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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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salamanderDAS und dann noch die Wohnungsnot / Mietpreisentwicklung in etlichen Gegenden (nicht in allen) sind die aktuellen & wirklichen Ängste & Sorgen die eben die einfachen Bürger umtreiben und NICHT irgendwelche Schädelvermessungen & Intelligenztests. Siehe auch hier: http://www.heise.de/tp/artikel/45/45884/1.html Und ich kenne die Facebookbildchen der gutbetuchten RW-BYF Fraktion: „Wenn dir ein Flüchtling den Arbeitsplatz wegnimmt, bist du halt einfach scheisse“. Aha. Nein, bei Jobs im unteren Lohnbereich spielt es vielfach überhaupt keine Rolle, ob jemand „Scheisse“ ist oder nicht, es geht einfach darum wer weniger bietet.
Wenn ich sowas lese platzt mir wirklich der Arsch.
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[…] Die wichtigste Aufgabe, die wir in den nächsten Jahren in dieser Gott sei Dank immer vielfältiger werdenden Nation haben, ist es, nicht blind Zuneigung und Ablehnung zu verteilen, sondern das Abwägen zu lernen und Argumentationen zuzulassen. Nicht jeder Flüchtling, der kommt, ist per se gut und nicht jeder, der gegen die Unterwanderung des Abendlandes protestiert, ein Nazi. Aber wer seine Meinung aufgrund von Trends bildet, um sie als Schmuck vor seine Ignoranz zu stellen, der ist oft nur ein Opportunist.
Toleranz braucht die Fähigkeit zum Verständnis, und Konsens ist oft nur der letzte Ausweg vor der Eskalation. […]Unrecht hat er ja nicht.
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Only death is certain. http://www.musik-sammler.de/sammlung/mrpsychoMrPsychoUnrecht hat er ja nicht.
wollte gerade den selben Ausschnitt zitieren. Treffend formuliert.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Was kotzt mich mittlerweile dieser Common Sense von Willkommenskultur an. Hauptsache, alles in einen Topf werfen und schön verallgemeinern. Refugees welcome! Wer jetzt? Nur die guten oder auch die bösen? Egal! Hauptsache mitmachen. Letztes Jahr war’s noch die Icebucketchallenge, jetzt sind es die Flüchtlinge. Und so wenig, wie heute noch über den Kampf gegen ALS gesprochen wird, so unglaubwürdig ist die Anteilnahme, wenn sie Teil eines Spektakels wird, bei dem es vielmehr um das Image des engagiertesten Wohltäters zu gehen scheint, als um die Frage, wie man aus den Fehlern der Vergangenheit lernen kann.
Das kann ich unterschreiben.
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Im Endeffekt gibt er ja nur wider, dass Schwarz-Weiß-Denken nie gut sein kann. Das sagt einem eigentlich der Verstand. Sollte er zumindest. Wurde hier ja auch bereits oft erwähnt.
Aber er hat damit natürlich Recht.
Mal so eine andere Sache, die in den Medien ein bisschen kurz kommt finde ich: syrische Flüchtlinge sind fast ausschließlich Teil der Mittelschicht bzw. oberen Mittelschicht in ihrer Heimat. Andere können es sich nämlich nicht leisten, zu fliehen.
Von dem Standpunkt aus verstehe ich dann auch die grundsätzliche Bereitschaft von Unternehmen, die Menschen als Arbeitskräfte einsetzen zu wollen. Wir sind leider schon so weit, dass junge Spanier hier Ausbildung machen, weil es schlichtweg keine geeigneten Deutschen dafür gibt. Und ich sage nicht „leider“ weil mir das zuviele Ausländer sind/wären, sondern weil man an sowas merkt, dass die Verantwortlichen in der Bildungspolitik alles an die Wand fahren und es zuviele unqualifizierte Schulabgänger gibt.
Warum diese Argumentation mit dem Aussetzen des Mindestlohns überhaupt zur Sprache kommt von einigen Menschen aus der Öffentlichkeit…kann ich nicht verstehen. Dass da immer gleich solche Ideen kommen, ist erschreckend.
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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -Zudem: ist es nicht am zielführendsten, die Flüchtlinge so schnell wie möglich in eine Arbeitsstelle/Ausbildung (+ Deutschkurs) zu stecken? Erleichtert meiner unmaßgeblichen Meinung nach erstens die Integration, und zweitens tragen sie dann im besten Falle zum Bruttosozialprodukt bei, zahlen Steuern und liegen dem Sozialsystem nicht auf der Tasche (letzteres wird ja immer gern von Kritikern angeführt). Außerdem, denke ich, gibt es weniger Raum für Konflikte innerhalb der Lager, weil man nicht Ewigkeiten ohne Perspektive mit einem Haufen nicht immer gleich- und wohlgesinnter Mitmenschen auf engerem Raum zusammenhockt.
Natürlich sollte das nicht in dem Sinne geschehen, dass dafür eine gleiche Menge bestehender Arbeitsplätze wegfallen. Da muss man dann halt die Aufnahmezahlen an seine Möglichkeiten anpassen.
Ich gebe zu, ich habe von dem Thema und diversen Hintergründen keine richtige Ahnung und wahrscheinlich mache ich es mir hier auch zu einfach (in der Sache mit den „wer-bietet-weniger“-Jobs (nicht nur dort) gibt es ja zuweilen schon unter den bestehenden Kollegen Kämpfe und man macht, aus Angst den Job zu verlieren, jeden Scheiß mit. Da habe ich jetzt auch keine Idee, außer zu versuchen, sich vdurch Weiterbildung eine Verhandlungsbasis aufzubauen und dann das Glück zu haben, an einen AG zu geraten, der das zu schätzen weiß), aber mir gings im Prinzip darum, dass eine Wirtschaft ja überhaupt nichts davon hat, nur aufgrund irgendwelcher diffuser Verantwortlichkeitsgefühle Tonnen an Menschen aufzunehmen, ohne sie „nutzbringend verarbeiten zu können“. Der Rest (herkunftsunabhängig) bleibt dann auf der Strecke und das bietet natürlich Raum für Konflikte.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Grade das Video von dieser ungarischen Reporterin gesehen. Einfach nur beschämend. Ich habe mich vermutlich noch nie so für eine fremde Person geschämt, wie nach diesem Bildmaterial.
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Dänemark stellt den Bahnverkehr nach Deutschland ein.
Na gottlob, dann fallen die skandinavischen Flüchtlinge ja schonmal weg.
(Das könnte manch einen jetzt durch ein grenzwertiges humoristisches Stilmittel für arg halten…ich entschuldige mich hiermit)
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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Die sind ja zu fein um in Dänemark zu bleiben.
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PainajainenGrade das Video von dieser ungarischen Reporterin gesehen. Einfach nur beschämend. Ich habe mich vermutlich noch nie so für eine fremde Person geschämt, wie nach diesem Bildmaterial.
Ich bekomm bei sowas richtige Aggressionen ey. 👿
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TwistOfFateDie sind ja zu fein um in Dänemark zu bleiben.
jo, so langsam fang ich auch an das Problem differenzierter zu sehen. :haha:
Und im Interview meinten welche von Ihnen, sich weigern zu können, Fingerabdrücke zu hinterlassen in Dänemark.
Auch bzgl. Ungarn dachte ich anfangs , dass vieles dort politisch inszeniert ist, aber so langsam kommen mir Zweifel… bzgl. des Verhaltens einiger Flüchtlinge.
Die werden sich noch um schauen, wie mit ihren persönlichen Daten und Identitätsmerkmalen im freien Schweden umgegangen wird (Datenschutz wird da ja komplett anders definiert).Also doch EU Aussengrenzzäune mit dort angesiedelten zentralen Registrierungs- und Verteilungszentren der EU Verwaltung ?
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Saro zu Wacken-Merch: Damit rumzulaufen ist in meinen Augen schon fast so etwas wie freiwillige Selbstdegradierung. Das steht auf einer Stufe mit den Leuten, die auf Konzerten ihr Gratis-EMP-Shirt von '99 tragen ... Zitat von: DeineMudda: Prinzipiell habe ich absolut kein Problem mit Core-Hörern. Nur leider fallen grade die immer wieder durch Assi-Aktionen und unangebrachtes Verhalten auf. Und daran störe ich mich.Bin mir gerade nicht sicher, ob man meinen dummen Spruch auch so verstanden hat, wie ich ihn gemeint habe. Egal.
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- Have no fear for the devil my dear - - you know we all need the devil sometimes -Drollig ist jetzt auch wieder die Hetze auf Facebook gegen diese ungarische Reporterin, die in einem Video einem Flüchtling ein Bein gestellt hat und andere Asylsuchende getreten haben soll. Von „Schlampe 2015“ ist da die Rede, vom „Grauen“, das jetzt „ein Gesicht hat“. Sicher, über die Wertigkeit dieser Handlungen braucht man sich nicht unterhalten, aber sicher ist auch, dass diese Leute abseits vom Schirm noch ganz andere Sachen über sich ergehen lassen (mussten), als „nur“ ein Bein gestellt zu bekommen. Und wie schon der Postillon bzgl. des Vorfalls auf europäischen Straßen vor ca. zwei Wochen so gekonnt schrieb („Alles wieder gut: Österreich versenkt Lastwagen mit 71 toten Flüchtlingen im Mittelmeer“), so ist auch dieses Mal der Aufschrei unter der Gesellschaft wieder riesig, weil es ja ein Video davon gibt, einfach etwas greifbares, etwas konkretes, etwas näheres.
Und natürlich gilt auch hier wieder: Fleißig mitmachen, denn wer nicht hetzt, der war auch nicht dabei! Hauptsache, man zeigt stetig Flagge gegen das aktuelle Feindbild, wurstegal, ob es jetzt die Rechten oder die Linken sind, unsere aktuelle Regierung, besagte ungarische Reporterin oder doch lieber mal Didi Hallervorden. Dumm nur, dass der wahre Feind des momentanen Zustands genau diese Gesellschaft ist, deren Geilheit auf Selbstinszenierung Ausmaße annimmt, bei denen man ohne wenn und aber jeden Mist ohne zu hinterfragen mitmacht und mitpostet – ist ja schließlich auch wiederum gut fürs eigene Gewissen. Eine eigene Meinung gibt es schon fast nicht mehr, viel wichtiger ist doch, dass man im Trend liegt und das eigene, scheinbare Mitgefühl in die Welt hinausposaunt. Mehr als erbärmlich, wer so etwas nötig hat. Absolut widerwärtig und verachtenswert.
Aber naja, wie schon woanders so treffend gelesen: Wir waren ja dieses Jahr auch schon für zwei Wochen lang Charlie, so neu ist das also nicht mal. Und immerhin: Der LKW mit den 71 toten Flüchtlingen und die Schlepperproblematik sind jetzt auch schon wieder „out“, also wird wohl auch die „Schlampe 2015“ in ein oder zwei Wochen eh wieder ersetzt. Und wer weiß, vielleicht ist es dann ja wirklich Didi Hallervorden.--
Only death is certain. http://www.musik-sammler.de/sammlung/mrpsycho -
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