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@ Sanctus / Necrofiend / Painajainen: Danke für die Antworten. Ich tu mir ehrlich gesagt auch schwer, da ne Diskussion voranzutreiben, da ich eigentlich auch schon seit Jahren der Ansicht bin, dass dieses „Metal Fans gegen Faschismus“ irgendwie nur ne leere Kampfansage ist.
Trotzdem finde ich es halt irgendwie befremdlich, dass man sagt: Solange man mir persönlich nichts tut, ist es mir egal. Aber wie ihr sagt – das auf Metal zu münzen ist irgendwie auch etwas daneben. Bei meinem Fahrradhändler wärs mir vermutlich auch egal, solange er mich anständig behandelt.Unabhängig davon halte ich es trotzdem für richtig, in bestimmten Situationen eine Position zu beziehen. Das war eigentlich auch der Ausgangspunkt. Wie diese Position aussieht, darüber kann man natürlich streiten.
Highlights von metal-hammer.dePainajainenHat früher, also zu Zeiten, zu denen es noch kein Internet (wie es heute ist) gab, auch noch keinen interessiert. Vermutlich kann man das nicht verallgemeinern, aber dieses ganze Thema wird heutzutage einfach extrem gepusht. Ich behaupte damit nur, dass es damals kaum jemand interessiert hat, ob er nun textlich NSBM, auf nordischer Mythologie basierenden Black Metal (Bathory) oder satanischen Black Metal aufgetischt bekommen hat. Und wenn man im Internet mal ein bisschen buddelt, findet man so ungemein viel Material, was dafür spricht. Sieht man mal von den gängigen Festivals ab, gibt’s da genügend Veranstaltungen, bei denen sich Vertreter, die jedermann kennt, also sowas wie Primordial, Shining, Watain, Behemoth (die Liste lässt sich in’s Unermessliche fortführen) regelmäßig die Klinke mit politisch vermeintlich „problematischen“ Bands in die Hand geben. Reicht schon, wenn man sich im Booklet von der „Opus Diaboli“ (Watain) mal die ganzen Tourflyer anschaut. Und trotzdem stehen sie bei Century Media unter Vertrag. Oberflächlich zeigt man sich betroffen, aber was unter den Tisch gekehrt werden kann, wird unter den Tisch gekehrt. Deswegen Scheindiskussion.
Es ist natürlich definitiv viel einfacher geworden entsprechende Infos zu bekommen.
Und dazu kommt natürlich, das es außerhalb von Deutschland, eh‘ keine Sau interessiert. Jedenfalls nicht (oder kaum) mehr als sonstige übliche Provokationen.
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresNecrofiendEs ist natürlich definitiv viel einfacher geworden entsprechende Infos zu bekommen.
Ich hab zum Beispiel auch erst hier im Forum von einigen Bands die ich höre mitgekriegt, dass sie rechts eingestellt sind.
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True Black Metal: No Mosh, No Core, No Fun, No Trends
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Zu behaupten, es sei mir egal, würde meine Überzeugung bzw. Meinung zu diesem Thema wahrscheinlich nicht vollständig treffen, aber ich denke, dass das zumindest ein Teil des Kerns derer ist. Auf die Gefahr hin, mich da jetzt auf eine bestimmte Seite zu schlagen, belasse ich es damit aber erstmal dabei, weil das der Diskussion nicht weiterhelfen würde und ich auch kein Interesse an einer Grundsatzdiskussion habe. Das muss jeder für sich selbst wissen.
Nur so viel. Durch Paranoia und Vergangenheit wird das Thema hierzulande größer gemacht, als es tatsächlich ist. Was mich dabei häufig stört, ist, dass gewisse Inhalte immer auf ein Niveau kleingeredet werden, welches ihnen größtenteils nicht anlastet oder in einem anderen Sinne irgendwie auch nicht gerecht wird und dadurch auch keine sachliche Diskussion geführt werden kann. Und das ist in der Musik ehrlich gesagt nicht viel anders.
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Naja, bei einigen Bands steckt heute aber hinter der äußeren Fassade, sprich Coverarts mit NS-Symbolik, militaristisches Auftreten o.ä., nicht mehr als Provokation dahinter. Die „Kunst“ ist es, herauszufinden, wer einem da eine Ideologie aufzwingen möchte, und wer bloß ein Dorn im Auge der Allgemeinheit sein will.
Bei vielen, die zur erstgenannten Gruppe gehören, ist es offensichtlich, aber nicht bei allen, die nur provozieren wollen ist das wiederum offensichtlich, was soetwas auch auf Konzerten zu einem Problem, wenn man davon reden will, machen kann.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Meiner Ansicht nach ist es chwer, herauszufinden, wer provozieren will und wer tatsächlich seine Ideologie vertreten will. Selbst wenn man zigtausend Interviews, Statements und sonstige Verlautbarungen gelesen hat. „Aufzwingen“ habe ich dabei jetzt mal bewusst aussen vor gelassen, weil es denke ich kein Zwang ist, sobald man freiwillig einem Konzert beiwohnt und sich plump gesagt das anhört, was der Typ auf der Bühne da so von sich gibt.
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SirMetalheadUnabhängig davon halte ich es trotzdem für richtig, in bestimmten Situationen eine Position zu beziehen. Das war eigentlich auch der Ausgangspunkt. Wie diese Position aussieht, darüber kann man natürlich streiten.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Eine Position sollte jeder vertreten und auch zu seiner Meinung stehen, ob man diese aber offensiv jemandem ins Gesicht sagen/schlagen muss, steht auf einem ganz anderem Blatt. Sollte es auf einem Konzert zu einer öffentlichen Äußerung von einschlägigen Parolen kommen und/oder jemand würde sich – auch wenn nur Verbal – einem solchen Nonsens ausgesetzt fühlen, wäre für mich auch der Punkt erreicht an welchem die Person (ob links, rechts, homophob oder sonstetwas) eine solche Veranstaltung verlassen muss. Wo hier die grenze gezogen wird, liegt allerdings im ermessen eines jeden selbst.
Zur Diskussion der NS-Symbolik:
Das beste Beispiel ist hier für mich immer noch Laibach. Laibach ist eine international anerkannte Band, die ohne Probleme und Antifa weltweit Konzerte beschreitet und trotzdem durch fragwürdiges Auftreten und Symbolik oftmals in Kritik geraten ist. Hier schert sich niemand wirklich darum was die Band macht. Bei Laibach wird es eigentlich als ein Ausdruck von „Kunst“ gesehen.--
Exterminate!BensonJo, aber halt auf dem anderen Auge blind.
[B.]
„ABER DIE KOMMUNISTEN SIND AUCH NICHT BESSER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
… und ich habe deine beiträge in letzter zeit sogar erträglich gefunden…Was ich in der Argumentation derer, die sagen, man solle Andersdenkende akzeptieren und allen Gesinnungen gegenüber offen sein, wenn man diese fundiert begründen kann: Wie soll man die Gesinnung, Nazi zu sein, fundiert begründen können? Und ja, sicher sollte man Andersdenkenden gegenüber generell offen sein und ihre Meinung akzeptieren, nur sollte man sich mal überlegen, was es für unsere Gesellschaft und für einen persönlich bedeuten würde, wenn solche Leute wieder politische Macht hätten: Wahrscheinlich könnte man sich nicht mehr aussuchen, wo man Urlaub macht, welche Zeitung man liest (bzw. gäbe es eventuell eh nur noch solche, die denen in den Kram passen), ob man eine Frau oder einen Mann aus, sagen wir, Polen oder Afghanistan heiraten darf, welche Musik man hört, welche Arbeit man ausübt, wo man wohnt usw.
Klar, dsa alles wird nicht von heute auf morgen passieren und es wird auch nicht dadurch passieren, dass man auf einem Konzert ein paar Nazis einfach machen lässt, aber vielleicht sollte man den Anfängen doch währen. Die Herrschaften „damals“ haben schließlich auch mehrere Jahre benötigt, bis es so weit war. Und einigen von diesen Personen traue ich durchaus zu, dass die etwas erschaffen wollen, was Vergangenem ganz schön ähnelt, Namen brauche ich wohl keine zu nennen.
In dem Sinn muss ich sagen, dass ich solche Gesinnungen nicht tolerieren kann und will, das fängt beim Selbstschutz an.
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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.PainajainenNur so viel. Durch Paranoia und Vergangenheit wird das Thema hierzulande größer gemacht, als es tatsächlich ist. Was mich dabei häufig stört, ist, dass gewisse Inhalte immer auf ein Niveau kleingeredet werden, welches ihnen größtenteils nicht anlastet oder in einem anderen Sinne irgendwie auch nicht gerecht wird und dadurch auch keine sachliche Diskussion geführt werden kann. Und das ist in der Musik ehrlich gesagt nicht viel anders.
Das ist sicher in einige Punkten wiederum richtig. Bei jedem Blödsinn von der Vergangenheit anzufangen, ist ein Reflex, der viel zu ausgeprägt ist. Wenn man es allerdings eindeutig mit Nazis zu tun hat, finde ich, dass man Farbe bekennen sollte.
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Wurstberge sind auch juristisch schwer einzuordnen.SanctusSollte es auf einem Konzert zu einer öffentlichen Äußerung von einschlägigen Parolen kommen und/oder jemand würde sich – auch wenn nur Verbal – einem solchen Nonsens ausgesetzt fühlen, wäre für mich auch der Punkt erreicht an welchem die Person (ob links, rechts, homophob oder sonstetwas) eine solche Veranstaltung verlassen muss. Wo hier die grenze gezogen wird, liegt allerdings im ermessen eines jeden selbst.
Weil das im Ermessen eines jeden selbst liegt, find ich es eigentlich völlig unangebracht solche Parolen zu verbieten.
Sanctus
Zur Diskussion der NS-Symbolik:
Das beste Beispiel ist hier für mich immer noch Laibach. Laibach ist eine international anerkannte Band, die ohne Probleme und Antifa weltweit Konzerte beschreitet und trotzdem durch fragwürdiges Auftreten und Symbolik oftmals in Kritik geraten ist. Hier schert sich niemand wirklich darum was die Band macht. Bei Laibach wird es eigentlich als ein Ausdruck von „Kunst“ gesehen.Größere Bands bringen Geld und haben daher ein andere Lobby. Merkt man doch schon eigentlich schon an Behemoth oder Watain (wo die schon genannt wurden).
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
PommesgabelliebhaberDas ist sicher in einige Punkten wiederum richtig. Bei jedem Blödsinn von der Vergangenheit anzufangen, ist ein Reflex, der viel zu ausgeprägt ist. Wenn man es allerdings eindeutig mit Nazis zu tun hat, finde ich, dass man Farbe bekennen sollte.
Naja, das muss letztlich jeder für sich wissen, zu welcher „Farbe“ er sich da bekennt. Egal wie man sich entscheidet, ist es aber auch natürlich, dass man sich eindeutig gegen die andere Seite ausspricht. Die Frage war für mich nur, in welcher Form man das tut.
Bin da aus dem Thema zumindest für heute aber erstmal raus. Die Müdigkeit ruft.
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PommesgabelliebhaberWie soll man die Gesinnung, Nazi zu sein, fundiert begründen können?
Das das garnicht ginge, dem will ich mal wiedersprechen: Rassismus ist natürlich schwer. Aber Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit ginge wohl tendenziell über eine Kosten-Nutzen Rechnung (naja, zumindest auf niedrigem Niveau). Muslime und Juden? Kriegt man wohl auch hin, wenn man sich nicht gleichzeitig zum Christentum bekennt. Über Kulturerhalt kriegt man auch noch was zusammen. Was fehlt denn noch zum richtigen Nazi?
PS Und in deutschen Imbissen, kann man sich darauf verlassen, daß es Bier gibt…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresSanctus
Zur Diskussion der NS-Symbolik:
Das beste Beispiel ist hier für mich immer noch Laibach. Laibach ist eine international anerkannte Band, die ohne Probleme und Antifa weltweit Konzerte beschreitet und trotzdem durch fragwürdiges Auftreten und Symbolik oftmals in Kritik geraten ist. Hier schert sich niemand wirklich darum was die Band macht. Bei Laibach wird es eigentlich als ein Ausdruck von „Kunst“ gesehen.Entschuldige mal, aber Laibach und irgendwelche Metalbands sind nicht im Ansatz vergleichbar. Das sind einfach zwei Kategorien. Und bei Laibach gibt es sowas wie eine künstlerische Ebene die es absolut evident macht, dass die Symbole Teil eines Konzepts sind.
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Never le nkemise... Le ka zama mara never lelokeabrakadabra“ABER DIE KOMMUNISTEN SIND AUCH NICHT BESSER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
… und ich habe deine beiträge in letzter zeit sogar erträglich gefunden…Da bin ich wohl mal wieder der Stachel im Fleisch.
[B.]
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