Der allgemeine Politikthread

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  • #5546877  | PERMALINK

    Sauerkrautsau

    Registriert seit: 04.08.2014

    Beiträge: 189

    KorPhaeron
    Ehm, auch wenn das jetzt wieder unseriös ist, aber bist du ein bisschen blöd? Ich versuche dir seit bald 10 Beiträgen begreiflich zu machen das es Schwachsinn ist all diese Begriffe vermengen zu wollen und jetzt unterstellst du mir, das ich genau das tue?

    Vielleicht habe ich mich ein wenig unverständlich ausgedrückt, ich will darauf hinaus dass du diesen Begrifflichkeiten unterschiedliche Bewertungen geben möchtest, diese sich aber in ihrer Struktur nicht wirklich unterschieden. Nationalismus und Konservativismus bspw. gehen Hand in Hand, da kann man keine klare Grenze ziehen und sagen, das eine definiere ich so, das andere so. Das ganze kann man vielleicht in der Theorie ausformulieren, genauso wie man Kommunismus ausformulieren kann, die praktische Umsetzung ist jedoch eine völlig andere.

    KorPhaeronAchja? Und die Linkspartei ist das Sprungbrett in den Maoismus? Abgesehen davon ist gerade der Nationalismus oft die größte Schnittmenge unter den politischen Spektren die man klassischer weise als Rechts bezeichnet.
    Es wird dich im übrigen vielleicht sogar schockieren, aber nationalistische Ideen gibt es auch in linken Strömungen.

    Ja, und solche Strömungen wie die der Antideutschen oder der Antiimps sind innerhalb der Linken auch weitgehend isoliert und scharf kritisiert.

    KorPhaeronRechts neben Konservativ? Faschismus zum Beispiel? ( Also richtiger, ideologischer Faschismus, nicht Faschismus als kollektiver Sammelbegriff für alles was rechts ist). Das ist jetzt so spannend und neu für dich, das ich es dir erzählen muss?

    Wie Serdar Somuncu neulich so treffend fest stellte, ist die CSU eine Bayrische Splitterpartei.
    Die Jugendorganisation der CDU hat beinahe genau so viele Mitglieder wie die CSU und die steht auch deutlich rechter als die CDU, die jedoch auch klar als Konservativ gewertet werden kann und um einiges größer ist als die CSU.
    Aber von mir aus können wir uns drauf einigen das sie eine starke, konservative Partei ist, in ihrem Ballungsgebiet.

    Die CSU ist nicht nur eine kleine Splitterpartei, sondern steht immerhin als Schwesternpartei der aktuell amtierenden Partei sehr nahe. Ihr Belanglosigkeit vorzuwerfen, wäre demnach nicht sehr angebracht.

    KorPhaeronUnd weil menschen aus einer Konservativen Partei Dinge sagen die auch Menschen aus Rechtsextremen Parteien sagen, sind diese beiden Dinge ein und die selbe Sache?

    Wenn sich also ( fiktives Beispiel) die DKP und die FDP beide für Mindestlohn aussprechen sind Liberalismus und Kommunismus ein und die selbe Sache?
    Ich denke wir müssen da mal ein wenig auseinander klamüsentieren.
    Das ist ja ähnlich wie mit der Islam Debatte. Ich kann über Islamisten reden oder über DEN Islam als solches.

    Nun es gibt die Querfront, und es gibt Schnittmengen. Wenn, wie aus meinen Beispiel oben zitiert, ein Gauland sich eine saubere Wehrmacht erhalten möchte, dann muss man nicht lange klamüsentieren, in welche Richtung das geht.

    KorPhaeronIch habe hier zu keinem Zeitpunkt über Persönlichkeiten oder personelle und ideologische Schnittmengen gesprochen, sondern habe nur darstellen wollen das es unterschiedliche Stilrichtungen und Strömungen im „rechten Spektrum“ gibt die aber nicht alle das Selbe sind. Siehst du dich langsam willens und in der Lage das zu begreifen?

    Ich habe schon erwähnt, dass ich die verschiedenen Begrifflichkeiten zur Kenntnis nehme, ihnen aber keine weitere Bedeutung bemesse da vor allem das rechte Spektrum stets das große Potenzial hat, sich immer weiter nach rechts zu öffnen.

    KorPhaeronAuf der Linken Seite ist es ja ähnlich, wo ja auch oft gewisse programmatische Punkte durch alle Unterströmungen und Gruppierungen zieht, diese ansonsten aber durchaus andere, bisweilen sogar gegensätzliche Ansichten haben.

    So wirst du dort einen Spruch wie „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ von der SPD über Die Linke, über die Asta, in die Antifa, die DKP, die MLPD die FAU und was weiß ich wo hören ohne das all diese Gruppen zwangsläufig sonst auf einem Nenner sind.

    Der Spruch: Faschismus ist keine Meinung… ist ja auch kein Linkes Trademark sondern sollte von jedem demokratischen Bürger getragen werden. Insofern ist das ein Punkt auf denn wir uns wohl alle einigen können. Auch wenn man nicht zwangsläufig links steht.

    KorPhaeronWas du hier aber scheinbar diskutieren möchtest ist, das sich momentan von Rechts eine gewisse Menge aus unterschiedlichen Richtungen unter einigen Bannern ( wie der Pegida) zusammen rottet und dort diversen Schnittmengenforderungen luft macht.

    Die Pegidabewegung ist nur die logische Konsequenz aus einem eklatanten Rechtsruck innerhalb der Bevölkerung, die sich aus eben diesen Begrifflichkeiten Konservativ, Nationalistisch, Rechtsextrem etc… zusammenfinden und einen gemeinsamen Nenner haben.

    --

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    #5546879  | PERMALINK

    Sauerkrautsau

    Registriert seit: 04.08.2014

    Beiträge: 189

    Roy Black Metalkonservative, nationalistische, antidemokratische und faschistische Strömungen allesamt in einen Top zu werfen, dreimal umzurühren und dann „Räääächts!“ zu brüllen, ist halt alles andere als seriös oder irgendwie diskussionswürdig.

    Konservativ ist rechts, antidemokratisch ist (sofern nicht linksextrem verortet) auch rechts, Faschismus ist rechts. Was würdest du denn brüllen? „Kleinbürgertum“?

    --

    #5546881  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Vielleicht sollte man gar nichts brüllen, sondern auf die Argumente der Leute eingehen? Egal, ob „rechts“ oder „links“ (was für furchtbar eindimensionale Art, über Politische Ansichten nachzudenken).

    Sauerkrautsau…antidemokratisch ist (sofern nicht linksextrem verortet) auch rechts,…

    Herrlich. „Antidemokratisch“ ist rechts, sofern es nicht links ist.
    Das ist ungefähr so, als ob jemand sagen würde „Linke sind Mörder, sofern sie nicht keine sind“.

    #5546883  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    abrakadabraVielleicht sollte man gar nichts brüllen, sondern auf die Argumente der Leute eingehen? Egal, ob „rechts“ oder „links“ (was für furchtbar eindimensionale Art, über Politische Ansichten nachzudenken).

    Sowas in der Art wollte ich auch schon schreiben. In einer rationalen Diskussion spielt es keine Rolle, ob man eine Position als rechts oder links rubrizieren kann. Und doch wird immer wieder so getan, als ob es genügen könnte, ein Argument oder eine Wertvorstellung als rechts oder noch besser “rechtslastig“ zu “entlarven“, um sie argumentativ zu erledigen (andersherum funktioniert dieses Spielchen interessanterweise nicht).

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    #5546885  | PERMALINK

    KorPhaeron

    Registriert seit: 01.06.2015

    Beiträge: 438

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    #5546887  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    SauerkrautsauKonservativ ist rechts, antidemokratisch ist (sofern nicht linksextrem verortet) auch rechts, Faschismus ist rechts. Was würdest du denn brüllen? „Kleinbürgertum“?

    Konservativ ist rechts? 😆

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    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
    #5546889  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Sind halt alles so Begriffe, die eigentlich jeder außer vermutlich ernsthaften Politikwissenschaftlern eher irgendwie nach Nase und gemäß der eigenen schwammigen Definition benutzt.

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5546891  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    ClansmanKonservativ ist rechts? 😆

    Nehmen wir mal einen konservativen K&K-Monarchisten: für den ist der Nationalismus das größte Übel, das es gibt. Wo bleibt die Gleichstellung konservativ = rechts?
    Nehmen wir einen Alt-Stalinisten in Gorbatschows Russland: Dessen konservativismus könnte linker nicht sein,

    Konservativ hat mit links und rechts herrlich wenig zu tun. Links und rechts entscheidet sich gesellschaftspolitisch vornehmlich daran, ob die eine egalitäre oder elitäre Gesellschaftsordnung willst (abgesehen von den wirtschaftlichen Fragen). Zum Extremismus bringts dann die Menge des vertretenen.
    Mir erscheint auch schleierhaft, warum der Begriff „rechts“ im demokratischen Spektrum pauschal negativ verortet wird. Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass ich mich rechts von der Mitte befiden. Warum sollte das auch ein Problem sein?
    Im übrigen haben sich die immer wieder aufgeführten Nazis als allererstes von den Konservativen distanziert. Faschismus und seine Spielart Nationalsozialismus sind immer revolutionär gewesen, bzw. haben sich so klassifiziert. Das tun alle politischen Religionen, die die bestehende Gesellschaft komplett umformen wollen und am besten noch „Neue Menschen“ züchten. Mit Hans-Peter und Traudellinde, ihren Gartenzwergen und dem Stammtisch im „Posthof“ Mittwochs abends hat das alles herzlich wenig zu tun.

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #5546893  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Fakt ist doch, dass von der Linken meist gesellschaftspolitisch fortschrittliche Vorschläge unterbreitet werden, die zunächst von den Konservativen als kommunistisch abgewälzt werden um dann 10-20 Jahre später als eigene Position auf ihrer Agenda verkauft zu werden. Früher war es konservativ seine Frau zu schlagen, in die Kirche zu gehen und Homosexualität als Krankheit zu begreifen. Heute krititsiert die Konservative den Islam ungeachtet ihrer eigenen mühsamen Geschichte wegen ihrer frauenfeindlichen Tendenzen, ist aber gleichzeitig gegen die Homo-Ehe. In 20 Jahren wird dies natürlich wieder anders aussehen und die CDU wird der glorreiche Verfechter der Homo-Ehe sein. Die zögern sowieso nur etwas hinaus, was in linksliberalen Kreisen aus Mitmenschlichkeit eine Selbstverständlichkeit ist, nur um die Masse der Stammtischwähler hinter sich zu bekommen.

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    #5546895  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    GrenadierFakt ist doch, dass von der Linken meist gesellschaftspolitisch fortschrittliche Vorschläge unterbreitet werden, die zunächst von den Konservativen als kommunistisch abgewälzt werden um dann 10-20 Jahre später als eigene Position auf ihrer Agenda verkauft zu werden. Früher war es konservativ seine Frau zu schlagen, in die Kirche zu gehen und Homosexualität als Krankheit zu begreifen. Heute krititsiert die Konservative den Islam ungeachtet ihrer eigenen mühsamen Geschichte wegen ihrer frauenfeindlichen Tendenzen, ist aber gleichzeitig gegen die Homo-Ehe. In 20 Jahren wird dies natürlich wieder anders aussehen und die CDU wird der glorreiche Verfechter der Homo-Ehe sein. Die zögern sowieso nur etwas hinaus, was in linksliberalen Kreisen aus Mitmenschlichkeit eine Selbstverständlichkeit ist, nur um die Masse der Stammtischwähler hinter sich zu bekommen.

    Holla die Waldfee, mehr Juso-Stammtisch in einem Post ist mir auch selten untergekommen. Keine Angst, ich werde auch noch in 20 Jahren meine Frau schlagen und mit meinem FJS-Gemälde ins Bett gehen 😆

    Spass beiseite, wie sind denn gesellschaftlich „fortschrittliche“ Vorschläge definiert? Was du schilderst, kam zumeist aus liberalem Unfeld, nicht zwangsläufig aus linkem. Keine politische Strömung hat Fortschritt gepachtet oder ist davor gefeit, ausgemachten Blödsinn zu fordern. Weder links, recht, liberal, klerikal, atonal, was es alles gibt… Und das Homo-Ehen-Fass machen wir jetzt nicht auf. Es ist keinesfalls geklärt, wie die Gesellschaft und die CDU in 40 Jahren darüber denkt. Spekulation ist müßig.

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #5546897  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    Leukon

    “When apartheid ended, the life expectancy in South Africa was 64 — the same as in Turkey and Russia. Now it’s 56, the same as in Somalia. There are 132.4 rapes per 100,000 people per year, which is by far the highest in the world: Botswana is in second with 93, Sweden in third with 64; no other country exceeds 32.“

    Zu dieser Geschichte wollte ich noch etwas schreiben:
    Der Grund für die gesunkene Lebenserwartung in RSA ist, so jedenfalls jemand, mit dem ich unlängst gesprochen habe, und der sich für die UNESCO mit genau dieser Frage beschäftigt hat, mitnichten eine schlechtere wirtschaftliche Situation der Schwarzen, sondern HIV – das nur so am Rande.

    #5546899  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    abrakadabraZu dieser Geschichte wollte ich noch etwas schreiben:
    Der Grund für die gesunkene Lebenserwartung in RSA ist, so jedenfalls jemand, mit dem ich unlängst gesprochen habe, und der sich für die UNESCO mit genau dieser Frage beschäftigt hat, mitnichten eine schlechtere wirtschaftliche Situation der Schwarzen, sondern HIV – das nur so am Rande.

    Klingt plausibel. Mir ging es bei dem Zitat eigentlich eh nur um das Kriminalitätsproblem.

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    #5546901  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    GrenadierFakt ist doch, dass von der Linken meist gesellschaftspolitisch fortschrittliche Vorschläge unterbreitet werden, die zunächst von den Konservativen als kommunistisch abgewälzt werden um dann 10-20 Jahre später als eigene Position auf ihrer Agenda verkauft zu werden. Früher war es konservativ seine Frau zu schlagen, in die Kirche zu gehen und Homosexualität als Krankheit zu begreifen. Heute krititsiert die Konservative den Islam ungeachtet ihrer eigenen mühsamen Geschichte wegen ihrer frauenfeindlichen Tendenzen, ist aber gleichzeitig gegen die Homo-Ehe. In 20 Jahren wird dies natürlich wieder anders aussehen und die CDU wird der glorreiche Verfechter der Homo-Ehe sein. Die zögern sowieso nur etwas hinaus, was in linksliberalen Kreisen aus Mitmenschlichkeit eine Selbstverständlichkeit ist, nur um die Masse der Stammtischwähler hinter sich zu bekommen.

    So siehts mal aus.

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    #5546903  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Richtig. Linkssein heißt für Gerechtigkeit, Menschheitsverbrüderung, Demokratie, Aufklärung, Solidarität zu sein; Linke sind kritisch, nonkonformistisch, tolerant und haben insbesondere „Zivilcourage“. Linkssein heißt Gutsein. Rechtssein ist von alldem das Gegenteil (zit. nach Manfred Kleine-Hartlage). Ende der Diskussion. Bitte weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen.

    --

    #5546905  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    Konservativ ist auch so ein negativ assoziierter Begriff in einigen Bereichen. Was an einem konservativen Umweltbewusstsein falsch sein kann, verstehe wer will. Vor allem wenn die Atomkraft jahrelang von der SPD befürwortet wurde. Und plötzlich ist sie schlecht, und NUR durch die SPD wurde sie abgeschafft. So schließt sich der Kreis werter Herr Grenadier.

    --

    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
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