Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

Home Foren Maximum Metal Zeitmaschine – früher war alles besser Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

Ansicht von 15 Beiträgen - 346 bis 360 (von insgesamt 467)
  • Autor
    Beiträge
  • #5499879  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    King DiamondSehr gutes Album. Der Nachfolger gefällt mir allerdings, aufgrund einiger „verrückter“ Ideen (Blechbläsereinsatz und Soundspielereien), noch ne Spur besser.

    Ja, die „Privilege“ ist schon sehr stark. Anfangs hatte ich mit den Bläsern so meine Probleme. Mittlerweile bin ich auch diesen Songs verfallen, weil sich die Bläser wunderbar in die Sücke integrieren. Weniger toll finde ich allerdings die doch teils sehr langen Intros (ausser das Anfangs-Intro. Das ist saustark). Besonders stört es mich, dass man diese Intros nicht skippen kann, ohne das ganze Lied zu überspringen. Das schmälert den Hörgenuss m.M.n. ein wenig. Trotzdem hatte ich eh vor das Album irgendwann im 90er Thread zu besprechen.^^

    EmigrateHades bollert gut oO

    Jo, Hades sind aller erste Sahne. Besonders gut gefällt mir die Vielfältigkeit der einzelnen Songs. Viele der heutigen Thrash-Meilensteine wie z.B. Bonded by Blood sind natürlich auch grandios, kommen aber m.M.n. nicht so abwechselungsreich rüber, wie „Resisiting Success“. Und die Stimme von Allan Tecchio ist auch über jeden Zweifel erhaben 🙂

    LG, Saro!

    Highlights von metal-hammer.de
    #5499881  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Saro Weniger toll finde ich allerdings die doch teils sehr langen Intros (ausser das Anfangs-Intro. Das ist saustark). Besonders stört es mich, dass man diese Intros nicht skippen kann, ohne das ganze Lied zu überspringen. Das schmälert den Hörgenuss m.M.n. ein wenig.

    Auch damit habe ich keinerlei Probleme. Alles ist ne Spur extremer als auf der Thundersteel.

    Saro Und die Stimme von Allan Tecchio ist auch über jeden Zweifel erhaben :)!

    Und genau da liegt mein Problem. Ich kann die Stimme von Tecchio nie über ein ganzes Album ertragen. Egal bei welcher Band (Watchtower; Power; Hades; Non Fiction usw.).

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499883  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    King Diamond

    Und genau da liegt mein Problem. Ich kann die Stimme von Tecchio nie über ein ganzes Album ertragen. Egal bei welcher Band (Watchtower; Power; Hades; Non Fiction usw.).

    Echt? Gerade die Stimme finde ich so toll. Naja, Gescmackssache 😉 Aber das gleiche Problem habe ich bei AC/DC und Brain Johnson. Starke Songs, aber die Stimme fucked nach ’ner halben Stunde ab 🙂

    #5499885  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    SaroEcht? Gerade die Stimme finde ich so toll. Naja, Gescmackssache 😉

    Ne, der geht mir nach ner gewissen Zeit so auf den Senkel. Hin und wieder mal nen Song mit ihm, ok.

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499887  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ. 1987

    Michael Furlong: voc.
    Jeff Mark: guitars
    Rick Bartel: bass
    Deen Castronovo: drums

    Tracklist

    1. Metal Fuel
    2. Man Against Machine
    3. Call of the Dark
    4. Siberian Vacation
    5. Psychoradio
    6. Streets of Berlin
    7. Spellshock
    8. Reign of Terror
    9. We Rule the Night

    Wild Dogs

    *Sommer 1981, Portland Oregon. Jeff Mark, Mick Zane, Pete Holmes und Matt McCourt tun sich zusammen und gründen die Power Metal – Band Wild Dogs, welche zunächst jedoch noch unter dem Namen The Ravers ihr Unwesen treiben. Nach einiger Zeit entschied sich Mick dazu sein eigenes Ding durchzuziehen, tat sich mit Jay Reynolds zusammen und gründete mit ihm die Band Malice.
    Nach diversen Aufnahmen für kleinere Labels (u.a. die Songs “We Got the Power”, “Runnin Away”, “Tonight We Rock„) brachte die dritte Recording-Session mit der Nummer Born to Rock den ersten kleinen Erfolg. Fortan wurden The Ravers, welche sich mittlerweile per Abstimmung in Wild Dogs umbenannt hatten, von den lokalen Radiostationen gespielt.
    Der Name Wild Dogs wurde durch zwei alte Köter inspiriert (einer davon war blind), welche sich täglich auf dem Treppenaufgang zum Practice Studio, dem damaligen Studio der Band, niederliessen und nichts weiter taten, als zu faulenzen.

    Nachdem man mit Shrapnell Records ein neues Heim gefunden hatte, machte man sich an die Arbeit für des erste Full-Lenght-Album. 1983 erschien das selbstbetitelte Debüt und nur ein Jahr darauf Man’s Best Friend (1984). Während dieser Jahre kam es zu diversen Lineup-Wechsel. Als man 1987 schliesslich den Drittling Reign of Terror veröffentlichte, bestand die Besetzung aus Jeff Mark (guitars), Rick Bartel (bass), Deen Castronovo (drums) und Michael Furlong (vocals).

    Das Album

    Wahrscheinlich wird dem Grossteil der Erdbevölkerung der Name Wild Dogs kein Begriff sein. Ich für meinen Teil konnte mit der Band bis vor ein paar Monaten jedenfalls noch nichts anfangen (Danke, Infernal Overkiller 😉 ).
    Was erwartet uns also auf Reign of Terror? Gnadeloser und saugeiler Power Metal! Wild Dogs überzeugen sowohl mit treibenden Doublebass-Stücken wie Metal Fuel, als auch mit Midtempo-Nackenbrecher der Marke Streets of Berlin.
    Besonders positiv fallen die messerscharfen Riffs und der Gesang von Michael Furlong auf, welcher wie eine Mischung aus Lemmy und „Kreissäge trifft auf Stein“ klingt. Einfach geil!

    Im Grunde haut hier jeder Song sowas von auf die Zwölf, dass man nach jedem Durchlauf mindestens mit einer leichten Gehirnerschütterung und Verstauchungen im Nackenwirbelbereich rechnen muss. Nummern wie das oben genannte Metal Fuel, Man Against Machine, Call of the Dark oder die Abrissbirne schlechthin, Spellshock, lassen dem Hörer keine andere Wahl als komplett durchzudrehen. So hart diese Stücke auch sind, werden sie jedoch immer durch äusserst eingängige und teils gefühlvolle Gitarrensolis aufgelockert, ohne auch nur einen Hauch ihrer Energie zu verlieren.

    Nicht ganz so schnell wie der Grossteil der Songs knallen die Midtempo-Urgetüme Siberian Vacation, Streets of Berlin und Reign of Terror durch die Boxen. Aber egal wie schnell welcher Song auch ist, das Ergebnis bleibt immer das gleiche. Es fällt einem verdammt schwer sich nicht gleich an Ort und Stelle die Rübe vom Hals zu bangen und aus vollem Hals mitzubrüllen:

    …now feeeeel the reeeeeiiiign of teeeeerror!

    Reign of Terror packt dich bei den Eiern und weckt das unendlich grosse Verlangen in dir, die Sau rauszulassen. Keine Spur von Mainstream-Anbiederung und auch von Balladen fehlt weit und breit jede Spur. Wild Dogs sind Metal pur und „Reign“ sollte in keiner Metal-Sammlung fehlen. Dafür ist diese Platte einfach zu geil!
    Jedes Riff knallt, jedes Solo sitzt. Das gnadenlos geile Drumming und Furlongs knallharte Stimme runden das ganze schliesslich gekonnt ab. Alles in allem harmonieren Härte und Eingängigkeit auf unglaubliche Art und Weise miteinander und das Ergebnis ist ein Power Metal-Album, das den Vergleich zu Genre-Meisterwerken wie Battle Cry, Graceful Inheritance und Digital Dictator nicht zu scheuen braucht.

    Der Re-Release wertet das ansich schon grossartige Album mit folgenden Raritäten auf:

    Tracklist Bonustracks

    10. Madhouse**
    11. Livin‘ on the Bad Side**
    12. Metal free America
    13. Man on Fire
    14. Thanx for the Ride
    15. Dead to the World
    16. Screaming for the Night Away

    Zwar lässt die Sound-Qualität ein wenig zu wünschen übrig, doch muss die Energie, die von diesen Power Metal-Perlen ausgeht, nicht im geringsten darunter leiden. Musikalisch passen die Stücke einwandfrei zum regulären Album und so wird der Hörgenuss dadurch nicht geschmälert.

    *Ich habe die Bandhistory in englischer Sprache gefunden, musste aber kurz danach passen, weil der Text ohne Absätze vorlag und mit Namen, Labels u.s.w. vollgestopft war, dass es mir fast unmöglich war, den Sätzen einen Sinn zu entlocken. Falls sich aufgrund dessen Fehler in meine niedergeschriebe Band-Info eingeschmuggelt haben, oder falls wer etwas ergänzen möchte, kann er mir das gerne schreiben und ich werde es hinzufügen.

    **Die Reihenfolge der beiden Songs ist in der Tracklist vertauscht worden. Livin‘ on a Bad Side kommt auf CD vor Madhouse.

    Wild Dogs – Metal Fuel
    http://www.youtube.com/watch?v=ZoMbON3yi9Q

    Wild Dogs – Call of the Dark
    http://www.youtube.com/watch?v=35dVdGxksVc

    Wild Dogs – Spellshock
    http://www.youtube.com/watch?v=Lzw4dwV85Fo&feature=related

    Wild Dogs – Reign of Terror
    http://www.youtube.com/watch?v=ln8K0WNWZZ0&feature=related

    #5499889  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Nettes Album. Und live immer noch sehr super.

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5499891  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Vielleicht liegts am Sound, daß ich mich mit der Scheibe noch immer nicht richtig anfreunden kann.
    Ist zwar alles nicht schlecht, aber es reicht nicht, um mich vollkommen zu überzeugen.

    --

    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499893  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    Europe – Europe
    [IMG]http://s14.directupload.net/images/111224/nobf6phm.jpg

    Joey Tempest – Vocals, Keyboards, Acoustic Guitar
    John Levén – Bass
    John Norum – Guitar
    Tony Reno – Drums

    Tracklist:
    1) In The Future To Come
    2) Farewell
    3) Seven Doors Hotel
    4) The King Will Return
    5) Boyazont
    6) Children Of This Time
    7) Words Of Wisdom
    8) Paradize Bay
    9) Memories

    Ich denke mal vorstellen muss ich die Schweden um Joey Tempest nicht mehr. Mitte der 80er Jahre schrieben sie mit Hits wie Carrie und auch The Final Countdown Musikgeschichte und verkauften Millionen von Tonträgern. Standen in einigen Ländern auf den höchsten Plätzen der Charts.

    Alles begann 1983 mit der Veröffentlichung des Debuts via Sony/ Epic Records. Geboten wird melodischer Hardrock/ Heavy Metal, der zu dieser Zeit noch etwas härter ist als später zu The Final Countdown Zeiten. Den Anfang des Debuts macht der Knaller In The Future To Come. Eine schnelle melodische Nummer, die schon eher dem Metal als dem Hardrock zu zu ordnen ist. Als nächstes folgt mit Farewell eher ruhigerer Track. Mit Seven Doors Hotel gibt es als nächstes einen Klassiker der Schweden zu hören. Mit Boyazont ist sogar ein Instrumental auf diesem Album. Allerdings stammt dieser im Gegensatz zu allen anderen Songs des Debuts nicht aus der Feder von Joey Tempest, sondern wurde von Gitarrist John Norum komponiert. Dieser Track ist auch der mit Abstand härteste Song auf diesem Album. Mit The King Will Return und Words Of Widsom sind zwei eher balladeske Tracks mit dabei. Auf Children Of This Time, Paradise Bay und Memories lassen es die Schweden noch mal ordentlich krachen.

    Fazit zu diesem Erstling von Europe: 9 Tracks, die gut ins Ohr gehen und hängen bleiben, somit auch nicht langweilig werden. In meinen Augen die mit Abstand beste Scheibe der Schweden. 9/10.

    Wer es sich zulegen möchte, es gibt auch eine 2CD Version, die auch das Zweitwerk „Wings Of Tomorrow) beinhaltet

    Anspieltipps gibt es leider dank der GEMA auch nur Livestücke.

    In The Future To Come (Band fängt bei ca 1Minute an zu spielen)
    http://www.youtube.com/watch?v=CZciAN7POFE

    Seven Doors Hotel
    http://www.youtube.com/watch?v=o3P3Ne8o39g

    Boyazont
    http://www.youtube.com/watch?v=hPm2nNk2PEw

    Memories
    http://www.youtube.com/watch?v=RS4rzNz7cx4

    --

    Plattensammlung Diskutiere nie mit Idioten. Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau herunter und anschliessend schlagen sie dich mit ihrer Erfahrung.
    #5499895  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    #5499897  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    die fehlt mir noch. Werde das nachdem ich das hier gelesen habe, aber möglichst Zeitnah ändern!

    #5499899  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    Auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Gerade bei Europe gehen die Frühwerke ziemlich unter, obwohl die um Welten besser und härter sind als The Final Countdown.

    @andy,

    Danke fürs Hochpinnen der Plattenkiste. Denke mal wir brauchen noch einen Fred für die Werke ab 2010.

    --

    Plattensammlung Diskutiere nie mit Idioten. Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau herunter und anschliessend schlagen sie dich mit ihrer Erfahrung.
    #5499901  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    asgard1980Danke fürs Hochpinnen der Plattenkiste. Denke mal wir brauchen noch einen Fred für die Werke ab 2010.

    zählt dafür nicht auch der Millennium-Thread?

    #5499903  | PERMALINK

    asgard1980

    Registriert seit: 21.08.2010

    Beiträge: 3,481

    Weiss leider nicht inwieweit sich der Eddie damals gedacht, welcher Zeitraum gültig ist. Ob 2000 – 2009 oder generell ab 2000 bis heute.

    --

    Plattensammlung Diskutiere nie mit Idioten. Zuerst ziehen sie dich auf ihr Niveau herunter und anschliessend schlagen sie dich mit ihrer Erfahrung.
    #5499905  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    asgard1980Auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Gerade bei Europe gehen die Frühwerke ziemlich unter, obwohl die um Welten besser und härter sind als The Final Countdown.

    .

    Sehe ich auch so. „Countdown“ ist, nach „Prisoners“ das schlechteste Album aus der ersten Europe-Ära. Ok, „schlecht“ ist in diesem Fall nicht schlecht, doch gefällt mir auch der Countdown-Nachfolger „Out of this World“ besser als das Mega-Album. Und die ersten beiden Scheibchen, „Europe“ und „Wings of Tomorrow“ sind wirklich eine Klasse für sich. Es klingt zwar alles nicht ganz so ausgereift, aber gerade das macht den Reiz aus. Vor allem die Smasher „Seven Doors Hotel“, „In the Future to Come“, „Stormwind“ & „Lyin‘ Eyes“ gehen richtig geil ab. „Open Your Heart“ markiert die Blaupause in Sachen Melodic Hard Rock und bei „Scream of Anger“ wagt man sich sogar in Power Metal-Gefilde vor. Das Schlimmste was man machen kann, ist Europe auf „The Final Countdown“ zu reduzieren. Meistens beziehen sich die Leute ja noch nicht mal auf das ganze Album, sondern lediglich auf den Song, welcher m.M.n. der schlechteste des Albums ist. „The Final Countdown“ ist Europes „Wind of Change“ 😉
    Es begann als der Mega-Erfolg und endete als Stigma.

    LG, Saro!

    #5499907  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ: 1984

    Don Dokken – vocal, guitar
    George Lynch – guitar
    Jeff Pilson – bass guitar, keys, vocal
    Mick Brown – drums, vocal

    Tracklist

    1. Without Warning
    2. Tooth And Nail
    3. Just Got Lucky
    4. Heartless Heart
    5. Don’t Close Your Eyes
    6. When Heaven Comes Down
    7. Into The Fire
    8. Bullets To Spare
    9. Alone Again
    10. Turn On The Action

    Dokken

    Don Dokken, Sänger und Namensgeber der 1978 gegründeten Us-amerikanischen Hard Rock Band Dokken, startete seine Karriere bereits 1970 in Deutschland, als er gemeinsam mit amerikanischen Musikern zusammenspielte. Das erste, unter dem Namen Dokken bekannte Line-Up wird -wie soll es auch anders ein?-, auf 1978 datiert; bestehend aus dem ehemaligen Vic-Vergat-Bassisten Juan Croucier und dem Schlagzeuger Greg Pecka. Letzterer wurde jedoch recht flott durch Gary Holland ersetzt. Weitere Mitglieder der frühen Band-Phase sind die beiden Bassisten Jeff Tappen und Gary Link, zudem der frühere Quiet Riot Gitarrist Greg Leon sowie der zukünftige Accept-Basser Peter Baltes (1977-1978).
    1978 wurde die auf 500 Exemplare limitierte Single Hard Rock Woman released und brachte der Band einen Plattenvertrag mit dem deutschen Produzenten Dieter Dierks ein, dessen Studio in Stommeln, nahe Köln ansässig war.
    Im folgenden Jahr wurde die Band um den Ausnahme-Gitarristen George Lynch (vorher Xciter) bereichert, mit dem Sänger Don von nun an einen Song-Writing Partner an seiner Seite wusste.
    Noch im selben Jahr, also 1979, erschien Back In The Streets.
    Zu diesem Tonträger, welcher mir bis gerade eben total unbekannt war, kann ich überhaupt nichts sagen. Das Album wird in Wikipedia gelistet.
    Als offizielles Debüt ist mir lediglich das Killer-Album Breaking The Chains bekannt (1981; Carrere Records), welches der Band einen Platten-Deal mit dem Major-Label Elektra einbrachte und dort 1983 mit veränderter Tracklist nochmals Veröffentlicht worden war.
    Wie dem auch sei… 1984 wechselte Bassist Juan Croucier zu den Kaliforniern von RATT und wurde durch Jeff Pilson ersetzt. Mit ihm begab man sich ins Studio, um den fantastischen Zweitling Tooth And Nail aus dem Ärmel zu schütteln…

    Das Album

    Um ehrlich zu sein habe ich mich mit Hilfe des „Enemene Muh und raus bist Du“-Verfahrens für das 84er Werk der amerikansichen Hard Rock-Götter entschieden. Wenn ich sage, dass alle 80er Veröffentlichungen von Dokken so einmalig gut sind, dass jedes einzelne Album hier Erwähnung finden müsste, ist es keinesfalls übertrieben.

    Auf dem als Intro dienenden Instrumental-Stück Without Warning darf sich George Lynch das erste mal unter dem Dokken-Banner so richtig austoben, bevor man mit dem Titeltrack, gleich zu Beginn, den härtesten Dokken-Song vor den Latz geknallt bekommt. Sind die Songs der Band ansonsten eher öffentlichkeitsdienlich, grenzt Tooth And Nail schon fast an Metal 🙂 Aber auch nur fast, denn trotz der Geschwindigkeit und dem recht aggressiven Songwriting, enthält der Titel doch alle für die Band typischen Merkmale: Zum einen besitzt Sänger Don eine, für den Hard Rock geradezu prädestinierte Stimme, welche wahrscheinlich selbst ein Skull Full Of Maggots wie einen etwas härteren Bon Jovi Song klingen lassen würde, und zum anderen hätten wir da noch das prägnante Gitarrenspiel Lynch’s, sowie diese ausnahmslos genialen Refrains. Bei meinem ersten Dokken-Kontakt vor ca. 18 Jahren dachte ich mir noch, dass das doch etwas arg soft klingt, aber schon wenig später habe ich die Frühwerke dieser tollen Band mit all ihren Facetten lieben gelernt.
    Wie sich eine typische Dokken-Nummer anhört veranschaulicht der Hit Just Got Lucky, der jedem Liebhaber von AOR und Hard Rock einen Gänsehautschauer über den Rücken jagt.

    Fäschlicherweise werden auch Dokken immer wieder gerne als Hair Metal-Luftnummer stigmatiesert. Keine Ahnung was das soll. Trotz des Aussehens haben viele Bands dieser Epoche verdammt gute Album rausgebracht. Und abgesehen vom Outfit würde ich Dokken nicht zu besagtem Genre einordnen, da ihre Musik schon damals um ein Vielfaches erwachsener klang, als, sagen wir mal Poison oder RATT (welche ich beide nichtsdestotrotz super finde^^).
    Man muss sich nur mal phänomenale Rocker wie Don’t Close Your Eyes und Into The Fire anhören und ihr werdet meine Aussage bestätigt sehen 🙂
    Was die Herren auf ihren vier ersten Alben abliefern, ist nicht von dieser Welt. Alles, wirklich alles, was einen super Rock Song ausmacht, wird dem geneigten Hörer auf Tooth And Nail gleich 10-fach und auf höchstem Niveau geboten!

    Und was darf auf einem 1A Hard Rock Album neben tollen Musikern und heavy Stücken wie dem recht düsteren When Heaven Comes Down natürlich nicht fehlen? So siehts aus, eine Ballade. Und was für eine fette Ballade die Amis hier bereithalten lässt einem echt die Spucke weg bleiben. Alone Again vereinigt all das, was die Definition einer wirklich guten Ballade ausmacht. Gesang und Melodien harmonieren perfekt miteinander und gipfeln in einem weltklasse Kehrreim. Und auch wenn der Text recht klischeebehaftet rüberkommt, wirkt dieses Musterbeispiel einer Super-Ballade doch zu keiner Sekunde übertrieben schmalzig, was ganz klar den Musikern um Gitarrengott George Lynch zu verdanken ist, die der Nummer bei all den Emotionen eine relativ rauhe Note verleihen.
    Alone Again kann getrost zu den großkalibrigen Rock Balladen wie Love Hurts, Don’t Know What You’ve Got (‚Til It’s Gone), 18 & Life, Is This Love und Empty Rooms gezählt werden. Ganz großes 80s Kino, das uns hier geboten wird!
    Bevor das Ende kommt wird dann aber noch mal ein paar Gänge hochgeschaltet. Der Rausschmeisser Turn On The Action hält, was sein Name verspricht. Die Band drückt nochmal richtig auf die Tube und verwöhnt den Konsumenten mit allerfeinstem Hard Rock.

    Wenn man nichts mit dieser Musik im Allgemeinen anfangen kann, wird man wahrscheinlich auch mit Dokken nicht warm werden, doch alle, die zumindest in Erwägung ziehen sich mit der härteren Variante des klassischen Rock auseinanderzusetzten, werden mit dem 84er Album Tooth And Nail ihre Freude haben und eher früh als spät erkennen, dass diese Band, obwohl sie ihre Hochzeit inmitten der sogn. Hair Metal-Ära hatte, mehr als nur eine Modeerscheinung war.

    Außerdem zu empfehlen sind die Alben Breaking The Chains (1981/1983), Under Lock And Key (1985), Back For The Attack (1987) und das unter dem Namen Don Dokken erschienende Album Up From the Ashes (1990).

    Dokken – Tooth And Nail
    http://www.youtube.com/watch?v=XFDDjXfAD5Q

    Dokken – Just Got Lucky
    http://www.youtube.com/watch?v=ECr98ZOnsig

    Dokken – Into The Fire
    http://www.youtube.com/watch?v=kyePfnR3DmA

    Dokken – Alone Again
    http://www.youtube.com/watch?v=nd-gvYfIVjc

Ansicht von 15 Beiträgen - 346 bis 360 (von insgesamt 467)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.