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SirMetalhead
Ein Grund, warum sich Trimonium sich von der Masse abheben, ist gerade in diesem Sektor nicht gerade zu verachten: Sie kümmern sich einen Dreck um Dinge wie Image und die momentan so beliebten Themen aus der germanischen Mythologie. Anstatt dessen spielen sie in Kutte und Lederhosen, saufen Bier und nicht Met und setzen uns statt Odin und Co mit „Son Of A Blizzard“ ein astreines Album vor, das mit Frische und Power überzeugt.Genau das, find ich nicht verkehrt. Stehe eigentlich schon auf die Thematik, aber so schlechte Fellkostüme oder so ähnlich mag ich nicht so gerne…
SirMetalhead
Lasst euch also durch das etwas merkwürdige Cover nicht abschrecken, hier gibt es was auf die Nuss, und zwar auf hohem Niveau.Finde das Cover hat was. Na gut, merkwürdig ist es trotzdem. Aber mit Stil.
SirMetalhead
Blow the Horns 2003 (Blow The Horns.mp3)Die ist noch etwas toller, würde ich sagen. Aber das hier kommt fast ran.
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresHighlights von metal-hammer.deNecrofiendDie ist noch etwas toller, würde ich sagen. Aber das hier kommt fast ran.
ja, Blow The Horns ist durchgehend hochklassig und hat praktisch keinen Ausfall. Ich hab die neue genommen, weil sie mich mehr überrascht hat.
Na gut. Das Debüt kenn ich leider garnicht.
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresTrimonium hören sich echt klasse an. Danke für den guten Tipp!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ja, die finde ich klasse 🙂 Danke für den Tipp!
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NecrofiendNa gut. Das Debüt kenn ich leider garnicht.
würd ich dir ans Herz legen, müsste dir logischerweise auch gefallen. Zumal du doch nicht selten Bands ihn ihren Frühphasen lieber magst 😉
@ Kasperl & Prophecy: Freut mich, dass ich euren Geschmack getroffen habe. Ich entschuldige mich aber für die katastrophalen Rechtschreibefehler, ich hätte es vielleicht einmal durchlesen sollen 😆
Finde das Album auch extrem gut und steht mittlerweile schon mit Blow the Horns auf einer Stufe bei mir.
Der Gesang klingt schön knarzig und den Hang zur Melodie kann einiges!--
last.fmSirMetalheads Tipp Nr. 20
Surturs Lohe – Vor Walvaters Thron
1. Wigrids Weiten (Instrumental)
2. Nebelthronend Wälder (Ausschnitt)
3. To Walhall We’ll Ride
4. Das Geheimnis Des Stahls (Instrumental)
5. Vor Walvaters Thron (Ausschnitt)
6. Muspelsturm (Ausschnitt)
7. Ewige Hallen (Instrumental)Gesamtspielzeit: 32:09
Ich empfehle, während des Lesens das unten angefügte Youtube-Video anzuhören. Es beinhaltet das Intro sowie den ersten Song.
Wer sich fragt, wo die ganzen Hochkaräter des Genres hin sind, der hat diese Tage nicht besonders viel zu bestaunen. Während den einen die Zeit für ein weiteres Album schlichtweg fehlt, verlassen die anderen bisher bewährte Pfade und verlieren sich in den Sümpfen und gesellen sich zu den vielen leblosen Moorleichen, an denen der deutsche Pagan Metal zu leiden hat. Es fehlt einfach an guten Veröffentlichungen. Surturs Lohe kann man das nicht vorwerfen, gingen sie doch 2005 nach knapp 10-jährigem bestehen (und vielen Besetzungswechseln) auseinander. Während sich Ragnfalt als Gründer der Band weiterhin dem Namen Surturs Lohe verschrieb, formten die restlichen Mitglieder Helritt und konnten mit einer hervorragenden Demo und einem starken Debut ersten Eindruck schinden. Mit Surturs Lohe möchten sie jedoch nicht mehr in Verbindung gebracht werden.
Wie auch immer, „Vor Walvaters Thron“ ist in vielen Punkten etwas Besonderes. Zunächst ist es nicht gewöhnlich, ein etwas unscharfes Gemälde im lila Farbton als Cover auszuwählen. Doch ich bin mir sicher, die Band hat sich bewusst gegen ein klassisches Cover, wie es das Debut noch hatte, entschieden.
Eingeleitet wird das Album von „Wigrids Weiten“, einem von Geige und Schlagzeug getragenen Instrumentalstück, das von Gitarre und Bass untermalt wird. Dabei wird die Geige – im Gegensatz zu Bands wie Korpiklaani oder Black Messiah – nicht für wilde Spielereien missbraucht, sondern um eine warme und natürliche Atmosphäre zu schaffen. So stören auch gelegentliche kleine Spielfehler nicht, dieses Album ist menschlich, ehrlich und doch anmutig. Schon das erste Lied „Nebelthronend Wälder“ zeugt vom feinen Harmonieverständnis seiner Kompositoren. Dabei bedarf es nicht immer komplexer Stukturen und Melodien: Klar- und Krächzgesang haltens sich die Wage, bis das Lied ab ungefähr der Hälfe Tempo aufnimmt. Ähnlich schnell geht es mit dem nächsten Stück „To Walhall We Ride“ weiter, ein BM-lastigerer, aber melodischer Song. „Das Geheimnis des Stahls“ ist wie der letzte Song „Ewige Hallen“ ein kraftvolles Instrumental. Somit ist leicht auszurechnen, dass das Album eigentlich nur über 4 „richtige“ Lieder verfügt. Außerdem ist es mit 32 Minuten Spielzeit doch recht kurz. Doch über diese halbe Stunde decken Surturs Lohe ihr ganzes Potenzial zufriedenstellend ab. Der Titeltrack wird mit Akustikgitarren und Flötenklängen eingeleitet – auch hier hin und wieder etwas schräg, doch genau das macht das Album aus. Die Frage, ob mir ein kauziges aber harmonisches Stück Musik oder perfektes, aber seelenloses Geholze lieber ist, stellt sich daher kaum mehr. Das schwermütige Lied fürt in seinen 8 Minuten durch verschiedene Stimmungen und Geschwindigkeiten, beinhaltet sogar Gitarrensoli, bevor es eindrucksvoll Zu Ende geht. Ich bekomme beim Hören regelmäßig eine Gänsehaut. „Muspelsturm“ klingt wieder versöhnlicher und wird durch den klaren Gesang dominiert, der sich mit geheimnisvollen schnellen Parts abwechselt.
Nach einer guten halben Stunde ist das Erlebnis auch wieder vorbei, doch kann man sich sicher sein, diese Zeit nicht verschwendet zu haben. Surturs Lohe kann sich für mich zweifellos neben anderen deutschen Größen wie Menhir oder Bergthron einreihen.
Zugegeben, ihr Plattenlabel ist nicht gerade das beliebteste und auch die Auswahl ihrer Split-Partner umstritten, doch würde ich die Band hier nicht vorstellen, wenn ich nicht von ihren guten Absichten überzeugt wäre. Zweiflern sei auf das Statement der Band verwiesen.
Nachdem es nach der Trennung lange still um die Band war, hat sich jetzt wieder eine Formation zusammengefunden, die bereits wieder an neuem Material arbeitet.Wer möchte, kann sich vom Klang und der Qualität des Albums auch auf dieser Myspace-Seite in Bild machen.
Anstatt, wie gewöhnlich, mit einem schönen Bandfoto schließe ich diese CD-Vorstellung mit dem kreativ-urigen Schriftzug der Band – auch etwas, das heute eher Seltenheitswert besitzt.
Diskographie der Band:
Urda Demo, 1999
Brennende Stürme Split, 2000
Wo Einst Elfen Tanzten, 2001
Vor Walvaters Thron, 2002
Odal / Surturs Lohe Split, 2004Also erstmal großes Lob für deine Mühen hier, so prächtig geschriebene Reviews zu schreiben. Respekt!
In vielen Reviews kann ich mich deiner Meinung anschließen, so aber nicht bei Surturs Lohe. Klar, die sind gar nicht mal so schlecht, aber im gleichen Atemzug mit Bergthron würde ich sie nie und nimmer erwähnen. Da fehlt mir noch eine ganze Menge.
Aber ansonsten: weiter so! 🙂
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Schönes Review, so langsam sollte ich mir die Platte echt mal besorgen….
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ZeronAlso erstmal großes Lob für deine Mühen hier, so prächtig geschriebene Reviews zu schreiben. Respekt!
danke danke. Bin da allerdings alles andere als ein Profi – möchte einfach gerne gute Empfehlungen geben 🙂
Über die Qualität von SL kann man natürlich streiten, das sieht jeder anders. Ich stehe jedenfalls zu dem, was ich geschrieben habe.Und als Bonus kann ich euch folgende Nachricht überbringen, die mich heut erreicht hat:
Surturs Lohe hat sich wiedervereinigt. Deswegen auch diese Myspace-Seite. Es wird ein neues Album geben, aber wann genau ist noch nicht absehbar. Es wird aber schon kräftig daran gearbeitet.
ju-hu!
uuiiii….da ist dir ja mal wieder ein sehr schönes review gelungen – respekt und vielen dank! werde den songs die nötige zeit geben, bin gespannt.
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Smithers ich glaube nicht an Selbstmord.. aber wenn Sie es versuchen wollen amüsiert es mich vielleicht.SirMetalheads Tipp Nr. 21
Einherjer – Blot
1. Einherjermarsjen
2. Ironbound
3. Dead Knight’s Rite
4. Wolf-Age
5. The Eternally Damned
6. Ware Her Venom
7. Hammar Haus
8. Starkad
9. Ride the Gallows
10. Ingen Grid
11. Berserkergang
12. VenomtongueGesamtspielzeit: 60:00 Minuten
Eigentlich hielt ich es nicht für nötig, diese Band hier vorzustellen, da es sich ja in erster Linie um einen Thread für „Geheimtipps“ oder zumindest nicht allzu bekannte Bands und Alben handelt. Doch wie ich auf dem diesjährigen Ragnarök-Festival feststellen musste, gibt es klaffende Wissenslücken, was diese rechtmäßigen Mitbegründer eines ganzen Genres angeht.
Das mag an ihrer vorübergehenden Auflösung 2004 liegen, dass vielleicht die jüngeren unter uns keinen direkten Kontakt mehr mit der Band hatten. Wie dem auch sei, anscheinend besteht akuter Aufklärungsbedarf, den ich nun erst einmal decken möchte.Einherjer haben sich 1993 gegründet. Damals hatte Quorthon seine Viking Metal-Phase bereits hinter sich. Beachtliche Erfolge konnte bis dahin jedoch keine weitere Band erzielen. Das wollten Einherjer baldigst ändern und brachten zwei Demos auf den Markt, die zunächst nur wenig Beachtung fanden: Thematik, Sound und das Band-LineUp waren noch nicht wirklich gefunden worden. Mit Dragons Of The North kam 1996 das offizielle Debut der Band in die Läden. Hier fanden sich Black Metal-Elemente mit akustischen Instrumenten, Keyboards und teilweise klaren Gesängen. Die gesamten Wikinger-Thematik wurde hier noch konkreter umgesetzt als durch die vorhin erwähnten Bathory, jedoch war sie auch noch längst nicht so ausgelutscht wie heute. Und so folgten im Zweijahrestakt immer stärker werdende Alben, an deren Ende nun Blot steht.
Um ehrlich zu sein, fiel mir die Wahl eines repräsentativen Albums nicht sonderlich schwer: Blot vereint alles, wofür Einherjer stehen. Feinfühlig umgesetzte nordische Themen, Abwechslung, majestätische Klänge. Diese finden sich schon im Intro „Einherjermarsjen„, begleitet von Regenschauern, marschierenden Stiefeln, Kriegsgebrüll und triumphalem Getrommel. Und so folgt darauf eine Vielzahl an Hymnen, von denen ich einige vorstellen möchte. Was dieses Album ausmacht, ist die Tatsache, dass bei noch so großer Hit-Dichte jeder Song einen eigenen Charakter hat. Mal ernst – mal föhlich, mal verspielt – mal direkt geradeaus, mal schroff – mal symphonisch. Anders als die ihre damaligen Kollegen Thyrfing verwenden sie das Keyboard größtenteils zur Untermalung, nicht zur Melodieführung. Und so entgeht dem ganzen Klang bei aller Harminie zu keiner Zeit die Härte.
So ist „Wolf-Age“ beispielsweise ein schneller, tänzelnder Stampfer, der in der Mitte in einer überlegenen Gitarrenmelodie mündet. „Hammar Haus“ ist eine 8-minütige Geschichte voller Höhen und Tiefen. Das anschließende „Starkad“ macht diese mit seinen fast schon virtuosen, aber eingängigen Tonläufen schon fast wieder vergessen. „Ride The Gallows“ ist ein dramatischer und leidenschaftlicher Banger, in dem immer wieder das Tempo zurückgenommen wird, um den Hörer aufhorchen zu lassen. Und so könnte ich ewig weiter machen. Besondere Erwähnung verdient jedoch noch „Ingen Grid„, das zunächst mit spitz gespielten Akustikklängen beginnt und in einen erhabenen und doch verlorenen Chorgesang mündet. Die verdammten Seelen aus der Unterwelt scheinen hier ihr Leid zu klagen, begleitet von pochenden Drums und einer wimmernden Gitarre. Der letzte Song „Venomtounge“ spuckt wörtlich nochmals Gift und Galle, jedoch ohne dabei jemals hässlich zu klingen.
Dieser Spagat zwischen den unterschiedlichsten Gefühlen und dem typisch Überlegenen und Schönen, das Einherjer ausstrahlen, macht für mich dieses Album (und auch seinen Vorgänger Norwegian Native Art) so faszinierend.
So bleibt mir nichts weiter, als diese wunderbare Band jedem ans Herz zu legen, der den Standard-Viking Metal nicht mehr hören kann und sich fragt, woher diese vielen Bands eigentlich ihre Inspiration her haben. Einherjer sollte in jedem Fall dazugehören.Diskographie der Band:
Aurora Borealis Demo, 1994
Leve Vikingånden EP, 1995
Dragons Of The North, 1996
Far, Far North EP, 1997
Odin Owns Ye All, 1998
Norwegian Native Art, 2000
2002 Demo, 2002
Blot, 2003Sehr gute Entscheidung!
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lasfm/Graphicguestbook 5.2. Helloween, Oberhausen 29.5.11 Iron Maiden, Oberhausen 10.6.-12.6. Rock Hard Festival 28.7-30.7. Headbangers Open Air -
Schlagwörter: Black Metal, Empfehlungen, Folk Metal, Geheimtipps, Pagan Metal, Rezensionen, Viking Metal
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