Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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  • #5499819  | PERMALINK

    Infernal Overkiller

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    Highlights von metal-hammer.de
    #5499821  | PERMALINK

    Nezyrael

    Registriert seit: 05.11.2009

    Beiträge: 21,410

    Nach der Dont Break The Oath *langweilige Meinung sei*

    --

    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #5499823  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    NezyraelNach der Dont Break The Oath *langweilige Meinung sei*

    Jo, die „Oath“ ist auch sooowas von verdammt stark! Melissa gefällt mir aber noch ’n Stück besser. Der Unterschied ist aber minimal.

    #5499825  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    NecrofiendWohl die beste vom King.

    Unter anderem.

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499827  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Tolles Album, das mir leider noch fehlt -.-

    --

    #5499829  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    SaroVÖ: 1983

    King Diamond: voc.
    Kim Ruzz: drums
    Hank Shermann: lead guitar
    Michael Denner: lead guitar
    Timi Grabber: bass

    Tracklist:

    1. Evil
    2. Curse of the Pharaohs
    3. Into the Coven
    4. At the Sound of the Demon Bell
    5. Black Funural
    6. Satan’s Fall
    7. Melissa

    Mercyful Fate

    Tjoa. Was kann man noch über Mercyful Fate sagen, was nicht eh schon jeder weiss? Da ich ja auch schon in diversen King Diamond-Rezis einige Informationen zum Besten gegeben habe, werde ich mich mal auf’s Nötigste beschränken.
    Auch wenn die Musik von Mercyful Fate nicht jedem Metalhead zusagt, so kann man doch ruhigen Gewissens behaupten, dass die Dänen zu den einflussreichsten Musikern der Metal-Szene gehören. Ins Leben gerufen wurde MF (nein, nicht Motherfucker 😉 ) von Gitarrist Hank Shermann und Szene-Ikone Kim Bendix Petersen alias King Diamond. Lyrisch bewegte man sich, wie wohl jedes Kind weiss, auf satanischen Pfaden.
    Ebend diese Texte, in Verbindung mit den blasphemischen Bühnenshows und dem kontroversen Makeup von King Diamond, machte die Band bald in ganz Europa bekannt. Als hätten umgedrehte/brennende Kreuze, eine explodierende Nonne und die atmosphärische Musik von Mercyful Fate nicht schon gereicht um sich einen Stammplatz in den Top Ten der schwarzen Listen von Kirchen und Eltern zu sichern, kam es bei einem gemeinsamen Konzert mit der britischen Metal-Band Girschool zu folgendem Zwischenfall:
    Während des Auftritts von Girlschool hielten die Jungs von „Fate“ auf der Bühne eine schwarze Messe ab, für die sie das Blut ihres Managers Ole Bang nutzten. Girschool-Sängerin Kim McAuliffe erlitt während des Gigs einen Stromschlag. Es hat nicht viel gefehlt und sie wäre daran gestorben. Die Mitglieder von Mercyful Fate führten diesen Vorfall auf ihre Messe zurück… no comment… 😉

    Nach 2 Demotrack-Aufnahmen (A Dangerous Meeting und Black Funeral ), nahm man für das holländische Label Rave-On Records die EP Nuns Have No Fun auf, welche auch unter dem Namen Mercyful Fate in Umlauf gebracht wurde. Die auf der Platte enthaltenen 4 Songs sorgten für Furore in und ausserhalb der Metal-Szene.
    1983 wurde Melissa, die erste LP, aus der Black Funeral ausgekoppelt wurde, nach einem Wechsel zum Plattenlabel Roadrunner-Records veröffentlicht.
    Melissa war der Name eines echten menschlichen Schädels, den King Diamond bei Bühnenauftritten bei sich trug und der bei einem Auftritt in Amsterdam gestohlen wurde. Gleichzeitig ist Melissa der Name einer fiktiven, durch einen Priester hingerichteten Hexe, die thematisch in mehreren Titeln von Mercyful Fate Erwähnung findet.

    Das Album

    Gerade mal sieben Lieder benötigte es, um eines der einflussreichsten und besten Metal-Alben aller Zeiten zu erschaffen.
    Mit Melissa stelle ich ein Album vor, das zu den meistgehörten meiner Sammlung gehört.

    Wenn der Opener Evil beginnt, die sägenden Gitarren die Spannung innerhalb nur weniger Sekunden bis ins Unermessliche steigern und der erste Schrei des Kings ertönt, läuft es mir noch heute eiskalt den Rücken runter.
    Harte Gitarren, ein, aus den tiefsten Tiefen der Hölle entflohener Gesang und ein bitterböser Text, verschmelzen zu einem vollkommenden blasphemischen Ohrenschmaus.

    Textauszug Evil:
    „I was born on the cemetery under the sign of moon.
    Raised from my grave by the dead. I was born a mecenary in the legions of hell.
    Now I’m king of pain, I’m insane!“

    „You know my only pleasure is to hear you cry. I’d love to hear you cry; I’d love to feel you die. And I’ll be the first to watch your funeral And I’ll be the last to leave. I’d love to hear you cry“

    Curse of the Pharaohs steht seinem Vorgänger in nichts nach. Wie der Name schon erahnen lässt, geht es hier nicht um schwarze Messen oder Ähnliches. Den Text sollte jeder halbwegs geschmackssichere Metaller im Schlaf singen können.

    Way out in Egypt in the valley of kings
    Where the mummified pharaohs pretend dead in their sleep – yeeaaah
    Don’t touch, never ever steal
    Unless you’re in for the kill
    Or you’ll be hit by the curse of the pharaohs
    Yes you’ll be hit and the curse is on you

    Ist die Musik ansich schon unschlagbar, so ist es doch vor allem der King, der den Geschichten dank seiner alles überragenden Stimme, Leben einhaucht. Wie kein anderer versteht es King Diamond sein Organ als eigenständiges Instrument einzusetzen. Es verschlägt mir immer wieder den Atem, wenn er die Strophen mit seinen charakteristischen Screams untermalt, oder, ganz ohne Text, die einzelnen Songs um hypnotische und/oder unheilvolle Melodien bereichert und sie so zu unerreichbaren Meilensteinen des Metals veredelt.

    Into the Coven und At the Sound of the Demon Bell, perfekt von der ersten bis zur letzten Note, klingen dermassen verdorben und böse, dass es dem Teufel höchstpersönlich den Atem verschlagen haben muss, als er sie zum ersten Mal gehört hat. Und wie King Diamond bei At the Sound… seine Stimme in ungeahnte Höhen schraubt… Der helle Wahnsinn! Ich höre das Album während ich diese Zeilen schreibe. Ich schwöre euch, das pure Böse trieft förmlich aus den Boxen!

    Textauszug: At the Sound of the Demon Bell
    At the sound of the demon bell
    Everything will turn to hell
    Rise…rise…rise…it’s Halloween
    Rise…rise…the ghost will riiiise!!!
    Reconciled with powers of darkness
    He’ll uncover a saint
    You’ll won’t believe? See for yourself

    Gerade mal 2:49 Minuten dauert die Singleauskopplung und mein absolutes Fate-Lieblingsstück. Diese vertonte Blasphemie, dieses auf Vinyl gebannte Meisterwerk satanischer Kunst, hört auf den Namen Black Funeral. Die heutigen Black Metal Bands können noch so böse gucken und ihre Instrumente ins Koma shreddern; gegen diese MF-Nummer klingen sie wie Rolf und seine Freunde.
    Black Funreal hat diese eine verdammte Stelle, die mir jedesmal den Verstand raubt. Ob ich nun im Auto sitze, oder im Wohnzimmer an meiner Kutte bastel; wenn diese eine verfickte Stelle kommt, kann ich nicht anders, als den Karaoke-King raushängen zu lassen. Von welcher Stelle ich spreche? Doofe Frage! Natürlich rede ich hiervon:

    All hail Satan! Yes, HAIL SAAAATAAAAN!“

    …da könnte ich mich jedes Mal vor Freude glatt einnässen…;-)

    Was Black Funeral an Zeit fehlte, holt Satan’s Fall locker wieder rein. Mit über 11 Minuten Spielzeit erwartet den Hörer hier ein Mammutsong, der selbst Grosstaten wie Halloween (Helloween) und Battle Hymns (Manowar) in den Schatten stellt, und das sage ich, obwohl ich die beiden Songs über alles liebe! 11 Minuten können sehr schnell langweilig werden. Es ist dem kompositorischen Können Hank Shermann’s und von King Diamond zu verdanken, dass das nicht auf Satan’s Fall zutrifft. Mir fehlt es einfach an musikalischem Fachwissen, um diese Nummer in all ihrer Vielfältigkeit zu beschreiben. Deshalb halte ich jetzt mal kurz die Fresse, ihr hört euch das Lied an und bildet euch eure Meinung, bevor wir zum „Grande Finale“ kommen.

    Melissa… Ich bin fest davon überzeugt, dass es auf der ganzen weiten Welt keinen einzigen Metalhead gibt, der nicht wenigstens schonmal den Albumnamen gehört hat.
    Es muss nicht immer ein „Konzeptalbum“ sein. Nein. Dass der King es genauso beherrscht eine Geschichte auf ein Lied zu beschränken, beweisst er wie kein anderes Mal zuvor und auch danach, bei dem Titelstück Melissa.
    Es geht um die Hexe Melissa, die der Hexerei beschuldigt und von einem Priester aufgrund dessen hingerichtet wurde.
    Dies ist zu Beginn des Songs schon Vergangenheit. King Diamond singt aus der Sicht ihres/eines Geliebten/Anhängers (?), der vor einem von Kerzen flankierten Altar kniet und ihr in seinen Gebeten schwört, sich für das ihr angetane Leid an dem Pfarrer zu rächen.

    Der Song ist ein Wechselbad der Gefühle. Melancholie, Wut, Verzweifelung und Trauer werden auf genialste Weise miteinander verwoben. Bei jedem einzelnen Song gibt die Band wirklich alles. Was die Jungs allerdings bei Melissa abliefern, ist nicht von dieser Welt!

    Text: Melissa

    I’m kneeling in front of the altar
    Satan’s cross upon the wall
    Strange emptiness, a crystal ball between two candles

    Melissa, you were mine
    Melissa, you were the light

    She was a witch
    Why did they take you away?

    Melissa, you were the queen of the night
    Melissa, you were my light
    I swear revenge on the priest
    The priest must die
    He must die in the name of Hell

    Melissa, can you hear me?
    Melissa, are you there?

    Nothing is left outside at the stake
    They’re taken her away from me

    Mercyful Fate werden absolut verdient zu den besten und einflussreichsten Metal-Bands gezählt. Die Reunion-Alben sind zwar auch verdammt stark, aber was die Dänen auf ihren ersten beiden Longplayern ablieferten, ist bis heute unerreicht! Es sind nicht einfach nur Metal-Songs. Der Gegensatz von satanischen Texten, harten Gitarren, infernalischem Gesang zu den teils himmlischen (gesungenen) Melodien, lassen alles nochmal um ein Vielfaches blasphemischer klingen.
    Nur eines noch:

    666 Hail to Mercyful Fate! Hail to the King! 666

    Mercyful Fate – Evil
    http://www.youtube.com/watch?v=Mi_mrNsamd8

    Mercyful Fate – Curse of the Pharaos
    http://www.youtube.com/watch?v=o1fPVoQH50c&feature=related

    Mercyful Fate – At the Sound of the Demon Bell
    http://www.youtube.com/watch?v=EfqiDSZEgvc&feature=related

    Mercyful Fate – Black Funeral
    http://www.youtube.com/watch?v=kZRpB_g0E9E&feature=related

    Mercyful Fate – Melissa
    http://www.youtube.com/watch?v=6PgAx6Ql2Fg

    Haha, meine Freundin heißt so. Zeitgleich als wir zusammenkamen hab ich das Album gekauft (Zufall) Ich habihr „ihren“ song vorgespielt. Fand sie jetzt nicht ganz so passend sie als Hexe zu bezeichnen. Ich fand es ungemein amüsant. 😆

    --

    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
    #5499831  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    King DiamondUnter anderem.

    So sieht’s aus. Ich finde, es gibt von und mit dem King nur gute oder geniale Alben. Und selbst die „nur“ guten Alben, stecken noch Massen anderer Bands locker in die Tasche. Da sich alle KD und MF-Platten auf sehr hohem Niveau befinden, ist es mir unmöglich, eine bestimmte Scheibe hervorzuheben.

    TwistOfFateTolles Album, das mir leider noch fehlt -.-

    Na dann wird’s aber allerhöchste Eisenbahn 🙂

    #5499833  | PERMALINK

    Tiz

    Registriert seit: 15.03.2009

    Beiträge: 4,651

    Super Review, Platte auch endlich mal geordert 🙂

    #5499835  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    TizSuper Review, Platte auch endlich mal geordert 🙂

    Guter Mann und danke! 🙂

    #5499837  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ: 1985

    Peter „Peavy“ Wagner: voc; bass
    Jochen Schroeder: guitar
    Thomas „Guinness“ Gruning: guitar
    Jörg Michael: drums

    Tracklist

    1. Battlefield
    2. South Cross Union
    3. Prayers of Steel
    4. Halloween
    5. Faster Than Hell
    6. Adoration
    7. Rise the Creature
    8. Sword Made of Steel
    9. Bloodlust
    10. Assorted by Satan

    Avenger

    Zu Avenger habe ich, ähnlich wie bei Savage Grace, nicht gerade viel an Infos gefunden. Das was ich weiss, werde ich niederschreiben. Wenn jemand Ergänzungen oder etwas zu beanstanden hat: Nur raus mit der Sprache 😉 Ich werde es dann in die Rezi einbinden.

    Die Herner (NRW) Metal-Band Avenger wurde von Schlagzeuger Jan Yildiral (Ex- Steeler), im Jahr 1984 gegründet. Kurz nach der Gründung stiess Peter „Peavy“ Wagner zur Band, welcher für über 80% der Kompositonen und Texte mitverantwortlich war und sich so, sehr schnell als Bandkopf etablierte.
    Im folgenden Jahr erschienen die ersten und einzigen Veröffentlichungen unter dem Namen Avenger – die EP Depraved To Black und das Debüt Prayers Of Steel.
    Noch vor diesen Veröffentlichungen räumte Bandgründer Yildiral seinen Platz für Jörg Michael, der fortan hinter der Schiessbude saß.
    1986 musste man den Namen ändern, da es bereits eine englische Band mit gleichem Namen gab. Man entschied sich für Furious Rage. Das langjährige Label der Band, Noise-Records, strich bei dem Coverdruck von Reign of Fear eigenmächtig das Wort Furious aus dem Bandnamen, und seitdem sind Avenger unter dem Namen Rage weltbekannt.

    —————————————————————————————————————————
    In den 80ern war ja ’ne Menge los. Bands, die eine härter, schneller und böser als die Vorangegangene, schossen wie Pilze aus dem Boden. Sehr beliebt war ja vorallem, ganz nach den Vorbildern aus England (Venom), ein möglichst satanisches Image.
    Was die anderen können, können wir auch„. Ich kann mir gut vorstellen, dass das in etwa die Gedankengänge der Avenger-Jungs waren. Doch während Kombos wie Sodom nicht nur textlich, sondern auch musikalisch alles darin setzten, wie die noch bösere Version von Venom zu klingen, orientierten sich Avenger (vom Image zunächst mal abgesehen) mehr nach den klassischen NWOBHM-Bands.
    Ich habe zu der Zeit zwar noch nicht aktiv Musik, geschweigedenn Metal gehört, doch wurde es einem Metalhead sicherlich nicht leicht gemacht, unter all den neuen, teilweise mittelmässigen Bands, den Überblick zu bewahren.

    Das Album

    Lange, lange Zeit habe ich dieses Album gesucht. Schliesslich, als ich das Thema schon fast abgehakt hatte, kam ich dann doch noch in den Genuss von Prayers of Steel.
    Es hat mich zwar ein kleines Vermögen gekostet, aber ich habe es nicht bereut, denn das Avenger-Debüt ist ein echter Ohrenschmaus.
    Das Eröffnungsstück Battlefield zeigt dann auch direkt, wo der Hase langläuft. So schnell bekommt man die Nummer nämlich nicht mehr aus dem Kopf. Ein Durchlauf und „schwubdidup“, —> Ohrwurm. Strophe und Refrain sind mit einer Melodie gesegnet, die man einfach lieben muss. Aber keine Angst; es handelt sich hierbei nicht um einen Dragonforce-Vorgänger. Melodisch, ja – kitschig, nein! Battlefield ist eine treibende und lupenreine Metal-Nummer, die alle klassichen Trademarks schwermetallischer Musikkunst vereint. Einigen wird dieser Song vielleicht von der Extended Power – EP bekannt sein. Darauf ist eine Fun-Version vertreten, die auf den Namen Bottlefield hört.

    South Cross Union, das zweite Stück auf diesem Album, klingt anfangs sehr eigenwillig. Das möchte ich jetzt mal genauer erläutern. Als ich den Song das erste Mal hörte, ich bastelte gerade an meiner neuen Kutte, und Peavy mit der ersten Strophe begann, sah ich erstmal auf. Vielleicht geht es nur mir so, aber irgendwie klingt der Gesang bei der Strophe eigenartig. Zwar erkennt man Peavy sofort, aber es klingt, vielleicht auch durch die schallende Stimme, unkonventionell. Unkonventionell, ABER saugeil! Joa, ich denke, das kann ich so stehen lassen 😉
    Der Refrain ist typisch „alte Rage“. Einfach gehalten, aber absolut wirkungsvoll und prädestiniert zum Mitgröhlen. Man muss kein Englisch-Genie sein, um hier hemmungslos mit einsteigen zu können.

    Refrain – South Cross Union

    Southcross Union
    Coming straight from hell
    Southcross Union
    Never break their spell

    Waren die ersten beiden Nummern von der flotten Sorte, besticht der Titelsong durch seinen stampfenden Rythmus. Klar, lyrisch darf man auch bei Prayers of Steel kein Operation: Mindcrime erwarten; das ist aber auch nicht nötig. Wie jeder Song auf diesem Album, besticht auch „Prayers“ durch seine Einfachheit und versprüht seinen ganz eigenen Charme. Ich empfand diese Nummer anfangs als weniger eingängig. Doch ein paar Durchläufe später kann man auch hier nicht gegen den Drang ankämpfen, sich ’ne Büchse Bier zu angeln und auf „Teufel komm raus“ mitzuträllern.

    Da ich nie ein besonders grosser Rage-Fan (ausser die Frühwerke) war, hat mich dieses Album um so mehr überrascht. Wirklich jeder einzelne Song überzeugt durch herausragende Mitsing-Parts.
    Ob das Midtempo-Stück Halloween, oder die Nackenbrecher Faster Than Hell und Adoration; das Album macht määächtig Laune!

    Wer auf guten, alten Heavy/Speed Metal abfährt und mit klischeebehafteten Texten leben kann, wird dieses Album lieben. Ehrenwort!
    Nummern wie das grossartige Sword Made of Steel oder das allmächtige Assorted by Satan sind einfach zu gut, um ungehört zu bleiben. Man hört zwar jedem Lied die unverwechselbare Handschrift von Peavy an, doch klingt kein Song, wie der Vorangegangene. Und obwohl das Album nun schon über zwei Dekade auf dem Buckel hat. klingt es unerwartet frisch.
    Für die damaligen Verhältnisse, besticht die Scheibe zudem durch eine fette Produktion. Natürlich „rumpelt“ es ein wenig, aber wer nun ein zweites Obssessed by Cruelty befürchtet, kann sich wieder beruhigen. Avenger gehörten auf jeden Fall zu den technisch besseren Bands der damaligen Thrash- und Speed-Welle!
    Prayers of Steel bietet einwandfreien Heavy/Speed Metal und wirkt dank der genialen Songs, trotz seines fortgeschrittenen Alters, dynamisch, jung und heavy!

    Nun wird sich vielleicht mancheiner denken: „Toll…! Is ja schön für ihn, dass ihm das Album gefällt. Aber woher soll ich es bekommen?“
    Tja, das ist so ’ne Sache. Ursprünglich wurde es nur in geringer Zahl auf Vinyl veröffentlicht. 1995 wurde das Album zwar in einer remasterten Version auf CD wiederveröffentlicht; jedoch geschah das meines Wissens nur in Japan. Ich habe die Scheibe über einen japanischen Privatanbieter bei Amazon gekauft. War nicht billig. Wer aber für gute Musik gerne mal ein wenig tiefer in die Tasche greift, wird den Kauf nicht bereuen!
    Ausserdem wurde die remasterte Version um die Depraved To Black – EP bereichert.
    Wem CD’s zu neumodisch sind, kommt eventuell etwas günstiger weg. Ein brasilianisches Label ( Heavy Metal Maniac Records Brasilien 1987) veröfentlichte die LP-Versionen beider Avenger-Scheiben als Re-Release. Der LP-Version der Depraved To Black-EP liegt zudem ein Poster bei. (Danke an Street Child)

    Tracklist

    11. Down to the Bone
    12. Depraved to Black
    13. Prayers of Steel (Live)
    14. Faster Than Hell (Live)

    Joah… und wer des Japanischen mächtig ist, kann sogar die Texte mitlesen! Geil, oder? Fragt nicht… 😉

    Avenger – Battlefield
    http://www.youtube.com/watch?v=X0oEkgozGRU

    Avenger – South Cross Union
    http://www.youtube.com/watch?v=xEztPL80Ygk&NR=1

    Avenger – Faster Than Hell
    http://www.youtube.com/watch?v=83gSCJJ6i84&feature=related

    Avenger – Assorted by Satan
    http://www.youtube.com/watch?v=i5cqVoSTnZY

    #5499839  | PERMALINK

    Infernal Overkiller

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 5,365

    Ja, sehr geiles Album, hab ich auf Vinyl mal billig bekommen. Finde das fast besser als alles von Rage, obwohl da die ersten paar Platten auch sehr geil sind.
    Die EP hab ich noch nie gehört, wie ist die so?

    #5499841  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Infernal OverkillerJa, sehr geiles Album, hab ich auf Vinyl mal billig bekommen. Finde das fast besser als alles von Rage, obwohl da die ersten paar Platten auch sehr geil sind.
    Die EP hab ich noch nie gehört, wie ist die so?

    Haha! Auf dich ist Verlass! 😉

    Bei beiden Songs handelt es sich um treibende Speed-Nummern, die auf jeden Fall ’ne Stufe kompromissloser sind, als die Songs auf dem Debüt. Zwar weniger melodisch, sind sie doch fast genauso eingängig. Beide Stücke hätten auch gut auf „Prayers“ gepasst.
    Auch wenn die Songs der EP genauso remastered wurden, hört man doch einen gewissen Qualitätsmangel bezüglich des Sounds heraus. Mich stört es nicht.
    Die Live-Aufnahmen sind soundtechnisch einwandfrei. Beide Stücke kommen live sogar noch besser rüber, als in der Studiofassung. Aber das ist natürlich subjektiv. Ich stehe auf Live-Alben 😉
    Ich würde aber keine Unsummen alleine für die EP ausgeben.

    http://www.youtube.com/watch?v=SUxucdj_9U4

    http://www.youtube.com/watch?v=YefMpYl7SCw&feature=related

    Ich besitze zwar nicht alle Frühwerke von Rage, aber sie sind mir geläufig. Auch mir gefällt die „Prayers“ besser, als die mir bekannten Rage-Scheiben (der Stil seit Mitte der 90er sagt mir überhaupt nicht mehr zu). Zwar ist auf der „Reflections“ mit „Waiting for the Moon“ einer meiner Lieblingssong vertreten, doch hat das Debüt, im Gegensatz zu den folgenden Werken, m.M.n. keinen einzigen Filler zu verbuchen.

    #5499843  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Ja, das Album ist gut. Ich bevorzuge dennoch die „älteren“ Rage. Ganz besonders mag ich da die Trapped und die Missing Link.
    Mit dem Kram, den Rage jetzt machen, kann ich garnichts mehr anfangen.

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499845  | PERMALINK

    Leipziger91

    Registriert seit: 28.05.2010

    Beiträge: 231

    King DiamondJa, das Album ist gut. Ich bevorzuge dennoch die „älteren“ Rage. Ganz besonders mag ich da die Trapped und die Missing Link.
    Mit dem Kram, den Rage jetzt machen, kann ich garnichts mehr anfangen.

    Wie war!

    Es gelang zwar der kommerzielle Durchbruch aber seit der „End of All Days““ gefällt mir kein Album so richtig gut wie früher,die Welcome to the other Side und die Unity gehen noch am ehesten.
    Mein Lieblingsalbum ist „Secrets in a Weird World“ und „Trapped“.

    Besitze übrigens die „Black in Mind“ Auflage als Doppel CD mit den beiden Avenger Veröffentlichungen als Bonus CD in guter Qualität,war eine rare Auflage von GUN Records damals und vieleicht mit etwas Glück bei Ebay zu finden!

    --

    Lok ist die Stadt!
    #5499847  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Hmmm, die Avenger wollte ich immer schonmal reinhören.

    Ps Habe gerade ein Album von diesen bekommen:
    http://www.youtube.com/watch?v=L0owI4jxv5o
    http://www.youtube.com/watch?v=uhjQKY18sEk&feature=related
    Auch recht nett…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
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