Moshcore?

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  • #4550369  | PERMALINK

    andysocial

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    Hmmm und welcher Sampler ist das genau? Superduper?

    Highlights von metal-hammer.de
    #4550371  | PERMALINK

    palez

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    Moshcore From Time And Space.

    #4550373  | PERMALINK

    andysocial

    Registriert seit: 18.03.2006

    Beiträge: 7,603

    wie schaut’s aus? machen wir mal tonis schwingding?

    #4550375  | PERMALINK

    andysocial

    Registriert seit: 18.03.2006

    Beiträge: 7,603

    Music From Time And Space,

    wobei Time etwa gegen 2 Uhr morgens und Space die Couchmulde war. Nehme ich mal an. Als Fazit zu dem Sampler würde ich sagen, ganz schön hörbar, wobei manches (mit Americanaanleihen) einfach an mir vorbei geschwebt ist. Ich hab letzt gelesen, dass die Kunst des Rezensierens das Ausblenden seiner selbst sein soll, um sich nicht zu wichtig zu nehmen. Darauf scheiße ich natürlich. Also bis auf den letzten Songs (der war ein Aschenbecherzungenkuss) war alles annehmbar.

    1. Okta Logue – Bright Lights (8.5 von 10 Russische Zupfkuchen)

    Band kenne ich, hätte sogar mal fast das Album bestellt. Man kann ja nie genug Platten aus dem Nasoni Backcatalog haben. Allerdings hat mich irgendwas davon abgehalten und beim Hören des Songs fällt es mir auch wieder ein. Nasoni, vor allem bekannt durch exquisite Stoner/Psychedelic Platten, hatte da wohl wieder eine einheimische Band vor sich, die in ihrer musikalischen Nähe schwimmt und musste zuschnappen. Was auf dem Album passiert ist auch voll in Ordnung, ein poprock-progressive Ding gehobener Klasse und wenn ich so auf das Datum der Veröffentlichung schaue, glaube ich wieder was mich in erster Linie vom Kauf abgehalten hat: Hypnos 69 haben ihr Album Legacy rausgebracht, was dem nicht unähnlich ist. Bis auf den Biss, den Hypnos 69 haben. Ich glaube danach verliert so ein Album wie Ballads Of A Burden irgendwie an Kraft. Nunja. Zurück zum Song. Ein ganz schöner Einstieg in den Sampler, die Melodie geht sofort ins Ohr, der Fuß wippt mit der Orgel und lässt den Sonntagstee (Oooooolong) wunderbar durch die Nieren glitschen. Gitarren passen ins Bild, die Assoziation mit den 70ern steht, dennoch wirkt der Song nicht antiquiert. Braucht auch keine weitere Interpretation als 3 Sätze. Schön gefällt mir die Länge. Da hätten manche Bands noch 3 Minuten drauf gesetzt. Mit 3.5 Minuten ist aber die perfekte (Radio)Länge erreicht. So hätte es weiter gehen können…..

    2. Jess And The Ancient Ones – The Devil In G-Minor (6 von 10 Schwarzwälder Kirschtorten)

    Den Namen schon oft gelesen, auch 2-3 reingehört (vor allem weil das Albumcover meiner Richtung entspicht und Svart meistens gute Sachen raus bringt). Aber was mich hier dann anspringt ist nicht meins. Pianobarmusik mit Westernatmosphäre, die mich sofort an eine in einem Saloon stehende Claudia Cardinale denken lässt (was bei Gott nichts Schlimmes ist). Nur leider sind solche Szenen immer mit Hang zum Beschissenen. Ganz soweit geht der Song natürlich nicht. Aber ich mags trotzdem nicht, ich mag auch den Calgary Stampede nicht, Trucks mit langer Schnauze und Lassowurfwettbewerbe. City Slickers mag ich aber. Was soll’s. Nach Nezys Sampler hab ich insgeheim gehofft kein Pianostück mehr zu hören. Ich hoffe es für alle weiteren Sampler weiter.

    3. Patti Smith – Fuji San (5.5 von 10 Kasbuchteln)

    Für Patti Smith tut’s mir ein wenig Leid. Ich halte viel von ihr. Ihre Musik hat Klasse, allerdings kann ich damit nichts anfangen. Klingt für mich immer wie eine weibliche Bruce Springsteen mit ein wenig mehr Esprit. Aber dieser Americanasound lässt mich Blut schwitzen. Noch mehr wenn wir in Richtung Fuji-San reiten. Für die Lyrics bräuchte ich das Reclambüchlein mit Interpretationshilfen. Ich nehm mal an der Song ist in Nebelschwaden einer Pfeife mit Häuptling Großer Schuh entstanden. 2 Rauchfänger, ein Pferdekuss und ein Casinogang später ist der Song auch schon vorbei. Der Sampler hat in gewisser Weise eine Richtung, die ich voll nachvollziehen kann und nicht weit weg von meinem Geschmack ist, trotzdem mag ich ihn streckenweise nicht.

    4. Neneh Cherry & The Thing – Too Tough To Die (7.5 von 10 Baumkuchen)

    Kenne ich noch von 7 Seconds mit Yossou N’Dour. War gefühlt 20 Wochen zu lange in den Charts damals. Mehr kenne ich von der Dame leider nicht, aber sie scheint mir sehr mit dem Jazz verbandelt zu sein wenn ich mir das anhöre. Schön vertracktes Lied, das aber immer in seinem Rahmen und somit ohne Schwierigkeiten hörbar bleibt. Gute Rhythmusfraktion hinter dem Frontbläser, der einen doch immer an dem Stück hängen bleiben lässt. Man könnte auch sagen: typisch Jazz eben. Würde ich mir live anhören wenn man mir eine Karte gibt.

    5. Motorpsycho & Stale Storlokken – Through The Veil Pt. I (8 von 10 Esterhazytorten)

    An diesen Song hatte ich eigentlich die größten Erwartungen weil ich die Motorpsychosachen eigentlich recht gern hab. Stale Storlokken kannte ich überhaupt nicht, war aber anfangs recht erstaunt, dass es wieder zum Jazz tendiert bevor Motorpsycho das Ruder übernehmen. Also alles beim Alten würde man glauben. Nicht ganz, Storlokken hat durchaus einen starken Einfluss, was man nicht zuletzt an der Songlänge sieht. Ich habe 4 Alben von Motorpsycho, aber kein Song artet dermaßen aus. Live ist die Sache eine etwas andere, da können sie gerne auch mal richtig ausufernd werden. Die Mischung aus Jazz und Psychedelic Rock passt eigentlich vorzöglich in dem Song zusammen aber es darf auch ein bisschen Kritik nicht fehlen und das ist einfach die Länge. Der Song überzeugt mich nicht in dieser Länge. Der Jazzpart treibt gut voran aber ihm fehlt ein wenig das Virtuose (was Motorpsycho übrigens auf Albumlänge auch oft fehlt). Aber das soll das Stück auch nicht weit nach unten drücken, dafür ist es zu gut. Nur nach 9 Minuten hätte Schluss sein können.

    6. Storm Corrosion – Ljudet Innan (5 von 10 Bienenstichen)

    Irgendeine Superband wenn ich mich recht erinnere. Mehr weiß ich allerdings nicht davon und wird wohl auch so bleiben. Ich geb’s zu, ich hab’s mir nur 3x angehört und während dessen etwa 17x aus dem Fenster geschaut, 6x erfolgreich den Reflex unterdrückt mir eine Pinzette in die Nase zu stecken und bin 1x dem Reflex unterlegen. Der Beginn klingt wie eine 800-fache Verlangsamung der ersten Sekunden von Bohemian Rhapsody. Wenn der Rest doch zumindest die 800-fache Verlangsamung vom Rest des Queen Klassikers gewesen wären, ich hätte 6 von 10 Glatzenpoaffen gezückt. Mama! Uhuuuhuuu. Verdammt ist dieses Lied zach. Man kann natürlich wenig kritisieren an einem Song der wenig besitzt bis auf ein paar ätherische Klänge aus dem Klingklangstudio. Aber selbst das haben Popol Vuh schon um 14 Magnituden besser gemacht. Und auch neben Bohren & Der Club Of Gore, die ja Stille in ihren Songs gepachtet und veredelt haben, wirken Storm Corrosion wie blutigste Anfänger. Für Stille gebe ich im Normalfall 3 von 10 Gurkengläsern aber weil es dann doch ein paar Klänge drin hat werden es ein paar mehr.

    7. Meshuggah – Break Those Bones… (3.5 von 10 Punschkrapfen)

    Puh, Meshuggah kann ich gar nicht ab. Da bekomm ich Zuckungen und die Nägel fallen mir ab. So im Normalfall. Aber irgendwie ist das bei dem Song anders. Er langweilt mich zu Tode. Bitter ist dabei noch, dass der Song fast 7 Minuten dauert. Es geht da auch nicht um Qualität des Ganzen, erkenne da keine schlecht gespielten Passagen oder etwas in der Art. Und auch die Vocals, die richtig mies klingen, sind nicht das was besonders störend ist. Der Grund ist einfach, dass den Jungs aber auch gar nichts weltbewegendes einfällt was sie in den Song packen können. Und so bleibt dann etwas übrig, das gerne mächtig böse klingen will, es aber nur zu mächtig langweilig bringt. Irre eigentlich. Für mich standen Meshuggah bislang immer für seltsamste Riffs und bösen Käse der in irgendeinem Chaos untergeht der nicht zu mir sprechen mag. Aber das was hier geboten wird ist einfach nur stinklangweilig und uninspiriert. Ich weiß allerdings nicht welche Meshuggah ich weniger lieb hab.

    #4550377  | PERMALINK

    tonitasten

    Registriert seit: 13.08.2011

    Beiträge: 1,998

    Das man manches stilistisch nicht mag oder manches dann doch ein wenig Piano-Bar-Feeling nach sich zieht, kann ich verstehen, ist aber von mir durchaus so gewollt gewesen. Andererseits sind die Sachen danach schon recht ausufernd. Und das Jess & The Ancient Ones- Stück ist vielleicht auch nicht gerade das Repräsentativste auf dem Album, da dieses dann doch eher rockig daherkommt.

    Und Neneh Cherry ist eine Stieftochter des Jazzmusikers Don Cherry, den sie auch auf den Album covert. Dieses ist weitaus freejazziger und verspielter, als es mein Track vermuten lassen könnte. Dafür ist dieser hier auch einer der etwas lockeren Tracks auf der CD.

    Und bei Motorpsycho find ich, wie gesagt, das Ausufernde gerade faszinierend. „The Death Defying Unicorn“ erreicht da schon fast Hörspielcharakter auf Albumlänge.

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    #4550379  | PERMALINK

    xkillwithpowerx

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    Auch ich habe mich einmal näher mit Tonis Schwingding auseinandergesetzt und meine dabei gemachten Erfahrungen extra für euch festgehalten.

    Okta Logue kommen irgendwo hier aus der Ecke, ich glaube aus Darmstadt. Als ich sie das erste Mal live gesehen habe, war ich ziemlich begeistert von dem extrem 70er-lastigen Sound mit einer sehr großen Portion Pink Floyd und einer kleinen Schippe Hawkwind. Mit der Zeit scheint sich die Band aber vom von ausladenden Improvisationen geprägten Psychedelic Rock etwas mehr zu distanzieren und stattdessen mehr Wert auf kompakte Nummern mit größerem Stoner/Space Rock Anteil zu legen. So zumindest mein Eindruck. Bright Lights fühlt sich eigentlich wie ein Lied ersterer Sorte an, ist aber irgendwie trotzdem nach knapp drei einhalb Minuten rum, womit denke ich Potential verschenkt wurde. Gerade die Gitarren klingen schon fast penetrant nach Pink Floyd und der Gesang geht mir irgendwie recht bald etwas auf den Wecker, weshalb ich mir auch nicht sicher bin, ob ich da wirklich ein Album bräuchte. Trotzdem eine sehr nette Retroband, die ich mir bei Gelegenheit noch einmal ansehen sollte.

    Jess and the Ancient Ones waren doch diese Occult Rock Band, welche angeblich nach ABBA klingt, oder irre ich mich? The Devil in G-Minor klingt jedenfalls weder okkult, noch 70er-poppig, sondern sehr soulig, wofür die Sängerin sogar tatsächlich eine tolle Stimme hat. Kann ich mir sehr gut spät abends in einer verrauchten Bar vorstellen. So gut, dass ich mich am Ende des Liedes wundere, nicht den halbherzigen Applaus von drei bis vier Paar Händen zu hören. Gefällt mir wirklich sehr gut, da wird das Album dann doch noch einmal angecheckt, auch wenn ich in Erinnerung hatte, beim Reinhören in zwei Lieder bei Youtube nicht so begeistert gewesen zu sein.

    Mit diesem ganzen Americana/Indie/Alt-Country Kram wollte ich mich ja eigentlich immer mal näher auseinandersetzen. Daran erinnert mich Patti Smith aber mehr wegen der Assoziationen als wegen der von Fuji-San bei mir ausgelösten Begeisterungsstürme. Diese bleiben nämlich aus: Für einen kompakten Rocksong wirkt die Struktur ziemlich konfus und ziellos auf mich, nach drei Minuten gucke ich verwirrt auf die Spielzeitanzeige und wundere mich, dass das Lied immer noch läuft. Klingt in meinen Ohren wie ein gescheiterter Versuch, gewollt unkonventionellen Oberschichten-Singer-Songwriter-Pseudoindividualismus (ergibt das überhaupt irgendeinen Sinn?) in ein Stadion-Rock-Format zu bringen. Wobei ich andererseits bezweifle, dass das wirklich so gedacht war. Langweilt mich jedenfalls sehr schnell und wurde soeben bereits gelöscht.

    Too Tough to Die von der mir bisher vollkommen unbekannten Neneh Cherry legt nach kurzem Bläser-Intro interessant los mit einem ganz simplen hypnotischen Basslauf, der sich durchs ganze Lied ziehen soll und von sehr freiem und dynamischem Schlagzeugspiel begleitet wird. Darüber sorgt ein gefühlvoll gespieltes Barriton-Saxophon (glaube ich jedenfalls) für das lebende Fleisch in den Zwischenräumen dieses Skeletts. Bis hierhin sehr cool, doch wenn die Vocals einsetzen, kriege ich – ähnlich wie bei Christina Perri – große Probleme mit der poppigen Produktion. Der extrem weit in den Vordergrund gemischte Gesang, der es dadurch irgendwie schafft, das eigentlich kraftvoll gespielte Schlagzeug völlig zu übertönen, wird mir viel zu stark ins Zentrum gestellt, sodass ich immer froh bin, wenn die Dame den Mund hält und ich ungestört auf den Rest achten kann – und das, obwohl mir ihre Performance sogar recht gut gefällt. Mit einem anderen Mix könnte ich die Aufnahme vermutlich sogar sehr mögen, mir geht der hier aber dermaßen auf den Geist, dass es mir das ganze Lied versaut.

    Weder Motorpsycho noch Ståle Storløkken waren mir ein Begriff, bevor ich vor einigen Wochen oder mittlerweile auch Monaten irgendwo von dieser Kooperation gelesen habe. Psychedelic und vor allem Stoner Rock ist normalerweise nicht so ganz meine Schublade, daher wurde meine Neugier auch dadurch nicht geweckt, dass mir die beiden Namen immer häufiger begegneten und meist nicht gerade schlecht über das gemeinsam produzierte Album geschrieben wurde. So war dann Through the Veil, Part I mein erster akustischer Kontakt mit The Death Defying Unicorn und ich bekam nicht zu hören, was ich erwartete. Mit Stoner hat zumindest dieses Lied wirklich relativ wenig zu tun, vielmehr handelt es sich um leicht psychedelischen und etwas angejazzten Prog Rock, der mich massiv an King Crimson, Van der Graaf Generator, Gnidrolog oder Gentle Giant erinnert – sehr, sehr gute Referenzen. Lediglich der Gesang passt eher in die Doom/Stoner-Ecke und wirkt dadurch auf mich im ersten Moment ein kleines bisschen deplaziert, ich empfinde ihn aber nicht als störend und könnte mich wohl auf Albenlänge auch an ihn gewöhnen. Das Lied ist zwar lang und phasenweise etwas zäh, aber eigentlich gefällt mir dieser ausladende Stil ziemlich gut. Definitiv der große Gewinner des Samplers, das Album werde ich mir ganz anhören und vermutlich auch zulegen müssen. Danke für diesen Tipp!

    Storm Corrosion ist die Zusammenarbeit des von mir zwar nicht verehrten, aber durchaus geschätzten Steven Wilson und dem überbewertetsten Musiker der letzten Jahre, Mikael Åkerfeldt. Und ich bin mir sicher, würden nicht diese beiden Namen hinter dem Projekt stehen, würde sich kein Arsch drum scheren. Die beiden probieren hier Dinge aus, die für sie zwar leicht experimentelles Neuland sein mögen, die aber andere schon Jahre vorher erheblich besser gemacht haben. Da aber beide eine hinreichend große Fanbase haben, die jene anderen nicht kennen, wird dieses Album selbstverständlich als große Offenbarung gefeiert. Warum regt mich so etwas eigentlich immer so auf? Zum Song selbst gibt es entsprechend wenig zu sagen, er ist langweilig und fad. Beinahe hätte ich geschrieben, Ljudet Innan sei die vertonte Ereignis- und Ideenlosigkeit, doch der Sampler ist ja noch nicht rum.

    Wie diese nämlich klingt, zeigen mir anschließend erschreckenderweise ausgerechnet Meshuggah. Zugegebenermaßen eine Band, die die meisten entweder lieben oder hassen, etwas mehr differenzieren lässt sich dabei aber schon. So haben die irren Schweden in meinen Ohren zwar mit Destroy Erase Improve und Chaosphere zwei kleine Meisterwerke geschaffen, die ihrer Zeit weit voraus waren, und anschließend mit Nothing und Catch 33 zumindest ihre Vorreiterstellung im Bereich „hypnotische Soundwalzen mit polyrhythmischen Gitarrenwänden“ bestätigen können, besser und origineller wurde ihr Ansatz dabei aber nicht mehr. Die auf Catch 33 schon durchschimmernden Ermüdungs- und Abnutzungserscheinungen haben sich dann auf dem sehr eingängigen und unspektakulären (wenn auch trotzdem oder genau deshalb sehr erfolgreichen) Obzen endgültig bemerkbar gemacht, weshalb meine Erwartungen an Koloss überschaubar waren. Break Those Bones Whose Sinews Gave It Motion ist nun das erste Lied, das ich von diesem Album höre und es unterbietet locker alles, was ich mir hätte vorstellen können. Eine gewisse Monotonie ist man bei Meshuggah ja gewohnt und sie gehört zu ihrem Stil, nicht aber so simpel geradeaus und gleichzeitig ziellos wie hier. Ungefähr so stelle ich es mir vor, als Frau schlechten Sex zu haben: sieben Minuten vergebens auf den Höhepunkt warten, dann ist es auf einmal vorbei und man kann sich bereits nicht mehr daran erinnern, wie es eigentlich genau war. Das nach dem Fragment eines Ausspruchs von Albert Schweitzer benannte Lied, dessen Lyrics mir trotz dieser interessanten Herkunft genauso egal sind wie der lustlosen Performance nach zu urteilen dem Sänger, klingt wie eine drittklassige Kopie von Meshuggah. Ganz oberflächlich sind die prägnanten Merkmale vielleicht vorhanden, bei näherer Betrachtung stellt man aber fest, dass sie eigentlich fast alle fehlen und sich an ihrer Stelle ein reines Vakuum befindet. Klingt komisch, aber wer den Song hört und ältere Meshuggah kennt, müsste eigentlich nachvollziehen können, was ich meine. Klar die Arschbombe des Samplers.

    Insgesamt trotz des furchtbaren Finales eigentlich ein hörenswerter und unterhaltsamer Sampler, hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht.

    #4550381  | PERMALINK

    andysocial

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    xkillwithpowerxUngefähr so stelle ich es mir vor, als Frau schlechten Sex zu haben: sieben Minuten vergebens auf den Höhepunkt warten, dann ist es auf einmal vorbei und man kann sich bereits nicht mehr daran erinnern, wie es eigentlich genau war.

    hahaha, großartig. das trifft es eigentlich perfekt.

    #4550383  | PERMALINK

    xTOOLx

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    Werd mich auch bald ma ranmachen. vorab kenne ich 2 songs (die letzten beiden), bin dennoch gespannt.

    #4550385  | PERMALINK

    xkillwithpowerx

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    Unserem ursprünglichen, von Doodle abgesegneten Plan nach müssten wir übrigens schon mit allem durch sein, das heißt wir hängen schlappe vier Sampler hinterher und in unserer musikgeschmacklich elitären und somit in Bezug auf Trends und Entdeckungen kurzlebigen Umgebung finden mittlerweile sogar die Samplerersteller bereits das meiste ihrer Zusammenstellungen Scheiße.

    #4550387  | PERMALINK

    andysocial

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    Ich finde auch, dass wir da mit härterer Hand durchgreifen müssen. Fehlen noch Nezy, Pali und Tooli für diese Runde. Aber was hilft schon bei dieser Jugend. Dass sie ohne fremde Unterstützung furzen können nehmen sie ja schon als Beweis für das Ende ihrer Adoleszenz. Wenn es gut geht schnitzen sie in 10 Jahren Essstäbchen für die Chinesen.

    #4550389  | PERMALINK

    xkillwithpowerx

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    Ja, hier bräuchte es auf jeden Fall mehr Druck…

    #4550391  | PERMALINK

    xTOOLx

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    Beiträge: 19,947

    hetz mich nich! ^^
    werds am wochenende angehen.

    #4550393  | PERMALINK

    Nezyrael

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    Okta Logue – Bright Lights

    Netter Start in den Sampler, gemütlicher psychedelischer Rock mit mächtiger Pink Floyd Schlagseite. Die eigene Note des Sängers gefällt mir relativ gut und der Song ist schön kompakt und trotz der teilweise ausladenden Strukturen irgendwie auf den Punkt gebracht. Gefällt mir ganz gut

    Jess And The Ancient Ones – The Devil In G-Minor

    Das Album hab ich und gefällt mir auch relativ gut. Souliger Retro-Rock mit toller Sängerin, und in anderen Songs kann man auch durchaus die 70er-Pop Anleihen besser spüren. Devil ist meiner Meinung nach auch einer der schwächsten Songs des Albums, wenn dann wäre ich wenigstens konsequent gewesen und hätte auch Sulfur Giants genommen, den wie ich finde deutlich stärksten Song. Kann das Album aber trotzdem guten Gewissens weiterempfehlen

    Patti Smith – Fuji-San

    Leicht in die Denver-Richtung abdriftende rockige Nummer, die mir aber so rein gar nichts sagen will. Klingt ziemlich beliebig und geht direkt zu einem Ohr rein und auf der anderen Seite wieder raus. Sorry, aber da fällt mir irgendwie gar nichts ein was ich zu schreiben könnte *schulterzuck*

    Neneh Cherry & The Thing – Too Tough To Die

    Jetzt wirds etwas jazziger, sanftes Bläser-Intro, Bass, Saxophon, Schlagzeug, klingt zuerst mal ganz gut, aber mir gefällt die Stimme nicht sonderlich gut. Das der Gesang weit vorne ist stört mich nicht so sehr, ist ja zum Beispiel bei Matana Roberts ähnlich, aber hier stört mich das ganze deutlich mehr. Will mich ja immer mehr mit solcher Musik beschäftigen, aber das hier brauch ich eher nicht weiter zu beobachten, obwohl manche Ansätze durchaus ziemlich cool sind.

    Motorpsycho & Stale Sorlakken – Through The Veil

    Das Album hab ich auch irgendwann schonmal komplett angehört, ist aber nicht wirklich viel hängengeblieben und ich meine auch, dass ich nicht sonderlich begeistert war. Auch vorliegendem Song gelingt es nicht wirklich diese Meinung zu ändern oder zu widerlegen. Der zähe und langwierige Jazzrock ist einfach nicht spannend genug gestaltet um mich auf Dauer bei Laune zu halten. Habs auch nur einmal komplett durchgehört, sonst hat es mir nach 10 Minuten eigentlich immer gereicht. Schade, bisschen kompakter gestaltet hätte das vielleicht sogar ganz gut werden können, aber in dieser Form ist der Song schätzungsweise doppelt so lang wie ihm gut tut.

    Storm Corrosion – Ljudet Innan

    Ich bin weder sonderlicher Opeth-Fan (von denen ich nur die letzte ganz interessant finde) noch ein großer Verehrer des Wilsonschen Schaffens, der auch mehr Gurken als Gutes zustande gebracht hat. Ich hatte ja von vornherein befürchtet, dass die Kooperation der beiden in einer Katastrophe enden würde, und das Lied hier scheint mir Recht zu geben. Das ist kein Ambient mehr, das ist einfach langeweile. Pure vertonte Langeweile.

    Meshuggah – Break Those Bones Whose Sinews Gave It Motion

    Auch von Meshuggah war ich nie ein sonderlich großer Fan, obwohl ich die alten Alben der Band durchaus unterhaltsam und spannend finde. Hab mich aber auch noch nie wirklich mit der Band auseinandergesetzt. Vorliegenden Song find ich aber eher mittelmäßig bis langweilig. Hatte Meshuggah bisher immer als ziemlich chaotisch in Erinnerung, das hier klingt ein bisschen wie eine doomige Version der Band, nur ohne zündende Ideen. GLaube das neue Album wurde ja doch relativ begeistert aufgenommen, wenn der Song repräsentativ für das Album ist kann ich aber nicht wirklich verstehen warum. Am besten gefallen mir noch die Vocals, und auch die sind nicht wirklich beeindruckend.

    Fazit: Im Endeffekt konnte ich mit dem Sampler doch nicht so arg viel anfangen, aber wenigstens kann ich jetzt über neue Meshuggah lästern weil ich mal nen Song von der Platte gehört hab. Danke zumindest dafür!

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    Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirus
    #4550395  | PERMALINK

    tonitasten

    Registriert seit: 13.08.2011

    Beiträge: 1,998

    Meshuggah war ne Gurke, seh ich grad. :haha:
    Find den Groove ja ganz gut bei den Song, das Album ist aber leider auch bloß so mittelgut (wenn auch nicht so langweilig wie die „Obzen“).

    Storm Corrosion find ich aber erwartungsgemäß sehr gut, gerade wegen der Momente, wo so gut wie fast nichts passiert. Ich find sowas ja wieder spannend. 😉

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    #4550397  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    Jetzt auf einmal meckern alle über die obZen… boah.
    Dabei ist das Ding ne Granate und alle haben das Teil so gelobt bei erscheinen. Ich tus immernoch. Finds nachwievor die beste Meshuggah Platte.
    Bleed!?

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