Re: Hardrock-Nachhilfe für SirMetalhead

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King Diamond

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SirMetalheadBlackfoot – Good Morning (Marauder, 1981)
Hui, das klingt lustig. Band noch nie gehört, aber man geht frisch und zackig zur Sache. Das Riffing erinnert mich ein wenig an die deutschen Victory. Eigenwillige, aber sympathische Stimme, viele Breaks und Spielereien. Das klingt lässig und unbeschwert, allerdings ohne dabei dümmlich zu wirken. Hat auch einen leichten Country-Einschlag, passt zusammen. Mehr kann ich eigentlich gar nicht sagen – gefällt mir!

Blackfoot sind für mich die beste Southern Rock Band. Kann man auch gut auf jeder Rock Party auflegen. Einfach gute Laune Musik

SirMetalheadPraying Mantis – Thirty Pieces Of Silver (Time Tells No Lies, 1981)

SirMetalhead
Ein Einstiegsriff der Marke „Breaking The Law“, dazu ein satter Rock-Sound. Markante Stimme, ein wenig durch Hall verstärkt. Ergibt zusammen dieses typische Biker-Feeling. Im Refrain regiert dann mehrstimmiger Gesang, erinnert dann wieder mehr an „Metal Gods“. Also diese Band scheint Judas Priest stilistisch zumindest nicht ganz fern zu stehen. Allerdings sind die beiden genannten Referenzsongs gerade einmal 1 Jahr älter, weswegen ich hier nicht an Abkupferung denken will. Zumal Praying Mantis durchaus ihre eigene Note versprühen. Kurz Google befragt – ah, das ist dieses Cover, kommt mir bekannt vor. Ist definitiv eine Art von Hardrock, die mir zusagt!

Das Cover kennst Du bestimmt hier aus dem Forum. Twisty hat es in den schlechte Cover Thread gepackt (wo es für mich nicht hin gehört).
Praying Mantis gehören vom Bekanntheitsgrad eher zur zweiten Garde der NWOBHM. Ich mag halt den Hardrock Einschlag in deren Musik und finde, daß sie mehr Beachtung verdient haben.

SirMetalheadJourney – Mother, Father (Escape, 1981)

SirMetalhead
Ok, ein Name, dem man früher oder später mal über den Weg läuft, egal was oder wie viel man so hört. Könnte trotzdem spontan keinen Journey-Song nennen, allerdings werden die in Scrubs häufiger mal erwähnt und intoniert. Mit besonders harter Musik rechne ich natürlich nicht, allerdings bewegt sich das schon fast an der Grenze zum Seichten. Die Stimmung ist toll, keine Frage. Sehr feinfühlig, stellenweise auch intensiv und gerade der Übergang zum Refrain verfügt sicherlich über ne Menge Qualität. Trotzdem gefällt mir das nur teilweise. Würde mich aber nicht wundern, wenn der Herr Sammet (Edguy, Avantasia) großer Journey-Fan ist, jetzt wo ich das so höre…

Journey gehören zu den erfolgreichsten Hardrock Bands in den USA und mindestens Wheel in the sky und Don’t stop believin‘ kennt jeder, da sie Bestandteil zig Rocksampler sind.

SirMetalheadHoneymoon Suite – Burning In Love (Honeymoon Suite, 1984)

SirMetalhead
Netter Name, sagt mir allerdings gar nichts. Fröhlicher Hardrock, allerdings ohne große Highlights, es passiert relativ wenig. Durch den Keyboardeinsatz und manche Melodieführung fühle ich mich an Cutting Crews „I Just Died In Your Arms Tonight“ erinnert. Es fällt mir schwer, hier mehr zu schreiben, da ich das zwar alles aufnehme, aber es weder gut noch schlecht finde. Vielleicht ist das aber auch nur so, weil mir diese Art des Hardrocks von anderen Bands schon besser unter gekommen ist. Nunja.

Honeymoon suite sind eine kanadische Band, die ich hier, trotz ihrer vielen Alben, eher als Geheimtipp drauf gepackt habe.
Mir gefällt der Song und ich dachte eigentlich, daß er auch was für Dich wäre.
War wohl nix 🙂

SirMetalheadMr. Big – Daddy, Brother, Lover, Little Boy (The Electric Drill Song) (Lean Into It, 1991)

SirMetalhead
Ich erwartete schon einen weiteren Schmachtfetzen – „To Be With You“ sei Dank… – aber glücklicherweise geht es nach den anfänglichen Geräuschen ziemlich flott los. Typische Hardrock-Stimme, leicht rauchig, in Kombination mit den lässigen, fast schon angeberischen Riffs ergibt das ein relativ selbstsicheres Gesamtbild. Da verwundert es auch kaum, dass weitere Spielchen folgen, beispielsweise komplett aussetzende Instrumente im Refrain. Der Solopart macht richtig Spaß, hier kommt zu dem ganzen Dampf auch etwas Substanz hinzu. Trotzdem ist das nicht ganz meine Schiene, s. L.A. Guns, Mötley Crue…

Leider auch eine Band, die oft als seicht oder belanglos hingestellt wird (meist von denen, die eben nur To be with you kennen – das sogenannte Final Countdown Syndrom).
Mit Paul Gilbert haben sie einen Gitarristen in ihren Reihen, der gekonnt von Blues bis schneidigen Metal alles spielen kann – was er auch auf ganz vielen Scheiben (ua. Solo oder bei Racer X) schon bewiesen hat. Auch der Gesang von Eric Martin gehört zu den besseren dieses Genres. Billy Sheehan und Pat Torpey, die auch gern in andere Bands berufen werden, runden diese Band ab. Sollte man auf jeden Fall kennen. Vielleicht auch mal andere Songs testen.

SirMetalhead220 Volt – Beat Of A Heart (Eye To Eye, 1988)

SirMetalhead
Ok, das klingt schon besser, anfänglich verhalten, leicht melancholisch. Lädt zum Mitnicken ein. Und obwohl ich die Band so noch nie wahrgenommen habe, glaube ich, zumindest das Cover schonmal irgendwo gesehen zu haben. Schön finde ich die doppelten Gitarren, die hin und wieder aufblitzen, auch das Solo gehört zu der Sorte, die ich mir gerne anhöre, weil kurz und effektiv. In Schulnoten würde ich hier vermutlich etwas zwischen 2 und 3 geben. Definitiv in der oberen Hälfte, aber zumindest für mich kein Überhit.

Schwedische Band, die es auch schon zu einigen Veröffentlichungen geschafft hat und dennoch nie aus der Masse empor trat.
Kann man kennen – muß man allerdings auch nicht unbedingt.

SirMetalheadUriah Heep – Rainbow Demon (Demons and Wizards, 1972)

SirMetalhead
Ok, zeitlich gesehen dürfte das der früheste Song auf dem gesamten Sampler sein. Der Song beginnt schwül und geheimnissvoll, kann mir gut vorstellen, dass das zur damaligen Zeit schon ziemlich heavy war. Wobei Black Sabbath zu diesem Zeitpunkt ja schon 3 Platten veröffentlicht haben, die diesen Begriff mehr verdient haben. Trotzdem find ich das ziemlich cool. Leicht dröhnender Gitarrensound, langsames Tempo, beschwörender Gesang, dazu die Orgel, welche aber ebenfalls nicht klar poliert, sondern leicht schmutzig rüberkommt. Ob das nun an der Aufnahmetechnik lag oder beabsichtigt war, spielt keine Rolle. Denn der Effekt spricht für sich. Das hier klingt ursprünglich, ehrlich und auf jeden Fall auch anders. Da gibts bestimmt viel zu entdecken.

Uriah Heep waren ja immer so als kleiner Bruder von Deep Purple verschriehen – zu unrecht wie ich finde. Mir geben sie mehr als Deep Purple. Wenn da Interesse besteht, kannst Du Dich auf viele sehr starke Alben freuen.

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Musik Messi (© creeping deathaaa)