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HellcommanderLassen sich Studium und Ausbildung vom Fachbereich her in Einklang bringen?
Leider nicht., Absolut nicht. Ist auch schwer, Keltologie mit einer Berufsausbildung zu verknüpfen 😉
rheumakaiWenn man was gescheites studiert hat, bekommt man aber im späteren Arbeitsleben mehr Geld 😉
Naja, es ist eben die Frage, ob mein Studium unter der Bezeichung „gescheit“ fällt, immerhin hat man meistens nur im Forschungsbereich wirklich die Möglichkeit, irgendwann mit 40 endlich einen unbefristeten Vertrag zu bekommen 😆
TwistOfFateIch würde mich für die Ausbildung entscheiden, da bekommt man wenigstens Geld dafür…
Du bringst es auf den Punkt: ich werde in 20 Tagen 24 und möchte mit 30 schon eigenständig und vor allem ständig was verdienen können, und langsam macht sich in mir die Angst breit, dass es eher schwer wird… Vor Allem wenn ich mir meine Mitarbeiter anschaue…
AntiversumIch würde mir angucken, wo die Chancen, einen (gut bezahlten) Beruf zu bekommen, besser sind. Nützt mir ja nichts, wenn ich mit dem, was ich studiert habe, kein Essen bekomme.
Studium kann man ggf. später noch einmal aufnehmen. Steht halt kein Diplom dran. Ja mei…Mein Studium könnte ich später nicht wieder aufnehmen, die Fakultät ist geschlossen worden und wenn ich unterbrechen sollte, was ich für die Ausbildung müsste, könnte ich nicht wiedereinsteigen, weil die Anmeldungen geschlossen sind.
Ja, mit der Ausbildung hätte ich eindeutig bessere Chancen, einen Job zu bekommen, auch wenn es eine Eigenschaft von mir ist, sich für Sachen zu entscheiden, die „brotloser“ sind als die meiste Anderen…
Obendrauf könnte ich mich endlich kreativ entfalten, was ich vorher nie machen konnte, weil ich dachte, es wäre ja nur ein Hobby von mir…Und wie gesagt: je mehr ich mir meine Mitarbeiter anschaue, desto weniger möchte ich eines Tages so wie sie leben…was auch für die Ausbildung spricht…
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Opinions are like Assholes: Everyone has one. -Dirty Harry-Highlights von metal-hammer.deMalombra
Du bringst es auf den Punkt: ich werde in 20 Tagen 24 und möchte mit 30 schon eigenständig und vor allem ständig was verdienen können, und langsam macht sich in mir die Angst breit, dass es eher schwer wird…Geht mir auch so. Nur das ich bald 25 werde. Das Studium tut mir gut und ist wirklich toll aber die Berufsaussichten sind so grotten schlecht, dass ich mir andauernd Vorwürfe mache nichts anderes studiert bzw. eine Ausbildung gemacht zu haben.
Auf der anderen Seite denke ich an meine Praktikas in Ausbildungsberufen zurück und kann mir nicht vorstellen so mein Leben lang zu arbeiten…--
Neue Belshazzar Cd (2011) ab jetzt für 6 Euro erhältlich. Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=A-Z4rVExBCM&NR=1@malombra: naja, dann hast du dich ja innerlich eigentlich schon entschieden, oder?
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"Als das Büblein dem Fröschlein den Kopf abbiss, da ward ihm so wohlig zumute. Denn Böses zu tun macht doch ganz gewiss mehr Spaß als das blöde Gute.[/I]" [/SIZE]Heavy_MalteGeht mir auch so. Nur das ich bald 25 werde. Das Studium tut mir gut und ist wirklich toll aber die Berufsaussichten sind so grotten schlecht, dass ich mir andauernd Vorwürfe mache nichts anderes studiert bzw. eine Ausbildung gemacht zu haben.
Auf der anderen Seite denke ich an meine Praktikas in Ausbildungsberufen zurück und kann mir nicht vorstellen so mein Leben lang zu arbeiten…*aufSelbstmitleidszugmitaufspring*
Geht mir ziemlich genauso, das Studium ist klasse und macht Spaß, aber langsam kommen ernsthafte Zweifel auf. Bin gerade bei meinem zweiten Nebenfach, und das entpuppt sich auch langsam als demotivierend, den Dreh bei den Hausarbeiten habe ich auch noch nicht raus, also nur durchschnittliche Noten, die für ein Master-Studium nicht reichen werden, und jeder Dozent wird bestätigen, dass es ohne Master in dieser Disziplin keine Arbeitsstelle gibt, dafür gibt es einfach zu wenige.--
LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine blaHeavy_MalteGeht mir auch so. Nur das ich bald 25 werde. Das Studium tut mir gut und ist wirklich toll aber die Berufsaussichten sind so grotten schlecht, dass ich mir andauernd Vorwürfe mache nichts anderes studiert bzw. eine Ausbildung gemacht zu haben.
Auf der anderen Seite denke ich an meine Praktikas in Ausbildungsberufen zurück und kann mir nicht vorstellen so mein Leben lang zu arbeiten…Genau so schaut es bei mir aus. Alle meine Mitarbeiter, die mit mir an einem Forschungsprojekt arbeiten, haben oft mehrere Titeln in beliebige Geisteswissenschaften. Ich rede von den eher „nützlicheren“ (Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Anglistik) Geisteswissenschaften, also von denjenigen, die teoretisch so vielseitig sind, dass man ja „immer was bekommt“. Und trotzdem haben sie mich sofort gefragt, wie ich auf die bekloppte Idee gekommen bin, Keltologie zu studieren, da es praktisch keine Aussichten für alle beliebigen Geisteswissenschaften gibt.
Der Professor, der das Projekt leitet, ist 40, hat 15 Jahre lang einen Projektposten besetzt und lektoriert, hat nebenbei mehrere international geschätzte Publikationen, und sogar eine Altirische Grammatik geschrieben, die heute von allen Studenten des Altirischen als Bezugswerk angesehen wird. Jedes Jahr musste er hoffen, dass seinen Vertrag renoviert worden wäre, was auch nicht immer der Fall war. Und heute, wo er endlich Professor ist, hat er sein Leben in Wien aufgeben müssen, um nach Maynooth zu ziehen, weil hier für ihn kein Platz ist.
Das Alles macht mir ja keinen Mut. Ich wusste, dass es eines Tages schwer wird, aber auch nicht so schwer. Und meine Motivation schwindet und schwindet von Tag zu Tag, und meine Ängste für die Zukunft werden immer grösser. Ich beneide ja alldiejenigen, die einen Beruf gelernt haben, der ihnen obendrauf noch gefällt.
ploepp@Malombra: naja, dann hast du dich ja innerlich eigentlich schon entschieden, oder?
Eigentlich deutet Alles daraufhin, ja. Obwohl ich halt noch unsicher bin, weil ich den Wechsel meiner Familie vorbehalten müsste, weil ich weiss, dass sie nicht gut reagieren würden. Für sie war es ja logisch und unvermeidbar, dass ich studiert hätte, ich war ja immer „das kluge Köpfchen“. Es ist halt das Problem, wenn man meint, besser zu wissen, was die andere wollen.
Novocaine*aufSelbstmitleidszugmitaufspring*
Geht mir ziemlich genauso, das Studium ist klasse und macht Spaß, aber langsam kommen ernsthafte Zweifel auf. Bin gerade bei meinem zweiten Nebenfach, und das entpuppt sich auch langsam als demotivierend, den Dreh bei den Hausarbeiten habe ich auch noch nicht raus, also nur durchschnittliche Noten, die für ein Master-Studium nicht reichen werden, und jeder Dozent wird bestätigen, dass es ohne Master in dieser Disziplin keine Arbeitsstelle gibt, dafür gibt es einfach zu wenige.Naja, die Noten waren bei mir nie wirklich ein Problem, eigentlich bin ich eine der Besten in meinem Studiumfach. Aber für mich ist es auch immer demotivierender und mühseliger, je mehr ich weitermache, weil ich ja kein Ziel mehr sehe…
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Opinions are like Assholes: Everyone has one. -Dirty Harry-Also ich stehe mit nem B.A. in der Tasche an zwei Heidelberger Stanztiegeln in einer kleinen Kartonagenfabrik und kann mir momentan kaum was besseres vorstellen. Die Studiererei war weggeworfene Zeit, aber ich wusste halt nix besseres mit meiner Zeit anzufangen. Jetzt verdiene ich gutes Geld in einer für mich interessanten Berufssparte und bin glücklich.
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Póg mo thóin [/CENTER]Mh, ich hab glänzende Berufsaussichten und zumindest im Ausland verdient man gut Asche, in Deutschland kommts stark drauf an.
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Musik-Sammler Last.fm -.-. --- -. - .- -.-. - .-- .- ..- --- ..- - -- . ... ... .- --. . -. --- -.-. --- -- .--. .-. --- -- .. ... . ... . -. -. ->CONTACT WAITOUT MESSAGE NO COMPROMISSESMalombraEigentlich deutet Alles daraufhin, ja. Obwohl ich halt noch unsicher bin, weil ich den Wechsel meiner Familie vorbehalten müsste, weil ich weiss, dass sie nicht gut reagieren würden. Für sie war es ja logisch und unvermeidbar, dass ich studiert hätte, ich war ja immer „das kluge Köpfchen“. Es ist halt das Problem, wenn man meint, besser zu wissen, was die andere wollen.
verstehe ich nicht ganz – warum müsstest du es vor deiner Familie geheim halten?
Malombra
Naja, die Noten waren bei mir nie wirklich ein Problem, eigentlich bin ich eine der Besten in meinem Studiumfach. Aber für mich ist es auch immer demotivierender und mühseliger, je mehr ich weitermache, weil ich ja kein Ziel mehr sehe…Du Glückliche…
Im Schriftlichen fehlt mir einfach die Fähigkeit, ein richtiges Konzept zu entwickeln, die eigene Erkenntnis ist mir zu wichtig, daher zu wenig Sekundärliteratur und die Arbeiten kommen mit strukturellen Schwächen beim Dozenten an. Diese Gewohnheit in den Wissenschaften, die Erkenntnisse anderer zum Großteil wiederzukäuen, ist mir einfach zuwider.bp-kaosAlso ich stehe mit nem B.A. in der Tasche an zwei Heidelberger Stanztiegeln in einer kleinen Kartonagenfabrik und kann mir momentan kaum was besseres vorstellen. Die Studiererei war weggeworfene Zeit, aber ich wusste halt nix besseres mit meiner Zeit anzufangen. Jetzt verdiene ich gutes Geld in einer für mich interessanten Berufssparte und bin glücklich.
In welchem Fach hast du deinen BA?
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine blaNovocaineIm Schriftlichen fehlt mir einfach die Fähigkeit, ein richtiges Konzept zu entwickeln, die eigene Erkenntnis ist mir zu wichtig, daher zu wenig Sekundärliteratur und die Arbeiten kommen mit strukturellen Schwächen beim Dozenten an. Diese Gewohnheit in den Wissenschaften, die Erkenntnisse anderer zum Großteil wiederzukäuen, ist mir einfach zuwider.
blöde Frage, aber wenn du dir dessen bewusst bist, warum arbeitest du nicht einfach mehr Literatur mit ein?
Malombra, was für ne Ausbildung wäre das überhaupt?
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Bad Ass Me ~ Totgehört ~ Verkaufe CDs Prüchtepunch mit Schuss "also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehe" - Ivan DirusSirMetalheadverstehe ich nicht ganz – warum müsstest du es vor deiner Familie geheim halten?
Weil ich diese Ausbildung bereits mit 15 machen wollte, und sie haben mich aber dazu gezwungen, ein Gymnasium für hochbegabten zu besuchen weil „mein Potential ansonsten verschwendet worden wäre“. Ich weiss, dass es mir egal sein sollte, was sie meinen, weil ich ja für mein eigenes Leben verantwortlich bin (abgesehen von 150€ Alimente von meinem Vater kriege ich ja sonst nichts, und auch die gibt er mir nur, weil er gesetzlich dazu verpflichtet ist), aber dadurch, dass ich immer wieder fertig bin, wenn sie starke Kritik ausüben (bis hin zu Beschimpfungen), löse ich das Problem, in dem ich es ihnen einfach erst dann sage, wenn ich fertig bin. Sie erwarten sowieso, dass ich in 2 1/2 Jahren fertig bin, und das werde ich so und so.
Novocaine Diese Gewohnheit in den Wissenschaften, die Erkenntnisse anderer zum Großteil wiederzukäuen, ist mir einfach zuwider.
Ist bei uns gnomseidank anders, da unsere Fakultät starke antinativistische Einsätze vorzieht. In der Keltologie muss also so ziemlich Alles revidiert werden, da sind neue Ansätze immer willkommen, obwohl der Berg an Sekundärliteratur deswegen nicht kleiner wird.
@Nezy
Ich möchte einen Kolleg in Mode und Design besuchen, mit Schwerpunkt Theater- und Filmkostüm. Ihr könnt gern lachen, wenn ihr wollt.--
Opinions are like Assholes: Everyone has one. -Dirty Harry-SirMetalheadblöde Frage, aber wenn du dir dessen bewusst bist, warum arbeitest du nicht einfach mehr Literatur mit ein?
Das ist mir erst nach der letzten Arbeit so bewusst aufgefallen. Und wie gesagt, ich will nicht an ein Thema herangehen und einfach nur das wiedergeben, was sowieso schon klar ist und von den Dozenten im Seminar vorgebetet wurde, auch wenn das der sicherste Weg wäre. Ich will direkt an die Quellen herangehen und unabhängig meine Meinung bilden. Vermutlich wäre ich da bei der Bild besser aufgehoben, als an einer Universität.
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LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine blaNovocaine
In welchem Fach hast du deinen BA?Bachelor of Arts in Communication & Cultural Management.
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Póg mo thóin [/CENTER]bp-kaosBachelor of Arts in Communication & Cultural Management.
Klingt wichtig.^^
Wurde bei Bewerbungen nicht die überqualifiziert Keule geschwungen?--
LastFM: Novocaine89 Musik-Sammler: Novocaine bla -
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