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  • #3533363  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

    Beiträge: 19,307

    Nun doch endlich zugelegt. ich stehe Kurzgeschichten eigentlich ziemlich skeptisch gegenüber, aber was der Meister (und seine Fans) hier zusammengetragen haben ist genial.
    Naja…Ende September kommt das wahrscheinlich letzte Buch von ihm

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    The world is grey, the mountains old The forge's fire is ashen and cold No harp is wrung, no hammer falls The darkness dwells in Druin's halls
    Highlights von metal-hammer.de
    #3533365  | PERMALINK

    Sanctus

    Registriert seit: 15.11.2005

    Beiträge: 2,343

    Ich lese selbst relativ viel und bin gerade mit „Das Haus“ (engl. „House of Leaves“) von Mark Z. Danielewski fertig geworden. Das Buch hat mich wirklich umgehauen, habe noch nie so ein verstörendes und komplexes Horrorkonstrukt gelesen. Es geht darum, dass sich plötzlich eine neue Tür im Haus befindet, die in einen Flur führ, der aber geometrisch gesehen garnicht da sein dürfte, dieser Flur führt in ein unendliches Labyrinth aus Fluren. In Wirklichkeit geht es aber darum, dass man sich in selbst verliert und aus dieser Dunkelheit nicht mehr rauskommt würde ich sagen. Das ganze wird von 3 Erzählern beschrieben, die jeweils die Geschichte des anderen schreiben, zusätzlich hält der Autor sich an keinerlei begrenzungen, Fußnoten haben eigene Fußnoten, Text steht teilweise Quer auf dem Buch ohne ganze Abschnitte fehlen gänzlich. Man befindet sich beim Lesen des Buches schon in einem Labyrinth. Einfach ein geniales Buch!

    Momentan lese ich:

    Die Entdeckung des Lichts von Ralf Bönt

    Lieblingsautoren: Daniel Kehlmann, Alex Capus, H.P. Lovecraft und Sergej Lukianenko

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    Exterminate!
    #3533367  | PERMALINK

    Slothrop

    Registriert seit: 07.07.2008

    Beiträge: 844

    Skandinavische Misanthropie: Houllebecq minus Moral minus Selbsthass. Die reine Tortur, aber leider nicht so gut wie „The Cocka Hola Company“. Schade.

    Roman des Denkers der Verschwendung. Pornographische Skizzen von 1935, und am Ende donnern die Trommelschläge der HJ durch die Straßen. Es gibt kein gutes Leben im Falschen. Desolates Buch.

    „Deutschlands bester Erzähler“ (Rolling Stone) hat wieder ein Buch voller funkelnder Sätze geschrieben. Künstlerdrama, Reflexion über das Älterwerden, Berlinroman. Kein deutscher Autor kann Milieustudien so exakt zeichnen wie er, keiner so unpeinliche Sexszenen schreiben. Wieder ein Meisterwerk.

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    "Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon
    #3533369  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Von den Büchern, die ich während meines Urlaubs in Mother Russia gefressen habe, hat „Kleines Mädchen mit komischen Haaren“ von David Foster Wallace den wohl größten Krater im Bewusstsein hinterlassen. Fünf Kurzgeschichten, fünf (/sechs) Personen mit jeweils eigener Sprache, die weiter nicht von den jeweils anderen entfernt sein könnte, und eine dringend bewundernswerte Sprachkunstbeherrschung, einige Male Alltagsbizarrerie im Nebeneffekt (Titelgeschichte! Herrlicher Schreibstil.), einige Male ein berechnendes Durchschneiden der Pulsader, wenn die Geschichten am Höhepunkt ihrer Lebenskraft sind, fünf Mal ein großes, klaffendes, bodenloses Loch am Ende.
    Vor „Unendlicher Spaß“ habe ich aber immer noch Angst.

    #3533371  | PERMALINK

    Slothrop

    Registriert seit: 07.07.2008

    Beiträge: 844

    palezVor „Unendlicher Spaß“ habe ich aber immer noch Angst.

    Ich auch. Habe aber immer mehr den Verdacht, dass das Buch maßlos überschätzt wird. Seine Stories und Reportagen sind aber zum Niederknien. „Vergessenheit“ kann ich sehr empfehlen, ebenso „Consider the lobster“. Gibts hier auch im Netz: http://www.gourmet.com/magazine/2000s/2004/08/consider_the_lobster

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    "Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon
    #3533373  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    SlothropIch auch. Habe aber immer mehr den Verdacht, dass das Buch maßlos überschätzt wird. Seine Stories und Reportagen sind aber zum Niederknien. „Vergessenheit“ kann ich sehr empfehlen, ebenso „Consider the lobster“. Gibts hier auch im Netz: http://www.gourmet.com/magazine/2000s/2004/08/consider_the_lobster

    Oh, danke.

    #3533375  | PERMALINK

    phantomspawn

    Registriert seit: 14.01.2004

    Beiträge: 33

    Les‘ zZ. „Metro 2033“ – danach ist „Metro 2034“ dran.

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    When there's no more room in HELL the dead will walk the EARTH http://www.musik-sammler.de/sammlung/phantomspawn
    #3533377  | PERMALINK

    Ospleatyher

    Registriert seit: 09.02.2008

    Beiträge: 1,995

    palezVon den Büchern, die ich während meines Urlaubs in Mother Russia gefressen habe, hat „Kleines Mädchen mit komischen Haaren“ von David Foster Wallace den wohl größten Krater im Bewusstsein hinterlassen. Fünf Kurzgeschichten, fünf (/sechs) Personen mit jeweils eigener Sprache, die weiter nicht von den jeweils anderen entfernt sein könnte, und eine dringend bewundernswerte Sprachkunstbeherrschung, einige Male Alltagsbizarrerie im Nebeneffekt (Titelgeschichte! Herrlicher Schreibstil.), einige Male ein berechnendes Durchschneiden der Pulsader, wenn die Geschichten am Höhepunkt ihrer Lebenskraft sind, fünf Mal ein großes, klaffendes, bodenloses Loch am Ende.
    Vor „Unendlicher Spaß“ habe ich aber immer noch Angst.

    SlothropIch auch. Habe aber immer mehr den Verdacht, dass das Buch maßlos überschätzt wird. Seine Stories und Reportagen sind aber zum Niederknien. „Vergessenheit“ kann ich sehr empfehlen, ebenso „Consider the lobster“. Gibts hier auch im Netz: http://www.gourmet.com/magazine/2000s/2004/08/consider_the_lobster

    Ich sehe das ähnlich. David Foster Wallace hat tolle Sachen geschrieben. Bei Unendlicher Spaß (hört der Spaß jedoch auf;-)) habe ich aber aufgeben müssen. Ich habe mich nicht unterhalten gefühlt und verstand, ehrlich gesagt, so gar nicht wirklich, was mir der Herr eigentlich erzählen will. Vor Allem die unzähligen Fußnoten (in grausamer Länge) stören das Lesevergnügen ungemein und man kommt auch gar nicht richtig rein. Ging mir zumindest so.

    #3533379  | PERMALINK

    Grabnebelgeist

    Registriert seit: 16.01.2007

    Beiträge: 10,680

    Mal wieder….jetzt sicher schon das 4. oder 5. Mal und es ist immer noch unterhaltsam:

    --

    Es ist eine Sache, Viking Metal zu hören. Eine andere Sache, sich nen riesen Thorshammer umzuhängen, die Edda zu kaufen, sein Hörnchen Walmart-Met zu erheben, Skål zu sagen und Odin zu huldigen last.fm
    #3533381  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    hab mir jetzt mal „obsession“ gekauft. werd ich gleich nach „verblendung“ lesen.

    nach den genialen „chemie des todes/kalte asche/leichenblässe“ bin ich gespannt auf frühere werke. man hört viel kritik aber davon alsse ich mich nicht beirren.

    #3533383  | PERMALINK

    DeoUlf

    Registriert seit: 28.09.2004

    Beiträge: 4,313

    SanctusIch lese selbst relativ viel und bin gerade mit „Das Haus“ (engl. „House of Leaves“) von Mark Z. Danielewski fertig geworden. Das Buch hat mich wirklich umgehauen, habe noch nie so ein verstörendes und komplexes Horrorkonstrukt gelesen. Es geht darum, dass sich plötzlich eine neue Tür im Haus befindet, die in einen Flur führ, der aber geometrisch gesehen garnicht da sein dürfte, dieser Flur führt in ein unendliches Labyrinth aus Fluren. In Wirklichkeit geht es aber darum, dass man sich in selbst verliert und aus dieser Dunkelheit nicht mehr rauskommt würde ich sagen. Das ganze wird von 3 Erzählern beschrieben, die jeweils die Geschichte des anderen schreiben, zusätzlich hält der Autor sich an keinerlei begrenzungen, Fußnoten haben eigene Fußnoten, Text steht teilweise Quer auf dem Buch ohne ganze Abschnitte fehlen gänzlich. Man befindet sich beim Lesen des Buches schon in einem Labyrinth. Einfach ein geniales Buch!

    Das Buch ist einfach viel zu krass. Alleine wie Danielewski die Sätze im Buch a u s e i n a n d e r z i e h t und dann wieder z u s a m m e n f ü g t. Kein Wunder, dass die Übersetzerin für dieses Mammutprojekt sieben Jahre brauchte. Und ganz ehrlich, ich habe das Buch nicht verstanden, bzw. es hat mich komplett alleine gelassen. Ich muss es unbedingt nochmal lesen, wenn ich die Nerven dazu habe. Vielleicht gibt es mir dann endlich das, was ich denke gesucht zu haben.

    --

    #3533385  | PERMALINK

    Sgt.Pepper

    Registriert seit: 31.10.2006

    Beiträge: 14,798

    Dieses da,eine Magisterarbeit über Peter Hagendorf(Söldner im Dreißigjähriger Krieg)
    http://userpage.fu-berlin.de/~telehist/MvM/magisterarbeit(1.2.2005).pdf

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    Ein schöner Tag - wenn er zu Ende geht, ist nichts mehr, wie es war... last.fm / Musik-Sammlung
    #3533387  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434

    War das nicht der Mann, der ein Tagebuch geführt hat und vollkommen emotionslos über den Tod schreibt?

    --

    LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla
    #3533389  | PERMALINK

    Ospleatyher

    Registriert seit: 09.02.2008

    Beiträge: 1,995

    Novocaine[…] und vollkommen emotionslos über den Tod schreibt?

    Wäre in der Zeit um den 30 Jährigen Krieg sicher nichts ungewöhnliches.

    #3533391  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434

    Abgesehen davon, dass kaum jemand schreiben konnte und er selbst den Tod seiner eigenen Kinder eher zynisch und mit amüsiertem Unterton schildert, war das zu Zeit vielleicht üblich.

    --

    LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla
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