Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Talkpit › Notenkenntnis & Musiktheorie
-
AutorBeiträge
-
An alle Musiker da draußen…
Da ich aus immer mehr Ecken zu hören kriege, dass ich mich ohne Theorie und Notenkenntnis bald nicht mehr weiterentwickeln würde, wollte ich mal fragen, wie das bei euch so aussieht.
Bringt euch Theorie und Notenkenntnis in eurer Band weiter, oder kommt ihr (wie ich bislang) auch nur mit einem guten Gehör aus? Kann man ohne jegliche Notenkenntnis und theoretische Musikausbildung in der ersten Liga mitspielen oder bleibt man so höchstwahrscheinlich im Sumpf der abertausend anderen Metalbands hängen? Wieviel Theorie macht einen guten Musiker aus? Wieviel kann man auch ohne Theorie erreichen?--
Finest Progressive Death: [I][SIZE=1][COLOR=white]www.myspace.com/picturaofficial[/COLOR][/SIZE][/I]Highlights von metal-hammer.deIm Grunde genommen nutzt dir die beste Theorie nichts wenn du sie nicht anwenden kannst. Ein gewisses Maß an Theorie ist mit Sicherheit hilfreich, aber wie gesagt noch lange keine Gewissheit erfolgreich zu sein bei deinem schaffen.
Abheben muss ja nicht bedeuten, dass du sonderlich musikalisch begabt bist. Sich abheben kann auch bedeuten, dass du etwas tust, dass dich von anderen unterscheidet.
Nehme die großen, populären Metalbands. Metallica, Maiden, Manowar. Alle haben sich abgehoben von anderen Bands, du findest aber keinen Musikstudenten darunter. Oft findest du unter solchen Musikern auch Autodidakten.
Bands wie Dream Theater, Yes oder Emerson Lake and Palmer waren/sind absolute Experten in Theorie und Praxis. Trotzdem werden sie oft nicht als solche angesehen.
--
Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu MetalNaja, eine Anmerkung zu Metallica noch: Grade Cliff Burton hat damals mit seinen Kenntnissen der Musiktheorie sicherlich einen großen Teil dazu beigetragen, dass die Band damals so großartig war wie später nie wieder.
--
Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.Ja, das ging mir auch durch den Kopf, stimmt natürlich dass er wohl das größte musikalische Wissen hatte.
--
Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu MetalDass man sich ohne Notenkenntnisse und Musiktheorie nicht weiterentwickelt ist einfach Schwachsinn…
Mit der Zeit bekommt man da sein eigenes Gespür für und uss sich nicht auf festgefahrene Sachen stützen.--
Neue Belshazzar Cd (2011) ab jetzt für 6 Euro erhältlich. Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=A-Z4rVExBCM&NR=1Ich würd eigentlich noch weiter gehen…
Schränkt man sich mit Musiktheorie nicht kreativ unglaublich ein?!
Wenn mir eine Harmonieabfolge vorgibt welche Noten ich benutzen muss, hab ich mit dem Prozess an dieser Stelle schon garnichts mehr zu tun und es ist Produkt einer Regel!… Meint ihr nicht?--
Finest Progressive Death: [I][SIZE=1][COLOR=white]www.myspace.com/picturaofficial[/COLOR][/SIZE][/I]Nö.
Kommt drauf an wie weit du in der Musiktheorie gehst.
Wenn du es nach deiner Musikwahrnemung machst wirst du warscheinlich in einem tonalen, „popigen“ Bereich bleiben.
Wenn du dich weit genug in Musiktheorie reinarbeitest kannst du alles begründen und es gibt genug komponisten die gerade durch das intensive beschäftigen mit Musiktheorie komüplett andere Welten entdeckt haben. Z.b. Zwölftonmusik, Vierteltonmusik und microtonale kompositionen.
Musiktheorie zwingt dich nicht unbedingt in ein Muster. Man muss nur die Richtige wählen.
E gibt ja nicht „Die“ allgemeingültige, sondern verschiedene nebeneinander existierende, zwischen denen man wechsen kann.
Und da muss man garnicht so weit gehen wie bei meinem obigen Beispiel.
Klassische Harmonielehre wie z.B. von Bach unterscheidet sich von der heutigen Pop/ rockigen, diese wiederum von der im Jazz gebräuchlichen.
Ausserdem ist das kollektive Gehör andauernd daran neue Harmonische zusammenhänge zu akzeptieren die man z.b. vor 10 Jahren niemals so gemacht hätte.
Ich hoffe das war nicht zu verworren^^--
Neue Belshazzar Cd (2011) ab jetzt für 6 Euro erhältlich. Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=A-Z4rVExBCM&NR=1Feeling is everything…
Was ein Song verlangt, das lern ich bzw. spiel es einfach.--
Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!Ich sehe das ähnlich wie Clansman:
Ein Mindestmaß an Theorie is sicherlich schwer von Vorteil und je nachdem was für Musik man machen möchte (Dream Theater z.B.) absolut unerlässlich, aber für Otto-Normal-Metal/-Rock brauch man das nur bedingt, da sind gute Songs, Ideen und vor allem Arbeit und Engagement(!) wichtiger als Notenkenntnisse.--
Ich finde, das muß jeder selbst für sich entscheiden. Es gibt Musiker, die grandiose Musik geschrieben haben und weltberühmt sind, ohne jemals eine Note gesehen zu haben. Genausogut gibt es Musikstudenten, die mit ihrer Musik die Welt erobert haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Musik, die man macht, zwar immer ein wenig mehr von ihrer Magie einbüßt, je mehr man sich mit Harmonielehre befasst, man dadurch aber andere Möglichkeiten zum musikalischen Arbeiten erhält, und unter Umständen schneller das kompositorische Ziel erreicht, das man im Kopf hat. Im Grunde genommen ist es wurscht, sollte man aber ambitionen haben, irgendwann mal als Musiklehrer oder Studiomusiker o.ä. seine Brötchen zu verdienen, dann ist es natürlich unerlässlich Noten wie die Tageszeitung zu lesen, und jedem Furz den man hört eine parallele Molltonart zuordnen zu können.
Bei mir in der Band hat ansich kaum wer theoretische Kenntnisse außer den Grundlagen wie zB Pentatonik oder bestimmte Skalen. Das führt manchmal dazu das wir an manchen Stellen rumprobieren müssen aber trotzdem scheitern wir nicht daran, dass wir uns die Sachen selbst beigebracht haben.
Mit der Zeit erlangt man sowieso gewisse theorretische Grundlagen, da man als Gitarrist sonst wohl nie ein annehmbares Solo scheiben wird.
Aber prinzipiell muss jeder selbst entscheiden wie viel Zeit er für die theorie im nachhinein aufwenden will. Am Anfang ist man leider nie so motiviert sich mit Büchern zu beschäftigen und legt lieber gleich los.UlverFeeling is everything…
Was ein Song verlangt, das lern ich bzw. spiel es einfach.Und ich dachte schon ich sei allein mit dieser Ansicht…bin auch bei uns umgeben von Musiktheoretikern….anstrengend, sowas.
--
Bring a saw, cut off an arm Necrophilia has its charm Molestation of the dead Fucking with a cut-off headIch hab schon ’nen Haufen Gitarristen erlent, die ohne jegliche Theoriekenntnis eine Menge geniales Zeug gemacht haben. Dazu reicht Feeling komplett aus.
Musiktheoretische Kenntnisse sind dafür dann hilfreich, wenn es um Zweitstimmen oder Soli geht. Nicht, dass es nicht auch ohne geht, aber es erleichtert in der Hinsicht viel.
Ob man sich einschränkt kommt wohl darauf an, wie sehr man sich drauf versteift. Man sollte sich bewusst machen, dass man damit keine Richtlinien oder Solls verfolgt, sondern dass man im Endeffekt nach wie vor machen kann, was man will, unabhängig davon, ob es jetzt eine passende Skala, Intervall oder sonstwas ist. Das halte ich dabei für am wichtigsten.
--
dentarthurdentP zur Vier zum Z zur Eins Trink ein Bier aber nicht meins F zur Eins zum S zur Sieben den P4z1f1s7 den musst du lieben!
UlverFeeling is everything…
Was ein Song verlangt, das lern ich bzw. spiel es einfach.Du darfst aber nicht vergessen, dass Du da eine ziemliche Ausnahme bildest, weil Du nen Song einmal hörst und ihn sofort nachspielen kannst, bzw. ein angeborenes Gefühl hast für Takt und Rythmus. Allerdings hast auch Du ein gewisses theoretisches Hintergrundwissen und hast es mal gelernt, auch wenns etwas zurückliegt.
Ich selbst kanns ja nur aus der Sicht einer Sängerin beurteilen und da liegt ganz klar auf der Hand, dass es mit Ausbildung leichter ist. Atemtechnik, Harmonielehre und ein Gefühl für mehrstimmigen Gesang bringen mich definitiv weiter. Jetzt, wo ich selbst Lieder schreibe, etwas aufnehme und gefordert werde 2. Stimmen zu singen, fällt es mir einfach leichter, schnell etwas zu finden, was harmoniert.
Dennoch glaube ich nicht, dass man Erfolg rein an der Ausbildung messen kann. Die einen habens drauf, die anderen eben nicht :haha:
--
++Sie finden dich nicht lustig", erklärte die Kleine Mü. "Du musst es so machen wie meine Schwester und sagen, wenn sie nicht still sind, schlägst du sie tot. Hinterher bittest du sie dann um Verzeihung und gibst ihnen Bonbons.++ http://www.myspace.com/klammheimIch kenn mich relativ gut aus aber benutze meine Kenntnisse beim Lieder schreiben fast nie aktiv. Ich schau nach wie vor einfach ob es vom Gefühl her passt.
Beim Gesang ist es noch stärker auf der Gefühlsebene. Aber ich denke. dass unterbewusst doch einigesim Hintergrund arbeitet. Man entwickelt ja automatisch ein Gespür dafür welche kombinationen gut klingen. Musiktheorie benutze ich eigentlich eher dann wenn ich gezielt etwas aussergewöhnliches, nicht auf den ersten Blick harmonisches haben will oder spezielle effekte erreichen möchte.--
Neue Belshazzar Cd (2011) ab jetzt für 6 Euro erhältlich. Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=A-Z4rVExBCM&NR=1 -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.