Top 50 Alben

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  • #3395221  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Also ein paar Riffs und Momente muten da ja schon sehr legendär an, keine Ahnung, was du hast! 😉 Aber Coming Up For Air sind auch Klasse, sollen mal endlich nen richtiges Debüt rausbringen!

    Highlights von metal-hammer.de
    #3395223  | PERMALINK

    Tiz

    Registriert seit: 15.03.2009

    Beiträge: 4,651

    Tolle Reviews Ilo, macht wirklich Spass zu lesen
    Mal schauen, wenn ich Zeit habe werde ich vielleicht auch mal ein Top 20 oder so hier reinschreiben 🙂

    #3395225  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    IloÜbers Label kannst es doch ganz leicht kriegen. Haben ja jetzt auch nen neues!

    Wieso, gefällts dir? =)

    Ups ich meinte The Good Machine.

    --

    #3395227  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    TwistOfFateUps ich meinte The Good Machine.

    Gut erkannt. :mrgit:

    Oh Gott, ich bin mir aber auch für nichts zu schade…

    #3395229  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    palezGut erkannt. :mrgit:

    Oh Gott, ich bin mir aber auch für nichts zu schade…

    OMG, ich habe mich vertippt.

    --

    #3395231  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    12. Isis – Panopticon

    So, nun zur besagten Isis-„Neuzeit“-Platte. Die Wahl viel relativ leicht, obgleich sie bis jetzt eigentlich nur Klasse rausgebracht haben; und auch die neue, „Wavering Radiant“, dürfte einigen wie mir noch lange in Erinnerung bleiben. Doch keine ist so – mir fällt kein anderes Wort ein – perfekt wie „Panopticon“. Und vor allem: Keine andere Platte (nicht nur Isis) ist so wie „Panopticon“! Post-Metal Platten gibt es viele, auch oft genug ist der Spagat zwischen Post-Rock und Sludge probiert worden; diese besondere Atmosphäre, für die man bloß einen Blick aufs Cover riskieren muss, die gibt es aber nur auf „Panopticon“. Es gilt übrigens gleichzeitig auch als Einstieg für mich in diesem gesamten Sektor (danke an dieser Stelle übrigens an Grobi, der mir das Teil näher gebracht hat), und auch wenn ich es zu Anfang nur als „(gute,) entspannte Hintergrundsmusik“ abgetan habe , so hat es meine musikalische Person (und das heißt bei mir schon ein beträchtlicher Prozentsatz) extrem geprägt. Heute ist sie natürlich mehr für mich, ich hör sie natürlich nicht mehr nur nebenbei, auch wenn sie sich dafür nach wie vor gut anbietet. So oder so – das Feeling, zudem ich kaum fähig bin, es mit bloßen Worten zu beschreiben, packt.

    „Das Panopticon oder Panoptikum (von griech. „pan“ „alles“ und „optikós“ „zum Schauen gehörend“) ist ein vom britischen Philosophen Jeremy Bentham stammendes Konzept zum Bau von Gefängnissen und ähnlichen Anstalten, aber auch von Fabriken.[…]“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Panopticon

    Ein Konzept zum Bau von Gefängnissen? Nein, „Panopticon“ ist weit davon entfernt auch nur im Ansatz eingeschlossen zu sein, denn schon ein Blick aufs Cover verrät soviel: Dieses freie, dieses schwebende, dieses wasserblaue und endlos weite – das Gefühl, welches dieses Album transportiert, ist wie ein Geist, der sich sämtlichen Fesseln, sämtlichen Handschellen entziehen kann, der über allem schwebt und zu allem fähig ist. Das mag für einige Ohren stark nach herkömmlichen Postrock a la Explosions In The Sky klingen – doch „Panopticon“ ist soviel mehr. Und das nicht mal aufgrund der sich zu teilen aufdrängenden, impulsiven Kraft, die sich wie raue Wellen über die friedliche Idylle legt – einfach aufgrund dieses ganz besonderen Gefühls, dieser fast schon mystischen Stimmung. Und trotz aller Verträumtheit, trotz der stets gegenwärtigen Affinität, sich in diesem Epos zu verlieren, bleibt es stets spannend; bleibt es stets wert, jede Sekunde dieser Magie zu lauschen.

    Ja, ich tu mich schwer mit dieser Interpretation, mehr als Gedankenfetzen kann ich nicht liefern. Aber da jeder, der dieses Teil ebenso verehrt wie ich, eh eine eigene Interpretation zu diesem Meisterwerk findet, sind meine Worte sowieso nutzlos. Ich kann nur hoffen, sie haben ein wenig Interesse und Spannung gegenüber diesem Opus gebracht, sodass auch weiteren mit diesem Album das musikalische Weltbild durcheinander gebracht werden kann und dem Ganzen die Anpreisung entgegengebracht wird, die diesem federleichten Schwergewicht nur gerecht werden kann.

    #3395233  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Oh, hätte ich nun nicht so hoch oben erwartet…

    Panopticon: Großartiges Konzept. Hat auch einige wirklich sehr tolle Songs hervorgebracht: „So Did We“, „Grinning Mouths“ sowie „In Fiction“, welches mich seinerzeit zu Isis und sinnesverwandten Bands geführt hat. In der trüben, dunkelschönen Dichte, im Gefühl, beobachtet zu werden und doch allein zu sein, kann man sich wunderbar verlieren, insbesondere die hypnotische Melodie von „In Fiction“ finde ich nachwievor absolut magisch (erinnert mich sogar ein wenig an Negură Bunget – Om, man höre „Ţesarul de lumini“…). Leider führen andere Songs IMO viel zu oft ins Leere, Uninspirierte. Das von dir beschriebene Gefühl des Schwebens und der Freiheit in Kombination mit impulsiver Kraft haben Isis meiner Meinung nach auf „Oceanic“ besser, vor allem auch unberechenbarer und spannender vertont. Generell finde ich die Band mittlerweile deutlich weniger super als noch vor, sagen wir mal, zwei Jahren…:/

    #3395235  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Es geht mir auch weniger um den Wechsel aus impulsiver Kraft und schweben als mehr um dieses spezielle Gefühl, welches diese Platte in mir auslöst. Kann ich, wie gesagt, nur schwer ausdrücken. Und „Oceanic“ reizt mich nach wie vor nicht, dafür dann aber andere Werke der Band umso mehr! 😉

    #3395237  | PERMALINK

    Tiz

    Registriert seit: 15.03.2009

    Beiträge: 4,651

    Weil ich sowieso nix besseres zu tun haben, schreib ich hier mal meine Top 20 nieder, für die, dies interessiert 😉

    20. Into Eternity – The Scattering of Ashes
    Progressive Death Metal

    Und besagte Top 20 beginnt gleich mit meiner Lieblingsband. Mit ihrem vierten Album „The Scattering of Ashes“ haben Into Eternity sich ein Stück vom Vorgänger Buried in Oblivion entfernt (welcher auch noch kommen wird, später) und sind von den vertrackten, sehr technisch und progressiv gehaltenen Songs ein Stück näher zum reinen Death Metal gerückt, ohne sich jedoch zu sehr vom eigentlichen Grundgerüst zu entfernen. Dies zeigt sich vorallen darin, dass die Instrumentfraktion jetzt nicht 10 verschiedene Passagen in einen Song packt, sondern ein bisschen gemässigter zu Werke geht. Nichtsdestotrotz sind die Songs immer noch anspruchsvoll, verspielt und anspruchsvoll. Auch der vermehrte Einsatz des Double Bass‘ zeigt diese Veränderung. Eine weitere Veränderung zum Vorgänger ist der Gesang. Wo vorher alle Bandmitglieder ein Mikro vor der Nase hatten, ist mit Stu Block nun ein Sänger am Werk, der diese sogenannten Hybrid-Vocals perfekt beherrscht, und sich somit sehr gut ins Bandgefüge eingefügt hat. Unterstützung erhält er weiterhin vom Lead Gitarristen, der seine Sache sowohl an der Gitarre als auch am Mikro sehr gut macht. Alles in allem kann man also sagen, dass „The Scattering of Ashes“ ein gelungenes Album ist, welches anspruchsvoll ist, aber dennoch melodisch genug um für ein paar Ohrwürmer zu sorgen (was nicht zuletzt am tollen Gesang liegt). Into Eternity haben sich also verändert, sind sich dennoch auf eine Weise treu geblieben, und das ist gut so.

    Anspieltipps:
    -Out

    -Timeless Winter
    -Suspension of Disbelief

    #3395239  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Tiz[…]Nichtsdestotrotz sind die Songs immer noch anspruchsvoll, verspielt und anspruchsvoll. […]

    😈

    Ansonsten mal gespannt, was da noch so von dir kommt! 🙂

    #3395241  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Passt ja gut dass ausgerechnet diese Platte jetzt dran ist, hat sie mir doch gestern wieder mal ziemlich den Heimweg nach Dälek versüßt. Sie ist einfach meine ultimative nach Partys/Shows/etc. Heimweg-Platte, und wenn man dann mit Fahrrad durch die nächtlichen, leeren Straßen der Stadt bei grellen Gegenlicht fährt, ist das erzeugte Gefühl einfach…unbeschreiblich. Waaah, wie ich diese Platte liebe… 🙂

    11. Ulver – Perdition City

    Es regnet. Wir sitzen in Auto, kämpfen uns durch den Stadtverkehr, der trotz später Stunde, trotz angebrochener Dunkelheit immer noch das Fahren ins Stocken versetzt. An einer Ampel bleiben wir stehen; Regentropfen kämpfen gegen Scheibenwischer, ein Mischmasch aus vielerlei grellen Ampel-, Auto- oder Laternenlichtern erschwert ferner die Sicht; draußen erkennen wir nur die Grundformen von Passanten, irgendwas schwarzes und ein Regenschirm. Verloren in der Faszination des hinderlichen, jedoch höchst bezaubernden Anblicks verliert uns auch kurz die Ampel; Hupen ungeduldiger Autofahrer kämpfen um die Gunst in meinem Ohr, die im Grunde jedoch allein „Perdition City“ von Ulver gebührt.

    Das hier beschriebene Bild ist zugegeben nicht neu, es ist ein durchaus beliebtes für dieses Album (blutspender, anyone?^^). Aber ließe sich die Stimmung, die Ästhetik dieses Albums besser vermitteln als über diesen Wege?

    Ulver haben einen langen Weg hinter sich. Einst recht traditioneller Black Metal, dann irgendwie Folk, später dann ganz abgefahren mal minimalistischer, meditativer Ambient („Perdition City“ halt oder die letzte) oder völlig abwegiges, abstraktes („Blood Inside“). Umlängst ist Ulver auch nur noch ein Ein-Mann-Projekt, welches keine Live-Auftritte mehr gibt (wie denn auch?) und seine Songs im dunklen, staubigen Keller anhand von hunderten Samples und Tonspuren zusammenbastelt. Oder so. Kaum zu glauben ist jedoch auch die Tatsache, dass es immer gelingt: Die Black-Metal-Szene sind die ganz alten Schinken immer noch als Klassiker an und selbst die abwegigsten Experimente finden ihre Abnehmer; oder verkommen für viele gar ebenfalls zu Klassikern. Ich muss zugeben, ich bin bloß Fan der eher elektronischen Werke. Und ich war zunächst skeptisch. Wie soll ein so heimloser und stetig reisender Pilger der unübersichtlichen Musikwelt den Anspruch des Metiers so gerecht werden? Nun ist „Perdition City“ doch mal eben für dieses Genre oder besser für diese Stimmung so ziemlich das beste, was ich je vernommen habe. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Wie kein anderer vermag Garm es, die Stimmung der Nacht so aufregend und zugleich so zurückhaltend zu malen. Hier mal ein Saxophon, da mal Klavier, inmitten mal gelassener, mal eher etwas zappligeren Beats Geräusche von vorbeifahrenden Autos – man fühlt einfach die Bilder, die Bilder der grellen Nacht, der lauten Lichter; der egalen Hektik.

    #3395243  | PERMALINK

    MetalEschi

    Registriert seit: 25.05.2005

    Beiträge: 15,655

    Die hektische und fazinierende Welt des Großstadttreibens ist mit all seinen überbevölkerten Straßen, U-Bahn-Schächten und Gassen, die die Ruhe nur vortäuschen, mit den grell-bunten Lichtern und dem Geruch-Mischmasch aus allen möglichen Fressalien, Abgasen und Duftwässerchen in überzeugender Weise vertont worden. Näher kann man auch hier in der Provinz der pulsierenden Metropole nicht sein.

    Erinnert euch zurück an euren letzten Besuch in der Ader der menschlichen Zivilisation, London, LA, sicher auch noch viele andere, und ihr werdet euch im Laufe der Scheibe an manche damals als vollkommen Selbstverständlich wahrgenommende Situation erinnert fühlen.

    --

    #3395245  | PERMALINK

    palez

    Registriert seit: 04.01.2007

    Beiträge: 10,795

    Tolles Album, treffend umschrieben.

    #3395247  | PERMALINK

    Ilo

    Registriert seit: 23.09.2007

    Beiträge: 13,393

    Wir bleiben bei kuscheliger Musik und erreichen die Top 10:

    10. DJ Shadow – Entroducing

    Als DJ Shadow hier sein, wie auf den LP-Hüllen beschriebenes, Tribut zur Musik, zum Musiksammeln und allgemein dieser ganzen Leidenschaft Anfang der 90er rausbrachte war ihm wohl nicht im geringsten klar, welche Impulse er in der Musik noch setzen sollte. Nie zuvor hatte ein Künstler zum einen Teile tausender Werke so homogen und aufregend zu einem Ganzen verschmelzt; zum anderen nie HipHop einen solchen Ansatz gegeben (und das inmitten einer Zeit, inder der HipHop gerade erst langsam zu laufen lernte!). Doch war das noch HipHop? Die einen sprechen von „Abstract HipHop“ (was in den doch sehr malerischen Kompositionen Shadows etwas weithergeholt klingt), die anderen von TripHop (was irgendwie schon passt, wenngleich das ganze bei der Defintionsfrage leicht ins Stottern kommt, der Vergleich zu Portishead, Massive Attack oder seinem späteren Teilbaby UNKLE fällt beispielsweise äußerst schwer, fehlen Vocals hier doch gänzlich…huuuuust!).

    Wie auch immer. „Entroducing“ ist in jedem Falle der Versuch, Gefühle aller Arten und dieser Welt einzufangen, der Versuch, eine Atmosphäre zu schaffen; sei es nun nächtliche Großstadt Melancholie („Midnight In A Perfect World“, „Building Stream With A Grain Of Salt“), oder selbst eher lockere, tanzbare Stücke („The Number Song“). Was „Entroducing“ so besonders macht ist dieses gewisse Feeling, welches das Album wie einen roten Faden von Anfang bis Ende durchzieht. Zu jeder Zeit weiß Shadow was er tut, lässt auf der einen Seite homogenst Stile aller Arten in sich verschmelzen (von Funk bis Jazz bis eben HipHop), zeigt auf der anderen Seite mit seinen markanten Beats, die ihn auch später noch zu einen wichtigen Mann machen werden, und seinen meist zwar reduzierten, jedoch letztendlich gutdurchdachten Kompositionen musikalisches Geschick.

    Schade, dass er diesen Standard nie halten konnte, selbst wenn „Entroducing“ völlig ohne Füllmaterial auskommt. Der Nachfolger schlägt zwar eine ähnliche Richtung ein, verliert aber im Schatten alter Großtaten schnell seinen Reiz und geriet zumindest bei mir ganz ganz schnell in Vergessenheit, auch wenn nette Ansätze durchaus gegeben sind. Und das spätere Comeback-Album schlägt mit seinem Fokus auf gefeaturte Künstler eh in eine völlig andere Kerbe. Lediglich das UNKLE-Debüt, an dem er auch deutlich hörbar mitgearbeitet hat, zeigte nochmal, was dieser Mann in der Vergangenheit mal geschaffen hat – nicht umsonst hat auch dieses Debüt in meiner Bestenliste (wenn auch weiter hinten) seinen Platz redlich verdient.

    Egal. An der einlullenden, malerischen und in diesem Metier unerreichten Atmosphäre, der stilistischen Vielfalt und dem Wechselbad aus melancholischer Ästhetik und lebensfroher Energie dieses Hauptwerks ändert dies herzlich wenig. Eine Platte, die mich wohl– wenn auch vielleicht nur ein wenig – immer begleiten wird.

    #3395249  | PERMALINK

    Waschbaer

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 21,069

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