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Mal wieder ein sehr gelungenes Review!
Highlights von metal-hammer.deD0NARIn diesem Thread steckt bestimmt viel Arbeit … Respekt!
Um ehrlich zu sein: Nicht besonders viel. Natürlich dauern die Reviews eben ihre Zeit, aber ich schreib vielleicht alle 1-2 Monate eins – wie ich eben Zeit finde. Und so verteilt, hält sich die Arbeit in Grenzen 🙂 Zumal ich nochmals betonen möchte, dass ich absolut kein Fachmann auf dem Gebiet des Schreibens bin und es mir mehr um den vorgestellten Inhalt geht. Meistens les ich kaum mehr einmal drüber, bevor ich es poste *gg*
D0NARNachdem ich mir den Text über Einherjer durchgelesen haeb bin ich fest entschlossen mir die auf Wacken anzuschauen …
Darth KaiSehr gute Entscheidung!
denke ich auch – wer weiß, wie groß die noch unterwegs sein werden.
HellcommanderMal wieder ein sehr gelungenes Review!
danke 🙂
Wow!
Danke Sir!:)
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Robert de NiroDeine Witze sind schrecklich und nicht witzig!
Eddie MurphyJetzt beginnt Showtime
SirMetalheads Tipp Nr. 22
Twin Obscenity – Bloodstone
1. Adoration Of The Moon (Intro)
2. The Legacy
3. A Land Forlorn
4. Dragon’s Breath
5. At The Rising Of The Sun
6. Bloodstone
7. Terraforming
8. Serenades Of The Seas
9. A New BeginningGesamtspielzeit: 38:49
Der Grund, warum ich diese Platte heute vorstelle, ist simpel: Pünklich zum Herbstanfang stolpere ich jedes Jahr zwangsläufig über sie. Die wenigsten werden jedoch diese Band kennen, denn sie hat sich 2001 aufgelöst. Ein Grund mehr, sie euch vorzustellen.
Bloodstone stellte also das letzte von drei Alben der Norweger dar und markiert gleichzeitig den Höhepunkt ihres Schaffens. Waren die ersten beiden Werke noch der etwas unausgegorene Versuch eines Brückenschlags zwischen Black Metal und Viking Metal, gelang ihnen diese Aufgabe 2001 mit Bloodstone nun besser. Die Gitarren klingen endlich so, wie sie es verdienen und aus den ausdrucksarmen Kreisch-Vocals wurden knarzig-böse Töne.
Nach einem sanften Akustikgitarren-Intro folgt bereits das Herzstück der Platte, The Legacy. Als ich diesen Song damals auf einem Death Metal-Sampler hörte, war ich sofort überwältigt von seiner Härte. Denn obwohl er im Mid-Tempo angesiedelt ist, schlägt er mit seiner Gitarrenwand und den fauchenden Vocals sofort ein (und das zwischen Krisiun, Grave und Holy Moses). Sofort musste ich mir dieses Album zulegen. Ich erwartete weitere Brecher, doch was mir dann im dritten Lied „A Land Forlorn“ entgegenschallte, machte mich erstmal stutzig: Wehmütige Gitarren, Synthesizer und Frauengesang. Und so begriff ich schnell, dass die Band mehr auf dem Kasten hatte, als nur draufzuhauen: Dieses Lied ist das musikalische Leid der zurückgebliebenen Frauen und Kinder, währen sich ihre Männer oft monatelang auf See befinden. Ich war beeindruckt.
Auch die folgenden Stücke befinden sich im mittleren Tempo, büßen aber nichts von ihrer Härte ein. Die Keyboards weichen aber wieder in den Hintergrund und kommen in den meistens Liedern gar nicht zum Einsatz. Man spürt den Einfluss von Bathory und Mithotyn, den Vorreitern dieses Genres. Die Musik ist klar Riff orientiert, lässt aber genügend Freiraum für leidenschaftliche, nordische Melodien. Und so befinden sich acht pechschwarze Hymnen auf dieser Platte, die den Hörer immer wieder mit kleinen Überraschungen bei der Stange hält. Und so stört es auch nicht, dass die Platte mit knappen 40 Minuten etwas kurz geraten ist. Denn so bleibt die verzweifelte und morbide Grundstimmung, wie sie das Cover von Axel Hermann (der auch Cover für Iced Earth oder Sodom gestaltet hat) repräsentiert, über die volle Länge erhalten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ausgerechnet das letzte Lied „A New Beginning“ das härteste und rabiateste von allen ist. Das Album endet so unerwartet wie es beginnt und hinterlässt eine kalte und zerstörte Atmosphäre.
Schade, dass sich Twin Obscenity aufgelöst haben, ich wäre gespannt gewesen, ob sie diese Richtung weiter verfolgt oder – wie viele Bands in dieser Zeit – einen modernen Kurs eingeschlagen hätten. Aber so schließt die Geschichte der Band zumindest mit dem stärksten Album, einem kurzweiligen, aber mitreißenden Gewitter.Diskographie der Band:
Where Light Touches None 1997
For Blood, Honour And Soil 1998
Bloodstone 2001wie immer: Für weitere Hörproben stehe ich gerne zur Verfügung.
Also das was ich gerade auf Youtube von denen gehört hab klingt vielversprechend. :mrgit:
Hab dort aber nur einen Song von Bloodstone gefunden.. dafür aber das komplette Debütalbum.--
Gänsehaut statt GänsemarschThe Legacy? Den hab ich im Text auch verlinkt.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Warum haben solche Band immer so scheußliche Cover?
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TwistOfFateWarum haben solche Band immer so scheußliche Cover?
also ich find das gut.
Die fehlt mir noch. Die beiden Vorgänger, ganz besonders das Debüt, finde ich aber nicht übel.
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Musik Messi (© creeping deathaaa)SirMetalhead
Bloodstone stellte also das letzte von drei Alben der Norweger dar und markiert gleichzeitig den Höhepunkt ihres Schaffens.???
Oha, ich find beide Vorgänger extrem genial, aber das hier ist einfach nur enttäuschend…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresich mag die Vorgänger auch, aber ihr werdet mir zustimmen, dass sie klanglich und spieltechnisch nicht mehr wirklich vergleichbar sind. Für mich wars ne Veränderung zum Positiven.
Hab noch 1 Woche Ferien, will eigentlich nochmal was reinstellen, bevor die Uni wieder losgeht.
na dann lass dir mal was gutes einfallen 😉
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Smithers ich glaube nicht an Selbstmord.. aber wenn Sie es versuchen wollen amüsiert es mich vielleicht.SirMetalheads Tipp Nr. 23
Falconer – Chapters From A Vale Forlorn
1. Decadence of Dignity
2. Enter The Glade
3. Lament Of A Minstrel
4. For Life and Liberty
5. We Sold Our Homesteads
6. The Clarion Call
7. Portals Of Light
8. Stand In Veneration
9. Busted To The FloorGesamtspielzeit: 40:41
Lange habe ich geschwankt, ob ich nicht doch das Debut „Falconer“ vorstellen soll. Denn mit diesem großartigen Album nahm alles seinen Anfang. Doch ich möchte noch ein paar Schritte weiter zurückgehen.
Es war im Jahr 1993, als sich zwei junge Kerle aus Mjölby/Schweden ans Werk machten, um die Musik, die man bisher nur von einer Band kannte, noch weiter zu entwickeln: Black Metal mit Folk-Einschlag einer ordentlichen Portion Mythos. Zu dieser Zeit waren Bathorys Blood Fire Death, Hammerherart und Twilight Of The Gods längst veröffentlicht und legten den Grundstein für ein neues Genre. Was Stefan Weinerhall und Christian Schütz allerdings änderten war die Geschwindigkeit. Beruhten die oben genannten Meisterwerke größtenteils auf langatmigen, epischen Gitarrenwänden, versuchten die Beiden auf ihrer ersten Demo-MC Behold The Shields Of Gold schnelle Black Metal-Riffs zu spielen, die gleichzeitig melodisch waren und trotzdem nordischen Charme versprühten. Dies gelang ihnen immer besser, sodass 1997 bis 1999 drei unverzichtliche Genre-Klassiker auf die Welt kamen, die neben pfeilschnellem Black Metal vor allem mit einem großen Gespür für Melodien aufwarteten. Die Rede ist von Mithotyn, Mitbegründer des Viking Metals, die sicherlich einigen hier bereits ein Begriff sind. Doch aufgrund schlechten Managements, niedrigen Verkaufszahlen und veränderten musikalischen Interessen löste sich die Band 1999 auf. Einzig der Gitarrist Stefan Weinerhall wollte diese Art von Musik weiterhin praktizieren, allerdings mit klaren Vocals.
Der Grundstein für eine Erfolgreiche Band war also gelegt, jetzt musste nur noch ein geeigneter Sänger gefunden werden. Und man kann von Glück reden, dass der engagierte Matthias Blad sich unerwartet gut in die Band einfügte. Denn als langjähriger Sänger an der schwedischen Staatsoper hatte er bis dahin keinerlei Erfahrungen im Rock-/Metal-Bereich gemacht. Doch seine klassische Ausbildung sollte sich als Glücksgriff herausstellen.
Eigentlich sollte dieser geschichtliche Abriss genügen, um sich ein Bild von der Musik Falconers machen zu können. Das Debutalbum enthielt 10 Hits im höheren Geschwindigkeitsbereich, die besonders durch das exztellente Gitarrenspiel und den unglaublich klaren und angenehmen Gesang bestachen. Auf dem zweiten Album, das ich hier nun vorstelle, ging man nun experimenteller und abwechslungsreicher zu Weke, weswegen ich es für künstlerisch wertvoller halte. Das heißt jedoch nicht, dass die Musik nun nicht mehr ins Ohr ginge und stilfremde Mittel benutzt wurden. Es handelt sich nach wie vor um traditionellen Power Metal im mittelalterlichen Flair. Und so erzählt „Chapters From A Vale Forlorn“ 9 kurze Geschichten von Minnesängern, Königshöfen, Seefahrern und armen Bauersleuten. Jederzeit ist eine gewisse Lebensfreude hörbar, an anderen Stellen jedoch auch Trübsal und Argwohn. Besonders hervorzuheben ist auch, dass diese Musik nicht nur durch Gesang und Gitarrenspiel geprägt wird, sondern auch ein unglaublich gut eingesetzter Bass immer wieder Akzente setzen kann. Darüber hinaus werden vereinzelt andere Instrumente wie Klavier, Akustikgitarre oder Flöte eingesetzt, um die Eigenheit der einzelnen Lieder hervorzuheben und ihren Inhalt zu betonen. Um noch ein paar Beispiele für den Abwechslungsreichtum zu geben:
Enter The Glade, ein melodiebetontes, schnelles Stück
The Clarion Call, eine der Hymnen von Falconer auch wenn ich sie persönlich nicht herausragend finde
We Sold Our Homesteads, ein langsameres Lied voller Sehnsucht
Lament Of A Ministrel, ein ruhiges, folkiges Stück.Wer lieber ein Album voller schneller Hits haben will, der sollte sich unbedingt das Debut zulegen, allen anderen sei zunächst dieses Werk empfohlen.
Diskographie der Band:
Demo 2000
Falconer 2001
Chapters from a Vale Forlorn 2002
The Sceptre of Deception 2003
Grime Vs. Grandeur 2005
Northwind 2006
Among Beggars And Thieves 2008 -
Schlagwörter: Black Metal, Empfehlungen, Folk Metal, Geheimtipps, Pagan Metal, Rezensionen, Viking Metal
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