial-Kombo. So kanns gehen…
Doch vielleicht ist das auch besser so, denn der Nachfolger von „Asgards Brautum“ war nur noch ein mieser Versuch, den Spuren von Enslaved zu folgen und nach einer Wikingerphase moderneren progressiveren Klängen nachzugehen.
Aber kommen wir zurück zu diesem Album: Durch Zugfall bin ich damals auf Asgards Brautum gestoßen und war sofort von der Dynamik und der Energie begeistert, die von diesem Song ausgeht. In der Tat ist der Sound ziemlich gelungen. Sowohl Gitarren als auch Schlagzeug kommen sehr kraftvoll und deutlich rüber, die Vocals und die Keyboards sind gut abgemischt und sorgen für die Feinheiten in der Atmosphäre. So ist der Sound schnell beschrieben, der Landvaettir ausmacht. Wer sich das Hörbeispiel anhört, kann sich ein gutes Bild davon machen. Was die Band allerdings darüber hinaus auszeichnet, ist ihr gutes Songwriting: Hier wird nicht einfach draufgeholzt und drübergekleistert; alle Elemente wirken sehr bewusst gewählt und zielsicher eingesetzt. Ob das nun das Keyboard ist, das zwar über große Streckend präsent ist, aber dabei auch jeweils eine Stimmung transportiert, oder auch das variable Schlagzeug, das mit vielen Breaks und Fill-Ins eine sehr große Rolle einnimmt. Und nicht zuletzt passen die Vocals zum Gesamtkonzept und enthalten viele klar gesungenen Passagen. Beide kommen sehr überzeugend rüber und runden das Klangbild ab. Man kann förmlich hören, wie der Wind die Segel des Drachenschiffs flattern lässt, wie die Wellen am Schiffsbug aufpeitschen und schäumen und wie die darauf befindlichen Krieger in ungewisse Zeiten segeln. Zwar mit großer Entschlossenheit, aber auch mit Wehmut und Befürchtungen. Landvaettir begehen nicht den Fehler und überlassen dem Heldenpathos die gesamte Bandbreite: Immer wieder kommen bedenkliche oder fast schon traurige Harmonien durch, was das Album echter und ehrlicher wirken lässt.
Damit wäre eigentlich alles gesagt. Leider kann ich euch neben der mp3 und einem Youtube-Video von The Last Raid Of The Walkyrie keine öffentlich zugänglichen Hörbeispiele anbieten. Wer allerdings mehr hören möchte, der kann sich an mich wenden oder einfach mal eine Suchmaschine benutzen, da das Album – das es anscheinend nie wirklich zu kaufen gab – auf diversen Filehostern hochgeladen wurde. Dass ich weder ein Bandfoto noch ein gut aufgelöstes Plattencover gefunden habe, dürfte nochmals unterstreichen, dass es sich hierbei wirklich um eine Seltenheit handelt. Wer sich aber drauf einlässt, wird sehen, dass Viking Metal noch klischeefrei und überzeugend gemacht werden kann.Diskographie der Band:
Asatru krigen Demo, 2000
Asgards Brautum 2002
Psylosofaal EP, 2006
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Oh, Nastrandir, sind ja fast Nachbarn. Habe reingehört und es als gut befunden, wenn ich die Platte mal billig sehe, werde ich zugreifen, auch, wenn mir der Gesang nicht ganz zusagt. Und das Cover finde ich klasse
Du solltest das mal im Auge behalten, sollte was für dich sein: http://www.myspace.com/arstidirlifsins
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KasperlDu solltest das mal im Auge behalten, sollte was für dich sein: http://www.myspace.com/arstidirlifsins
das klingt gut – erinnert mich an Drautran und Helrunar. Danke für den Tipp!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Das kommt wohl nicht von ungefähr:
„vocals were added with support by Georg/Blutaar (Drautran) and Marcél/Skald Draugir (Helrunar)“--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mir gefällt die Nastrandir sehr gut, allerdings ist der Sound… naja 😀
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KasperlDas kommt wohl nicht von ungefähr:
„vocals were added with support by Georg/Blutaar (Drautran) and Marcél/Skald Draugir (Helrunar)“Oo
Den Vergleich hatte ich ohne dieses Wissen aufgestellt *gg* Aber ich bezog mich auch auf die Gitarrenarbeit. Trotzdem umso besser.Dem!godMir gefällt die Nastrandir sehr gut, allerdings ist der Sound… naja 😀
ja, der Sound ist eigenwillig. Was genau gefällt dir daran nicht?
Wusste doch, dass es hier irgendwo in dem Forum so einen tollen Thread gibt und nun habe ich ihn endlich wiederentdeckt.
Danke fuer die Empfehlung von Nastrandir. Die Scheibe gefaellt mal richtig. Wird wohl die naechsten Tage oefter bei Spotify bei mir laufen und wohl auch demnaechst gekauft.Btw wurde mal wieder Zeit, dass jemand den Thread wiederbelebt. 😉
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" Dream as if you'll live forever. Live as if you'll die today."KayeroBtw wurde mal wieder Zeit, dass jemand den Thread wiederbelebt. 😉
absolut! Würde gerne auch mal wieder was schreiben, aber momentan ist einfach zu viel zu tun. Aber ich hab mir ein paar Platten notiert.
Freut mich natürlich, wenn du vom Thread profitierst 🙂
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Kannst ja hier mal Askival vorstellen. Ich schätze das wird auch einigen gefallen. Ich schreib dann auch einen Kommentar dazu, weil mich Eternity immer wieder packt. So eine unglaublich geile Atmosphäre.
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Soo, da ich momentan malwieder vermehrt in diesem Bereich unterwegs bin: Gibt es mal wieder was Neues vom Sir? =)
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Ich meineseits finde [COLOR=#ff0000]Black Metal[/COLOR] ziemlich krass und düster , langweilt aber meinermeinug auf dauer. Die erste von Behemooth ist zu empfehlen.
DeliriumSoo, da ich momentan malwieder vermehrt in diesem Bereich unterwegs bin: Gibt es mal wieder was Neues vom Sir? =)
schön, dass du fragst. Ich dachte erst letztens mal wieder dran und hätte momentan auch Ferien. Material gäbs genügend. Irgendwelche Wünsche?
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Schlagwörter: Black Metal, Empfehlungen, Folk Metal, Geheimtipps, Pagan Metal, Rezensionen, Viking Metal
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