Selbstmord zu Besten Sendezeit

Home Foren METAL HAMMER’s Ballroom Talkpit Selbstmord zu Besten Sendezeit

Ansicht von 15 Beiträgen - 76 bis 90 (von insgesamt 109)
  • Autor
    Beiträge
  • #5096183  | PERMALINK

    Unkas

    Registriert seit: 02.03.2009

    Beiträge: 12

    Ja ist mir schon klar, aber dieser Logik zufolge müsstest Du den freien Willen bei jeder Angelegenheit in Frage stellen. Übrigens halte ich den freien Willen auch für eine Fiktion, aber für praktikabler als den biologistischen Ansatz 😉

    --

    Highlights von metal-hammer.de
    #5096185  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    UnkasJa ist mir schon klar, aber dieser Logik zufolge müsstest Du den freien Willen bei jeder Angelegenheit in Frage stellen. Übrigens halte ich den freien Willen auch für eine Fiktion, aber für praktikabler als den biologistischen Ansatz 😉

    Nein, seh ich anders.
    Man sollte schon zwischen der allgemeinen Freiheit, nach seinem eigenen Willen zu leben etc. und dem persönlichen Todeswnusch unterscheiden.
    Es gibt viele Menschen (mich in gewisse Weise einbezogen), die in mancher Situation schon einmal an einem Punkt gewesen sind, an dem sie entsprechende gedanken hatten, Todessehnsucht und ähnliches. Manche von ihnen mögen auch „laut denken“, das heißt, anderen gegenüber diese Gedankengänge darstellen, „bitte töte mich“, „ach, wenn ich doch nur tot wäre“. Würde man diesem Wunsch entsprechen, müsste man diesen Menschen sofort umbringen, nicht selten (eher sogar häufig), sind diese Gedanken aber verübergehend, die Person zeigt bereits kurz darauf wieder Lebenswillen. Somit halte ich es für wesentlich sinnvoller, den Grund für solche Gedankengänge nachzuvollziehen und an der Ursache zu arbeiten, sonst müsste mit jedem, der in seinem Leben mal niedergeschlagen das Ende herbeisehnt, kurzer Prozess gemacht werden, und das kann’s ja auch nicht sein.
    Genau das meine ich, der Todeswunsch ist halt nicht immer wirklich einer.
    Oft ist ein Satz wie „ich möchte ncht mehr Leben“ eher als ein „ich möchte von dieser Situation befreit werden und ANDERS leben“ zu interpretieren.

    --

    #5096187  | PERMALINK

    Unkas

    Registriert seit: 02.03.2009

    Beiträge: 12

    Wenn ein Satz wie „ich möchte nicht mehr Leben“ den sofortigen Tod nach sich ziehen würde, würde er wohl eher selten geäußert werden 😆

    In wie vielen Fällen werden denn solche Sätze von Personen geäußert, die sich ohne weiteres sofort das Leben nehmen könnten? Es geschieht trotzdem nur sehr selten. Wenn aber jemand in der misslichen Lage ist, sich nicht mehr selbst das Leben nehmen zu können, dann ist dieser Wunsch schon alleine deswegen deutlich ernster zu nehmen, und er würde ja in den meisten Fällen noch ausgiebig diskutiert werden, ehe ein anderer zur Tat schreitet.

    Man sollte schon zwischen der allgemeinen Freiheit, nach seinem eigenen Willen zu leben etc. und dem persönlichen Todeswnusch unterscheiden.

    Die Freiheit nach seinem eigenen Willen zu leben schließt automatisch die Freiheit nach seinem eigenen Willen zu sterben mit ein. Alles andere ist inkonsequent, und verletzt in meinen Augen die Menschenrechte massiv.

    --

    #5096189  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    Aber selbst die von dir geäußerte Tatsache nach vollkommenem eigenen Willen zu leben ist ja nur eine theoretische. Die beiden Beispiele von dir taugen dafür sogar ganz gut: Bei Wahlen und beim Autokauf wähle ich aus vorgegbenen Beispielen. Ich kann meinen Willen äußern, wen ich gerne als Staatschef hätte, oder welches Auto ich am liebsten fahren würde. Meine Entscheidung kann ich ann aber nur innerhalb eines bestimmten Personenkreises treffen, oder innerhalb dem, was auf dem Markt angeboten wird. Und das unterstreicht IMO meine Aussage: Selbst wenn ich einen Schritt, tätige, den ich mir gut üüberlegt habe, und bei dem mir keiner reinredet, ist der persönliche freie Wille dennoch nicht zu 100% umgesetzt.

    --

    #5096191  | PERMALINK

    MetalIsa

    Registriert seit: 01.12.2008

    Beiträge: 115

    ich persönlich befürworte Sterbehilfe. Aber eben bei Menschen, die zwar körperlich nicht mehr in der lage sind, aber Geistig noch so klar sind, eine solche schwerwiegende entscheidung zu treffen. is zwar nicht ganz deutlich ausgedrückt,aber so icst das thema eben-nicht eindeutig. Und in fällen, in denen der Patient nicht mehr selbst entscheiden kann, sollte kein Arzt entscheiden, sonder auch wirklich ein verwandter, der den Leidenden kennt und einschätzen kann, ob derhjenige das Leben oder den Tod gewollt hätte. Aber auch das führt zu diskussionen, wenn sich die Angehörigen nicht einig werden ( siehe fall terry/amerika).es ist ein schwieriges thema und es sollte eine eindeutigere und vor allem praktikabelere gesetzeslage geben, aber fragt mich bitte nicht, wie die aussehen sollte, denn darüber denke ich seit jahren nach und bin noch zu keinem eindeutigen ergebnis gekommen, außer vllt, dass menschen, bei denen eine krankheit mit möglicherweise komatösen o.ä. ausgang diagnostiziert wird, verpflichtet sind eine patientenverfügung zu erstellen, in der wenigstens festgelegt wird, wer im zweifelsfalle zu entscheiden hat.
    bin gespannt was ihr dazu sagt, oder ob ihr einen besseren vorschlag habt, bin für alles in der art offen, denn das thema sollte wirklich nicht totgescgwiegen werden.

    --

    Ich will lieber stehend sterben, Als kniend leben, Lieber tausend Qualen leiden, Als einmal aufzugeben...
    #5096193  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    MetalIsaUnd in fällen, in denen der Patient nicht mehr selbst entscheiden kann, sollte kein Arzt entscheiden, sonder auch wirklich ein verwandter, der den Leidenden kennt und einschätzen kann, ob derhjenige das Leben oder den Tod gewollt hätte

    Na, das wäre ja wieder Bevormundung. Unkas würde sagen „inkonsequent“. 😉

    --

    #5096195  | PERMALINK

    INGRIMM

    Registriert seit: 05.01.2005

    Beiträge: 13,684

    Noch eine Schwierigkeit,da (nicht medizinisch gebildete,aber auch solche die das sind) Angehörige oft nicht wirklich eine objektive Entscheidung treffen können!

    --

    14.2.2006-Geburt meiner Tochter Emma!!! 1. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER NICHT die Band!!! :8)
    #5096197  | PERMALINK

    Tripp Den Store

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 11,373

    INGRIMMNoch eine Schwierigkeit,da (nicht medizinisch gebildete,aber auch solche die das sind) Angehörige oft nicht wirklich eine objektive Entscheidung treffen können!

    Seh ich ebenso. Ein Arzt besitzt ja im normalfall von Berufswegen her eine gewisse Distanz zu solchen Fällen, während Angehörige wohl so gut wie nie objektiv entscheiden (könnten).

    #5096199  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    nur ist die entscheidung, ob der patient den tod in soner situation gewollt hätte, keine rein medizinishce, sondern hat auch viel mit seiner grundeinstellung zum leben etc. zu tun. und diese kann der arzt, es sei denn er hat ihn vorher schon längere zeit behandelt, sicher weniger gut kennen, als angehörige.
    das problem ist nur, dass angehörige oft gegen den willen des patienten entscheiden würden, eben um ihr gewissen zu befriedigen, oder um sich nicht von irgendwem trennen zu müssen.

    #5096201  | PERMALINK

    INGRIMM

    Registriert seit: 05.01.2005

    Beiträge: 13,684

    Genau dieses (letzter Teil) hab ich ja mit meinem Post angesprochen.
    Und ich erwähnte auch, daß das >>>noch eine Schwierigkeit<<< ist! 😉

    --

    14.2.2006-Geburt meiner Tochter Emma!!! 1. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER NICHT die Band!!! :8)
    #5096203  | PERMALINK

    MetalIsa

    Registriert seit: 01.12.2008

    Beiträge: 115

    okay, ihr habt ja recht. aber wer soll es denn dann entscheiden, wenn der patient selber nicht mehr in der lage dazu ist?
    Irgendeiner muss es machen, und der is dann immer das Arsch. dann finde ich es vor allem den Ärzten gegenüber fairer, wenn ein Verwandter das entscheidet-was dann in der theorie so vonstatten gehen sollte, dass dieser dann so entscheidet, wie der Patient es gewollt hätte-und nicht dass ein Arzt, der sein möglichstes getan hat dann auch noch dafür bestraft wird, dass er eine längst überfällige Entscheidung getroffen hat.

    --

    Ich will lieber stehend sterben, Als kniend leben, Lieber tausend Qualen leiden, Als einmal aufzugeben...
    #5096205  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    MetalIsaokay, ihr habt ja recht. aber wer soll es denn dann entscheiden, wenn der patient selber nicht mehr in der lage dazu ist?
    Irgendeiner muss es machen, und der is dann immer das Arsch. dann finde ich es vor allem den Ärzten gegenüber fairer, wenn ein Verwandter das entscheidet-was dann in der theorie so vonstatten gehen sollte, dass dieser dann so entscheidet, wie der Patient es gewollt hätte-und nicht dass ein Arzt, der sein möglichstes getan hat dann auch noch dafür bestraft wird, dass er eine längst überfällige Entscheidung getroffen hat.

    Patientenverfügung.

    Sollte jeder in der Schublade haben.

    #5096207  | PERMALINK

    INGRIMM

    Registriert seit: 05.01.2005

    Beiträge: 13,684

    Besser wär das!

    --

    14.2.2006-Geburt meiner Tochter Emma!!! 1. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER NICHT die Band!!! :8)
    #5096209  | PERMALINK

    Clansman

    Registriert seit: 13.03.2004

    Beiträge: 12,735

    Auch die Patientenverfügung wird nicht immer eingehalten. Kenne einige Fälle. Im Grunde hätte man die Ärzte verklagen können. Trotz vorliegender Patientenverfügung wurden lebensverlängernde Maßnahmen eingeleitet.

    --

    Ich will da gar nicht drüber reden, von mir aus können die alle sofort andere Jobs anfangen oder sterben. Das interessiert mich Null, das macht mich aggressiv und ich will's auch nicht hören. Michael Weikath über Nu Metal
    #5096211  | PERMALINK

    INGRIMM

    Registriert seit: 05.01.2005

    Beiträge: 13,684

    Kenne ich auch!
    Aber die Patientenverfügung wurde durch die Rechtssprechung gestärkt und es tropft so langsam in die Hirne der Ärzte,daß es Pflicht ist diese zu beachten!

    --

    14.2.2006-Geburt meiner Tochter Emma!!! 1. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER NICHT die Band!!! :8)
Ansicht von 15 Beiträgen - 76 bis 90 (von insgesamt 109)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.