Eddies Plattenkiste – Jahresrückblick 2009

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  • #5755425  | PERMALINK

    Murderer

    Registriert seit: 13.08.2006

    Beiträge: 59,930

    Nile – Those Whom the Gods Detest

    Nach dem eher mauen Album „Ithyphallic“ hatte ich keine hohen Erwartungen an das neue Album.
    Aber als ich mir das Teil zum ersten mal angehört habe war ich hin und weg!
    Der „katastrophale“ Sound vom letzten Album ist wie weggeblasen. Man könnte glatt denken man befindet sich wieder im Jahr 2005 als Nile noch bei Relapse waren und mit „Annihilation of the Wicked“ ihr absolutes Meisterwerk (meine Meinung nach) veröffentlichten.
    „Those Whom the Gods Detest“ grenzt wieder an den göttlichen 2005er Release an und überzeugt in allen Punkten. Wie gewohnt hohes Songwriting, man hört die Instrumente verdammt gut raus, einfach ne tolle Produktion.
    Weiterer Pluspunkt sind für mich dann noch die orientalischen Einflüsse die das ganze, sagen wir mal abrunden.
    Für alle Nile, aber auch Fans von etwas anspruchsvolleren Death Metal ein Pflichtkauf!
    9,5/10

    http://www.youtube.com/watch?v=vxA87sig-NE

    http://www.youtube.com/watch?v=7-1q2xLDP_U

    http://www.youtube.com/watch?v=gmNyQsCnB8s&feature=related

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    Highlights von metal-hammer.de
    #5755427  | PERMALINK

    Antiversum_alter_Nick

    Registriert seit: 30.09.2009

    Beiträge: 1,907

    Hellsaw – Cold

    Bereits mit Phantasm machten die (mittlerweile Kult-) Österreicher auf sich aufmkersam und da verwundert es nicht, dass es diese platte in meine Regale geschafft hat.

    Cold ist nicht nur der Name, sondern auch Programm. Kalte Melodien, Vocals, die mich stellenweise an (frühehere) Burzum erinnern – ein gelungener Mix aus oldschool, Inspiration und einen Hauch von Thrash.
    Songs wie Der Harzwald, I saw Hell oder Cold Aeon funktioneren auch live hervorragend.
    Einziges Manko: Die (Snare) Drums klingeln oft etwas lasch.

    5-5,5/7

    DevilDriver – Pray for Villains

    Diese Platte hatte ich mit Freude erwartet. DevilDriver schaffen auch auf diesem Album den Spagat zwischen Groove und Aggression.
    DevilDriver sind erneut erwachsener geworden und hauen groovende Hits wie Pure Sincerity oder Forgiveness is a sx gun raus.
    Es ist nicht schlecht, es besitzt absolut alles, was DevilDriver anno 2009 auszeichnet, aber mir persönlich fehlen die ganz großen Highlights.

    Darum nur solide 5/7

    Endstille – Verführer

    Wer hätte gedacht, dass Verführer das letzte Album mit Iblis an den Vocals sein wird? Ich jedenfalls nicht, aber allein dieser Umstand rechtfertigt nun nicht unbedingt zum Kauf.
    Auch auf Verführer fahren Endstille keine neuen Geschütze auf, was mittlerweile echt ein wenig anödet. Einzig Hate me…god bzw. depressive/banished/abstract/despised (Das Bookleg macht mich mit den internetangaben fertig) sticht mit seiner tiefen Gitarre und den in schnellen Vierten gespielten Snare heraus.

    3/7

    Graveworm – Diabolical Figures

    Auf diese Platte hatte ich mich, auch nach den Ankündigungen, wieder vermehrt in Richtung Engraved in Black zu gehen, gefreut.
    Diese Ansicht kann man durchaus vertreten und doch klingen Graveworm dabei modern. Ein bodenständiges Graveworm-Album – keine Experimente in Richtung Metalcore (Bloodwork, was gewöhnungsbedürftig war) oder Death Metal ((N)Utopia, was klasse war) sondern ein starker Hang Richtung keyboardunterstüzten Black Metal. Es mangelt einfach an nichts, macht Spass zuzuhören.
    Einzig das obligatorische Cover (diesmal Message in a Bottle) ist ein Totalausfall. Graveworm können besser covern.

    5/7

    Old Man’s Child – Slaves of the World

    Old Man’s Child werden wohl nie über den Status eines offenen Geheimtipps hinwegkommen. Schade eigentlich, denn die Platte, und vor allem die Band, kann was.
    Rhythmuswechsel, einwandfreie Melodien, abwechslungsreich – so gut kann Melodic Black Metal sein.
    Mehr muss man nicht sagen.

    6/7

    Throne of Katharsis – Helvete, det iskalde Morket

    Eiskalter Black Metal der älteren Schule. Schnörkellos, frostige Stimmung, keifende Vocals – was will man mehr? Besser klingende Drums natürlich, aber das ändert nichts an der Qualität der Platte.
    Schön, mal wieder eine Platte zu haben, welche auch ohne große Inspirationsversuche auskommt und nicht gähnend langweilig ist.

    5,25/7

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    Sich irgendwo rauswieseln muss man lernen. Das unterscheidet uns nunmal von den Tieren - das Wiesel ausgenommen. ╔►10.04. Kings of Black Metal (vielleicht) ╠►13.05.-15.05. Metalfest, Dessau ╚►12.08.-14.08. Party.San, Bad Berka
    #5755429  | PERMALINK

    FroZenObi

    Registriert seit: 25.07.2008

    Beiträge: 2,002

    Die neue Nile ist echt dick geworden und einer der DM Highlights dieses Jahr!

    #5755431  | PERMALINK

    Deadbird

    Registriert seit: 26.09.2009

    Beiträge: 2,181

    Fleshgod Apocalypse – Oracles

    Ein wahnsinns Brett was uns die Italiener hier vor den Latz knallen. Tighter Death Metal gepaart mit Klassik-Nuancen, klingt verrückt, ist es auch – und es funktioniert. Endlich mal was neues, innovatives, was nicht zwangsweise aufgesetzt wirkt. Das ganze Album funktioniert einfach perfekt harmonisch, brutal! Mit „Oracles“ als Outro findet sich sogar ein rein klassischer Track auf dem Album wieder. Eine technisch einwandfreie und fett produzierte Vorstellung der ganz großen Art!

    Neben Immerse in Infinity von Lost Soul mein Album des Jahres! Also wer’s immernoch nicht gehört hat und auf Death Metal so abfährt wie ich, kann hier beherzt zugreifen.

    http://www.youtube.com/watch?v=UtDxvvYlxqQ

    --

    [...] And even though the world goes on for eons and eons, you are only here for a fraction of a fraction of a second. Most of your time is spent being dead or not yet born. But while alive, you wait in vain, wasting years, for a phone call or a letter or a look from someone or something to make it all right. And it never comes or it seems to but it doesn't really. [...]
    #5755433  | PERMALINK

    Arntor

    Registriert seit: 10.04.2006

    Beiträge: 2,793


    Hohe Erwartungen hatte ich an dieses Album , sind doch Mitglieder meiner vergötterten Lieblingsband Windir dabei.
    Doch gelingt es Mistur auch Erinnerungen an die Meister des Viking/Black Metals hervorzurufen oder enden sie als elende Kopie?
    Die Antwort ist sie schaffen beinahe perfekt den Spagat zwischen hymnischen Windir Elementen und einem eigenen Stil.
    Scheinbar spielend leicht schaffen Mistur es in jedem ihrer Songs große Momente einzubringen.
    Und manchmal sogar schaffen sie es die erhabene Atmosphäre Windirs in ihren Songs durchscheinen zu lassen wie im großartigen „Armod“.
    Insgesamt aber schaffen es Mistur nicht Cor Scorpiis Debüt zu übertreffen.Was bleibt ist einer sehr gute Viking/Black Scheibe , von der ich mir aber ein kleines bisschen mehr erwartet hätte.
    8/10

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    #5755435  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Arntor
    Hohe Erwartungen hatte ich an dieses Album , sind doch Mitglieder meiner vergötterten Lieblingsband Windir dabei.
    Doch gelingt es Mistur auch Erinnerungen an die Meister des Viking/Black Metals hervorzurufen oder enden sie als elende Kopie?
    Die Antwort ist sie schaffen beinahe perfekt den Spagat zwischen hymnischen Windir Elementen und einem eigenen Stil.
    Scheinbar spielend leicht schaffen Mistur es in jedem ihrer Songs große Momente einzubringen.
    Und manchmal sogar schaffen sie es die erhabene Atmosphäre Windirs in ihren Songs durchscheinen zu lassen wie im großartigen „Armod“.
    Insgesamt aber schaffen es Mistur nicht Cor Scorpiis Debüt zu übertreffen.Was bleibt ist einer sehr gute Viking/Black Scheibe , von der ich mir aber ein kleines bisschen mehr erwartet hätte.
    8/10

    Bis auf Cor Scorpii und dem Schlusssatz volle Stimmung!

    #5755437  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Paradise Lost – Faith Devides Us – Death Unites Us

    Es gibt Musik, die, wenn sie mich im passenden Moment erwischt, vollkommen aus der Spur wirft – auch wenn sie mit meinen eigentlichen musikalischen Vorlieben nicht viel zu tun hat. „Faith Devides Us – Death Unites Us“ von Paradise Lost fällt definitiv in diese Kategorie. Jahrelang konnte ich der Band nichts abgewinnen, habe diese nach einem Hörversuch in der Vergangenheit einfach nur ignoriert. Die Musik der Gothic Rocker/Menschen erschien mir zu glatt, zu berechenbar, phasenweise auch zu typisch. (Leider weiß ich nicht mehr genau, welches Album ich zuerst gehört habe; ich glaube, es war „Host“)

    Ich weiß nicht, warum ich mir das Album am Veröffentlichungstag gekauft habe. Ich habe keinen schlüssigen Grund für diesen Blindkauf gehabt. Vermutlich war es nur eine Aghnung, denn ich wurde sofort bei dem orchestralen Intro von „As Horizons End“ aufmerksam. Im weiteren Verlauf: Diese verdammt melancholischen Gitarrenleads! Diese herbstliche, tiefenfinstere Stimmung, Herbstwetter, Regen, buntes Herbstlaub auf dem Boden, kahle Bäume, die Natur stirbt, bittersüße Melancholie legt sich über meine Seele, die Musik trägt Dich in dieses ungemütliche Wetter hinaus, während langsam Sturm aufkommt…

    „Living With Scars“ reißt mich einfach in seinen Abgrund mit, „Frailty“ treibt, faucht, ist aggressiv, „Faith Devides Us – Death Unites Us“ ist einfach nur traurig, während „I Remain“ wieder deutlich aggressiver und zeitgleich melodisch strukturiert ist. Getrieben von massiven Doublebass entfaltet sich eine tragisch dunkle Stimmung, die sich durch das ganze Album zieht…

    Paradise Lost haben mich sprichwörtlich eiskalt und vollkommen unerwartet erwischt. „Faith Devides Us – Death Unites Us“ mag das Rad nicht neu erfinden, aber im Bereich der melancholischeren und gefühlsbetonten, seichteren Musik habe ich in diesem Jahr kein besseres Album gehört.

    #5755439  | PERMALINK

    Arntor

    Registriert seit: 10.04.2006

    Beiträge: 2,793


    Vor zwei Jahren noch als Geheimtipp geltend werden Arkona durch ihr neues Label jetzt auch der breiten Masse gefällig gemacht.
    Nun könnte der geneigte Altfan in Panik an Ausverkauf oder kommerziellere Ausrichtung denken , doch mitnichten.
    Mit „Goi Rode Goi“ gelingt Arkona ein Album der Superlative.Härter , atmosphärischer , epischer und besser als alles was sie bisher releast haben.
    Arkona bleiben ihrem Stil treu und vermischen Folklore mit harten Metalriffs und Frontfrau Misha beweist mal wieder ihr Können.
    Ob tiefe Growls , starke Screams oder ihre hymnischen Clean Vocals , diese Frau kann einfach alles – großartig.
    Der beste Song des Albums ist wohl definitiv „in my Land“ , dieser 15Minüter hat alles was epischen Pagan Metal ausmacht.
    Kraft , Härte und Melodie alles existiert in perfekter Symbiose nebeneinander.Und wenn dann noch Heiko Gerull von Menhir oder die Obtest Mannen miteinstimmen , spätestens dann haben Arkona es wieder geschafft , die Gänsehaut ist kaum zu unterdrücken.
    Mein Respekt geht an diese Truppe , die es immer wieder schafft ihrem Stil treu zu bleiben und doch von Album zu Album besser zu werden.
    Mit „Goi Rode Goi“ haben sie aufjedenfall ihr Meisterwerk geschaffen.Ob dieses noch getoppt werden kann?Ich bin mir sicher!!!
    10/10

    --

    #5755441  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    HellcommanderLeider weiß ich nicht mehr genau, welches Album ich zuerst gehört habe; ich glaube, es war „Host“

    Deswegen sollte man eine Band nie nach nur einem Album beurteilen. Die Host ist für mich die schwächste Scheibe (zusammen mit Believe in nothing) von PL.
    Versuch mal die Shades of God (meine Favorit), Icon und Draconian times.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5755443  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Mountain_KingEurope – Last Look At Eden

    Europe haben es hier wirklich geschaft, den alten Spirit, modern verpackt, neu zu präsentieren.
    Ich hatte ja ein gutes Album erhofft (haben schließlich noch kein schlechtes Album veröffentlicht), aber die Scheibe topt jede Erwartung.
    Wer nur ansatzweise was mit Hard Rock am Hut hat, sollte sofort diese Scheibe in die Sammlung aufnehmen.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5755445  | PERMALINK

    Murderer

    Registriert seit: 13.08.2006

    Beiträge: 59,930

    King DiamondWer nur ansatzweise was mit Hard Rock am Hut hat, sollte sofort diese Scheibe in die Sammlung aufnehmen.

    Echt? Dann muss ich mal reinhören.

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    #5755447  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Count Raven – Mammons War

    Das überraschendste und gelungenste Comeback dieses Jahres haben meiner Meinung nach Count Raven mit „Mammons War“ abgeliefert: 1995, also vor über 14 Jahren, gab es das letzte Lebenszeichen der schwedischen Doom-Metaller und Sabbath-Verehrer; nur wenige User hier dürften sich daran noch erinnern können. Damals hat mir weder die Musik, noch die Band etwas bedeutet, aber „Mammons War“, in das ich eher aus Zufall reingehört habe, hat mich einfach gepackt: Zeitloser, wunderbar komponierter und mit viel Seele dargebotener Metal auf der Schnittstelle zwischen Doom, heavy Metal und psychedelischem Hard Rock – Musik mit Eiern, Herzblut und Tiefgang, so wie man es sich wünscht. Nach dem eingängigen Ohrwurm-Rocker „Poltergeist“, inszeniert sich „Mammons War“ als spannendes, tiefgründiges akustisches Abenteuer: Da ist die Sabbath-Hommage „Nashira“, das 10-minütige Epos „A Lifetime“, das zä dahinfließende „To Kill a Child“ oder aber die nur mit Synthieklängen operierenden, atmosphärischen Stücke „Mammons War“ und „Increasing Deserts“. Bei aller Melancholie ist „Mammons War“ allerdings weit entfernt von schweren Düsternis und Depression, wie sie viele der angesagten Doom Death-Bands derzeit transpontieren: Über allem schwebt eine positive, lebensbejahende Stimmung, die zumindest mich das Album immer wieder auflegen lässt. Großartige Kunst und für mich der heißeste Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“.

    http://www.youtube.com/watch?v=DRKP6IWZThE

    http://www.youtube.com/watch?v=bbhknQJRB7w

    http://www.youtube.com/watch?v=H8HYBfkAg2I

    http://www.youtube.com/watch?v=m1-IbSKD75U&feature=PlayList&p=CB5DF443995B7837&index=0&playnext=1

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5755449  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    King DiamondEurope haben es hier wirklich geschaft, den alten Spirit, modern verpackt, neu zu präsentieren.
    Ich hatte ja ein gutes Album erhofft (haben schließlich noch kein schlechtes Album veröffentlicht), aber die Scheibe topt jede Erwartung.
    Wer nur ansatzweise was mit Hard Rock am Hut hat, sollte sofort diese Scheibe in die Sammlung aufnehmen.

    Secret Society finde ich zwar insgesamt ein bisschen besser, aber Europe sind finde ich auf jeden Fall die Band, die den Wandel von der 80er-Jahre-Vorzeige-Hair-Metal-Band hin zu erwachsenen, reifen Hard Rock-Band am glaubwürdigsten und überzeugendsten vollzogen hat.

    --

    #5755451  | PERMALINK

    Slothrop

    Registriert seit: 07.07.2008

    Beiträge: 844

    Eddie1975Count Raven – Mammons War

    Das überraschendste und gelungenste Comeback dieses Jahres haben meiner Meinung nach Count Raven mit „Mammons War“ abgeliefert: 1995, also vor über 14 Jahren, gab es das letzte Lebenszeichen der schwedischen Doom-Metaller und Sabbath-Verehrer; nur wenige User hier dürften sich daran noch erinnern können. Damals hat mir weder die Musik, noch die Band etwas bedeutet, aber „Mammons War“, in das ich eher aus Zufall reingehört habe, hat mich einfach gepackt: Zeitloser, wunderbar komponierter und mit viel Seele dargebotener Metal auf der Schnittstelle zwischen Doom, heavy Metal und psychedelischem Hard Rock – Musik mit Eiern, Herzblut und Tiefgang, so wie man es sich wünscht. Nach dem eingängigen Ohrwurm-Rocker „Poltergeist“, inszeniert sich „Mammons War“ als spannendes, tiefgründiges akustisches Abenteuer: Da ist die Sabbath-Hommage „Nashira“, das 10-minütige Epos „A Lifetime“, das zä dahinfließende „To Kill a Child“ oder aber die nur mit Synthieklängen operierenden, atmosphärischen Stücke „Mammons War“ und „Increasing Deserts“. Bei aller Melancholie ist „Mammons War“ allerdings weit entfernt von schweren Düsternis und Depression, wie sie viele der angesagten Doom Death-Bands derzeit transpontieren: Über allem schwebt eine positive, lebensbejahende Stimmung, die zumindest mich das Album immer wieder auflegen lässt. Großartige Kunst und für mich der heißeste Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“.

    Fast 100% Zustimmung. Dass die Platte so geil wird, hätte ich niemalsnie erwartet. Hat auch einen Hammersound, das Ding. Gegen die Shrinebuilder kommt „Mammon’s War“ aber trotzdem nicht an, imho.

    --

    "Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon
    #5755453  | PERMALINK

    Slothrop

    Registriert seit: 07.07.2008

    Beiträge: 844

    Shrinebuilder – Shrinebuilder

    Clash of the titans: Wenn sich Scott Kelly (Neurosis), Wino (Saint Vitus, The Obsessed), Al Cisneros (Sleep, OM) und Dale Crover (Melvins) versammeln, um dem Gott des Dröhnens zu huldigen, darf man mehr als gespannt sein. Und „Shrinebuilder“ ist eine gar prächtige Andacht geworden! Es ist wirklich erstaunlich, wie organisch das in kürzester Zeit entwickelte Material klingt – gerade so, als hätten sich die vier Ausnahmemusiker blind verständigt, und alles ist an seinen Platz gefallen. Dabei ist die Handschrift jedes Einzelnen immer klar erkennbar: Wino’s rotzige Trademark-Riffs (das Anfangsriff des Übersongs „The Architect“ hätte auch auf „the Church Within“ eine gute Figur gemacht), Cisnero’s Vorliebe für trancehafte Repetition, Crovers rollende Batterie, Kellys wuchtiges Geschleppe: alles da. Leider ist die Platte recht kurz geworden, und das gepresste Kelly-Gebrüll wirkt neben Winos Gesang manchmal deplatziert. Davon einmal abgesehen ist „Shrinebuilder“ eine Killerscheibe geworden, die wohl keinen Doom-Afficionado enttäuschen wird.
    http://www.youtube.com/watch?v=M7ngM_3L8Kk

    http://www.youtube.com/watch?v=0MOvk-dNLRY

    --

    "Out in a bloody rain to feed our fields Amid the Maenad roar of nitre's song And sulfur's cantus firmus." Richard Wharfinger: The Courier's Tragedy http://www.lastfm.de/user/mossmoon
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