Eddies Plattenkiste: Die 90er Jahre

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  • #5205457  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

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    hab ja im anderen Thread schon was dazu geschrieben, wirklich ein nettes Album! Kennst du auch die anderen der Band?

    Highlights von metal-hammer.de
    #5205459  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    @sirmetalhead,

    Ja, ich besitze alle drei Cryptic Carnage Alben. Muss schon sagen, dass dieses Album mit sehr großem Abstand das beste ist.

    --

    Plattensammlung Diskutiere nie mit Idioten. Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau herunter und anschliessend schlagen sie dich mit ihrer Erfahrung.
    #5205461  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Cryptic Carnage sind teilweise echt toll, ja!

    #5205463  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Gotthard – Gotthard
    VÖ: 1992

    Steve Lee: voc.
    Leo Leoni: guitars, voc.
    Marc Lynn: bass
    Hena Habegger: drums


    Tracklist

    1. Standing in the Light
    2. Downtown
    3. Firedance
    4. Hush
    5. Mean Street Rocket
    6. Get Down
    7. Take Me
    8. Angel
    9. Lonley Heartache
    10. Hunter
    11. All I care for
    12. That’s it (Bonus Track)

    Die Band

    Gotthard gründeten sich Anfang 1991 unter dem Namen Krak. Nachdem sich der ehemalige Krokus-Bassist Chris von Rohr der Band als Co-Songwriter und Produzent annahm, änderte man den Bandnamen in Gotthard. Über all die Jahre feierte man vor allem in der Schweiz, aber auch im Rest Europas grosse Erfolge.
    Am 05. Oktober 2010 war Sänger Steve Lee bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt (RIP).

    Das Album

    In den 90er Jahren brach die Grunge-Welle über den Musikmarkt hinein und ein sich bereits seit den 80ern herangewachsendes Subgenre des Heavy Metals, Death Metal (:horns:) genannt, machte den Underground unsicher und gewann zusehends an Beliebtheit.
    Und obwohl der grosse Hard Rock der Glory Eighties langsam aber sicher aus den grossen Stadien in die kleineren Clubs der Welt gedrängt wurde, gab es alte wie auch neue, junge Bands, die sich dem Hard Rock auch weiterhin verschrieben und unbeirrt ihren eigenen Weg gingen.
    Eine dieser Bands waren die Schweizer Gotthard. Im Jahre 1992 veröffentlichten diese ihr gleichnamiges Debüt, welches in ihrem Heimatland ein riesen Erfolg wurde und unmittelbar nach Release auf Platz 5 der einheimischen Charts stürmte.

    Auf Gotthard wird dem Hörer klassischer Hard Rock vom feinsten geboten.
    Mit dem super Opener Standing in the Light und dem darauffolgenden Downtown wird unmissverständlich klargemacht, dass man nicht gewillt ist, sich den damaligen Trends und sich etablierenden Extrem-Metal-Stilen zu beugen.
    Ob nun das getragene, aber durchweg rockige Stück Fire Dance, die wundervollen Balladen Angel und All I care for oder Uptempo-Granaten* der Marke Mean Street Rocket. Auf Gotthard wird in bester 80er Jahre-Manier gerockt als gäbe es keinen Morgen mehr!
    Und trotz der unverkennbaren Parallelen zu den Eighties, klingt das Album auch heute noch frisch und unverbraucht. Denn während so mancher Hard Rock Gigant der vergangen Dekade satt und stinkereich in Villen vor sich hin gammelte, waren die Jungs von Gotthard hungrig. Und dieser Hunger, das Verlangen der Musikwelt zu zeigen, dass Hard Rock noch lange nicht tot ist, hört man auf dieser Platte in jeder Note, in jedem Song, in jeder verflixten Sekunde Musik!

    Gotthard schaffen es auf/mit ihrem Debüt-Album problemlos, vermeintliche Grössen der 80er Hard Rock-Szene in den Schatten zu stellen!
    Bei genialen Rockern wie Take me und Lonley Heartache konnte die Frage nicht lauten OB, sondern WANN dieser Band der grosse Durchbruch gelingen würde!
    Eine besondere Perle stellt das überaus gelungene Deep Purple-Cover Hush da, welches wirklich super umgesetzt wurde und durch Steve Lee’s tolle Stimme zu neuen Ehren gelangt.

    Leute, die auf klassichen Hard Rock wie z.B. alte Scorpion-Alben stehen, kommen an dieser Platte nicht vorbei!

    * Wir reden hier immer noch von Hard Rock. Sollte selbstverständlich sein, dass hier Uptempo nicht Uptempo im Sinne von Slayer o.ä. bedeutet 😉
    **Da die Liveaufnahmen z.T. im TV liefen und sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben, ist der Sound relativ leise. Einfach etwas weiter aufdrehen und abrocken:mrgit:

    Gotthard – Downtown (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=9ERn7ocafuM

    Gotthard – Standing in the Light (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=uJZScSRkCxY&feature=related

    Gotthard – Hush (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=KxPSIiVeUA8

    Gotthard – Take Me
    http://www.youtube.com/watch?v=n6hczUGmSZs

    #5205465  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Skid Row – Slave to the Grind
    VÖ: 1991

    Sebastian Bach: voc.
    Dave „The Snake“ Sabo: guitars
    Scotti Hill: guitars
    Rachel Bolan: bass
    Rob Affuso: drums


    Tracklist

    1. Monkey Buisness
    2. Slave to the Grind
    3. The Threat
    4. Quicksand Jesus
    5. Psycho Love
    6. Get the Fuck out
    7. Livin‘ on a Chaingang
    8. Creepshow
    9. In a Darkened Room
    10. Riot Act
    11. Mudkicker
    12. Wasted Time

    1991. Pearl Jam veröffentlichen ihren Megaseller Ten und Nirvana feiern mit ihrem zweiten Album Nevermind (verdient) unglaubliche Erfolge.
    Zwei Jahre zuvor machte eine Band mit ihrem selbstbetiteltem Debüt von sich Reden. Die Rede ist von Skid Row. Damaligen Kritikern, die von einer weiteren, überflüssigen Hair Metal Band sprachen, stopfte man mit dem rauhen und dreckig klingenden Erstling Skid Row, schnell die Mäuler.
    Obwohl so garnicht glattpoliert und auf Radio getrimmt, verkaufte sich dieses Sleaze Rock-Juwel hervorragend.
    Wer nun glaubte, die Band ginge auf Nummer sicher und vertraue auf das sich bisher bestens bewerte Erfolgsrezept, wurde wie die Nörgler 2 Jahre zuvor, eines Besseren belehrt!

    Das Album

    Piece of me vom o.g. Debüt lies es schon vermuten. Diese Band kann härter, wenn sie will, ohne dabei Eingängigkeit und Wiedererkennungswert einzubüßen. Zwar befinden sich auch auf Slave to the Grind mit Quicksand Jesus, In a Darkened Room und Wasted Time drei (sehr geile) Balladen, doch beinträchtigen diese die Dynamik des Albums nicht im Geringsten!

    Man suchte sich mit Monkey Buisness DEN Opener überhaupt aus. Dieser Killer von einem Song beginnt langsam, lässt aber schon erahnen, dass hier gleich sowas von die Post abgehen wird. Nach ca. 35 Sekunden bekommt man die Bestätigung in Form von richtig heftigen und absolut perfektem amerikanischen Metal! Die Band, allen voran Sebastian Bach mit seiner über jeden Zweifel erhabenen Stimme, lassen es dermassen krachen, dass man garnicht anders kann, als umgehend die Matte rotieren zu lassen!

    Ok, Monkey Buisness hätten wir gemeistert. Zwar ist die Bude etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, ausflippen und so, aber von ein paar zerbrochenen Tellern, lässt sich der gestandene Metaller nicht abschrecken.

    Bei Stück #2 handelt es sich um den Titelsong. Dieser Song, angefangen bei den eröffnenden Gitarren, strotz von solcher Urgewalt, dass er einer ausser Kontrolle geratenen Elefantenherde gleich, alles plättet, was sich ihm in den Weg stellt! Das nach vorne treibende Riff von Slave to the Grind lässt einem keine andere Wahl, als völlig auszuflippen.

    Mit Riot Act und Get the Fuck out sind zwei Nummern vertreten, die eine perfekte Symbiose aus Metal und Punk dastellen. Diese beiden „Kollegen“ werden sowas von runtergerotzt… Man könnte meinen Skid Row setzten alles darin, bloss nicht komerziell zu klingen. Phantastisch!

    Zu Get the Fuck out gibt es eine nette Geschichte:
    Skid Row begleiten Guns N‘ Roses u.a. in Europa während der Use Your illusion-Tour als Support wo es in der Wembley Arena in London zum Eklat kommt. Sebastian liest auf der Bühne eine schriftliche Auflage vor, die der Band sowohl untersagt ihren Song Get The Fuck Out zu spielen als auch sonst irgendwie das Wort „Fuck“ auf der Bühne zu benutzen. Natürlich spielt die Band den Song und fordert das Publikum darüber hinaus zu Get The Fuck Out-Sprechchören auf. Skid Row bekommen daraufhin von den Verantwortlichen lebenslanges Auftrittsverbot in diesem Stadion…

    Dieser Meilenstein des amerikanischen Metals scheint ein vertonter Schlag in die Fresse der damals aufkeimenden Grunge-Welle zu sein!

    The Threat (klingt einfach nur genial wenn der Bass einsetzt), Livin‘ in a Chaingang, Creepshow, oder der übermächtige Stampfer Mudkicker… Von den Balladen mal abgesehen, besitzt auf Slave to the Grind jeder Song auf seine Weise eine Dynamik und Agressivität, wie ich sie bislang auf kaum einem anderen (Heavy) Metal-Album gehört habe.

    Ähnlich wie Piece of me vom Debüt, wird Psycho Love von Rachel Bolans immer präsenten und drückenden Bass eingeleitet. Es ist als ob der Bass zu einem spricht und vorwarnen möchte: „Alter, wenn Du dem nicht gewachsen bist, schnapp Dir Deine Bon Jovi-Platten und räume das Feld. Bring Dich in Sicherheit, Du Pussy, denn gleich bricht hier ein gewaltiges Gewitter über Dich hinab. Wenn es DAS ist was Du willst Dude, schnappe Dir ne Büchse Bier und schnalle Dich an!„.
    Dazu singt und kreischt sich Sebastian die Seele aus dem Leib. So muss Metal klingen. Rau, hart und ehrlich!

    Slave to the Grind ist weitaus mehr, als ein gutes Metal Album. Diese Scheibe ist vertonte Energie, auf Platte festgehaltens Adrenalin! Hier ist es einer Band gelungen, die ungezähmte Power ihrer Liveperformance auf LP/CD zu übertragen! Wer das Glück hatte Skid Row mit Sebastian Bach live zu erleben, oder Live-Videos kennt, weiss wovon ich spreche.

    Skid Row – Monkey Buisness
    http://www.youtube.com/watch?v=n8_rq7bhbkQ

    Skid Row – Slave to the Grind
    http://www.youtube.com/watch?v=kkKXRyhYAyw

    Skid Row – Psycho Love
    http://vodpod.com/watch/764181-skid-row-psycho-love

    Skid Row – Get the Fuck out (wie es zum Auftrittsverbot kam; live at Wembley ’91)
    http://www.youtube.com/watch?v=FKoAxr1-nyQ&feature=related

    #5205467  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Chroming Rose – New World
    VÖ: 1996

    Line Up:
    Vocals – Tom Reiners
    S.C. Wuller – Gitarre
    Harry „Bex“ Steiner – Bass
    Tino „Tane“ Mende – Drums

    Die bayerischen CHROMING ROSE gründeten sich bereits 1985. Die Band ist bereits aufgelöst.
    Sie bestand bis 2001. Und mit „New World“ hat die Band einen verdammten Kracher rausgehauen!

    (Das Album hat drei Cover: normal, limited und Japan)

    Tracklist:
    01 GGM
    02 40 Nights, 40 Days
    03 Groove Me
    04 I Died A Little
    05 New World
    06 Far From Nowhere
    07 When The World Cries
    08 Gods On The Run
    09 Spread Your Epitaph
    10 Alert
    11 Unkind Piece Of Shit

    Direkt mit dem Anfang des ersten Tracks „GGM“ (Gotta Gimme More) macht die Band deutlich: auf dieser Platte werden keine Gefangenen gemacht! Ein Power/Heavy Trip bis zur letzten Sekunde. Der Chrous in „GGM“ kommt sehr polyrythmisch daher und Tom scheint etwas nasal zu singen.
    Das Album geht weiter mit „40 Nights, 40 Days„, welches auch die erste Ballade des Albums ist. Direkt am Anfang überkam mich das Gefühl „diesen Song kennst du“. Er klingt so vertraut, dass man ihn eigentlich nur mögen kann.
    Man denkt vergeblich darüber nach woher man den Song kennt, man hat ihn vielleicht nie vorher gehört. Das Gefühl überkommt einen trotzdem. Genau das gleiche findet sich bei „I Died A Little“ (der zweiten Ballade) wieder. Der Track „Groove Me“ kommt mit einem genialem Heavyriff daher, wozu sich schnell Toms Gesang fügt. Hier zeigt er mehrere Facetten seines singerischen könnens.
    Eigentlich kann man es schon hierbei belassen. All diese Dinge ziehen sich durch die gesamte Platte. Geniale Riffs, ein genialer Sänger, immer wieder Hitpotenzial. Erschienen ist das Album bei Miez Records.

    Hörtipps:

    http://www.youtube.com/watch?v=oYWKf4kJXts
    http://www.youtube.com/watch?v=62hdczTaA8g&feature=related
    http://www.youtube.com/watch?v=Lp9tirBcpHY

    --

    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #5205469  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Chroming Rose, die wollte ich schon immer mal gehört haben. War die Band nicht mal mit U.D.O. auf Tour? Hört sich richtig klasse an!

    #5205471  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Ich danke allen Neu-Schreiberlingen für die rege Beteiligung. Keep the Spirit of the Thread alive!

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5205473  | PERMALINK

    Leipziger91

    Registriert seit: 28.05.2010

    Beiträge: 231

    Also die „New World“ ist für mich die schwächste Scheibe von Chroming Rose aus den Neunzigern,so unterschiedlich sind die Geschmäcker!

    Hört euch „Garden of Eden“,“Luis XIV“ oder „Pressure“ an,das sind die besten und essentiellen Werke der Band!

    http://www.youtube.com/watch?v=mEeItvbRFIo&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=keGODeghnh4&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=C_Y6WBrkYV4

    --

    Lok ist die Stadt!
    #5205475  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    So, heute werde ich mal zwei Alben besprechen. Ein Black und ein Death Metal Album.

    Fangen wir mal mit der Death Metal CD an.

    Und zwar handelt es sich um kein geringeres als

    Cannibal Corpse – Vile

    [IMG]http://s7.directupload.net/images/101113/swfkxvx2.jpg

    Mitwirkende auf diesem Album

    George “ Corpsegrinder“ Fisher – Vocals
    Alex Webster – Bass
    Jack Owen – Guitar
    Rob Barrett – Guitar
    Paul Mazurkiewicz – Drums

    Vorstellen muss man die Band aus Tampa Florida wohl niemandem mehr. Anfang der 90er Jahre sorgten die Jungs im Zuge der Death Metal Welle mit ihren Plattencovern für einige Furore. Sind doch die Metzelbildchen der ersten 4 Alben in einigen Ländern wie Deutschland indiziert. NAch The Bleeding kam es dann zum Rauswurf von Ex-Sänger Chris Barnes. Ersatz wurde in George Fisher von Monstrosity gefunden. Mit Vile kam 1996 via Metal Blade Records Album Nr 1 nach Chris Barnes auf den Markt. Geboten wird technisch versierter Death Metal der Extraklasse. Die knapp 38 Minuten teilen sich auf 11 Tracks auf. Anpieltipps sind u.a. Orgasm Through Torture. Anzumerken ist, dass die Vocals von George um einiges verständlicher gegrunzt werden wie Chris Barnes zuvor. Seit diesem Album wurde es so gehandhabt, dass zwei Coverartworks entworfen wurden. Ein entschärftes für u.a den deutschen Markt und eins für z.B. die USA.

    Produziert wurde das ganze von Scott Burns im Morrisound Recording Studio in Miami, Florida

    Anspieltipps:

    Orgasm Through Torture
    http://www.youtube.com/watch?v=OP0FDH2tGnk

    Devoured By Vermin
    http://www.youtube.com/watch?v=sGdcmvzpF2M

    --

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    #5205477  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    Und nun zur Black Metal Scheibe.

    Und da geht es um keine geringere als

    Dimmu Borgir – Enthrone Darkness Triumphant

    [IMG]http://s10.directupload.net/images/101113/ob5kgzqq.jpg

    Band bei diesem Album:

    Shagrath – Vocals/ Guitars
    Tjodalv – Drums
    Erkekjetter Silenoz – Guitars
    Nagash – Bass
    Stian Aarstad – Synths/ Piano

    Als man anno 1997 auf die Charts schaute, staunten viele nicht schlecht. Fand sich doch auf Platz 75 der selbigen mit Enthrone Darkness Triumphant das dritte Studioalbum der Norweger um Shagrath. Dieses Album war auch das erste, welches über das Donzdorfer Label erschien. Geboten wird auf dieser Platte symphonischer Black Metal mit teils mächtigen Keyboard Teppichen. Nach dem die beiden ersten Alben For All Tid und Stormblast ausschliesslich auf norwegisch waren, ging man bei dieser Scheibe dazu über, ausschliesslich englisch zu singen.
    Allerdings spaltete gerade diese Platte die Dimmu Fans in zwei Lager. Erstere blieben weiterhin der Band treu und erfreuten sich an diesem Album. Die andere Seite wandte sich von der Band ab. Ausverkauf und Verrat hiess deren Devise. Im Grunde genommen ist dieses Album der Anfang der heute neben Cradle Of Filth einzigen wirklich erfolgreichen Black Metal Formation überhaupt.

    In meinen Augen ein Meilenstein des Black Metals und darf in keiner gut sortierten Black Metal Sammlung fehlen.

    Als Anspieltipps sind hier zu nennen: Auf alle Fälle das (gerade in der jüngereren Vergangenheit) bekannte Mourning Palace, Relinquishment Of Spirit A und A Succubus In Rapture

    http://www.youtube.com/watch?v=WoMLT2OFqjo

    http://www.youtube.com/watch?v=qOw4TXgba28

    http://www.youtube.com/watch?v=rVaqBjDRzXk

    --

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    #5205479  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    King Diamond – The Graveyard
    VÖ: 1996

    King Diamond: voc., keyboards
    Andy La Rocque: guitars
    Herb Simonsen: guitars
    Chris Estes: bass guitars
    Darrin Anthony: drums


    Tracklist

    1. The Graveyard
    2. Black Hill Sanitarium
    3. Waiting
    4. Heads on the Wall
    5. Whispers
    6. I’m not a Stranger
    7. Digging Graves
    8. Meet me at Midnight
    9. Sleep tight little Baby
    10. Daddy
    11. Trick or Treat
    12. Up from the Grave
    13. I am
    14. Lucy Forever

    Kim Bendix Petersen, den meisten bekannt unter dem Künstlernamen King Diamond, steht für vieles. Ein Begriff beschreibt ihn und sein Schaffenswerk wohl am besten: Bedingungslos! Bedingungslos spielen King Diamond und seine Mannen, allen voran Andy La Rocque, seid Bandgründung, geradlinigen, atmosphärisch-düsteren Heavy Metal. Seid Bandgründung setzt der King seine bedingslos facettenreiche und geniale Stimme ein, um den vertonten Horrorstories erst so richtig Leben einzuhauchen. Und seid jeher bringt King Diamond, egal ob mit Mercyful Fate, oder unter eignenem Namen, bedingungslos geniale Platten raus!
    Nur wenigen Bands/Künstler gelingt es über einen Zeitraum von nun fast 30 Jahren, Platten auf einem so gleichbleibend hohen Niveau zu veröffentlichen. Selbst die übermächtigen Slayer hatten ja Mitte der 90er Jahre einen kleinen Stilbruch begangen;-) So jedoch nicht King Diamond!

    Ein ganz bestimmter Aspekt, der King Diamond Alben zu einem ganz besonderen Hörerlebnis macht, ist, dass die meisten dieser Scheiben nicht dem gewöhnliche Muster im Sinne von: Jedes Lied erzählt eine Story/behandelt ein Thema.“, folgen.
    Auch nicht handelt es sich um Konzept-Alben wie z.B. Grave Digger’s Tunes of War.
    King Diamond versteht es, selbstgeschriebene Horrorstories mit Hilfe genialer Musiker, einem Gefühl für düstere und spannende Atmosphäre und seiner, über alles erhabenen Stimme, derart phantastisch in einem musikalischen Gewand zu kleiden, dass jedes einzelne seiner Alben zu einem einmaligen Hörerlebnis wird!

    Die Story

    „King“*, der sich in vielen seiner Geschichten selbst spielt, arbeitet für den Bürgermeister „McKenzie“. Als King herausfindet, dass dieser seine eigene Tochter „Lucy“ missbraucht, nimmt er sich vor, diese Schande an die Öffentlichkeit zu tragen. McKenzie gelingt es jedoch den Spiess umzudrehen und so wird King statt seiner, zur Rechenschaft und somit aus dem Verkehr gezogen. Obwohl Herr seiner Sinne, steckt man ihn in eine Einrichtung für geistig Verwirrte, ins Black Hill Sanitarium. Bedingt durch die Einzelhaft und den ungestillten Durst nach Rache, wird King im Laufe der Jahre tatsächlich zunehmends verrückt.
    Trotzdem verliert er eines nie aus den Augen: Wiedergutmachung an ihm. Wiedergutmachung für McKenzie’s Tochter, Lucy!
    Eines Nachts gelingt ihm die äusserst blutige Flucht aus der Irrenanstalt und er macht sich auf den Weg in die 6, 6, 6 Meilen entfehrnte Stadt, in welcher der miese Kinderschänder McKenzie noch immer das Amt des Bürgermeisters bekleidet. Und eines wird schnell klar: Seine Rache, für das Lucy und ihm angetane Leid, wird blutig, sehr blutig sein…!

    *Der Name als solcher, kommt in dieser Geschichte nicht vor.

    Das Album

    Mit The Graveyard legt uns der King eine Platte vor, die an Emotionen und theatralisch inszenierten Stücken, vieles andere in den Schatten stellt!
    Diese Scheibe unterscheidet sich von anderen King Diamond-Werken insofern, dass die Geschichte, welche hier erzählt wird, zumindest grösstenteils, so auch im realen Leben geschehen könnte.
    Da die Songs im Ganzen eine komplette Geschichte bilden und ich diese im Groben geschildert habe, werde ich auf den Inhalt der Story nicht weiter eingehen. Ich möchte ja nicht zu viel verraten 😉
    The Graveyard ist ein grandioses Meisterwerk geworden! Zwar kommt es an Klassiker wie Abigail, Them und Conspiracy nicht ganz ran, doch wird dem geneigten Hörer einmal mehr Metal auf absolut höchstem Niveau geboten. Man findet hier einerseits klassiche Metal-Stücke wie Black Hill Sanitarium, Meet me at Midnight, oder Trick and Treat, genauso wie Midtempokiller und „ruhigere“ Stücke der Marke I’m not a Stranger und Heads on the Wall.
    Die Geisteskrankheit, der unbändige Wunsch nach Rache, sein ungestillter Blutdurst, seine Verzweifelung… Es ist der absolute und unerreichte Wahsinn, den man hier geboten bekommt!
    Mit welcher Genialität und schauspielrischem Können King Diamond die Rolle des Geisteskranken spielt, ist einmalig! „…here we go again my friend. Deep into my twisted brain. I think, I’m losing it again… Lalalalalalalala-I’m digging for Lucy dear. Lalalalalalalala-I’ve had it up to here…“ oder „I, the Jury and the Judge find you GUILTY… …and therefore we scentenced you to die slowly – Die, die, d,d,d,d,ie, die, DIE! Now you’ll DIE…!“ Zieht Euch das auf jeden Fall rein, Godlike! Die Songs sind weiter unten als Hörproben angegeben.

    Textpassagen wie z.B.:

    „…tonight I’m taking her instead. Hahahaha! My hands are so much stronger than her itsy-bitsy, little head…“

    und

    He is such a sick little man. He’s so much sicker than me… …and I AM! Oh Revenge is sweet. REVEEEENGE – IS – SWEEET!

    lassen das Herz eines jeden Horrofans höher schlagen. Das Zwischenspiel Whisperes dient zusätzlich dem Aufbau der Atmosphäre. Obwohl es sich dabei eher um ein kurzes Hörspiel, als um ein Lied handelt, will man es nicht missen. Wenn man eine King Diamond-Platte in den Player schiebt, dann möchte man sie auch in ihrer ganzen Pracht geniessen! King Diamond ist Kino für die Ohren, GANZ grosses Kino!

    *Mittlerweile ist diese Platte auch als Remastered-Rerelease erhältlich.

    King Diamond – The Graveyard (Intro) + Black Hill Sanitarium
    http://www.youtube.com/watch?v=n0GVX45A6hM

    King Diamond – Meet me at Midnight
    http://www.youtube.com/watch?v=J8HHgXZh13g

    King Diamond – Up from the Grave
    http://www.youtube.com/watch?v=4dicBHSzcyA

    King Diamond – I am
    http://www.youtube.com/watch?v=VGKgU6qefhs&feature=related

    #5205481  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wow Saro, wieviel Mühe du dir gibst. Respekt.

    --

    #5205483  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Hehe, danke.:)
    Das mache ich gerne. Ich liebe Hard Rock & Metal über alles! Egal ob Heavy, Thrash, Death or what ever. Die Musik ist mein Herzblut! Vor fast 22 Jahren habe ich mich der harten Musik verschrieben. Und wenn ich die Chance bekomme meinen Helden zu „huldigen“, möchte ich diese natürlich auch wahrnehmen;-) Und wenn ich jemanden auf den Geschmack bringe, noch besser^^

    LG, Saro!:mrgit:

    #5205485  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    das ist in der Tat ein tolles Album, schön beschrieben!
    Auch nett, was als Zusatzvermerk zu den grausigen Geschichten im Booklet steht, ist das bei euch auch?

Ansicht von 15 Beiträgen - 571 bis 585 (von insgesamt 683)

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