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SirMetalheadNehmen wir doch nur mal den Anfang von „Huuto“, mehr Watte geht doch eigentlich nicht.
Nimm die Watte aus deinen Ohren, dann ist sie mit Sicherheit weg.
SirMetalheadIst nicht rein negativ, ich mag die Stimmung, hab dabei aber eher einen sternenklaren Himmel vor Augen und weniger böse Geister (bzw. Huuto = Schrei).
„Huuto“ klingt in den ersten 10 Minuten musikalisch hoffnungsvoller (dann schlägt die Stimmung um), jedoch inhaltlich ist es das düsterste Kapitel der Geschichte, und dieser Kontrast war von den Jungs absolut beabsichtigt (kann man auch in diversen Interviews nachlesen). Der folkloristische Anteil ist auf „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ ebenso reduziert bzw. eher unterschwellig wie der melodische, aber ausgerechnet in „Huuto“ haben sie diese (ebenso) sehr charakteristischen Merkmale des MOONSORROW-Sounds am deutlichsten durchklingen lassen – ich finde das schlicht genial.
Zudem machen diese 10 Minuten ja nicht die Stimmung des gesamten Albums aus, und „Huuto“ steht obendrein zwischen zwei unmißverständlichen Zwischenstücken. Überhaupt ist es bei „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ besonders wichtig, daß man den Hintergrund jedes einzelnen Tracks genau kennt, sonst kommt’s halt zu solchen Mißverständnissen und Fehleinschätzungen.SirMetalheaddas muss nicht zwangsweise schlecht sein, bzw. für mich müssen Moonsorrow keinen Rumpelsound haben, aber die Gesamtstimmung ist für mich einen Ticken zu zahm. Selbst die „Suden Uni“ oder „Kivenkantaja“, die ja sicherlich hochmelodisch sind, hatten ein paar „schmutzige“ Parts, in denen einen die Wildnis förmlich anspringt. Dagegen klingt die „Varjoina“ für mich regelrecht „routiniert“ und „abgezockt“
Sorry, aber schon von ihrer dreckigen Atmosphäre her stecken allein die 3 hörspielartigen Zwischenstücke „Suden Uni“ und „Kivenkantaja“ locker in die Tasche. Die Behauptung, diese beiden Alben wären „schmutziger“, bzw. „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ klinge dagegen gar „regelrecht routiniert und abgezockt“ ist beinah böswillig, da MOONSORROW weder vor noch (bislang) nach diesem Album je so geklungen haben. Und auch keine andere Band in diesem Genre.
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"Unsere Größe ist es, daß wir all diese Champions-League-Titel mit einem konkreten Stil, einer Idee und einer Philosophie gewonnen haben. Es war nicht nur lediglich gewinnen, es ging auch um den Stil und die Art und Weise, wie wir gewonnen haben." (Carles Puyol)Highlights von metal-hammer.deMooNÜberhaupt ist es bei „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ besonders wichtig, daß man den Hintergrund jedes einzelnen Tracks genau kennt, sonst kommt’s halt zu solchen Mißverständnissen und Fehleinschätzungen
ich muss dich da leider korrigieren. Ich habe das weder missverstanden, noch falsch eingeschätzt. Das ist das, was bei mir ganz physikalisch ankommt und chemisch in meinem Gehirn ausgelöst wird.
Dass du dich hinstellst und behauptest, die einzige Auslegung für das wahre Wesen dieser Musik gefunden zu haben und womöglich die „böswilligen“ Ungläubigen bekehren zu müssen, find ich total absurd. So kommt das nämlich gerade rüber. Das hat ja im Fußballthread auch schon öfter für Reibungen gesorgt.
Falls ich dich also nicht falsch einschätze und du weder Mitglied bei Moonsorrow noch im Kader von Barcelona bist, wirst du dich auch mit anderen Meinungen abfinden müssen. Und das hat überhaupt nichts mit mangelnder Wertschätzung oder Abschätzigkeit zu tun. Ich muss ja nicht betonen, dass ich großen Respekt vor Moonsorrow habe. Für mich bleibt es trotzdem ihr schwächstes Album.
Und auch der Punkt mit der Interpretation – ich hab das Album oft genug gehört. Wenn ich erst Finnisch lernen muss und einen Wochenendkurs zur Moonsorrow-Exegese belegen muss, damit es mir gefällt, dann brauch ich das einfach nicht. Ich kann damit leben, du auch?Zumal das Statement, Varjoina… sei das (auf hohem Niveau) schwächste Album von Moonsorrow, beileibe keine Einzelmeinung ist.
Ich störe mich da weder an der Produktion, noch an der überwiegenden Düsterkeit, aber ohne diese gekonnt eingestreuten folkigen Passagen sind Moonsorrow für mich einfach nicht so herausragend spannend.
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SirMetalheadDass du dich hinstellst und behauptest, die einzige Auslegung für das wahre Wesen dieser Musik gefunden zu haben und womöglich die „böswilligen“ Ungläubigen bekehren zu müssen, find ich total absurd.
Ich muß niemanden „bekehren“, denn es gibt wohl kein anderes MOONSORROW-Album, das sie selbst in Interviews so detailliert erklärt haben wie „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“. Man kann sich mit ’nem Album über die Musik hinaus intensiv beschäftigen, oder man läßt’s halt bleiben, das ist ganz einfach.
SirMetalheadWenn ich erst Finnisch lernen muss und einen Wochenendkurs zur Moonsorrow-Exegese belegen muss, damit es mir gefällt, dann brauch ich das einfach nicht. Ich kann damit leben, du auch?
Sehr gut sogar, denn das Album braucht dich offensichtlich auch nicht.^^
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"Unsere Größe ist es, daß wir all diese Champions-League-Titel mit einem konkreten Stil, einer Idee und einer Philosophie gewonnen haben. Es war nicht nur lediglich gewinnen, es ging auch um den Stil und die Art und Weise, wie wir gewonnen haben." (Carles Puyol)banger1979Zumal das Statement, Varjoina… sei das (auf hohem Niveau) schwächste Album von Moonsorrow, beileibe keine Einzelmeinung ist.
Man muß das Album ja nicht mögen, aber das ist auch kein Grund, Unsinn darüber zu schreiben, weil man sich offensichtlich nur auf chemische (Fehl-)Reaktionen im eigenen Kopf verläßt, statt das nochmal genauer zu hinterfragen.
Die Meinung, „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ klinge „regelrecht routiniert und abgezockt“, kann daher nicht unwidersprochen stehen gelassen werden, wenn man folgende Aussage von Ville zu dem Album kennt:
„Ich denke, es ist in gewisser Weise das komplizierteste Album, das wir bisher gemacht haben. Die Songs sind wirklich eine Herausforderung, für uns jedenfalls. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß das Erlernen unserer Songs je so schwierig war. […] Am auffälligsten ist sicherlich, dass dieses Album definitiv das härteste ist, das wir je gemacht haben, der ganze Sound ist viel härter im wahrsten Sinne des Wortes, die Leute werden davon sicherlich überrascht sein. Egal ob sie es mögen oder nicht, überrascht werden sie auf jeden Fall sein.“
Das kann man offiziell nachlesen, dafür muß man kein Mitglied von MOONSORROW sein…Sorry, daß ich etwas angepißt reagiert hab, aber das geht einfach nicht.
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"Unsere Größe ist es, daß wir all diese Champions-League-Titel mit einem konkreten Stil, einer Idee und einer Philosophie gewonnen haben. Es war nicht nur lediglich gewinnen, es ging auch um den Stil und die Art und Weise, wie wir gewonnen haben." (Carles Puyol)Es macht einfach wenig Sinn zu versuchen, persönliche Empfindungen zu Musik, richtig zu stellen. Ich beginne zB gerade mich intensiver mit „Jumalten Aika“ zu beschäftigen, und stelle fest, dass die ersten beiden Tracks mühelos auf 8 bis 10 Minuten hätten gekürzt werden können. Der Opener zieht sich mir ingesamt (nach starkem atmosphärischen Beginn) etwas zu sehr gleichförmig in die Länge, und beim zweiten werden die an sich herrlich schwarzmetallischen Versatzstücke für meinen Geschmack zu breit getreten. Weniger wäre hier mehr gewesen. Was nichts dran ändert, das „Jumalten Aika“ ein enorm starkes Album ist, es macht großen Spass, sich mit den vielen Details auseinander zu setzen.
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MooNDie Meinung, „Varjoina kuljemme kuolleiden maassa“ klinge „regelrecht routiniert und abgezockt“, kann daher nicht unwidersprochen stehen gelassen werden, wenn man folgende Aussage von Ville zu dem Album kennt:
„Ich denke, es ist in gewisser Weise das komplizierteste Album, das wir bisher gemacht haben. Die Songs sind wirklich eine Herausforderung, für uns jedenfalls. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß das Erlernen unserer Songs je so schwierig war. […] Am auffälligsten ist sicherlich, dass dieses Album definitiv das härteste ist, das wir je gemacht haben, der ganze Sound ist viel härter im wahrsten Sinne des Wortes, die Leute werden davon sicherlich überrascht sein. Egal ob sie es mögen oder nicht, überrascht werden sie auf jeden Fall sein.“
Das kann man offiziell nachlesen, dafür muß man kein Mitglied von MOONSORROW sein…ich will nicht abstreiten, dass Sie viel Mühe reingesteckt haben und es ihnen nicht leicht fiel. Meine Überraschung hielt sich allerdings trotzdem in Grenzen. Ist kein Vorwurf an die Band, aber bei mir kam es halt einfach nicht an. Niemand ist darüber trauriger als ich, ich hätte es gerne verschlungen. Aber was will man machen…
MooNAlbum-Kontext abwarten!
Ich hör mir das jedenfalls vorab nicht an…Im Nachhinein völlig richtige Anmerkung. Was mir aber schon vorher ziemlich klar war. 😉
„Suden Tunti“ funktioniert als harscher, unbeirrt voranstampfendes Stück Musik gerade als Einleitung für das anschliessende, alles überragende „Mimisbrunn“ dermaßen prächtig, dass es eine wahre Freude ist.
Im Gegensatz zu meinem (nach wie vor) Favoriten „Verisääket“ entfaltet das neue Album seine Wirkung langsamer, aber ebenso nachhaltig. „Karhunkynsi“ (der Verisääket-Opener) bleibt mit deutlichem Abstand ungetoppt, aber ganz viele Stimmungen dieses grandiosen Titels finden sich auch auf „Jumalten Aika“.
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Hab sie jetzt eineinhalb Mal durchgehört und find sie bisher ganz gut.
Schauen wir mal.[B.]
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GIB MIR EIN LEITBILD!Die braucht Zeit. Ich war nach dem ersten Durchlauf irgendwas zwischen erschlagen und ernüchtert.
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bin mittlerweile auch begeistert vom neuen Album. Überzeugende Ausgewogenheit zwischen Folk- und BM-Teilen, ebenso zwischen Härte und Melodien. Am besten gefallen mir momentan die ersten beiden Songs, der Rest kommt ebenfalls so langsam.
Finde das Album inzwischen auch ziemlich fetzig.
[B.]
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GIB MIR EIN LEITBILD!banger1979Die braucht Zeit. Ich war nach dem ersten Durchlauf irgendwas zwischen erschlagen und ernüchtert.
Oh ja, die Songs schleichen sich fast unbemerkt ins Unterbewußtsein. Ich bin schon nachts aufgewacht und hatte ’nen Part von „Jumalten Aika“ oder „Ruttolehto“ im Ohr. Beinah perfide, was MOONSORROW hier veranstalten…
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"Unsere Größe ist es, daß wir all diese Champions-League-Titel mit einem konkreten Stil, einer Idee und einer Philosophie gewonnen haben. Es war nicht nur lediglich gewinnen, es ging auch um den Stil und die Art und Weise, wie wir gewonnen haben." (Carles Puyol)Hab mittlerweile in jedem Song so zwei, drei Passagen, wo ich einfach nur durchdrehen will. ^^
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banger1979Hab mittlerweile in jedem Song so zwei, drei Passagen, wo ich einfach nur durchdrehen will. ^^
das geht mir bei den vergangenen 4 Alben so, wenn ich die anhöre. Eine unterschwellige Gänsehaut gibt es da immer, aber wenn dann die gewissen Passagen ertönen, gehts richtig zur Sache und ich denke, wer komponiert so etwas?
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