Home › Foren › Maximum Metal › Plattenladen › Jahresbilanz 2011: Highlights, Lowlights und alles andere
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Finde die SubRosa auch um Klassen besser als die WITTR, die mich auch bisher so gar nicht interessiert….EMA muss ich auch noch häufiger hören, hrmpf.
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusHighlights von metal-hammer.deWie immer grandiose Texte. Sprengt fast schon die Anzahl der ausgeklügelten Metaphern und Formulierungen pro Zeile, bevor mein Gehirn durchzuckt 😀
Tolle Alben sinds auch, zumindest die, die ich kenne.--
I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]h0azSprengt fast schon die Anzahl der ausgeklügelten Metaphern und Formulierungen pro Zeile, bevor mein Gehirn durchzuckt 😀
Satz des Jahres. Ich verstehe Null, aber es hört sich echt toll an.
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusDarauf hab ich jetzt aber überhaupt nicht abgezielt. Auch gut 🙂
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I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]Nein ich meine ich verstehe deinen Satz nicht^^
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan Dirusdie neue WITTR ist bei mir die letzten tage auch unheimlich gewachsen und ist für mich mittlerweile mindestens gleichauf mit der aktuellen altar of plagues. das album hat so etwas angenehm mystisches und (sehr subjektiv) sogar etwas wärmendes für mich, ersetzt im winter für mich heizung und decke. beide alben haben bei mir auch nur knapp die top 15 verpasst, wobei es gut sein kann dass sich dahingehend noch einiges ändert…
NezyraelNein ich meine ich verstehe deinen Satz nicht^^
Naja, soll einfach heißen, dass palez‘ Sätze so vollgepackt mit tollen und kreativen Wortwindungen sind (ich habs halt „Metaphern pro Zeile“ genannt), dass man das mit einmaligem Durchlesen fast gar nicht alles erfassen kann.
Edit: böh, das liest sich ja fast so trocken wie ein erklärter Witz.
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I know there's no other world: ॐॐॐ [/COLOR][COLOR=#f0f8ff]mountains[/COLOR] and [COLOR=#f0ffff]websites[/COLOR] ॐॐॐ[/COLOR]h0azWie immer grandiose Texte. Sprengt fast schon die Anzahl der ausgeklügelten Metaphern und Formulierungen pro Zeile, bevor mein Gehirn durchzuckt 😀
Tolle Alben sinds auch, zumindest die, die ich kenne.Ich wusste zuerst nicht, ob das als Kompliment oder konstruktive Kritik gemeint war. In beiden Fällen: Danke! ^^
Ilodie neue WITTR ist bei mir die letzten tage auch unheimlich gewachsen und ist für mich mittlerweile mindestens gleichauf mit der aktuellen altar of plagues. das album hat so etwas angenehm mystisches und (sehr subjektiv) sogar etwas wärmendes für mich, ersetzt im winter für mich heizung und decke. beide alben haben bei mir auch nur knapp die top 15 verpasst, wobei es gut sein kann dass sich dahingehend noch einiges ändert…
Du immer mit deinen Alta…oh wait.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]ich hatte jetzt wiederum nen kommentar von dir in richtung von „nach der „sol“ kam nichts mehr“ erwartet…wir sind alle so berechenbar (oder auch nicht)! 😉
da in diesem jahr mehr als 15 hervorragende alben erschienen sind werde ich an dieser stelle noch ab und an einen kleinen nachschlag in 5er-etappen bringen.
destroyer – kaputt
sich als eine band wie destroyer destroyer, und dazu ihr album auch noch „kaputt“ zu nennen, muss natürlich auffallen. doch natürlich wäre es unfair, den diesjährigen erfolg nur auf diesen plakativen widerspruch zurückzuführen, und nicht zuletzt hat es sich die band nach weit über 10 jahren bandgeschichte auch irgendwo verdient. im übrigen war kanadier und mastermind dan bejar nicht von anfang an die bedeutung des deutschen worts „kaputt“ bekannt – ein lustiger zufall.however: was „kaputt“ zu einer der highlights für mich in diesem jahr gemacht hat ist eben nicht dieser widerspruch, sondern der völlig eigene stil der band, bei dem von anfang an folgendes angemerkt werden muss: wer saxophone nicht mag, wird mit „kaputt“ nicht glücklich. alle anderen haben aber eine menge von der platte: zum einen einfach unsagbar entspannte, unkomplizierte und friedlich anmutende musik; zum anderen eine stilistische befreitheit, die irgendwie von allen der letzten paar musikalischen dekaden was mitgenommen zu haben scheint, ohne dass man diese einflüsse wirklich so genau benennen könnte – so unverkrampft und natürlich klingt dieser stil!
man kann der band dabei durchaus einiges vorwerfen: hier vielleicht bejars mitunter anstrengende stimme, der es für einige vielleicht an ecken und kanten fehlen mag; da eben genannter saxophon-overkill, der dann auch selbst für saxophon-fetischisten manchmal etwas zu viel sein könnte – ich schließe mich da manchmal gar nicht aus! doch dann genieß ich – im richtigen moment aufgelegt – diese unbekümmertheit, diesen strahlenden optimismus und kann eigentlich gar nicht anders als zu lächeln.
http://www.youtube.com/watch?v=DJSjspGcmMU
tombs – path of totality
live sind tombs schon reizende gestalten: keine ansage – nicht vor, nicht während, nicht nach der show -, kein bisschen freude in den gesichtern der bandmitglieder. einzig und allein der ausdruck diese schwerbekömmlichen düsterwalzen (aka songs) – und dann legt man irgendwann die instrumente wieder zurück in die ecke und geht seinen weg. aufgesetzte attitüde ja oder nein, irgendwo haben tombs ja doch recht: zu solchen songs braucht man nichts sagen.„path of totality“ vereint alles, was in düster-harten breitengraden spaß macht: hier etwas black metal, da etwas doom/sludge, und da noch eine leicht metallische-hardcore kante a la goldust oder oathbreaker. wie schon jetzt unschwer zu erkennen sein dürfte geht es der band dabei um einen recht puristischen ansatz: keine experimente – der ausdruck ist es, der einzig und allein zählt. mal bewusst atmosphärisch, mal straight nach vorne knüppelnd, doch zu jeder zeit böse und beklemmend. besonders ist hierbei nicht nur die besinnte gitarrenarbeit, sondern vor allem das drumming, das egal ob beschwörend, egal ob impuls-artig, egal ob in blastbeats verloren immer eine verdammt gute figur macht. nicht zuletzt sind die songs allerdings auch einfach gut und konzentriert geschrieben: man hat immer das gefühl irgendwo hin geführt zu werden, ohne dabei allerdings ein gesundes maß an vertracktheit aufgeben zu müssen.
mehr braucht es eben manchmal nicht, um einen bleibenden eindruck zu hinterlassen.
http://www.youtube.com/watch?v=qy6n4V0Wntw
lento – icon
wir bleiben bei schwerer düsternis – nur dass lento vielleicht noch einen ticken puristischer sind in ihrer herangehensweise. gesang brauchen sie zum beispiel nicht. doch obacht: lento sind weit entfernt davon, in die schublade konventioneller post-irgendwas-vertreter zu passen. ihr sound wirkt irgendwie weitaus spiritueller, und man hat den eindruck der gesang fehlt nicht, weil man instrumentale feinheiten in den vordergrund stellen wollen würde oder weil man zu faul sei seine songs für einen sänger umzuschreiben. viel mehr liegt über dem album – gepaart mit dieser beklemmenden atmosphäre der stücke – durch das fehlen des gesangs ein gewisser mantel des schweigens. viele menschen haben ja wenn sie abends alleine zuhause sind auch nur den fernseher an, um irgendwie beschallt zu werden, obwohl sie eigentlich gerade am schreibtisch arbeiten bzw. allgemein etwas völlig anderes machen. sie wollen sich nicht alleine fühlen, den raum mit etwas leben füllen, nicht innerlich von der stille langsam aufgefressen werden. bei lento mag es zwar nie so wirklich still sein, ja die gitarrenarbeit mag mitunter sogar sehr brachial sein. dennoch fehlt den songs durch das fehlen einer stimme etwas – etwas, was der atmosphäre nur entgegen kommt, und auch nur als positiv verstanden werden darf!selten habe ich mich in songs wie „limb“ zwischen rückkopplungen und schweren gitarren derartig alleine gelassen gefühlt. und ist erst dieses unbehagen da, erschreckt einen die band wahrlich mit plötzlich völlig uneinordbar tobenden, aber doch irgendwie passenden einlagen. zusammen mit einigen sphärischen, ambient-artigen momenten wie in „throne“ ergibt das schon genug futter, um einen so richtig von innen aufzubohren. kein großer pathos, keine große dynamik. ein sehr besonderes album, dass mich in diesem jahr sehr positiv überrascht hat.
http://www.youtube.com/watch?v=HGTA6kyoduw
thrice – major/minor
thrice kann man aller spätestens seit „vheissu“ eigentlich nur gern haben: einfühlsame, wärmende songs, leidenschafts beladen und vielfälltig, dazu noch stilistische nie auf der stelle tretend (man denke nur an die vier elements-teile), und dennoch so viel treue zu sich selbst. eben letzterer punkt hat dann wohl thrice auch in den konsens der (post-)hardcore-szene gehievt, in dessen jede veröffentlichung heiß erwartet wird. „beggars“ wurde zuletzt vielleicht etwas mit gemischten meinungen aufgenommen – trotz großartiger songs wie „in exile“ oder „at the last“ fehlte da wohl manchmal etwas der besondere und durchgängige zauber voriger veröffentlichungen -, doch „major/minor“ – so viel weiß man ja mittlerweile auch durch die sich in komplimenten überschlagende presse – ist ja wieder da um wiedergutmachungsarbeit zu leisten (sofern man von so etwas überhaupt sprechen kann und darf!).vielleicht bezog sich dieser absatz etwas zu sehr auf das, was andere über diese band denken. in der tat: für mich war es in letzter zeit etwas schwierig geworden, thrice für mich selbst, abseits all dieser allgegenwärtigen euphorie zu sehen. musik ist ja eigentlich eine sehr persönliche sache, und bei thrice hatte ich in letzter zeit immer wieder den eindruck man müsste die band schon aus dem grund loben, weil es eben thrice sind – wie wenn man wohltätige und ehrenamtlich arbeitende menschen schon automatisch im zuge des konsens und der bestechenden logik lobt. es dürfte der mittlerweile endgültig eingebrochene winter sein, der thrice allerdings wieder für mich auf dieses persönliche level brachte, welches für mich zu zeiten von „vheissu“ bestand. thrice sind endlich wieder eine band, bei der ich mich zuhause fühle, die kraft spendet und wunden heilt. die erinnerung daran, dass so ein kleiner roling manchmal mehr wert ist als jeder verbandskasten (wobei: sind es wirklich die physischen schmerzen, die uns den alltag manchmal erschweren?). natürlich ist es allerdings auch mittlerweile das album selbst, was mir so sehr gefällt; es wirkt so selbstbewusst und gebündelt, ja so auf den punkt gebracht wie die nun schon mehrfach von mir genannte „vheissu“. jeder song hat so viel ausdruckskraft, sodass es schon fast etwas unfair anmutet songs wie „call in the air“ oder „words in the water“ hervorzuheben. so kann ich also doch guten gewissens sagen, dass thrice mit „major/minor“ ganz klar eines ihrer besten alben abgeliefert haben – und das will ja, so viel wir wissen wir ja, einiges heißen.
http://www.youtube.com/watch?v=5wxNhpWt9oI
primordial – redemption at puritan’s hand
ich muss zugeben, dass ich im vorfeld von „redemption at puritan’s hand“ doch sehr skeptisch war. nach einem so monumentalen und den jahrelang entwickelten stil der band perfektionierenden album wie „to the nameless dead“ kann man eigentlich nur enttäuschen, dachte ich. ist es aus dem grund bezechnend zu sagen, dass ich nun diesen nachfolger fast schon auf gleicher augenhöhe sehe, obwohl sich stilistisch eigentlich rein gar nichts getan hat? sogar die spannungskurve ist auf „redemption at puritan’s hand“ fast dieselbe: ein recht eingängiger opener, ein etwas progressiver werdener zweiter song, etwas ganz besonders aufwühlendes und vom pathos getragenes an dritter stelle, dann etwas mehr düsternis und härte mit mehr geschrei ähnlich den anfangstagen der band, und gegen ende etwas abrundendes, zusammenfassendes, fast schon feierliches (wenn man das im kontext dieser band überhaupt sagen darf) – alles doch ziemlich identisch!das klingt zugegebener maßen extrem langweilig und ist dann auch nicht nur für mich mehr sehr bezeichnend. das große aber hier ist allerdings wiedermal nicht nur die qualität der songs, sondern auch die besonderen details, die eigenheit und die spezielle kraft der individuellen momente. es ist sagenhaft, wie sehr man den tristen pathos dieser band in jeder ecke dieses albums in sich hinein schaufeln kann, ohne angst haben zu müssen dass irgendwann dieser pathos-teller leer ist. zu jeder zeit mag man sich vielleicht an die oder den vorgänger erinnert fühlen, doch gleichermaßen kann man nur begeistert sein wie es diese band immer wieder aufs neue schafft einen großartigen moment oder spannungsbogen zu errichten, der jedes mal völlig für sich steht. ob sich das primordial noch mal erlauben können, es sich so einfach zu machen? ich würde es jetzt am liebsten verneinen, doch die erfahrung warnt mich hier zu vorschnell zu urteilen. man muss das allerdings auch so sehen: es sind eben nicht nur die songwriterischen fertigkeiten, sondern auch die eigenheit dieses so unendlich atmosphärischen stils, getragen von alans völlig unverkennbaren und ausdrucksstarken stimme, getragen von diesem gewissen irischen flair und diesen gewissen apokalyptischen anstrich, in dessen riege alan als so etwas wie ein prophet da steht. ich verzeihe einer der besten bands der welt also, dass sie einfach nur weiß was sie da tut.
Ich kannte mal einen Typen, der retrospektiv betrachtet wahrscheinlich echt nur nett zu mir sein wollte, ich hatte ihm aber postwendend die schlimmsten Absichten unterstellt und vor jeder Begegnung ein bisschen Angst gehabt. Für seine furchtbar unnatürliche Art konnte er wahrscheinlich nichts. So ähnlich geht’s mir mit Destroyer. Ich höre den Titelsong von „Kaputt“ als Fahrstuhlpornohintergrundmusik für reiche und psychisch schwer gestörte junge Menschen, find’s vollkommen abstoßend, aus diesem Grund irgendwie faszinierend, ahne aber, dass die Musik mich aus den falschen Gründen interessiert.
Iloviele menschen haben ja wenn sie abends alleine zuhause sind auch nur den fernseher an, um irgendwie beschallt zu werden, obwohl sie eigentlich gerade am schreibtisch arbeiten bzw. allgemein etwas völlig anderes machen. sie wollen sich nicht alleine fühlen, den raum mit etwas leben füllen, nicht innerlich von der stille langsam aufgefressen werden.
Man hat auch meist nicht die geringste Vorstellung davon, wie verstörend es sein kann, wenn einem plötzlich in der Küche das Ticken der Uhr auffällt und nicht aus dem Wahrnehmungsfeld verschwinden will, bis man es selbst erlebt.
*auf eigene Signatur verweis*Iloviel mehr legt das fehlen der songs
Haja :haha:. Ich hab immer ein bisschen Buch im Bauch, wenn derlei Fehler in der Textmatrix auftauchen.
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trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]was thrice angeht: volle zustimmung (auch das es schon zum guten ton gehört die band zu mögen :D)
aber: sie sind nunmal einfach wirklich so gut 🙂und: beggars ist für mich nachwievor unerreicht.
und und: blinded ist für mich das „in exile“ auf der neuen platte. gerade deshalb auch auf meinem jahressampler.palez
Haja :haha:. Ich hab immer ein bisschen Buch im Bauch, wenn derlei Fehler in der Textmatrix auftauchen.
hahahahaha, kommt mir irgendwie bekannt vor…
muss aber zu meiner verteidigung sagen dass ich eben keine zeit hatte zum korrekturlesen, da ich meine bahn kriegen musste (das schreiben solcher texte dauert dann doch immer länger als ich mir das im vorfeld vorgenommen habe). werde da gleich etwas nachbessern!palezIch kannte mal einen Typen, der retrospektiv betrachtet wahrscheinlich echt nur nett zu mir sein wollte, ich hatte ihm aber postwendend die schlimmsten Absichten unterstellt und vor jeder Begegnung ein bisschen Angst gehabt. Für seine furchtbar unnatürliche Art konnte er wahrscheinlich nichts. So ähnlich geht’s mir mit Destroyer. Ich höre den Titelsong von „Kaputt“ als Fahrstuhlpornohintergrundmusik für reiche und psychisch schwer gestörte junge Menschen, find’s vollkommen abstoßend, aus diesem Grund irgendwie faszinierend, ahne aber, dass die Musik mich aus den falschen Gründen interessiert.
einer meiner mittlerweile besten freunde hat btw genau diese von dir beschriebene art (weswegen ich sehr lange brauchte bis ich ihn wirklich 100% vertrauen konnte), mittlerweile bin ich mir aber sehr sicher dass er eher nichts für diese unnatürliche art kann als dass er mir die ganze zeit was vorschauspielt (bezeichnenderweise ist er angehender schauspieler!). ich kann deinen standpunkt schon sehr gut verstehen, mutet schon manchmal sehr auf diesen alles-ist-so-toll-ausdruck getrimmt an, vor allem was besagte stimme und den inflationären gebrauch von saxophonen betrifft. ich würde das den guten dan aber so wie ich ihn mir vorstelle nicht zutrauen, also dieses gekünstelte. er kann wohl auch einfach nichts dafür!
ontopic:
Alben – herausragend:
Sólstafir – Svartir Sandar
Wolves in the Throne Room – Celestial Lineage
Between the Buried and Me – The Parallax / Hypersleep Dialogues
Steven Wilson – Grace for Drowning
Leprous – BilateralAlben – sehr gut:
Dark Suns – Orange [hab ich noch nicht, klassiert sich gemäß den hörproben aber sicher da oben oder ganz oben]
ICS Vortex – Stormseeker
Opeth – Heritage
Foo Fighters – Wasting Light
Devin Townsend Project – Deconstruction & Ghosttop konzerte (in wien, wenn nicht anders beschrieben) :
Nile – Szene
Disillusion – Moritzbastei, Leipzig
Nevermore – Gasometer
Devin Townsend Project – Szene
Kyuss – Arena
Pentagram & Graveyard – Arena
Electric Wizard – Arena
Path of Golconda, Eïs, Twilight of the Gods – Ragnarök Festival
Katatonia – De Kade, Zaandam
Disillusion – Viper Room
Destruction – Metalfest Austria
Korn, SOAD – Nova Rock
Filter – Szene
Judas Priest – Wiener Stadthalle
Neurosis, Amenra – Arena
Between the Buried and Me – Chelsea
YOB – Arena
Devin Townsend Project / “Ghost” Show – Union Chapel, LondonHoffnungen:
– Dark Suns & Path of Golconda endlich mal in Wien
– Steven Wilson bleibt hier doch auch noch mal stehen…
– Metalcamp holt endlich mal wieder gute bands--
15. Altar Of Plagues – Mammal
Das Album, das es gerade noch in meine Top 15 geschafft hat und gleichzeitig auch das Album, zu dem ich – so vermute ich jedenfalls zu diesem Zeitpunkt – am wenigsten zu sagen habe (anscheinend doch nicht). Dies lässt sich einerseits darauf zurückführen, dass ich mich mit der restlichen Diskographie von Altar Of Plagues zu wenig auskenne, um das Album wirklich richtig einordnen zu können, andererseits fällt mir aber auch generell relativ wenig zum Album ein. Das Album hat etwas abgebaut, nachdem ich es nach dem ersten Hören eigentlich sehr gut fand und vor allem die Post-Metal-ähnliche Atmosphäre wirklich spüren konnte. Das Grundgerüst der Songs bildet zwar immer noch der Black Metal, allerdings sind Altar Of Plagues dem Black Metal insoweit fern, als dass sie statt auf Aggressivität und pechschwarze Atmosphäre lieber auf eine graue, neblige und etwas urban-industriell angehauchte Stimmung setzen. Dieses leicht Neblige lässt sich vor allem im 20-minütigen Opener recht leicht wiederfinden, in dem die Vocals relativ stark in den Hintergrund gerückt werden, aus diesem jedoch immer wieder, zum verzweifelten Versuch des Ausbruchs ansetzend, den Songtitel nach draußen schreien. Im weiteren Verlauf des Albums lassen sich dann einige weitere kreative Elemente finden, die zum Beispiel aus recht schönen Clean-Vocals, schamanenähnlichem Gesang und leicht drone-igen Strukturen bestehen. Die Atmosphäre wird jedoch durchweg beibehalten und überzeugt auch grundsätzlich. Was dem Album fehlt sind trotzdem herausragende Momente, vor allem im kompositorischen Sinne. Es gibt eigentlich keine einzige Stelle des Albums, die mich wirklich umgehauen hat, oder die wenigstens ein größeres songwriterisches Gespür offenbart. So bleibt „Mammal“ zwar durchaus ein überzeugendes Album, lässt allerdings auch die Ahnung bestehen bleiben, dass es durchaus viel besser hätte werden können.
14. Ramesses – Possessed By The Rise Of Magik
Es passiert nicht gerade oft, dass ein so einfach gestaltetes Doom Metal-Album mich so sehr überzeugen kann wie Ramesses’ „Possessed By The Rise Of Magik“. Eigentlich wirken alle Zutaten, die Ramesses verwenden recht bekannt und auf den ersten Blick nicht besonders spannend. Da hätten wir einmal die relativ rohe Produktion, die dröhnenden Gitarren, die unmelodische Riffs raushauen, und den zähen, langsamen Rhythmus. Nun kann ich mich generell auch mit einem solchen Album gelegentlich anfreunden, wenn die Riffs nicht allzu langweilig gestaltet werden. Allerdings würde das nicht dazu führen, dass solch ein Album den Weg in meine Top 15 fände. Zum Glück strahlt „Possessed By The Rise Of Magik“ aber einen ganz besonderen Charme aus, der es zu einem viel interessanteren und überzeugenderen Album macht. Diesen besonderen Charme hat das Album vornehmlich dem intuitiven, fast schon spontan wirkenden Geist, der über den Aufnahmen schwebt, zu verdanken. Nicht nur der Proberaum-Sound, der mit seiner eigenartigen Trennung des Instrumentalen vom Gesang schon beim ersten Hören auffällt, sorgt für diese eigentümliche Atmosphäre, sondern beispielsweise auch die Vocals selbst, die sich gelegentlich anhören, als wäre es dem Sänger völlig egal gewesen, wie sich das, was er da ins Mikrophon „singt“, später anhört. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, dass dem Sänger offenbar eine gewisse Vielseitigkeit eigen ist, die es ihm möglich macht, nicht nur den oben genannten Effekt zu verursachen, sondern auch mit einer völlig anders klingenden Stimme völlig andere Emotionen hervorzurufen. Durch die improvisiert wirkende Spontanität, die dem Album zu Grunde liegt, erhält die Atmosphäre etwas eigenartig Wahnwitziges, das bei mir nicht zuletzt dadurch bestätigt wurde, dass die letzten beiden Songs in ihrer Wirkung überraschenderweise völlig von den anderen abweichen. Hier lassen sich cleane Gitarren vorfinden, die leise und auf unauffällige Art und Weise unterschwellig melancholische Melodien vortragen, die jedoch niemals wirklich einen Ausbruch finden, wie das auf dem Rest des Albums eigentlich permanent der Fall war. Und so offenbart sich der wahre Wert des Albums nur in seiner Gesamtheit, da die Band mit den letzten beiden Songs eine vollkommen unerwartete Kehrtwende vollzieht, die zu unterschiedlichen Interpretationen einlädt, die mich allesamt in gewissem Maße faszinieren. Somit ist den Briten ein Album gelungen, das während seines brachialen, walzenden und außerdem tiefschwarzen ersten Teils schon einige einnehmende Höhepunkte aufweist, das sich jedoch durch die letzten beiden Kompositionen auch deutlich von anderen Veröffentlichungen dieser Art abhebt und es für mich zu einem zumindest besonderen Album macht. Ich werde mich wohl oder übel auch mal mit der restlichen Diskographie der Band auseinander setzen müssen und für alle die das vielleicht ebenfalls mal tun möchten sei noch gesagt, dass zwei Ex-Member von Electric Wizard bei der Band mitwirken, obwohl der Sound dann doch recht deutlich von Electric Wizard abweicht.
http://www.youtube.com/watch?v=PRn2_bXh8Jo
13. Loss – Despond
Ein weiteres Doom Metal-Album, das allerdings weitaus weniger überraschend war als Ramesses‘ „Possessed By The Rise Of Magik“. Die US-Amerikaner Loss spielen Death/Doom, der auch mal in die Gefilde des Funeral Dooms abrutscht und praktizieren diesen zwar wenig innovativ, dafür aber durchaus gekonnt und auch ein wenig mitreißend. An dieser Stelle ist vor allem der unglaublich gelungene Einstieg in das Album hervorzuheben, in dem ein einminütiges Intro mit cleanen Gitarren und cleanen, gesprochen Worten schon mal ein völlig trostloses Bild zeichnet, wie man es ohnehin aus dem Genre kennt. Darauf folgen dann die gewohnt schweren, drückenden Gitarren, die von der Produktion in diesem Fall aber wirklich auf vorbildlichste Weise gestützt werden. Es werden ausladende, melancholische Melodiebögen vorgetragen, die sich immer tiefer in die Verzweiflung graben. Nur die gelegentlich eingestreuten, cleanen Songs lockern die Stimmung etwas auf, sorgen aber auch für Abwechslung. Glücklicherweise gelingt es den Amerikanern auf dem schmalen Grat zwischen melancholisch-depressiven Melodien und Kitsch zu balancieren und sie rutschen nie wirklich in die kitschigen Regionen anderer Death/Doom-Bands ab, obwohl man sich bewusst machen sollte, dass eine gewisse Portion Kitsch bei diesem Genre natürlich immer dazugehört. Auch der weitere Einsatz von Clean-Vocals ist nur zu befürworten, da dieser sich wirklich erstaunlich gut in das dichte Netz der erdrückenden Gitarren integriert und somit auch rein musikalische Abwechslung in den eng gesteckten Grenzen des düsteren Doom Metals mit sich bringt. Bleibt am Ende eigentlich nur zu sagen, dass „Despond“ zwar nicht außerordentlich besonderes ist und auch mit Sicherheit keinen großen Wurf darstellt, dass es sich aber innerhalb des Death/Funeral Dooms auf höchstem Niveau bewegt und wunderbar verzweifelte Melodien bietet, in denen man schwelgen kann, wenn man möchte.
http://www.youtube.com/watch?v=Q-xLfhnC-l0
12. Negative Plane – Stained Glass Revelations
Somit komme ich nun zum ersten richtigen Black Metal-Album, das allerdings keineswegs reine Standard-Kost darstellt. Allein das rein formale Einordnen in die unzähligen Sub-Genres bereitet bereits Probleme. Doch lässt sich hier eindeutig sagen, dass sich auf jeden Fall deutliche Elemente des sogenannten „Orthodox Black Metal“ wiederfinden lassen, die vor allem der zweitweise etwas sakral wirkenden Atmosphäre zu verdanken sind, dass das Album jedoch durch eine ungewöhnliche Produktion, ungewöhnliche Vocals und ein auch ungewöhnliches Songwriting besonders gekennzeichnet wird. Die Stimmung ist dunkel, schemenhaft, flackernd und bewegt sich grundsätzlich und permanent in verschiedene Richtungen. Da wären zum einen die kleinen, instrumentalen Zwischensongs, die gelegentlich an kirchliche Orgelmusik erinnern, aber auch die immer leicht gehetzt und irgendwie feurig wirkenden Gitarrenmelodien, die eine gewisse Eingängigkeit besitzen. Die Produktion erweist sich in gewisser Weise als recht trocken und beim ersten Hören auch als etwas drucklos, gliedert sich jedoch bei längerem Hören ebenso gut ins Gesamtbild ein wie die am Anfang genauso drucklos und schwächlich wirkenden Vocals. Trotz der zeitweise wirklich einnehmenden Atmosphäre und ein paar durchaus guten, kompositorischen Stellen weist das Album einige deutliche Längen auf, die den Hörgenuss bei einer Länge von einer Stunde deutlich mildern und so auch dafür sorgen, dass es in meiner Rangliste nicht weiter vorne gelandet ist. Jedoch sorgt die ungewöhnliche, zwischen gotischen Kirchenbauten und rituellem Ums-Feuer-tanzen liegende Atmosphäre immerhin dafür, dass das Album insgesamt bei mir doch recht hoch im Kurs steht und ich es durchaus schätze.
http://www.youtube.com/watch?v=33TTxnGbVJk
11. Blut Aus Nord – 777 – Sect(s)
Von den Franzosen um Blut Aus Nord ist generell erst mal alles zu erwarten, haben sie doch in der Vergangenheit ihr musikalisch Gewand derart oft ausgetauscht, geändert und zerrissen. Nun legen sie ihre 777(wie innovativ!)-Trilogie vor. Offensichtlich stand ihnen der Sinn nach dem zuletzt wieder aufgegriffenen Memoria Vetusta-Thema und dem darauf folgenden unglaublich düsteren und rohen „What Once Was… Liber I“ nun eher nach experimentellem, technischem Avantgarde-Black Metal im Stile neuerer Deathspell Omega. Ich muss zugeben, dass ich nach erstmaligem Hören des Albums nicht besonders überzeugt war, was wohl vor allem auf die Sperrigkeit des Materials zurückzuführen ist.
Blut Aus Nord setzen im ersten Teil ihrer Trilogie größtenteils auf technische, disharmonische Riffs, die mit sehr unorthodoxen Rhythmen und Tempowechseln gepaart werden. Dieses Grundgerüst wird außerdem von der sehr differenzierten Produktion gestützt und offenbart nur in den Details und in spärlich gesetzten, atmosphärischen Abschnitten seinen wirklichen, ihm innewohnenden Wert.
Hier ist als glänzendes Beispiel der zweite Song (Epitome II) zu nennen, der mir seiner Ambient-unterlegten, majestätischen Art ein wahres Machtwerk an Atmosphäre ist und somit auch völlig auf ausufernde Melodien verzichten kann. Mit solchen Abschnitten schaffen es Blut Aus Nord, den Hörer immer wieder aus dem chaotischen Wirrwarr der technischen Gitarren herauszuholen und legen gleichzeitig die Atmosphäre dieser wenigen Stellen über das gesamte Werk, das sich mir persönlich erst sehr spät erschlossen hat. Zwar gelingt es ihnen nicht immer, die Qualität den ihnen hier stark ähnelnden Deathspell Omega zu erreichen, allerdings sollte das in diesem Fall auch nicht der Maßstab sein, denn „777 – Sect(s)“ ist für sich genommen ein wirklich gutes Album, das sich, nachdem man es erst einmal erfasst hat, wirklich voll entfalten kann. Bleibt zu hoffen, dass ihnen für die beiden folgenden Werke (das erste schon veröffentlichte Album habe ich leider noch nicht gehört) noch ein paar Neuerungen einfallen, die die Qualität noch ein wenig anheben (zutrauen würde ich es ihnen), was DsO mit ihrer Trilogie damals meiner Meinung nach leider nicht gelang, obwohl diese mit „Si Monumentum Requires, Circumspice“ natürlich schon ein wahres Machtwerk abgeliefert hatten.http://www.youtube.com/watch?v=Ji-_tMa5m0Y
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