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UlverUnd das ist der springende Punkt. Black Metal ist nicht gleich „Metal“. Klar, ist es natürlich auch, aber auch etwas, dass sich vom „normalen“ Metal und diesem ganzen Brothers of Metal Blödsinn inkl. diesem ganzen Liberalen Happy Peace Gelaber drum herum absetzen will.
Black Metal will nicht jedem gefallen und erst recht niemandem, der sich damit nicht auskennt und keine Ader dafür hat. Und das ist auch gut so.Ich denke, Black Metal ist mittlerweile über das Stadium der musikalischen Antihaltung hinaus und kann durchaus mit einem Hinwegsehen über Anfang-90er-Dogmen und kühlem Kopf gespielt werden, ohne an den eigenen Stützpfeilern zu sägen. Beziehungsweise: die Interpretation dieser Dogmen bis Stützpfeiler ist freier und durchlässiger geworden, was der musikalischen Vielfalt, der Innovation und schließlich somit auch der Relevanz des Genres IMO gut getan hat. Und schließlich ist doch auch die Innovation, wenn auch nicht gleichzusetzen, so doch eng verbunden mit dem, was du in deinem Beitrag beschrieben hast, einer Form der Rebellion…vielleicht auch eine gegen den von dir beschriebenen, an sich selbst und die Szene gerichteten Anspruch, der vielleicht ein wichtiger Antrieb insbesondere für die zweite Welle war, ganz ohne natürliche Veränderungen und Anpassungen aber IMO eben nicht gelten kann. Szene ist eben auch Zeitgeist und die Revolution frisst ihre Kinder…oder so. Wie genau bin ich da eigentlich darauf gekommen? ^^
€:
Dem!godFür mich ist es einfach Metal, ein Genre wie jedes andere auch, hat genauso seine Eigenarten wie Death Metal oder sonst was.
Ich habe (auch von einem einigermaßen neutralen Punkt aus betrachtet) dass das, was die Geschichte beider Sparten angeht, nicht so richtig tragbar ist, aber ich kenne mich da vermutlich entscheidend zu wenig aus.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Highlights von metal-hammer.deIst es im BM eigenen selbst Verständnis aber nicht.
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!palezIch denke, Black Metal ist mittlerweile über das Stadium der musikalischen Antihaltung hinaus und kann durchaus mit einem Hinwegsehen über Anfang-90er-Dogmen und kühlem Kopf gespielt werden, ohne an den eigenen Stützpfeilern zu sägen. Beziehungsweise: die Interpretation dieser Dogmen bis Stützpfeiler ist freier und durchlässiger geworden, was der musikalischen Vielfalt, der Innovation und schließlich somit auch der Relevanz des Genres IMO gut getan hat. Und schließlich ist doch auch die Innovation, wenn auch nicht gleichzusetzen, so doch eng verbunden mit dem, was du in deinem Beitrag beschrieben hast, einer Form der Rebellion…vielleicht auch eine gegen den von dir beschriebenen, an sich selbst und die Szene gerichteten Anspruch, der vielleicht ein wichtiger Antrieb insbesondere für die zweite Welle war, ganz ohne natürliche Veränderungen und Anpassungen aber IMO eben nicht gelten kann. Szene ist eben auch Zeitgeist und die Revolution frisst ihre Kinder…oder so. Wie genau bin ich da eigentlich darauf gekommen? ^^
Da hast Du zwar keinesfalls unrecht, aber man hört auch diesem „freier“ gespielten, guten BM an, wo er her kommt bzw. ist auch das Konzept entsprechend satanisch und/oder okkult. Z.B. Nachtmystium, die ich persönlich schlicht und einfach nur nicht sooo toll finde. Bei denen und auch bei Levithan, den Amis, macht sich das z.B. unter Anderem in der Wahl diverser Coverversionen z.B. von Death in June deutlich. Das ist zwar nicht satanisch, aber lässt auch einen grundlegend richtigen musikalischen Hintergrund schließen.
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!UlverDa hast Du zwar keinesfalls unrecht, aber man hört auch diesem „freier“ gespielten, guten BM an, wo er her kommt bzw. ist auch das Konzept entsprechend satanisch und/oder okkult. Z.B. Nachtmystium, die ich persönlich schlicht und einfach nur nicht sooo toll finde. Bei denen und auch bei Levithan, den Amis, macht sich das z.B. unter Anderem in der Wahl diverser Coverversionen z.B. von Death in June deutlich. Das ist zwar nicht satanisch, aber lässt auch einen grundlegend richtigen musikalischen Hintergrund schließen.
Stichwort „satanisch/okkult“: genau das ist für mich etwas, was der BM mittlerweile (!) nicht mehr braucht, um sich selbst zu definieren. Stumpf gesagt: Fies sein kann man auch ohne. Gibt es eigentlich eine BM-Band, die Orwells „1984“ vertont hat?
Hörbare musikalische Wurzeln braucht man IMO nur dazu, um überhaupt als BM (oder Musikrichtung XY) bezeichnet zu werden, nicht (oder nicht unbedingt), um gut zu sein. Hörst du einem „Perdition City“ an, dass die Band Jahre vorher ein „Nattens Madrigal“ aufgenommen hat (oder sind Ulver für dich kein BM?)? Nachtmystium sind für mich mittlerweile Irgendwasmetal mit mal stärker, mal schwächer ausgeprägter Schwarzkante. Ich glaube, du würdest deren neues Album hassen. ^^
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die neue Nachtmystium ist aber ganz großes Kino.
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Dem!godDie neue Nachtmystium ist aber ganz großes Kino.
Ich habe so meine Zweifel, ob sie sich (und mir :8)) mit gewissen Sachen einen Gefallen getan haben („No Funeral“), teilweise finde ich das mir bekannte Songmaterial aber auch richtig toll („Every Last Drop“).
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dauert ein bisschen, das Album. Ich fand den Vorgänger zunächst besser, aber alleine die Thematik von Addicts ist erfrischend anders.
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palezStichwort „satanisch/okkult“: genau das ist für mich etwas, was der BM mittlerweile (!) nicht mehr braucht, um sich selbst zu definieren. Stumpf gesagt: Fies sein kann man auch ohne. Gibt es eigentlich eine BM-Band, die Orwells „1984“ vertont hat?
Hörbare musikalische Wurzeln braucht man IMO nur dazu, um überhaupt als BM (oder Musikrichtung XY) bezeichnet zu werden, nicht (oder nicht unbedingt), um gut zu sein. Hörst du einem „Perdition City“ an, dass die Band Jahre vorher ein „Nattens Madrigal“ aufgenommen hat (oder sind Ulver für dich kein BM?)? Nachtmystium sind für mich mittlerweile Irgendwasmetal mit mal stärker, mal schwächer ausgeprägter Schwarzkante. Ich glaube, du würdest deren neues Album hassen. ^^
Das ist eben der Blödsinn. BM muss per se okkult oder satanisch sein. Es soll nicht gesellschaftskritisch oder so sein, deswegen ist der Vergleich mit 1984 auch an den Haaren herbei gezogen. BM ist destrultiv.
Natürlich hört man Perdition City den Hintergrund nicht an, natürlich ist Nattens Madrigal deren einziges BM Album und natürlich hat das und haben die Leute damals ein satanisches Konzept (gehabt) und natürlich ist Ulver mindestens seit 1997 kein Black Metal mehr, da eben da Nattens… heraus kam. Ulver fallen seit diesem Zeitraum nicht mehr in den BM Kontext. Bergtatt und Kveldssanger waren auf ihre Art aber tatsächlich noch okkult/satanisch, selbst The marriage war das noch, aber eben auch kein BM. Abgesehen davon ist es unerheblich wie ich Nachtmystiums Album finde, da BM musikalisch ein relativ weites Feld ist, und irgendwo entscheidet dann doch auch der Geschmack.--
Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!UlverDas ist eben der Blödsinn. BM muss per se okkult oder satanisch sein. Es soll nicht gesellschaftskritisch oder so sein, deswegen ist der Vergleich mit 1984 auch an den Haaren herbei gezogen. BM ist destrultiv.
Der macht in meiner Welt insofern Sinn, als dass (reiner) BM für mich zumindest per se negativ und abstoßend sein muss. Beharre ich aber nicht drauf, wenn es objektiv tatsächlich Quatsch ist. *schulterzuck*
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]als dass (reiner) BM für mich zumindest per se negativ und abstoßend sein muss.
Ich beharre da aber z.B. drauf. Deswegen passt auch so ziemlich jede Form von Diskiminierung zum BM. Zumindest hätte ich damit weit weniger Probleme als mit BM Bands, die Anti-Nazi Banner (nur als Beispiel hergenommen) auf ihren Produkten haben. Die würde ich z.B. schon fast aus Prinzip nicht hören, wenn sie das so plakativ zur Schau stellen. Da müsste sie mich musikalisch schon ganz gewaltig beeindrucken.
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!UlverDeswegen passt auch so ziemlich jede Form von Diskiminierung zum BM.
Leider.
Aber das hatten wir ja schon.--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]Ich denke, Du kanns meinen Standpunkt aber nun besser nachvollziehen.
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Jetzt neu: Bezeichnet "Postmoderne Dekadenz" als Konstrukt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der Punkt mit der Diskriminierung ist richtig. Das Thema ist ja nicht umsonst gerade im Black Metal so „beliebt“.
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UlverIch denke, Du kanns meinen Standpunkt aber nun besser nachvollziehen.
Kann ich schon halbwegs, die Diskussion verlief auch eigentlich überraschend (:haha:) sachlich, bis mal wieder das mit der Diskriminierung aufkam, wollte ich es auch eigentlich dabei belassen. ^^‘
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]palezIch habe so meine Zweifel, ob sie sich (und mir :8)) mit gewissen Sachen einen Gefallen getan haben („No Funeral“), teilweise finde ich das mir bekannte Songmaterial aber auch richtig toll („Every Last Drop“).
Gerade „No Funeral“ finde ich ich einfach godlike. Dieses perfekte, disharmonische Zusammenspiel aus Orgel und der restlichen Band. Finde ich ganz groß.
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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“ -
Schlagwörter: Black Metal, Negative Symbols
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