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Mann, was willst du eigentlich??? Köln hat Daum, und Daum wird Köln mindestens in de UEFA Cup bringen. Was denkst du denn.
Nur werden sie disqualifiziert weil der Schneemann Daum die Linien weggezogen hat……..
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Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu MetalHighlights von metal-hammer.deSummer Breeze 2025: Alle Infos zum Open Air-Festival
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Hier mal ein Artikel über dieses mitlerweile nur noch nervende ULTRA-Getue mit ihrem ständigen „Dauergemurmel“ und langweiligen „Singsang“…ein klasse Bericht, der mir absolut aus der Seele spricht.
http://www.11freunde.de/ballkultur/115936?page=1
Mal sehen, wie lange es dauert, bis sich unsere MHF-Ultras dazu äussern…:lol:
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20.Oktober 2012 OVERKILL in Bochum :horns: 6.Juli 2013 IRON MAIDEN in Oberhausen :horns:hab ich vorn paar tagen auch schon entdeckt.
beide seiten haben teils teils recht. muss jeder selber wissen.
Find ich ehrlich gesagt Quark. Die Stimmung in den Stadien wurde in den letzten Jahren von den Ultras meiner Meinung nach klar verbessert. In Freiburg ist das extrem deutlich geworden. Der Nachteil daran ist natürlich, dass die Stimmung jetzt noch „konzentrierter“ ist, d.h. dass man außerhalb des Zentrums seltener eine gute Stimmung hat, als da, als ich noch klein war. 😉
Aber insgesamt hat die Ultra-Bewegung die Stimmung in den Stadien klar nach vorne gebracht. Und das sage ich, ohne auch nur ansatzweise Ultra zu sein. 😉--
"With more tanks! And more guns! And more bombs! Dresden is burning and I... I live by the river!" "Obwohl sich oft nur die Motive “Drogen geil, Party machen, Arbeit scheiße und Deutschland scheiße” wiederholen."Und ich sehe das genau andersherum! Zumindest ist die Stimmung in Bochum definitiv um einiges schlechter, seit sich die Ultras Bochum breitgemacht haben. Und als langjähriger Stadiongänger kann ich das mit Fug und Recht behaupten, da ich eben auch die Ultralose Zeit (was war das schön) erlebt habe.
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20.Oktober 2012 OVERKILL in Bochum :horns: 6.Juli 2013 IRON MAIDEN in Oberhausen :horns:die habe ich zum teil auch noch ein paar jahre lang erlebt. und es is nich überall so! 😉 dabei sind die ultras bochum nichma groß. aber was will man vonnem publikum erwarten welches sich nur tageskarten für die eigene kurve kauft! 😉
dafür sind eure auswärtsauftritte immer schön fürs auge! 😉
*Journeyman*Und ich sehe das genau andersherum! Zumindest ist die Stimmung in Bochum definitiv um einiges schlechter, seit sich die Ultras Bochum breitgemacht haben. Und als langjähriger Stadiongänger kann ich das mit Fug und Recht behaupten, da ich eben auch die Ultralose Zeit (was war das schön) erlebt habe.
Ich glaube, dass da ordentlich romantisiert wird. Diese goldene Zeit des Deutschen Fußballs, mit toller Stimmung überall.. Die gab es doch nie wirklich.
Edit: Ich meine jetzt natürlich nicht, dass du nicht die Wahrheit sagst. Ich glaube nur, dass die Ultras die Stimmung garantiert nicht kaputtgemacht haben, sondern ein Resultat aus immer schlechterer Stimmung sind.Ich bin sehr froh über die Freiburger Ultras. Das sind zwar gerne auch mal hormongesteuerte Pfosten, aber dafür geht endlich was im Gästeblock. 😉
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"With more tanks! And more guns! And more bombs! Dresden is burning and I... I live by the river!" "Obwohl sich oft nur die Motive “Drogen geil, Party machen, Arbeit scheiße und Deutschland scheiße” wiederholen."Ich fand´s einfach nur geil (in meiner Zeit als regelmäßiger Kurvengänger), wenn keine organisierte Gruppe versucht hat, das Stimmungszepter zu übernehmen. Damals waren es die Kutten in der Kurve, die für lautstarke Anfeuerung standen. Hinzu kamen noch die „Freunde der 3.Halbzeit“, die auf den Sitzplatzrängen Stimmung machten. Beste Beispiele dafür waren damals u.a. Schalke, Köln oder mitunter auch Bochum.
Auch wenn die Anfeuerungsrufe nicht sonderlich abwechslungsreich waren, wurde eine Mannschaft nach vorne gepeitscht. Und bei dem monotonen Gemurmel von 30-40 Ultras kann mir niemand was von „90 Minuten Dauersupport“ oder „Mann, haben wir den Block gerockt!“ erzählen. Denn diese Gesangsbrabbelei, die außenstehende Fans und Nicht-Ultras oftmals gar nicht kennen oder akustisch verstehen, reicht oftmals noch nicht einmal von einem Block zum nächstgelegenen Block.
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20.Oktober 2012 OVERKILL in Bochum :horns: 6.Juli 2013 IRON MAIDEN in Oberhausen :horns:Lahmes Spiel heute und Trotzdem gewonnen. Zum ersten mal in meiner Stadiongeschichte das echt kein einziger Gast da war. o0
Heute Morgen um halb 10 kamen 5 Fanbusse mit 250 Adlerträgern in Bremen an. Diese wurden von der Polizei in Empfang genommen und beim Marsch durch die Innenstadt von der dieser dann auch festgehalten. Jeder wurde einzeln kontrolliert und in der Folge ins Gefängnis gebracht. Nur die unter 18 jährige wurden nach der Kontrolle entlassen und waren daraufhin, 6 km vom Stadion entfernt, auf sich alleine gestellt.
Der Grund für diese Aktion war wahrscheinlich ein geworfener Böller. Ansonsten wurde weder randaliert, noch Stimmung gemacht. Die Polizei erkannte hohes Aggressionspotential und fühlte sich gezwungen die aufgeheizte Stimmung zu beenden. Sogar der Chef vom Fanprojekt, Stefan von Plötz, der schlichten und einen Kompromiss finden wollte, wurde festgenommen.
So, werde mich gleich in Richtung Bochum aufmachen. Mal sehen, wie sich der VfL heute gegen den HSV präsentiert…^^
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20.Oktober 2012 OVERKILL in Bochum :horns: 6.Juli 2013 IRON MAIDEN in Oberhausen :horns:Toller Spieltag, zwar nur ein Unentschieden, aber gegen einen Konkurrenten um die internationalen Plätze und die Konkurrenz hat sich auch nicht gerade gut geschlagen. Rutten ist der nächste Trainer der fliegt.
Mir wäre Marcel Koller lieber…! Der Mann muss weg!
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20.Oktober 2012 OVERKILL in Bochum :horns: 6.Juli 2013 IRON MAIDEN in Oberhausen :horns:verdienter sieg gegen schalke. verdammt wichtig!
derby in oberhausen war auch ok. hätte aber mehr gehn können! sowohl als auch…. 😉
Liebe Sinsheimer, Hoffenheimer, Heidelberger,
Ja, es ist schon erstaunlich was dieser Tage um die alt-ehrwürdige TSG 1899 Hoffenheim passiert. Als Liganeuling kurz vor der Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz – das nötigt einem schon ein Stück weit Respekt ab. Und in der Tat: Diese Platzierung spiegelt den ansehnlichen Fussball wieder, der dieser Tage zwischen Frankfurt und Karlsruhe gespielt wird.
Ich erinnere mich noch, dass ich vor wenigen Jahren von „dem Projekt“ erfuhr, in der Metropolregion Rhein-Neckar Bundesligafussball zu etablieren. Langsam und stetig. Mit heimischen Talenten aus der Region. Ich muss zugeben, dass ich als damaliger Neu-Heidelberger recht angetan von „diesem Projekt“ war. Bundesligafussball in Heidelberg, unter Ausnutzung der Metropolregion mit Mannheim und Ludwigshafen, mit den Nachwuchskickern dieser Städte, der Begeisterung und Unterstützung der
Bewohner der Region und dank tatkräftiger Sponsoren aus dem Delta wie Herrn Hopp. Nun, dachte ich, da kann was daraus werden.Ist es ja auch… Wenn auch völlig anders, als zunächst geplant…
„Das Projekt“ ist angekommen, bzw. es scheint angekommen zu sein. Rasant ging es nach oben. Erstaunlich dabei ist, dass „das Projekt“ selber seine Identität verloren hat, obwohl dies scheinbar niemand bemerkt, oder vielleicht auch niemand wahrhaben will. An allen Ecken hört man derzeit das gleiche Gefasel. Hoffenheim habe einfach clever und günstig gekauft. Man habe dort billige Leute mit verkanntem Talent geholt, die sich bei anderen Vereinen nicht hätten durchsetzen können. Ausserdem hätte man in Hoffenheim eine exzellente Jugendarbeit etabliert, die sich bezahlt machen würde.
Jaja, schön ist der Glaube daran. Und wie man sieht, der stete Tropfen höhlt den Stein. Nicht umsonst fliegen „dem Projekt“ derzeit die Herzen all jener zu, die sich am Rande und nicht darüber hinaus für Fußball interessieren. Herr Hopp und „das Projekt“ werden allerorts hofiert, gelobt und bewundert. Die Wiederholung der althergebrachten Ideen „des Projekts“ zeigt seine Wirkung.
Erstaunlich ist dann aber ein Blick auf die Transferbilanz „des Projekts“
(www.transfermarkt.de/de/verein/533/tsg-1899-hoffenheim/transfers/uebersicht.html). Glaubt man den Daten dort, so ergibt sich doch schlagartig ein ganz anderes Bild. Seit dem Jahr 2005 scheint man in Hoffenheim gemerkt zu haben, dass sich „das Projekt“ mit der träumerisch-romantischen Vorstellung des Metropolklubs, in dem die Talente der Region für Wirbel sorgen, nicht in Gänze verwirklichen lässt (de.wikipedia.org/wiki/TSG_1899_Hoffenheim#Seit_2005:_Gro.C3.9Finvestitionen_und_Aufstieg_in_die_Bundesliga). Dies kann man auch an den Transferdaten „des Projekts“ ablesen. Ab der Saison 2005/2006 beginnen dort erstmals nennenswerte Beträge aufzulaufen. Diese summieren sich bis zu dieser Saison auf eine negative Transferbilanz 30.180.000 EUR. Dreißig Millionen also. Da es sich hierbei um die Transferbilanz handelt, sind nicht noch etwaige Gewinne aus Transfers
hinzuzurechnen. Die sind schon berücksichtigt. Natürlich sind dabei die Daten der Plattform www.transfermarkt.de nur grobe Schätzungen, da über die jeweiligen echten Transfersummen oftmals Stillschweigen vereinbart wird. Die Interpretation dieser Zahlen muss daher jeder für sich vornehmen. Trotzdem ist ein Vergleich mit den Transferbilanzen anderer Vereine über den gleichen Zeitraum interessant:FC Bayern München: -57,8 Mio
SV Werder Bremen: -17,525 Mio.
Hamburger SV: -16,79 Mio.
FC Schalke 04: -18,405 Mio.Die beiden nächsten Nachbarn „des Projekts“ aus Baden-Würrtemberg, besinnen sich dagegen vollkommen auf schwäbische Grundsätze:
Karlsruher SC: +1,33 Mio.
VfB Stuttgart: +9,95 Mio.Weder Bremen, noch der HSV, noch Schalke, noch Stuttgart, allesamt neben dem FC Bayern die wohl erfolgreichsten Klubs der vergangenen Jahre in der Bundesliga, haben im genannten Zeitraum so viel Geld für Transfers aufgewendet, wie die Macher „des Projekts“. Und das, obwohl erst seit diesem Jahr Bundesliga spielt. Selbst in Bezug auf den FC Bayern ist diese Summe erstaunlich. Denn hier hatte man nach der Ansparung von 90 Mio. EUR Festgeld beschlossen, mit Miroslav Klose, Luca Toni und Franck Ribery echte Rekordtransfers vorzunehmen. Ohne diesen Ausnahmeschritt wäre womöglich selbst der FC Bayern hinter den Transferausgaben „des Projekts“ zurückgeblieben. Denn alleine diese drei Transfers schlagen in der Bilanz mit einem Minus von 48 Mio. EUR zu Buche (www.transfermarkt.de/de/verein/27/fc-bayern-muenchen/transfers/uebersicht.html).
Nun Geld regiert zwar nicht überall, aber dennoch hat es auch im Fussball einen immensen Einfluss. Insoweit ist das Handeln seitens der Verantwortlichen „beim Projekt“ weder verwerflich, noch anrüchig. Man sollte allerdings die Ehrlichkeit besitzen, dass der momentane Erfolg eben nicht nur auf den kongenialen Fußballsachverstand der Macher zurückzuführen ist, sondern zu einem Großteil eben durch den großzügigen Einsatz finanzieller Mittel. „Wer zahlt, der mahlt“, lautet ein Sprichwort. Und in diesem Sinne ist „dem Projekt“ der Erfolg auch zu gönnen. Sie haben das Geld und damit die Möglichkeiten. Schön für sie, blöd für die anderen. Könnte man meinen. Eine Sache muss man aber derweil noch bedenken, nämlich die Mittelherkunft. Man betrachte sich nur einmal Umsätze und Mitgliederzahlen der genannten Vereine.
FCB: Mitglieder 147.072 Umsatz 286.400.000 EUR
S04: Mitglieder 74.877 Umsatz 155.000.000 EUR
HSV: Mitglieder 53.700 Umsatz 140.000.000 EUR
VfB: MItglieder 44.924 Umsatz 100.000.000 EUR
SVW: Mitglieder 34.222 Umsatz 112.000.000 EURHoffenheim hingegen bietet satte 1752 Mitglieder auf, über den Umsatz ließen sich leider keine Angaben finden. Trotzdem kann man vermuten, dass „das Projekt“ nicht in der Lage ist, mit einer derart kleinen Anhängerschaft (dass die Mitgliederzahl nicht gleichlaufend mit der Zahl der Fans ist, ist klar – dennoch besteht ein Zusammenhang) und der Spielstätte der letzten Jahre, die nur auf rund ein Zehntel der Plätze im Vergleich zu den großen Bundesligastadien kommt, autark einen ähnlich hohen Umsatz zu erreichen. Rechnet man dann noch die Ausgaben für das neue Stadion hinzu, die angeblich von Herrn Hopp getragen werden sollen, dann kann man erahnen, mit welch gewaltigem Aufwand hier „das Projekt“ gepusht wird. Dies mag einem angesichts der großen Klubs, die man getrost als Wirtschaftsunternehmen auffassen kann, noch keine Tränen ins Gesicht fließen lassen. Allerdings: Diese tragen sich selber. Sie sind in Ihrem wirtschaftlichen Handeln vom Erfolg abhängig. Auch bei vergleichbaren Fällen, wie in Wolfsburg, wo VW investiert, in Leverkusen, wo Bayer sponsort oder in Hannover, wo Herr Kind sich dem Mäzentum hingeben soll, löst der Vergleich noch keinen Schüttelfrost aus. Was ist aber mit den anderen Vereinen. Was ist mit Karlsruhe, Bochum, Bielefeld, Was mit Mainz und anderen. Trotz solider wirtschaftlicher Arbeit, leidenschaftlicher Anhänger
und autarkem Handeln, hat man keine Chance, gegen „das Projekt“. Und zwar nicht, weil man schlicht besser arbeitet, wie so gerne kolpotiert wird, sondern, weil „das Projekt“ durch großzügige externe Geldzuflüsse Türen aufstossen kann, die bislang nur den Branchenoberen zugänglich waren. Man beachte hierbei nur noch einmal die Gegenüberstellung der Transferbilanzen. Da hilft es auch nichts, wenn dreist behauptet wird, „das Projekt“ arbeite mit dem gleichen Etat wie der FC Energie Cottbus. In Wahrheit ist alleine der Personaletat „des Projekts“ so hoch wie der Gesamtetat des FCE (www.stern.de/sport-motor/fussball/:TSG-1899-Hoffenheim-Ein-Dorfclub/635071.html). Vor der Saison wurde auch gerne immer wieder kundgetan, man habe sich nicht nenneswert verstärkt (www.fussball.com/news-view-18180822/hoffenheim-abenteuer-bundesliga-ohne-verstaerkung.html): Trotzdem wurden
schätzungsweise über 10 Mio EUR investiert (www.transfermarkt.de/de/verein/533/tsg-1899-hoffenheim/transfers/uebersicht.html).Und was ist mit den Jugendspielern, von denen immer schwadroniert wird? Wenn man den Kader „des Projekts“ anschaut, dann wird man feststellen, dass es tatsächlich Spieler gibt, in deren bisherigen Stationen die „TSG 1899 Hoffenheim U 19“ aufgeführt ist. Wieviele? Zwei. Thorsten Kirschbaum und Jonas Strifler. Und beide kamen auch zum Einsatz. In einem Spiel der zweiten Mannschaft in der Oberliga Baden. Erst kürzlich zog ein Hoffenheim-„Fan“ in einem Internetforum die Trumpfkarte der Jugendarbeit „des Projekts“, als es in einer Diskussion um den nahenden Spieltag gegen den FC Bayern München ging. Rensing, Kraft, Lahm, Lell, Ottl, Schweinsteiger. Ich denke es reicht damit schon aus, beim aktuellen Kader zu bleiben.
Es scheint also nicht allzu weit her zu sein mit der oft ins Feld geführten großartigen Jugendarbeit. Hiergegen kann man einwenden, dass „das Projekt“ so lange noch nicht betrieben wird, als das man bisher ein Talent hätte hervorbringen bringen. Immerhin spielen mittlerweile die Jungendmannschaften „des Projekts“ ganz oben mit. Allerdings ist dies ebenso wenig verwunderlich, wie der Erfolg der ersten Mannschaft, betrachtet man sich die Ausgestaltung der Jugendarbeit. Nach Medienberichten soll bereits Jugendlichen ein nicht ganz unerhebliches Gehalt bezahlt werden und der Wechsel einiger Jugendspieler ist den Verantwortlichen auch Mal der Bau eines Kunstrasenplatzes im Gegenwert von mehreren Hunderttausend Euro wert (www.bild.de/BILD/sport/fussball/zweite-liga/2008/06/01/hoffenheim/zoff-mit-regionalliga-klubs.html ; www.faz.net/s/Rub590E63896B724091BF63CECAEF28A1A7/Doc~EC6B36560DE664278A64E9B9F93C321DF~ATpl~Ecommon~Sspezial.html).
Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob die Erfolge im Endeffekt durch überragenden Fußballsachverstand errungen werden,
oder eben doch durch den Einsatz entsprechender finanzieller Mittel. Gegen letzteres ist im Prinzip nichts einzuwenden, aber sollte nicht offen damit umgegangen werden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier aus Imagegründen ganz gezielt ein bestimmtes Bild gemalt werden soll. Schliesslich muss man noch eine Menge Fans gewinnen. Oder sollte man sagen: Kunden akquirieren? Dies geht natürlich leichter, wenn man den Leuten das Bild des sympathischen Dorfvereins vorzeichnet, der mit
viel Verstand und wenig Kapital den Großen ein Schnippchen schlägt.Wahrscheinlich erklären sich hieraus auch die Empfindlichkeiten, mit denen die Verantwortlichen „des Projekts“ auf jedwede Kritik reagieren:
– Als der Manager von Mainz 05 das Hoffenheimer Konzept in Frage stellt, wird dies von Herrn Hopp als Diskriminierung aufgefasst. In Hoffenheim will man diese rein sachliche Kritik wie ebensolche verfolgt wissen.
(www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,509507,00.html).– Nach einem Kommentar im Tagesspiegel, der sich kritisch mit der Ankündigung des DFB beschäftigte, man werde Anfeindungen gegenüber Dietmar Hopp in Zukunft sanktionieren, erklärte man seitens „des Projekts“ kurzerhand, den Tagesspiegel zu boykottieren.
www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,581571,00.html– Süßauch, wie Dietmar Hopp beleidigt auf die Sticheleien aus München reagiert.
(http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/artikel/501207)Wie man sieht: jegliche Kritik ist unerwünscht. Die Rolle des DFB ist in diesem Kontext nochmal eine Geschichte für sich. Schliesslich arbeitet der Sohn von DFB-Präsident Theo Zwanziger ebenfalls „beim Projekt“. Da verwundert der bedingungslose Beistand des DFB in Fragen der öffentlichen Anfeindungen ggü. Dietmar Hopp in den Stadien ebenso wenig, wie die Bestimmung Sinsheims als Spielort der Fußball-Frauen-WM.
Hat sich der DFB jemals um Bananenwürfe gegen Oliver Kahn gekümmert? Wurden Schmähgesänge gegen Uli Hoeness jemals sanktioniert? Warum jetzt der Aufstand um die causa Hopp?
Man mag über Gesänge betreffend Huren und Plakate, die das Konterfei des Herrn Hopp aufs Korn nehmen denken wie man will. Erstere sind im Fußball an der Tagesordnung. Wer dies nicht verträgt, sollte keine Fußballstadien besuchen, auch wenn es mit Sicherheit nicht zum guten Ton gehört. Hierbei bildet auch die Hoffenheimer „Anhängerschaft“ keine Ausnahme.
Letztere jedoch als Aufruf zur Gewalt an der Person Dietmar Hopp zu interpretieren, grenzt an Wahnsinn. Bewusst wird hierbei eine Symbolik, die Kritik an einem System verbildlicht, falsch gedeutet, um sich wiederum in eine Opferrolle zu begeben. Wie bitte soll ich ansonsten die Aussage Ralf Rangnicks deuten, man wolle sich am Freitag im Spiel gegen den FC Bayern nicht deren Trikots, sondern Ihren Skalp holen. Deute ich dies genauso wörtlich wie die Projektmanager die Plakate im Dortmunder Fanblock, dann sollten sich die Verantwortlichen in München überlegen, das Spiel abzusagen und die drei Punkte herzugeben. Alles andere wäre viel zu gefährlich. Wie sähe ein Ribery aus, wenn man ihn jetzt auch noch skalpiert? Dann hat er nie wieder eine Chance anstelle Christiano Ronaldos zum Fußballer des Jahres gewählt zu werden. Man kann natürlich auch überlegen, Ralf
Rangnick anzuzeigen, wegen Bedrohung mit einer Straftat oder versucher Anstiftung zur Körperverletzung. Es ist gar nicht auszudenken, welche Tatbestände noch in Betracht kommen, wenn man seine Aussage so versteht, dass nicht nur den Münchener Spielern der Skalp abgezogen werden soll, sondern zugleich auch allen Fans im Stadion…Fans hat der FC Bayern nämlich zu Hauf, auch wenn Herr Rangnick nach neuestem Bekunden das anders sieht. Insoweit besteht allerdings für die Fanszene des FC Bayern in der Existenz „des Projekts“ tatsächlich eine große Chance: Hoffen (wie passend…) wir doch einfach, dass die Herrscharen von „Erfolgsfans“, die jedes Wochende die Allianz Arena bevölkern, in Kürze den Weg nach Sinsheim auf sich nehmen. „Das Projekt“ hat es bitter nötig, die Münchener Fanszene auch. Denn in diesem Punkt unterscheidet Ihr Euch noch maßgeblich von den meisten anderen Bundesligavereinen. Treue Anhänger kann man nicht kaufen. Obwohl?: Wie lange tituliert Ihr Euch denn schon als „Hoffenheim-Fans“? Wie lange war Hoffenheim Euer Zweitverein neben Karlsruhe oder Stuttgart? Ihr braucht gar nicht laut zu antworten, fragt Euch nur selber.
Umso mehr überrascht das Verhalten der „Hoffenheim-Fans“ dieser Tage. „Wir sind die Zukunft“ war gegen Dortmund in Eurem Block zu lesen. Ach ja, welch Selbsterkenntnis nach nicht einmal einer Hinrunde Bundesligaluft. So viele Mannschaften kamen nach oben, spielten eine fantastische erste Hinrunde oder Saison – und dann geht schnell die Luft aus. Ich denke an Mainz, Karlsruhe, Nürnberg. Und selbst wenn Ihr Meister werdet, dann denkt an den Verein, der dies Kunststück schon einmal geschafft hat und wo dieser jetzt steht und wohin er fast gefallen wäre. Und bedenkt, dass die eine breitere Fanbasis haben, als Ihr sie wahrscheinlich je erreichen werdet. Und fragt Euch, ob Ihr in der Lage wärt, Euch alleine aus dem Dreck zu ziehen, wenn externe Geldquellen versiegen.
Ganz schweigen wollen wir erstmal von der dauerhaften Ablösung an der Spitze des deutschen Profifußballs. Das hatten sich schon viele auf die Fahnen geschrieben…
Wahrscheinlich kommt diese Attitüde durch die Aussagen Eures Mäzen, Hoffenheim sei der Fortschritt und nur mit Fortschritt habe es in der Geschichte eine Vorwärtsbewegung gegeben. Fortschritt sei notwendig. Das ist richtig,aber nur in Teilen. Dabei wird nämlich verkannt, dass Fußball erst einmal reiner Selbstzweck ist. Er gewinnt seine Faszination durch sich selber und baut in seiner stetigen Anziehungskraft auf bestimmten Faktoren auf: seiner Tradition und der Identifikation der Zuschauer. Fußball braucht keinen zwingenden Fortschritt, dafür gibt es ihn schon viel zu lange unverändert. Wen interessieren daher auch die Aussagen des Hockey-Trainers und Projekt-Mitarbeiters Bernhard Peters? Wieviele Leute schauen Hockey, wieviele Fußball…
Natürlich interessieren sich heute noch mehr Leute für diesen Sport als vor 20 Jahren. Dies folgt aber nicht aus dem Spektakel, welches mittlerweile um die Spiele veranstaltet wird, mit Unterhaltungsprogramm, teuren Stars und neuen Stadien. Das Spektakel drumherum wird veranstaltet wegen der Masse an Leuten, die sich für den Sport interessieren. Und das tun sie
mit oder ohne „Projekte“ wie Hoffenheim. „Projekte“ dieser Art setzen sich jedoch über gewachsene Strukturen hinweg und machen Tradition und Identifikation beliebig. Beliebigkeit bedeutet aber den Verlust der Attraktivität dieses Sports. Ich will Bayern gegen 60. Ich will Dortmund gegen Schalke vor 80.000 Zuschauern mit anarchischer, wenn auch rauer Stimmung, selbst wenn es ein Grottenkick wird.Was mich nicht im geringsten interessiert ist hingegen SAP Hoffenheim gegen RedBull Salzburg in der Champions League vor 20.000 Zuschauern mit Klatschanimation aus dem Lautsprecher auch wenn der Fußball noch so
technisch brilliant ist. Wer einmal blutleeren amerikanischen Profisport erlebt hat, weiß was ich meine.So und jetzt bis Freitag, dann rasieren wir Euch erstmal die Beine und ziehen Euch wieder auf NN herunter. Und in 10 Jahren sprechen wir uns dann nochmal.
schön gesagt! <3
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