Provokante politische, soziologische, philosophische Thesen

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  • #21813  | PERMALINK

    blacklebaron

    Registriert seit: 29.02.2004

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    Ich denk mir mal spontan, vielleicht spornen ein paar Thesen und Zitate (egal, ob aus eigener Feder oder fremdem Geistes) eine fruchtbare politische/philosophische Diskussion an:

    „Das zu tun (zu können), was einem gerade in den Sinn kommt, ist eben keine Freiheit, sondern die Selbstauslieferung an Instinkte und instinktähnliche Sozialzwänge. Echte Freiheit ist die bewußt gemachte Annäherung von ‚Wollen‘ und ‚Sollen‘ bis hin zu deren Identität.“

    „‚Die Würde des Menschen ist unantastbar‘: Wie sonst, als unter dem Eindruck moralischer Desorientiertheit konnte ein derart naiver idealistisch-irrationaler Absolutheitsanspruch Eingang in einen elementaren Gesetzestext finden: So wird der Mensch in die Isolation seiner eigenen Großartigkeit geworfen, statt sich seine Würde durch würdevolles Handeln (nicht im ökonomischen Sinne!) zu erwerben.“

    Warum ich diese Zitate gewählt habe?
    Weil sie beide einem Geist entspringen, nämlich einem, der die Auswüchse einer oberflächlich-sinnentleerten, hyperindividualisierten, hyperkritischen und hypermoralischen Gesellschaft leid ist. Und ich sehe die Wurzeln dieses Elends in den irrational-idealistischen Teilen der Aufklärung das durch die Denker der 68er zur Spitze getrieben wurde.
    Durch diese Strömungen, von Descartes bis Adorno, wurde der (einzelne) Mensch zum größten Gegenstand seines moralischen Denkens. „Cognito, ergo sum – ICH denke, also bin ICH“ (Descartes). Die biologische und soziale Verfaßtheit des Menschen fällt weg, und weil der Mensch als Individuum sich schon selbst in den Mittelpunkt stellt, dreht sich auch schließlich die ganze Moral um das Glück des Einzelnen. Nachdem nun aber jeder bedingungslos mit Würde ausgestattet, muß man sich auch nicht mehr in die „Weltanschauung quatschen lassen“; realistisch hat aber kaum ein Mensch genug Persönlichkeit und Kapazität, um sich eine Weltanschauung zu bilden: also pilgert die Masse diffusen Trends, Parolen und Modeerscheinungen hinterher, in der vagen Hoffnung,dies würde ihnen eine Art der Sinnstiftung liefern. Von überall prasseln die Angebote der Informationsgesellschaft, und kaum einer kann sie sich ordnen. Das haben früher Institutionen wie Kirche und Staat gemacht (ob sie „gut“ und/oder „richtig“ gemacht haben, ist an dieser Stelle noch völlig egal…).
    Und ebenso verhält es sich mit der eigenen Lebensführung: jedem gelüstet es nach persönlichen Glück, nach verpflichtungsloser (!) Selbstverwirklichung, jeder ist dabei für sich selbst verantwortlich. Wenn aber schon die herrschende Moral das Lustprinzip, also die Trieberfüllung, zum Gegenstand hat, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Suche nach dem kurzen „Kick“ immer drastischere Formen annimmt und zu dem, den Menschen beherrschenden, „Sinn-Ersatz“ wird. Auch die Arbeit wird entwertet, ihr sozialer Rahmen ist gesprengt, sie hat nur noch die Notwendigkeit den Kick zu finanzieren (sofern dies aus sozialer Verantwortung nicht schon der Staat tut – natürlich eine Verantwortung, die nur in eine Richtung besteht). Tja, und wer sich den Kick nicht leisten kann, der betäubt sich lieber direkt(z.B. an „fulltime-Entertainment“), um den Sinn-Fragen aus den weg zu gehen, die man ja allein kaum bewältigen kann.
    Tja, die 68er – ich muß zugeben, ich verachte sie, sie haben ohne Rücksicht und Respekt den Schwenk vom einem Extrem ins andere gemacht: vom „Du bist nichts, Dein Volk ist alles“ der Nazis ins „Dein Volk /Gesellschaft/Kultur ist nichts, Du bist Alles!“ Letztlich ist der faschistoide Absolutheitheitsanspruch immer noch derselbe, nur aufgeteilt, auf viele, viele Millionen einzelne. Ein Absolutheitheitsanspruch der sich natürlich in der Politik wideerspiegelt („alle Macht geht vom Volk aus! Aber es gibt kaum noch effektive Machtansprüche in die andere Richtung!) . Aber schon Aristoteles bezeichnete die Demokratie sinngemäß als entartete Regierungsform des Pöbels. Und schon Churchill erkannte als bestes Argument gegen die Demokratie ein fünfminütiges Gespräch mit einem Durchschnittsbürger. Aber wer aufmerksam mitgelesen hat, der hat gemerkt, daß ich keiner Diktatur das Wort reden will, sondern einem dritten, ausgeglichenem Weg, der zwischen den Ansprüchen des Einzelnen und der Gemeinschaft vermittelt.

    Oh Gott, ich bin schon wieder ins schwadronieren gekommen, dabei wollt ich mich ursprünglich kurz fassen….ob sich das jemand antut, durchzustehen 😯
    Hoffentlich isses nicht zu wirr, ich hab mich a bissl emotional reingesteigert…

    --

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    #1483295  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    1. Verschoben in den Talkpit.

    2. So wird das nix. Mit aus dem Kontex gegriffenen Aussagen/Zitaten und ohne Fragestellung und Argumentation kann keine vernünftige Diskussion zustande kommen.

    3. Beschränke dich auf ein Thema. Mach lieber 10 Threads auf anstatt bloss einen mit einer kreuz und quer Diskussion.

    Ein Rundumschlag kann zwar treffen, aber nie gezielt sein.

    --

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    #1483297  | PERMALINK

    blacklebaron

    Registriert seit: 29.02.2004

    Beiträge: 620

    Nun gut, vielen Dank für die Hinweise zu „Methodik und Rethorik im Forum“ 😉
    Um den Zusammenhang all dieser Fragmente zu erläutern, müßte ich jetzt ein Buch schreiben bzw. andere Bücher reproduzieren; deshalb frag ich mal so: Irgendein Zitat, das trotz zugegebener Mängel eine Reaktion hervorruft?

    --

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    #1483299  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    Ich stelle die provokante These auf, dass die Diskussionspraxis im Medium Internet allgemein immer noch von Dilletantismus geprägt ist. 8)

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
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    #1483301  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

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    Roy Black MetalIch stelle die provokante These auf, dass die Diskussionspraxis im Medium Internet allgemein immer noch von Dilletantismus geprägt ist. 8)

    Naja, was erwartest du. Das Internet ist eine Platform für jedermann. Es ist klar, dass viele Leute noch nicht viel oder gar keine Ahnung von erfolgsversprechenden Diskursmethoden haben. Wer will es ihnen vorwerfen? Ich denke dass da auch ein gewaltiges Defizit in den Schulen da ist.

    --

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    #1483303  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

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    blacklebaronNun gut, vielen Dank für die Hinweise zu „Methodik und Rethorik im Forum“ 😉
    Um den Zusammenhang all dieser Fragmente zu erläutern, müßte ich jetzt ein Buch schreiben bzw. andere Bücher reproduzieren; deshalb frag ich mal so: Irgendein Zitat, das trotz zugegebener Mängel eine Reaktion hervorruft?

    Ich könnte zu allem etwas sagen. Such dir doch einfach ein Zitat raus und lösch die anderen. Dann schreib bitte noch eine entsprechende Fragestellung dazu.

    Und ich bitte dich keines der politischen Themen zu wählen, da diese Diskussionen irgendwie immer gleich enden…

    edit: ich wollte im übrigen nicht herblassend klingen, falls das so rübergekommen sein sollte.

    --

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    #1483305  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    Daray

    Roy Black Metal

    Ich stelle die provokante These auf, dass die Diskussionspraxis im Medium Internet allgemein immer noch von Dilletantismus geprägt ist. 8)

    Naja, was erwartest du. Das Internet ist eine Platform für jedermann. Es ist klar, dass viele Leute noch nicht viel oder gar keine Ahnung von erfolgsversprechenden Diskursmethoden haben. Wer will es ihnen vorwerfen? Ich denke dass da auch ein gewaltiges Defizit in den Schulen da ist.

    Ich erwarte nicht. Ich erschaffe.8)
    Diskussionen sind sowieso meist sinnlos, wenn man sich nicht Aug in AUg gegenübersteht. Im Internet kann jeder alles sagen, ohne dafür einstehen zu müssen. Damit ist das Prinip einer Diskussion ad absurdum geführt.

    --

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    #1483307  | PERMALINK

    blacklebaron

    Registriert seit: 29.02.2004

    Beiträge: 620

    Ganz davon abgesehen, daß es den meisten nicht an „echtem Diskurs“ gelegen ist. Der Bedarf liegt doch bei geschätzten 95% im Bereich „Entertainment“, bestenfalls „Infotainment“.
    Da kann man mit Habermas’scher Diskursethik echt nach Hause gehen (mal davon abgesehen, ob die der Weisheit letzter Schluß ist…)

    --

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    #1483309  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

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    Roy Black Metal

    Ich erwarte nicht. Ich erschaffe.8)
    Diskussionen sind sowieso meist sinnlos, wenn man sich nicht Aug in AUg gegenübersteht. Im Internet kann jeder alles sagen, ohne dafür einstehen zu müssen. Damit ist das Prinip einer Diskussion ad absurdum geführt.

    Hmmm. was heisst dafür einstehen müssen? Darunter kann ich mir jetzt gar nichts vorstellen, wenn wir zum Beispiel über den Unterschied zwischen Mensch und Tier (erstes Zitat) sprechen.

    --

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    #1483311  | PERMALINK

    blacklebaron

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    Daray

    blacklebaron

    Nun gut, vielen Dank für die Hinweise zu „Methodik und Rethorik im Forum“ 😉
    Um den Zusammenhang all dieser Fragmente zu erläutern, müßte ich jetzt ein Buch schreiben bzw. andere Bücher reproduzieren; deshalb frag ich mal so: Irgendein Zitat, das trotz zugegebener Mängel eine Reaktion hervorruft?

    Ich könnte zu allem etwas sagen. Such dir doch einfach ein Zitat raus und lösch die anderen. Dann schreib bitte noch eine entsprechende Fragestellung dazu.

    Und ich bitte dich keines der politischen Themen zu wählen, da diese Diskussionen irgendwie immer gleich enden…

    edit: ich wollte im übrigen nicht herblassend klingen, falls das so rübergekommen sein sollte.

    NP, Du hast ja auch schlichtweg recht.
    Kann man denn den Original-Post nachträglich bearbeiten? (Auch mal als ganz prinzipielle Frage)

    --

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    #1483313  | PERMALINK

    Daray

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    blacklebaronGanz davon abgesehen, daß es den meisten nicht an „echtem Diskurs“ gelegen ist. Der Bedarf liegt doch bei geschätzten 95% im Bereich „Entertainment“, bestenfalls „Infotainment“.
    Da kann man mit Habermas’scher Diskursethik echt nach Hause gehen (mal davon abgesehen, ob die der Weisheit letzter Schluß ist…)

    Achtung die Diskursethik ist eine Begründungsform der Ethik, nicht des Diskurses.

    --

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    #1483315  | PERMALINK

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    Ich erwarte nicht. Ich erschaffe.8)
    Diskussionen sind sowieso meist sinnlos, wenn man sich nicht Aug in AUg gegenübersteht. Im Internet kann jeder alles sagen, ohne dafür einstehen zu müssen. Damit ist das Prinip einer Diskussion ad absurdum geführt.

    Hmmm. was heisst dafür einstehen müssen? Darunter kann ich mir jetzt gar nichts vorstellen, wenn wir zum Beispiel über den Unterschied zwischen Mensch und Tier (erstes Zitat) sprechen.

    Ganz einfach. Das Internet ist anonym. Bei einer seriösen, „klassischen“ Diskussion geht dein Gesprächspartner mit einem bestimmten Bild von dir aus der Diskussion heraus, sei es in einer direkten zusammenkunft, oder einer schriftlichen Korrespondenz unter Verwendung deines tatsächlichen namens und damit inklusive der Verantwortung und Haftung für das gesagt. In Internet ist das unmöglich. Ich könnte dich hier mit den schlimmsten Beleidigunge überhäufen und dich morgen im Supermarkt treffen und ein nette Mensch sein. Das ist zwar auch anderswo möglich. Jedoch verführt das Internet vor allem unerfahrene Teilnehmer dazu, sinnfrei zu posten ohne dafür Verantwortung zu übernehmen.

    --

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    #1483317  | PERMALINK

    Daray

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    Ich erwarte nicht. Ich erschaffe.8)
    Diskussionen sind sowieso meist sinnlos, wenn man sich nicht Aug in AUg gegenübersteht. Im Internet kann jeder alles sagen, ohne dafür einstehen zu müssen. Damit ist das Prinip einer Diskussion ad absurdum geführt.

    Hmmm. was heisst dafür einstehen müssen? Darunter kann ich mir jetzt gar nichts vorstellen, wenn wir zum Beispiel über den Unterschied zwischen Mensch und Tier (erstes Zitat) sprechen.

    Ganz einfach. Das Internet ist anonym. Bei einer seriösen, „klassischen“ Diskussion geht dein Gesprächspartner mit einem bestimmten Bild von dir aus der Diskussion heraus, sei es in einer direkten zusammenkunft, oder einer schriftlichen Korrespondenz unter Verwendung deines tatsächlichen namens und damit inklusive der Verantwortung und Haftung für das gesagt. In Internet ist das unmöglich. Ich könnte dich hier mit den schlimmsten Beleidigunge überhäufen und dich morgen im Supermarkt treffen und ein nette Mensch sein. Das ist zwar auch anderswo möglich. Jedoch verführt das Internet vor allem unerfahrene Teilnehmer dazu, sinnfrei zu posten ohne dafür Verantwortung zu übernehmen.
    Naja, wer beleidigt diskutiert nicht, sondern streitet höchstens. Er begeht nämlich den Fehler, dass er zwischen Diskurs und Person nicht unterscheiden kann. Deswegen seh ich das Problem des Anonymen auch nicht, da die Person, welche eine Meinung argumentativ äussert, schlichtweg keine Rolle spielt. Wichtig ist allein die Argumentation. Wenn eine Person, welche mir unsympatisch ist eine Meinung von sich gibt, so ist diese dadurch nicht weniger wert geschweige denn falsch. Wer eine Meinung äussert ist irrelevant.

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    #1483319  | PERMALINK

    Daray

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    Und ich bitte dich keines der politischen Themen zu wählen, da diese Diskussionen irgendwie immer gleich enden…

    edit: ich wollte im übrigen nicht herblassend klingen, falls das so rübergekommen sein sollte.

    NP, Du hast ja auch schlichtweg recht.
    Kann man denn den Original-Post nachträglich bearbeiten? (Auch mal als ganz prinzipielle Frage)

    Joah, hast doch nen Edit Button oben rechts vom Eingangspost, oder?

    --

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    #1483321  | PERMALINK

    Roy Black Metal

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    Diskussionen sind sowieso meist sinnlos, wenn man sich nicht Aug in AUg gegenübersteht. Im Internet kann jeder alles sagen, ohne dafür einstehen zu müssen. Damit ist das Prinip einer Diskussion ad absurdum geführt.

    Hmmm. was heisst dafür einstehen müssen? Darunter kann ich mir jetzt gar nichts vorstellen, wenn wir zum Beispiel über den Unterschied zwischen Mensch und Tier (erstes Zitat) sprechen.

    Ganz einfach. Das Internet ist anonym. Bei einer seriösen, „klassischen“ Diskussion geht dein Gesprächspartner mit einem bestimmten Bild von dir aus der Diskussion heraus, sei es in einer direkten zusammenkunft, oder einer schriftlichen Korrespondenz unter Verwendung deines tatsächlichen namens und damit inklusive der Verantwortung und Haftung für das gesagt. In Internet ist das unmöglich. Ich könnte dich hier mit den schlimmsten Beleidigunge überhäufen und dich morgen im Supermarkt treffen und ein nette Mensch sein. Das ist zwar auch anderswo möglich. Jedoch verführt das Internet vor allem unerfahrene Teilnehmer dazu, sinnfrei zu posten ohne dafür Verantwortung zu übernehmen.
    Naja, wer beleidigt diskutiert nicht, sondern streitet höchstens. Er begeht nämlich den Fehler, dass er zwischen Diskurs und Person nicht unterscheiden kann. Deswegen seh ich das Problem des Anonymen auch nicht, da die Person, welche eine Meinung argumentativ äussert, schlichtweg keine Rolle spielt. Wichtig ist allein die Argumentation. Wenn eine Person, welche mir unsympatisch ist eine Meinung von sich gibt, so ist diese dadurch nicht weniger wert geschweige denn falsch. Wer eine Meinung äussert ist irrelevant.

    Dann findet hier keine Diskussion statt, sondern wir setzen These unter These. Tut, mir leid, aber für mich gehört da die aufgehitze atmosphäre und der „Wettstreit“ einfach dazu.

    Aber jetzt entschuldigt mich, ich muss noch eine Hausarbeit über Erich von Manstein schreiben.

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