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Auf gehts:
1. Queens Of The Stone Age – You Think I Ain’t Worth a Dollar, But I Feel Like a Millionaire
Gleich vorweg (auch wenn einige es sicher nicht hören können und sich ein unvoreingenommenes Review zu dieser Band gewünscht hätten): Kyuss waren/sind einfach besser!
Zum eigentlichen Song:
Das Intro passt perfekt zum Start des Nachtsamplers. Jemand steigt in ein Auto ein, Radio durchsagen, bis es dann langsam endlich losgeht. Und das erste Riff kündigt schon an was mich wohl auf diesem „Nachtsampler“ erwarten wird: Drogengeschwängerte Rockereskapaden mit einem leichten rauchigen Hauch Südstaaten-Charme. Das eingängige Riff muntert einen wirklich dazu auf mit hoher Geschwindigkeit bei untergehender, wüstenrot-glühender Sonne gen Louisiana zu düsen. Das Lied ist zwar recht monoton, erfüllt dadurch aber seine Wirkung und brennt sich in den Kopf des Hörers ein.7/10
2. Pantera – Becoming
Das wird eine laute, harte Nacht mit Kneipenschlägereien und Faustkämpfen um Respekt in zwielichten Vierteln. Das quitschende Eröffnungsriff pumpt einen geradezu auf für einen anstehenden Kampf Mann gegen Mann. Anselmos kratzige Stimme tut ihr übriges und unterstreicht das in Lied Eins bereits eingeführte Südstaaten-Feeling. Becoming ist einfach eine Power-Nummer! Das fast schon Noise-rockig anmutende Solo zerrt an den Nerven und bestätigt das Gefühl das hier irgendwo eine leichte Gras-Wolke in der Luft liegt…
9/10
3. Audioslave – Man Or Animal
Simple Riffs, treibende Drums und Chris Cornell – was brauch man mehr für eine geile Rock-Nummer? Nichts. Und so zieht Man Or Animal relativ unspektakulär an mir. Sorgt zwar für kurzweilige Unterhaltung, wirkt aber – gerade nach den ersten beiden Tracks – etwas austauschbar..
5/10
4. Black Stone Cherry – Lonely Train
Jetzt wirds grungig. Zweistimmige „Nörgel“-Stimme.. das erinnert doch gleich ein klein wenig an Alice In Chains. Nur heavier. Der stampfende Schlagzeug-Rhythmus pocht unaufhörlich die Strophen durch und bringt einen zum richtig geilen Refrain. Die Hymne um cool durch Straßen der Großstadt zu laufen.
Das Solo ist geil, zwar nicht sonderlich anspruchsvoll oder inovativ, aber absolut passend in Szene gesetzt, vor allem in Kombination mit der cleanen Flanger-Gitarre..7/10
5. Gorilla Monsoon – 50$ Whore
Mit denen wollte ich mich – als ich noch vermehrt Interesse an Southern Rock/Grunge/Sludge etc. hatte eigentlich schon immer mal auseinander setzen. Ich muss allerdings leider gestehen, dass ich nicht weiß, ob Gorilla Monsoon irgendeine Vorreiterrolle einnehmen oder einen besonders großen Status haben. Denn einfach so wirkt das Lied nicht gerade besonders. Die Länge von fast 10 Minuten ist zwar beeindruckend, für das Lied allerdings nicht gerade vorteilhaft, da es kaum mit Überraschungen aufwartet: Die Breaks sind zwar gut platziert, aber stark vorhersehbar, die Songstruktur bedient das Klischee des Southern Rock (Intro, Strophe, Bridge Refrain, Strophe, Bridge, Refrain, Solo, etc.) und wird erst zum Schluss hin etwas spannender. Dadurch langweilt der Song zumindest mich auf Dauer (abgesehen vom recht coolen Schluss) ein wenig.
5/10
6./7. Crowbar – Intro & Planets Collide
Ja, was soll man sagen.. ein Intro halt. Mit Orgelbegleitung faden langsam die Gitarren ein. Hat etwas Triumphartiges.
Dann gehts endlich los. Langsam und zäh fließen die ersten Riffs wie ein Lavastrom durch den von ihm geebneten Weg, heiß und alles verbrennend. Crowbar sind einfach geil und verstehen ihr Handwerk. Benommen von Alkohol und ein, zwei Joints zu viel wankt man durch nächtlich verlassene Gassen, summt die Melodie mit und denkt über sich, sein Leben und den Sinn und alles nach..
Auch hier darf natürlich ein (zweistimmiges) Solo nicht fehlen. Tolle Atmosphäre. Zwar von der Songstruktur auch nicht sonderlich überraschend, aber super in Szene gesetzt.8/10
8. Such A Surge – Koma
Hm.. weiß nicht. Das ist so der Moment in dem der Sampler kippt. Während das davor alles auf ihre Art und Weise großartige Songs waren wirds hier – für meinen Geschmack – grausam.
Schwacher Studenten Deutschrap über New-Metal/New-Rock-artige Begleitung. War zu seiner Zeit sicher wahnsinnig cool.. obwohl, nein, auch in meiner New-Metal Phase hab ich sowas gemieden. Grundschulreime und Phrasen.. „Du bist nur einer von Million“. Aha. Find ich schlimm.1/10
9. Hollywood Undead – Black Dahlia
Das sind doch diese Screamo-Spaten, die jetzt Crunk für sich entdeckt haben, oder? Ich weiß nur, dass die bei den ganzen Hauptbahnhof-Emos hier in Mainz ganz besonders doll angesagt sind.
Irgendwie versucht man glaub ich ein bisschen wie Linkin Park zu klingen. Rap-Parts wechseln sich mit Sing-Sang ab. Der Text.. geht glaub ich über irgend ein Görl das jetzt voll doof is weil man nich mehr mit ihm zusammen ist.
Nee, brauch ich noch weniger als Such A Surge.0/10
10. Samy Deluxe – Weck Mich Auf
Der gute alte Samy. Damals fand ich den noch cool. Der Text ist „deep“ und schön gegen den doofen Deutscheland. Wirkt jetzt im Nachhinein ein wenig lächerlich/ironisch, wenn man sich „Dis‘ wo ich herkomm“ und seine Multi-Kulti-Ragga-Experimente anschaut..
Flowtechnisch, vom Text und Beat her ist der Track ordentlich, aber – abgesehen davon, dass ich nicht so genau verstehe was das mit dem Thema des Samplers zu tun haben soll – hat halt nen faden Beigeschmack, wenn man sich den Kerl heutzutage so anschaut…6/10
11. Casper – Unzerbrechlich
Oha.. um den hab ich bis jetzt immer einen großen Bogen gemacht. Nicht nur ist er in meinen Ohren der un-authentischste Deutschrapper der je nach Laune zwischen süßer Emo-Boi mit trauriger Ritze-Vergangenheit, arrogantem Battle-MC und Partytracksmacher hin- und herwechselt. Macht mir keinen Spaß. Ist vielleicht schön abwechslungsreich, dafür kann ich den Kerl aber einfach nicht ernst nehmen. Der Track hier passt am ehesten in Schema 1. Der gute Kasper lässt uns an seinen deepen Gedanken teilhaben. Underdog, blabla, nicht mehr der doofe Gemobbte, blabla, jetzt bin ich stark. Lässt mich kalt.
2/10
12. A Perfect Circle – Weak and Powerless
Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht einigen Leuten gehörig vor den Kopf stoße. Denn leider lassen mich die musikalischen Favoriten aller Studenten die mindestens eine A Perfect Circle-Platte zwischen Opeth und Tool stehen haben komplett kalt. Dieser leicht progressive Rock ist zwar ganz schön gemacht und so und singen kann der gute Herr auch, aber der Song an sich lässt mich völlig kalt. Wirkt irgendwie mathematisch berechnet und seelenlos auf mich. Auch erweckt der bei mir keine Assoziationen mit Nacht (abgesehen vielleicht vom Titel, den man mit viel Fantasie als Resümé einer durchzechten Partynacht sehen könnte)..
5/10
13. Nine Inch Nails – And All That Could Have Been
Ja, was soll ich sagen, die NIN fand ich schon immer langweilig und das ändert sich auch nicht mit diesem Lied. Abgesehen davon dass ich den guten alten Trent unglaublich unsympathisch finde, überzeugt mich seine Musik nämlich auch überhaupt nicht. Bedeutungsschwangeres Rumgeschwurbel und leichte Ambientanleihen machen für mich kein Lied aus.
Ne schöne Stimme hat der Mann halt aber schon, darum noch4/10
14. Acid Bath – Scream Of The Butterfly
Acid Bath. Find ich gut. Richtig doll. Zwar lang nicht mehr gehört, aber definitiv eine großartige Band die ihrer Zeit weit vorraus war. Geil verstörende Musik. Find die Plazierung auf dem Sampler zwar etwas merkwürdig, hätte doch wunderbar zum Sludigeren Teil der Platte gepasst. Toller Track auf jeden Fall!
8/10
15. P.O.D. – Youth Of The Nation
Hab ich früher richtig abgefeiert. Die Toms werden beprügelt und drüber wird gerapt. Einfache Formel, ist damals aber aufgefangen. P.O.D. waren für mich immer eine der besseren New Metal Bands. Auch wenn ich den Refrain schon immer arg peinlich fand. Dann lieber „Alive“. Für mich momentan nicht mehr wirklich von Relevanz diese Band, aber aus Nostalgiegründen und weil es eigentlich keine großen Mängel an dem Lied gibt vergebe ich
6/10
16. Röyksopp – What Else Is There
Röyksopp sind gut um Nachts nach Hause zu fahren. Mein Lieblings Röyksopp-Track. Die Vocals sorgen bei mir immer wieder für Gänsehaut. Ich kenne das Lied jedoch eigentlich in einem anderen Mix von Thin White Duke. Da ist der Beat zwar etwas cheesy, jedoch packt mich das irgendwie mehr als das Original, die Vocals passen da einfach besser.
Hat übrigens auch ein super passendes Video das Lied. Sehr schöner Abschluss für einen Sampler der mich in gemischten Gefühlen zurück lässt.7/10
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StadtNacht(über)Fluss by Palez
01. Portishead – Cowboys
Vermeintlich leichtes Spiel für mich. Portishead zählt nunmal zu meinen absoluten Lieblingsbands. Ich muss allerdings ehrlich sagen, das ich Cowboys als Opener der st schon ziemlich krude fand. Der Song bricht schon irgendwie mit der Dummy, ist aber dennoch leicht nachvollziehbar und eindeutig Portishead. Ich will nicht großartig weiter darüber rumpalavern wie ich den Song im Gesamtwerk von Portishead empfinde und konzentriere mich mal auf das gegebene Thema.
Als Opener klappt der Song auf jeden Fall sehr schön. Irgendwie direkt, auf gewisse Art und Weise auch sehr ehrlich und doch etwas distanziert muss ich bei dem Song immer an Theater-Vorstellungen denken (warum auch immer). Der Vorhang öffnet sich und rein in die Nacht, oder so irgendwie.
Ich liebe dieses Sample im Hintergrund, dieses Art Summen. Einzig das Scratching ist mir hier ein wenig zu dominant.
Ich bekomm grad Kopfschmerzen davon, drüber nachzudenken welche Note ich dem Song verpassen soll, deswegen werdens kurz und schmerzlose9/10
02. Ulver – Lost In Moments
Ich faule Sau hab schon ne Menge zu dem Song bei meiner Bewertung zum Turmschen-Sampler geschrieben, deswegen hier nochmal die Kurzfassung:
Urbane Atmosphäre ftw, Saxophon ebenso Win!, störrischer Beat fuck yeah!!, U-Bahn gibts zwar bei uns nicht, aber sehr schön usw.usf. Alles klar? Ich bleib dabei9,5/10
03. Massive Attack – Group FourOh man ey, du machst mir das Bewerten zu einfach.
Das Lied ist meiner Meinung nach der absolute Klimax der Mezzanine, obwohl hier eigentlich nochmal kurz alles zusammengefasst wird. Der sexy düstere, einen mit Finsterniss umlullende Beat, der trotzdem auf besondere Art sehr Erhaben und einfach nur schön ist, kombiniert mit dem kurz vor der Klischeehaftigkeit stehendem weiblichen Gesang und der etwas brüchig wirkenden Stimme des männlichen Konterparts bietet einem Kopfkino delüx. Wenn sich dann nach ca. fünfeinhalb Minuten das komplette Lied im Schlußteil entlädt ist es endgültig um mich geschehen. So toll, doch auch auf gewisse Art und Weise so ambivalent.
Die pure Dunkelheit plus eigener verwirrter Wahrnehmung, voller abstrakter Figuren und nicht gänzlich erkenntlicher Darstellung. Ist es noch Wirklichkeit oder doch nur deine Vorstellungskraft.Ich hoffe man versteht was ich sagen will 😐
10/10
04. Transmission – Star Stella
Nach diesem dreifach gesteigertem Hörohrgasmus unter alten bekannten wird es nun Zeit für Frischfleisch. Kann Transmission die Spannung halten?
Die in den ersten vier Minuten aufgestellten Soundwände und Klangspielereien sagen schon eindeutig ja. Die ausladen Melodien sind einfach herrlich und laden zum Träumen ein, doch erst im zweiten Teil wird es so richtig gut. Es gibt viele kleine Details zu entdecken und eignetlich kann man sich mit dem ganzen Song alleine schon sehr gut beschäftigen. Man wird auf eine Wolke der Musik gepackt und schwebt davon.8,5/10
05. Madrugada – Black Mambo
Zurück auf den Boden der Tatsachen. Während die beiden vorangegangen Lieder eher schon eine gewisse transzendentale Interpretation zulassen, im Bezug auf das Thema Nacht, geht es mit Madrugada eher wieder in die Innenstadt deiner Groß-oder Kleinstadt. Ich sehe Nachtclubs vor mir. Kneipen auch. Warm ist es definitv auch. Nix da Einsamkeit. Steigender Alkohol-Pegel? Dabei, auch wenn das Lied nicht zersoffen klingt, also aber natürlich alles noch im Rahmen.
So oder so ein schönes Lied. Nur die etwas kurzen, krachigen Einschübe ab ca. 4:20 verwirren mich etwas (nicht das ich das nicht geil finde :haha:). Der Fingerschnipsrythmus ohne Fingerschnipsen hat mich gepackt. Ist der restliche Kram von denen auch atmosphärisch ähnlich, dann MUSS ich nämlich was von denen haben9/10
06. Mad Season – Long Gone Day
Und rythmisch, sogar fast schon beschwingt, wäre da nicht der Sänger, bleibt es. Das aufgestellte Bild von Kneipen und verträumter Großstadtromantik bleibt bestehen. Einzig das im Liedkontext schon sehr deutlich hervorgetragende und immer wieder kehrende gesungene „Long Gone Day“ weckt einen ein wenig auf . Gefällt mir, zwar nicht so toll wie Madrugada, wenn der Vergleich den hier mal auch musikalisch angebracht ist, aber dennoch bei weitem alles andere als Schlecht.
8/10
07. Tom Waits – Clap Hands
Wow, das klingt schon fast sehr dinstinguiert im Tom Waitschen-Schaffen (also zumindest von dem Kram den ich kenne). Keine zersoffene Ballade, etwas distanziert, man wird nicht direkt mitgerissen und von der Melancholie erdrückt. Dennoch ist das Stück unglaublich faszinierend, nicht nur aufgrund des hypnotischen geklöppel im Hintergrund und der immer wiederkehrenden Textzeile „Clap Hands“. Das Lied klingt tatsächlich so, als ob es sich um sich selber im Kreis drehen würde. Man könnte zumindest gut eine endlos Nummer draus basteln.
Wahrscheinlich lieg ich gerade schon in der Bar unterm Tisch und die Welt dreht sich. Man nimmt nur noch entfernt war, was eigentlich gerade passiert, wenn überhaupt.9/10
08. Nick Cave And The Bad Seeds – Do You Love Me
Weg von den Kneipen, hin zu dunklen Straßen, nur bevölkert von kleinen Gangs die durch die Gegend stromern und auf nichts gutes aus sind. Umgetretende Mülltonnen, zerschlitze Autoreifen, geklaute VW-Zeichen oder Mercedes-Sterne an der Jacke. Eine Art unterdrückte Wut, ohne auf irgendeine Art und Weise brutal zu wirken ist deutlich zu spüren. Auch wenn die in meinen Kopf dank des bisherigen Samplerverlaufs halt andere Bilder malt, als das, was Mister Cave wohl ausdrücken möchte.
Ich tu mich schwer das im Gesamtwerk Nick Caves zu bewerten, da ich eigentlich nur das relativ ruhige No More Shall We Part plus einiger vereinzelter Lieder kenne. Aber auch geil.9/10
Zweite Hälfte plus Fazit kommt noch, ich bin kaputt und müde (genau wie gestern) und bevor ich wieder vorm Rechner einpenne, gönn ich mir erstmal ne Pause.
Ich will Palez‘ Sampler haben. Jetzt. Sofort. UNd Türmchens. UNd diverse andere. Warum hab ich hier eigentlich nicht mitgemacht?
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Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
VORNEHEREIN EIN DICKES ENTSCHULDIGUNG AN BLUTSPENDER!! DACHTE ES WÄRE GANZ WITZIG DEINE INFOS EHER ZU MISACHTEN DAMIT ES SPANNEND BLEIBT UND HAB DEN SAMPLER KOMPLETT SELBST INTERPRETIERT. ALSO HAB ICH DEINE SAMPLER- KATEGORISIERUNG WOHL KOMPLETT VERKACKT. :aah: Naja wenn du willst reanschau ich den Sampler auch nochmal so wies von dir vorgesehen war.
Ein Review zu einem Sampler anderer Art und zwar Blutspenders.. Er hat mir zwar die Song-Liste mitgeschickt, ich werd das ganze aber komplett ohne diese Reviewen. Er hat den sampler verdammt schick aufgemacht. Ich post ihn hier einfach so:
Zum Sampler:00:08 Track 01
02:52 Track 02
06:48 Track 03
10:33 Track 04
13:41 Track 05
19:00 Track 06
25:00 Track 07
30:44 Track 08
35:05 Track 09
38:22 Track 10
41:20 Track 11Wie ichs auch nicht anders erwartet hätte kommt anstatt einer Liste mit Liedern einfach ein einziger 46 min Song an. Und von Anfang an fühle ich mich in eine Kneipe zurück versetzt, die quasi meine standard-Kneipe war im Alter von 13-16. Viele niemandem wirklich zuordnungsbare Stimmen, und im Hintergrund eine sehr chillige, aber recht undefinierbare Musik. Eine Mischung aus Hiphop und recht einfach gehaltenem elektronischem Zeug, was ich schlecht einer Musikrichtung zuordnen kann, da ich privat (außer in dem Laden damals) sowas nie wirklich gehört habe. Es fängt jedenfalls gemächlich an, ich denken ich bin gerade etwas angetrunken in eben jener Kneipe. Alles ganz chillig. Ja, das ist definitiv diese Keipe. Dieses leichte Jazz-Gedudel im Hintergrund (2.55), aber viel mehr im Vordergrund diese ganzen Menschen mit ihren penetrant unangenehmen Gesprächen, bei denen man immer mal wieder Wortfetzen aufgreift ohne das zu wollen… Naja egal ich schlürf weiter meinen Southern Comfort und lass mich nicht irritieren. Endlich scheint es weiterzugehen. BZW wir gehen langsam weiter in Richtug nächster Kneipe. Oder doch nicht?! Naja wir stehen dank den tollen Gesetzen vor der Kneipe und rauchen eine. Draußen sind natürlich etliche andere raucher die mit ihrme Gewäsch genau so rumnerven, von der Kneipe tönt die leicht einschläfernde, elektronische Musik raus. Quasi immer der gleiche Schagzeug-Beat (6.55) (dieser Ich-Will-dezent-spielen-deshalb-leg-ich-den-stick-nur-so-auf-die-snare-und-hau-nur-auf-den-Rand-Stil, was weiß ich wie man das nennt, ich bin kein drummer ;)). Naja, da uns die Mucke und die Leute anöden sind wir mitlerweile weitergelaufen. Über die Brücke (~10.45) wo uns noch ein paar Deppen angefickt haben. Naja ignorieren ist generell immer die beste Medizin dagegen. wir gehen in ne recht kleine Underground-Kneipe. Richtig geiler Nach Mid-Neunziger-Hip-Hop klinigender Rap läuft. Sehr gut, da fühlt man sich wohl. Nun gut, wäre da nicht mein Gehirn. In meinem halb-Rausch fühl ich mich plötzlich einsam (13.48), hab Sehnsucht nach meiner quasi-aber-noch-nicht-ganz-Freundin. Diese Depri-Scheiße bringt mich irgendwann noch um. /um mal aus der Story rauszugehen, wie geil ist denn bitte der Beat ab 16.09? Mir hats gerade fast des Herz rausgeschossen…/ Naja scheinbar bin ich nun wohl alleine, hab wohl auf meine Freunde geschissen oder andersrum. Ich halts jedenfalls hier nicht mehr aus und geh weiter. Um mich dreht sich langsam schon alles, ich muss mich auf die nächste Wegrand-Bank setzen. Mir ist echt komisch, als hätte ich was genommen. Ich hab die Bank genau neben dem Fluss erwischt (19.35). Ich hör den Fluss rauschen, die Engel singen und es kommt dieser komische Todeswunsch auf, den ich manchmal, vor allem leicht angeheitert recht gern verspür. Es kommt mir fast so vor als ob der Fluß mit mir spricht während ich mich vor lauter Gedanken einfach gar n icht mehr rühren kann. Was ein Tiefpunkt. freunde sind weg, generell sahs mit der Frau von vorne herein nicht gut, geschweige denn beziehungs-haft, aus. Ich bleib jedenfalls mal sitzen, immerhin is noch nicht mal de halbe Nacht um. Mal den Geldbeutel checken und schauen wos noch hingeht. Ok, noch genug Geld da für ein paar Kneipen, meistens kennt man ja eh irgendwen in jeder bekannten Kneipe. Also los’laufen‘. ersma Kippe an und die ganzen blöden Sprüche von den Pennern auf der gegenüberliegenden Straßenseite gekonnt ignorieren. Die Zeit kommt mir vor wie aus KLeber der so richtig zäh und langsam aus der Tube tropft, Minute für Minute vergeht und es passiert einfach nichts. Nur die Melancholie steigt. So langsam fühl ich mich recht unwohl, vermisse sowohl das mir ziemlich wichtige Mädel, als auch die, wir mir klar wird, von mir stehen gelassenen Freunde. Ich lauf also komplett depri durch die Straßen, an Läden vorbei die ich nicht haben will, an Fastfood-Läden vorbei die nicht mal mehr auf haben, Autos mit komplett besoffenen Idioten drin fegen mich an und alles in Allem hab ich gerade keinen Bock mehr auf diese verkackte Stadt. Echt, ich steck mir jetzt erstmal noch gnaz Un-Blutspender-Like noch ne Kippe an. Ich weiß ich hab lang keine gerade-abspiel-Zeit mehr genannt. Aber es kommt halt ohne scheiß fast zehn Minuten lang nichts was ich wirklich als Lied bezeichnen würde.Entweder es ist dieser neue trendige Drone-Sludge-Was Weiß ich was Sound aber wie gesagt ich mach dieses Reiew komplett ohne die Vorgaben. Ich hab da jedenfalls keinen neuen Song mehr entdeckt, und wenn einer da war, er trägt zwar ungemein zur Atmosphäre bei, aber war für mich nicht als Lied erkenntlich. Es geht bei knapp 30 Minuten jedenfalls weiter. Naja ich wusste gar nicht das diese Peruanischen Panflötenbands auch nachts aktiv sind. Jedenfalls kam ich gerade an einer vorbei. Ich frag sie nach ein paar der ominösen Tabletten, da ich Geld hab und nen Trip will. reingespakct und weiter gehts. Ok sie ficken ordentlich rum (31). Ich setz mich kurz an den Randstein. Kurz Hirn klar bekommen. Ich bin immer noch am Fluss unterwegs ohne Ziel und ohne Sinn. Meine Augenlider werden langsam schwer. Die Pillen tun ihre Wirkung (35). Die Stadt ist in der Nacht wirklich sehr nett anzuschauen. Oh Gott krank verspickter Scheiß,m gerade. es wechselt ständig zwischen absolut verspickt, chillig und krank aggressiv. Oh Gott ich komm nicht klar auf diese Stimmungsschwankungen. Ich spüre wie die Nacht an mir vorbei zieht. Ich will echt nur noch irgendwie heim und pennen. Aber was solls, ich lauf einfach weiter, auch wenn es mir so vorkommt, als käme ich vielleicht 5 Meter in 5 Minuten voran. Plötzlich (41.30) hält ein Kumpel mit dem Auto neben mir und steigt aus, das hätte ich echt nicht erwartet. Er erzählt mir was von wegen man hätte sich Sorgen um mich gemacht, aber das nimm ich nicht mehr wirklich wahr. Er setzt sich zu mir, aus seinem Aauto schallt diese chillige Musik, zum ersten mal höre ich Gitarren am heutigen Abend die Musik errinnert mich sehr an eine Arbeit von Steven Wilson. Mein Kumpel überredet mich schließlich mit ihm mitzufahren, ich könne bei ihm pennen.. Er war wohl doch nicht mehr nüchtern..
http://www.youtube.com/watch?v=Aj_wTdDr1wcFazit: Sehr krass aufgemachter Sampler, teilweise echt gute Musik, aber auch teilweise minutenlange Durchhänger. Ich steh insgesamt um einiges mehr auf deutschen Hip Hop, aber der hier dargebotene nicht-deutsche war echt sehr fett. Ich habe den Sampler immer komplett ohne Songliste angehört und auch das Review so geschrieben, also bin ich mal gespannt wenn ich selber mal seh was was ist. Ich habe dieses Review komplett und nur auf Bildern aufgebaut die mir während des Hörens durch den KOpf gehen/gingen. Etwas schade finde ich das sich das ganze nur wie eine homogene Maße angehört hat, es etwas wenig abwechslungsreich war und du ruhig auch wenigstens ein bisschen rockige/metallische Sachen hättest mit rein bringen können.
P.S.: Zu faul zum Korrekturlesen..
MolochStadtNacht(über)Fluss by Palez
01. Portishead – Cowboys
9/1002. Ulver – Lost In Moments
9,5/10
03. Massive Attack – Group Four
10/10
04. Transmission – Star Stella
8,5/10
05. Madrugada – Black Mambo
9/1006. Mad Season – Long Gone Day
8/1007. Tom Waits – Clap Hands
9/1008. Nick Cave And The Bad Seeds – Do You Love Me
9/10
Zweite Hälfte plus Fazit kommt noch, ich bin kaputt und müde (genau wie gestern) und bevor ich wieder vorm Rechner einpenne, gönn ich mir erstmal ne Pause.
Öhm, da‘ Rest:
09. Emiliana Torrini – Gun
Irgendwie bekomm ich bei dem Song ein sehr klaustrophobisches Gefühl. Liegt wohl an dem etwas überzogenem Hall. Dafür hat die gute Miss Torrini eine schöne Stimme, es fehlt zwar für meinen Geschmack etwas der Ausdruck, aber dennoch nicht schlecht. Das simple, sehr rythmisch orientierte Gitarren-Gezupfe erzeugt ordentlich Stimmung und gegen Ende ist sogar ein Hauch von Dramatik zu spüren.
Auf das Samplerthema bezogen muss ich hier auch an leere Straßen, dunkle Hinterhöfe und eine verlassene Gegend denken. Eine Gegend wo man seinen Schritt beschleunigt, um möglichst schnell wieder aus ihr draussen zu sein.
Das Lied an sich gefällt mir, trotz ein paar kleiner Kritikpunkte.8/10
10. Joy Division – She Lost Control
Zu allem Überfluss wird es jetzt auch noch kalt. Und trostlos. Und auch verdammt einsam.Wah, ich liebe diese endlos geile Basslinie. Ian Curtis Stimme ist eigentlich nur das Tüpfelchen auf dem i, ebenso wie dieser „bollernde“ Schlagzeug-sound. Das Lied ist schleppend, der Text macht depressiv. Perfekte darstellung von Einsamkeit und Verlassenheit.
9,5/10
11. The God Machine – The Desert Song
Ist das da ein Dudelsack der da am Anfang im Hintergrund zu hören ist? Nach kurzem einleitendem entferntem Rauschen (ich fühle mich etwas an Lustmord erinnert), wird es erstaunlich rockig (im Kontext des Samplers). Nicht umbedingt eingängig, aber doch nach vorne. Die Sprachsample und der etwas distanzierte Gesang erzeugen ordentlich Gänsehaut. Es bleibt die Einsamkeit. Im Moment bereu ich etwas mich nicht früher ordentlich mit der Band auseinandergesetzt zu haben. Dafür das über lange Zeit so gut wie kaum was passiert, schafft es das Lied erstaunlich gut so etwas wie Stimmung zu erzeugen. Grandios, ich bin beeindruckt.
9/1012. Lantlôs – Kalte Tage
Einsamkeit die Dritte. Diesmal wird einem das ganze aber etwas brachialer in die Fresse gedrückt. Die Gitarren bratzen deutlich mehr, das Schlagzeug eskaliert. So atmosphärischer-depressiver Black-Metal halt. Dankenswerterweise nicht von der schlechten Sorte. Die deutschen Samples sind ganz passend eingesetzt. Die langgezogenen Melodien gegen Ende können einiges.
8,5/1013. The Gathering – Amity
War wohl ein Scheiß Tag, denn es geht ziemlich düster weiter. Annekes Stimme wie immer wunderbarstens eingesetzt. Einfach ein toll durchkomponierstes Lied. Hätte ich im ersten Moment nicht unbedingt mit dem Thema Nacht in Verbindung gebracht (muss eher an Herbst denken :-|), aber mit den voran gestellten Liedern passt das dann doch ganz gut eigentlich. Kenn ich, mag ich.
9/1014. The Gutter Twins – The Stations
Es wird wieder etwas flotter. Etwas weg von den trüben Gedanken. Ok, natürlich ist das hier kilometerweit entfernt von Happy-Metal, aber wesentlich zuversichtlicher vom allgemeinen Tenor, als vorher. Das Ende naht.
8/1015. PJ Harvey – A Place Called Home
Alles in allem eine Sauftour mit alleinigem Nach-Hause-Gehen plus zusätzlicher Selbstmitleids-Melancholie? So interpretier ich das ganze jetzt mal ganz, ganz grob. Zumindest kommen wir mit PJ Harvey im Ohr sicher und in ganzen Stücken zuhause an. Fast schon erleichtert. Die Füße schmerzen. Man pakt sich ins Bett und Schicht im Schacht. Ich muss auch ein bisschen an Sonnenaufgang denken. Nunja, nette, kurzweilige Nummer auf jeden Fall.8,5/10
Und Fazit?
Kein Ausfall, gratuliere. Klare Gewinner von dem Kram den ich noch nicht kannte sind auf jeden Fall The God Machine, Madrugada und Transmission. Ich hoffe man kann mit meinem Geschmiere was anfangen.
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