Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre

Home Foren Maximum Metal Zeitmaschine – früher war alles besser Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre

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  • #5204647  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    Wenn du jetzt noch Winds of Change von der Platte streichen würdest ist sie sogar richtig gut. Der Song ist mitlerweile so abgenudelt. Dabei hat gerade der Song meine Kindheit mitgeprägt. Trotzdem ist die Scheibe nicht an Scheiben wie Lovedrive und Love at first sting rangekommen. Geschweige denn an Sachen wie In Trance…

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    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
    Highlights von metal-hammer.de
    #5204649  | PERMALINK

    Prophecy

    Registriert seit: 25.08.2008

    Beiträge: 4,550

    Die Dismember muss ich mir jetzt echt ma im Original holen. Das Cover sieht um einiges schicker aus, als von dem Re-Release.
    Naja, hauptsache der Inhalt stimmt! :horns:

    #5204651  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    ClansmanJetzt definier mal Subgenre. Da kannst genau so mit Tribal Metal a la Soulfly oder Junglmetal oder sonst so nem Selbstbetitelten Stil kommen.

    Ja schon, aber z.B. Roots war sicher ein prägendes Album.

    Und Fallen Angel of Doom halt auch, aber halt nur für War Black/Death Metal…

    Mountain_King
    Scorpions – Crazy World (1990)

    Hmm , also Winds of Change ist so übel, trau mich da garnicht ran. Dabei waren die früher mal so toll. Aber in den 90ern alles andere als eine Hochphase…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5204653  | PERMALINK

    Mountain_King

    Registriert seit: 03.04.2005

    Beiträge: 10,377

    ClansmanWenn du jetzt noch Winds of Change von der Platte streichen würdest ist sie sogar richtig gut. Der Song ist mitlerweile so abgenudelt. Dabei hat gerade der Song meine Kindheit mitgeprägt. Trotzdem ist die Scheibe nicht an Scheiben wie Lovedrive und Love at first sting rangekommen. Geschweige denn an Sachen wie In Trance…

    Wie gesagt, Winds Of Change ist so eine Geschmacksfrage, ansonsten ist das natürlich Kritik auf höchstem Niveau. Ich muss allerdings gestehen, mich in der Scorpions Diskografie nicht allzugut auszukennen und werde mal einige ältere Sachen antesten, kenne eben nur noch die von mir genannten Platten sowie einige einzelne Songs.

    Ach übringens, welche Platte ich hier vermisse ist PAINKILLER, kann bitte mal ein Judas Priest Fan bei Gelegenheit dazu was schreiben?

    --

    Warum sollte Musik schlecht sein, nur weil sie kommerziell erfolgreich ist? Vielleicht ist sie auch deswegen besonders gut.
    #5204655  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Was finden alle an „Wind of Change“ so schlimm? Ist, rein objektiv betrachtet, eine richtig gute Rockballade. Dass heute noch jede Putzfrau den Song pfeifen kann, macht ihn ja nicht schlechter^^

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204657  | PERMALINK

    The Adversary

    Registriert seit: 09.11.2006

    Beiträge: 33,605

    ClansmanZitat Eddie:

    Ich will hier in lockeren Abständen daher Platten vorstellen, die die 90er Jahre entscheidend geprägt haben (und zwar sowohl im guten wie im schlechten) und lade jeden ein, hier dasselbe zu tun. Eine allgemeine Diskussion darüber, ob die 90er nun gut, schlecht, belanglos oder wichtig waren sollten wir hier aber nicht führen; hier geht es ausschließlich um bestimmte Platten.

    Zitat ende

    Okay, seine Scheibe ist ein Subgenre, aber besonders geprägt hat sie die 90er bestimmt nicht…. Und genau darum sollte es in dem Thread gehen.

    Und wieso verkommt er deswegen?

    Es postet halt jeder seine paar Alben in einem gewissen Zeitabstand und einen gewissen Einfluss hatten sie alle auch…

    #5204659  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Eddie1975Was finden alle an „Wind of Change“ so schlimm? Ist, rein objektiv betrachtet, eine richtig gute Rockballade. Dass heute noch jede Putzfrau den Song pfeifen kann, macht ihn ja nicht schlechter^^

    Keine Ahnung, fand ich subjektiv scheiße, als ich neulich mal bewußt im Auto meiner Eltern im Radion wahrgenommen habe. Dabei hatten die vorher so tolle Balladen ala Coming Home, Still Loving You oder so…

    Naja, ich mache mich da mal an die 70er, die 80er habe ich jetzt nahezu komplett. Nur beim aktuellen Scorps Hype, ist z.B. Virgin Killer endgültig unbezahlbar geworden…

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    #5204661  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Necrofiend
    Naja, ich mache mich da mal an die 70er, die 80er habe ich jetzt nahezu komplett. Nur beim aktuellen Scorps Hype, ist z.B. Virgin Killer endgültig unbezahlbar geworden…

    Stimmt, da ist schwer dran zukommen, vor allem mit Originalcover…

    Zur Diskussion, was denn nun in diesen Thread gehört: Ich habe unter anderem auch das geschrieben –

    Einen Bezug zu Rockmusik sollte es schon haben, eine gute Richtschnur ist in etwa das, über was damals auch der Hammer berichtet hätte (und das war ja so einiges^^). Ich werd aber zum Beispiel auch was von den Beastie Boys besprechen, weil die Grenzen zwischen Rock, Metal, HipHop etc. damals teilweise so verwischt waren…kannst aber auch gern was anderes reinposten, Hauptsache es stammt aus den 90ern.

    …und damit sollte auch klar sein, warum hier Biohazard, Rammstein und – für manche Zeitgenossen – noch viiiel schlimmere Bands auftauchen werden. Was die Reviews von palez angeht: Die finde ich so gut und mit viel Einsatz geschrieben, dass es ein Vergnügen ist sie zu lesen, selbst wenn sie sich um Gothic oder „Sadcore“ drehen.

    Ansonsten danke ich allen für ihre rege Beteiligung. 🙂 Weiter im Text.

    --

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    #5204663  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    ClansmanZitat Eddie:

    Ich will hier in lockeren Abständen daher Platten vorstellen, die die 90er Jahre entscheidend geprägt haben (und zwar sowohl im guten wie im schlechten) und lade jeden ein, hier dasselbe zu tun. Eine allgemeine Diskussion darüber, ob die 90er nun gut, schlecht, belanglos oder wichtig waren sollten wir hier aber nicht führen; hier geht es ausschließlich um bestimmte Platten.

    Zitat ende

    Okay, seine Scheibe ist ein Subgenre, aber besonders geprägt hat sie die 90er bestimmt nicht…. Und genau darum sollte es in dem Thread gehen.

    Das Slowcore-(von mir aus auch Sub-)Genre ist sicherlich weder Metal Hammer-relevant noch war es kommerziell sonderlich erfolgreich, aber wie schon im Review erwähnt, haben Bands wie Red House Painters, Codeine und eben Low den Post-Rock und auch allgemein den Indie Rock der 90er durchaus entscheident geprägt. Wenn es daran liegt, dass das Album nicht unbedingt MH-kompatibel ist: ich habe mich auf den ersten Seiten erkundigt, ob sowas auch im Sinne des Thread-Erstellers ist.

    #5204665  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Iron Maiden – Fear of the Dark
    VÖ: 1992

    v: Bruce Dickinson
    g: Janick Gers
    g: Dave Murray
    d: Nicko McBrain
    b: Steve Harris

    Bisher sind hier nur Platten zur Sprache gekommen, die als wegweisend zu bezeichnen sind und sich durch eine hohe künstlerische Qualität auszeichnen. Mit dem folgenden Review wollen wir aber auch einen Blick auf die „Schattenseiten“ der 90er Jahre werfen, da viele traditionelle Metalbands während dieser Zeit – nicht selten selbstverschuldet – in eine massive künstlerische und kommerzielle Krise gerieten, vor der selbst das Metal-Flaggschiff schlechthin nicht verschont blieb.
    Fear of the Dark“ ist das neunte Studioalbum von Iron Maiden, wird von den Fans bis heute eher skeptisch gesehen und – soviel ist sicher – stellt im bisherigen Schaffen der Band die bislang stäkste Zäsur dar. Denn „Fear of the Dark“ war das letzte Album unter Beteiligung von Bruce Dickinson bis zur Reunion der Band satte sieben Jahre später. Bis dato hatte Bruce durch seine Live-Performance, seine Persönlichkeit, seine Texte und vor allem seine markante Stimme, bei der man oft glaubt Maskottchen Eddie selbst singen zu hören, Iron Maiden ein unverwechselbares Gesicht gegeben, dass die Band auf den Thron des Heavy Metal geführt hatte. Die ersten Spannungen zwischen Bruce und dem Rest der Band, insbesondere Mastermind Steve Harris, waren bereits nach der Tour zum vorletzten Album „Seventh Son…“ aufgetreten und hatten zu dem künstlerisch eher durchwachsenenen „No Prayer…“- Album geführt. Zur alten Stärke finden Maiden daher auch auf „Fear…“ nicht zurück, obwohl das Album zweifellos alle Elemente beinhaltet, die die Band auch früher schon auszeichneten: Mystisch angehauchtes und atmosphärisches Songwriting, Hymnische Titel, aggressive Gitarren, eingängige Melodien und interessante literarische Konzepte – und trotzdem will der Funke nicht so recht überspringen. Dabei zählen Gassenhauer wie „Be Quick or be Dead“, „From Here to Eternity“ das geniale „Afraid to Shoot Strangers“ (welches sich inhaltlich mit den Gedanken eines Soldaten während des ersten Golfkrieges beschäftigt), die erstklassige Ballade „Wasting Love“ und natürlich der Titeltrack „Fear of the Dark“ selbst mit zum Besten was Iron Maiden je geschrieben haben – allein, es fehlt das „gewisse Etwas“, die nicht messbare Magie, die entsteht wenn eine Band als Einheit funktioniert und mehr ist als die Summe ihrer Mitglieder: Eben genau dass, was Maiden bisher ausgemacht hatte.
    Die anschließende „Fear of the Dark“-Welttournee sollte die Band noch ein letztes Mal so zeigen, wie sie während ihrer goldenen Jahre die Massen begeisterte – aber bereits die nahtlos anschließenden Konzerte der Bruce Dickinson-Abschiedstournee (auf den beiden Alben „A real Live One“+“A real Dead One“ verewigt) gerieten trotz diverser selbstironischer Einlagen (so wurde Bruce auf der Bühne unter anderem in eine „echte“ eiserne Jungfrau gesperrt und von Eddie auf der Bühne geköpft) zu einer eher angestrengten Angelegenheit, die viel von der Magie und der Atmosphäre früherer Zeiten der Band vermissen ließ. Iron Maiden ohne Bruce….für die meisten Fans war das nicht vorstellbar, wie die Band sehr bald auf sehr harsche Weise feststellen sollte….

    http://www.youtube.com/watch?v=8GC3O_2IQV4

    http://www.youtube.com/watch?v=28GaKoCuobU

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204667  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    Na da hab ich ja endlich auch mal einen Verwendungszweck für mein mühevoll verfasstes Review^^:

    Tool – Aenima (1996)

    Maynard James Keenan (v.)
    Adam Jones (g.)
    Danny Carey (dr.)
    Justin Chancellor (b.)

    Musik ist eine der ursprünglichsten Ausdrucksformen menschlicher Energie. Egal, was man persönlich bevorzugt, es gibt viele Formen der intonierten Kunst, die in ihrer wie auch immer gearteten Emotionalität das Herz des Hörers berührt, die Seele aufrüttelt und dem Leben eine vollkommen neue Wertigkeit gibt, die ohne Musik nicht möglich wäre. Und dann gibt es Bands wie TOOL, die vollkommen einzigartig sind, immer noch einen Schritt tiefer gehen, und in deren Vergleich selbst viele der besten Musiker nur lasch an der Oberfläche kratzen.

    „Aenima“ in Worte zu fassen, ist beinahe unmöglich, da man jede Faser, jede Naht und jedes noch so kleine Detail dieser Scheibe im Grunde selbst spüren muss. TOOL sprengen die Ketten der menschlichen Verschlossenheit, bohren sich gnadenlos in das Seelenleben der Hörerschaft, werden letzten Endes aber nur denjenigen in die noch immer undefinierte Tiefe ihres Banns ziehen, der sich darauf einlässt. Kalt und leicht statisch wirkt die Musik noch zu Beginn, erst mit fortschreitender Dauer des Trips wird man feststellen, dass „Aenima“ exakt Körpertemperatur besitzt.

    Die ersten Noten des Openers „Stinkfist“ versetzen zunächst in eine leichte Apathie, bevor das harte, durchdringende Riff mit seiner Intensität schon beinahe schmerzt. Sänger und kreativer Kopf Maynard James Keenan gibt dem noch etwas verdutzen Hörer jedoch mit seinem Gesangseinsatz ein oberflächlich wohliges Gefühl zurück, konfrontiert ihn aber, auch mit der Hilfe seiner Bandkollegen, die die ultimative Definition von Dynamik darstellen, mit immer mehr Fragen, ruft gnadenlos die gesamte Gefühlspalette ab, gibt aber zu verstehen, dass es für einen gewissen Zeitpunkt offenbar nichts gibt, was einen wirklich in Gefahr bringen kann.

    Dies zieht sich durch das gesamte Werk. Nicht immer ist das Gefühl, dass den Hörer überkommt in Gänze wohlwollend und positiv, manchmal gar etwas beklemmend, in der Gesamtheit fühlt man sich aber aufgehoben, verstanden und erhaben. TOOL setzen mit „Aenima“ ungekannte Emotionen frei, ganz ohne Hilfsmittel und Zauberei, einzig und allein durch den bloßen Klang ihrer Musik. Die Breaks und die Detailverliebtheit von „Eulogy“, „Pushit“ oder „Third Eye“ beeindrucken und versetzen den Körper in einen Zustand der Selbsterfahrung. Textliche Konzepte sind bei TOOL kein schmückendes Beiwerk, die Erzählungen und Darstellungen erwachen mit den Songs zum Leben. Die Lyrics sollte man in seine Beschäftigung mit dieser Band unbedingt mit einbeziehen, da sie schlicht und ergreifend ein unabdingbarer Teil des Geamtkonzptes sind, da sie ähnliche Wege bestreiten wie es die Band mit der musikalischen Umsetzung tut. TOOL verwenden das Stimittel der Ironie, um den Hörer, beinahe schon frech, zwischenzeitlich immer wieder daran zu erinnern, dass es noch ein irdisches Leben gibt, wenn etwa bei „Intermission“ eine fröhliche Jahrmarktmelodie ertönt oder ein lauter, durchdringender Babyschrei die Versuchsperson (als die man sich im laufe der Scheibe immer mehr vorkommt) aus seinen bildhaften Gedanken reißt.

    TOOL verarbeiten Ängste, philosophische Gedanken und innere Wut (wie etwa beim Titelsong) mit beängstigender Vehemenz, stellen Traurigkeit neben Hoffnung, Erleichterung und Freude, bauen in ihrer instrumentalen und gesanglichen Feinfühligkeit Gebilde, die höher reichen als alles, was man bisher zu sehen bekam, nur um sie im nächsten Moment wieder mit einem gewaltigen Aufschrei niederzureißen. Nicht jeder kann die Art und Weise der verwendeten Stilmittel gänzlich nachvollziehen, manch einer wird gar ahnungslos vor diesem wilden Geflecht der musikalischen Ausschüttung stehen. Wer aber einmal von der grenzenlosen Macht mitgerissen wurde, der wird sich noch lange daran erinnern – und in gewissen Situationen, ganz so, wie es der Albumtitel assoziieren soll, eine Art Seelenreinigung erleben.

    Dass es TOOL darüber hinaus auch nicht an Humor mangelt, beweist „Die Eier von Satan“, eine leicht an Rammstein angelegte Nummer, die ein Rezept für Haschkekse in einer ans Dritte Reich erinnernden Tonlage vorträgt. Noch heute erkennen Amerkaner darin Nazi-Tendenzen, was eindeutig beweist, woaruf es die Band mit dieser Provokation angelegt hat.

    Eine intensive Beschreibung jedes weiteren Moments von „Aenima“ macht wenig Sinn, da man diesen Trip selbst erlebt haben muss, um ihn zu verstehen, um zu wissen, wie sich die Band durch dreidimensionale Klangwelten zaubert und den Hörer mit erstaunten, ungläubigen Blicken zurücklässt. Die Perfketion, die in jedem einzelnen Ton dieser Scheibe steckt, versetzt auch die allerletzte Körperzelle in Rührung. TOOL haben die 90er sozusagen mit einer einzigen Scheibe geprägt (der Vorgänger „Undertow“ hatte noch nicht in Gänze diese Tiefsinnigkeit zu bieten), haben die Grenzen der harten Rockmusik im Alleingang verschoben, und dieses Meisterwerk mit dem Nachfolger aus meiner Sicht sogar noch einmal übertroffen – dies allerdings bereits in einem anderen Jahrzehnt, da TOOL natürlich ganz genau wussten, dass man ein Jahrhundertwerk wenn dann nur in einem neuen Jahrtausend übertreffen kann.

    http://youtube.com/watch?v=07pLGIgyfjw

    Stinkfist

    http://youtube.com/watch?v=uCEeAn6_QJo

    Aenima

    http://youtube.com/watch?v=Tja6_h4lT6A&feature=related

    Forty-Six and Two

    --

    #5204669  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Tolles Review zu einem noch tolleren Album, unterschreibe ich jedes einzelne Wort von. Es ist unglaublich, wie die Töne den Hörer zwischen sich einkapseln, dieses Tappen im Dunkeln…Farben und Formen verwandeln sich in Musik, die Instrumente, der Gesang und die Texte greifen wie Zahnräder ineinander. Eine in sich geschlossene, faszinierende Welt und eines der für mich besten alben aller Zeiten.

    #5204671  | PERMALINK

    puritan81

    Registriert seit: 01.09.2004

    Beiträge: 9,964

    Ganz starkes Review! Jetzt hab ich mal wieder Lust, dass Ding zu hören.

    --

    [INDENT]Lastfm|musik-sammler [/INDENT]
    #5204673  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Blind Guardian – Nightfall in Middle-Earth
    VÖ: 1998

    Hansi Kürsch – lead & backing vocals
    André Olbrich – lead, rhythm & acoustic guitars
    Marcus Siepen – rhythm guitars
    Thomas Stauch – drums & percussion

    Gäste:
    Oliver Holzwarth – bass guitar & fretless bass
    Mathias Wiesner – keyboards & orchestral effects
    Michael Schüren – grand piano
    Max Zelzner – flutes & alto-flute

    Wir schreiben das Jahr 1998: Ganz Metal-Deutschland ist von Baggy Pants-tragenden Nu Metallern besetzt, der Metal Hammer hat das Wort „Metal“ aus dem Namen gestrichen und schmiert sich bei den Kommerzkindern an und selbst das Rock Hard fragt: Ist der Metal tot? Die Antwort lautet: Nein, denn eine Metal-Band aus Krefeld, deren Mitglieder auf den ersten Blick aussehen wie Nerds aus dem Amiga-Zeitalter und ihre teilweise noch schrägeren Fans, unter denen sich dickliche Live-Rollenspieler, verunsicherte Teenager und enttäuschte Alt-Metaller befinden, hören nicht auf Widerstand zu leisten….Belohnt werden sie mit dem stärksten Album, dass der symphonische Powermetal bis heute zu bieten hat: „Nightfall in Middle-Earth“ aus der Feder von Blind Guardian. Die Band verfolgt auf „Nightfall…“ konsequent das Rezept weiter, dass bereits die Vorgänger „Imaginations from the Other Side“ und „Somewhere far Beyond“ zu Klassikern hat werden lassen: Epische und komplexe aber trotzdem eingängige Songstrukturen, Chöre, eine opulente Instrumentierung und eine bombastische Produktion, sind auch die Markenzeichen von „Nightfall…“. Zusammengehalten wird dieses Konstrukt durch die Rahmenhandlung mit Intros und Outros, die, wie die Songs alle das Fantasy-Universum Tolkiens behandeln. „Nightfall…“ wurde zu einem günstigen Zeitpunkt veröffentlicht, denn etwa ein Jahr zuvor hatten Hammerfall dem traditionellen Metal wieder zu neuem Ansehen verholfen, und Texte über Krieger, Drachen, Monster und Schlachten waren wieder en vogue. Dementsprechend schlug das Album in der Metalszene ein wie eine Bombe und enthält mit „Into the Storm“, „Mirror,Mirror“ und natürlich dem Titeltrack unsterbliche Hymnen, die auf keinem Guardian-Konzert fehlen dürfen.

    http://www.youtube.com/watch?v=PrEm8jMC5Q8

    http://www.youtube.com/watch?v=1AfNOKQdY-U

    http://www.youtube.com/watch?v=UH2m7fFJI0E&feature=related

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5204675  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    AENIMA!
    Eine der besten Platten des Planeten

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