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24: Keep Of Kalessin – Armada
1. Surface 01:09
2. Crown Of The Kings 07:11
3. The Black Uncharted 06:52
4. Vengeance Rising 05:01
5. Many Are We 04:52
6. Winged Watcher 03:53
7. Into The Fire 04:10
8. Deluge 02:43
9. The Wealth Of Darkness 06:26
10. Armada 07:32Thebon (Torbjørn Schei) – Vocals
Obsidian Claw (A.O Gronbech) – Guitar, keyboards, backing vocals
Wizziac – Bass
Vyl (Vegard Larsen) – DrumsIch mag eigentlich bei Rezensionen keine Klischees oder abgedroschenen Phrasen. Aber wenn das 3. Album einer Band das make it oder break it Album ist, so müssten Keep Of Kalessin nach „Armada“ eigentlich voll durchstarten. Das taten sie zwar nicht, denn das aktuelle Album ist ein lahmer Aufguss von „Armada“, doch auch die ersten beiden Alben „Through Times Of War“ und „Agnen“ überschlugen sich nicht gerade vor Qualität.
Wie dem auch sei, Keep Of Kalessin zelebrieren auf „Armada“ einen sehr dynamischen und extremen Metal, der sich durch seine Detailverliebtheit und gekonnte Einarbeitung von gelungenen Melodien ein Stück weit von der Masse absetzen kann. Sei es eine Art Flamenco Solo in „The Black Uncharted“ oder ein übermächtiger, clean gesungener Refrain in „The Wealth Of Darkness“. Für mich als Nichtmusiker erscheint diese Musik sehr technisch und ausgefeilt, so raubt mir etwa das Tempo der Doublebass und Gitarren in „Vengeance Rising“ schlichtweg den Atem. Die instrumentelle Vielfältigkeit findet in den Vocals seine Fortsetzung. Schreien, grunzen, giftig herumfauchen und singen – auf Thebon ist hier Verlass und so ergänzt er die ohnehin abwechslungsreiche Musik um seine nicht minder abwechslungsreichen stimmlichen Fähigkeiten. Im Titeltrack nehmen Keep Of Kalessin phasenweise Druck und Tempo heraus und ergänzen hymnisches Riffing mit flexiblem Drumming sowie dezenten Gitarrensoli, die wiederrum von Blastbeats unterlegt sind.
Ja, Keep Of Kalessin beherrschen jede Spielart des extremen Metal. Auf „Armada“ kombinieren sie diese Fähigkeiten mit herausragendem Songwriting und erschaffen ein absolut hochwertiges Metalalbum, welches ich mir auch heute noch sehr gerne anhöre. Im Gegensatz zu den anderen Keep Of Kalessin Alben zeigen sie hier ihre wahren Fähigkeiten.
Highlights von metal-hammer.deIch glaube, ich sollte mich doch mal mit Keep of Kalessin beschäftigen. 🙂
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trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
Musiksammlung RYMArdor vom VenushügelIch glaube, ich sollte mich doch mal mit Keep of Kalessin beschäftigen. 🙂
Solltest Du:
The Wealth Of Darkness
http://www.youtube.com/watch?v=f8-sykw9784Vengeance Rising
http://www.youtube.com/watch?v=ed25H2-T-0I&feature=relatedThe Black Uncharted
http://www.youtube.com/watch?v=27Kzur1Emq4@hellcommander: Sehr gut, eine weitere Top 25 Liste. Ich freu mich immer wieder solche Sachen zu lesen. Und mit Orlog hatte ich schon eine tolle Neuentdeckung 🙂
Nun aber weiter:
13. Death – Symbolic
Progressive Death Metal
Chuck Schuldiner zum zweiten. Dieses Mal aber mit seiner Hauptband Death. Und über die muss ich wohl keine grossen Worte mehr verlieren, sie sind die Pioniere des Death Metals.
Aber auf Symbolic hat der Death Metal Anteil schon rapide abgenommen. Schon beim Opener und Titeltrack wird klar, dass Death neue Wege gehen. Und die gehen sie sehr gut. Symbolic hat weiterhin Death Metal Anteile, keine Frage, doch was dieses Album besonders macht ist der perfekte Einsatz von progressiven Songelementen. Selten habe ich auf einem Album ein solch guter Einsatz von ebensolchen Songelementen gehört. Death haben es geschafft, dass ihre Spielweise extrem vielfältig wird, aber dennoch auf eine Art seine Einfachheit, die Einfachheit des Death Metal, behält, und das ist einfach nur grosse Klasse. Schon beim Opener zeigt es sich, langsam beginnt der Song, um darauf in einem Riffgewitter und Blast Beat Attacken auszuarten, dabei schaffen es Death jedoch, jeden Song die ganze Zeit unter Kontrolle zu halten, und achten darauf, dass die Songs nie ausarten. Und das ist einfach grosse Klasse und schafft eine unglaubliche, freie, aber trotzdem morbide und in sich geschlossene Atmosphäre auf dem Album. Das ganze gipfelt sich dann im fast neun-minüten Perennial Quest, wo Death wirklich alle Register auffahren.
Die Instrumentalfraktion überzeugt natürlich hier auf allen Längen, von Chuck’s Soli bis über die wunderbare Arbeit des Drummers. Hier gibt es wirklich gar nichts zu beanstanden. Symbolic ist ein grossartiges Album, das für mich in einer Reihe mit Cynic’s Focus steht, wenn es um die Wurzeln des Progressiven/Technischen Death Metals geht. Einfach nur klasse.
Anspieltipps:
-Symbolic
-Zero Tolerance
-MisantropheHellcommander24: Keep Of Kalessin – Armada
Die hätt ich bei dir inne Top 25 nie und nimmer erwartet.
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CataWombDie hätt ich bei dir inne Top 25 nie und nimmer erwartet.
Warum? 🙂
23: The Sins Of Thy Beloved – Perpetual Desolation VÖ 2000
1. The Flame of Wrath 09:49
2. Forever 06:55
3. Pandemonium 07:29
4. Partial Insanity 07:42
5. Perpetual Desolation 04:16
6. Nebula Queen 07:00
7. The Mournful Euphony 08:39
8. A Tormented Soul 04:20
9. The Thing That Should Not Be (Metallica cover) 06:05Glenn Morten Nordbø – Guitars, Harsh Vocals
Anita Auglend – Female Vocals
Arild Christensen – Guitars, Backing Vocals
Ola Aarrestad – Bass
Stig Johansen – Drums
Maiken Olaisen – KeyboardsEs begab sich aber zu der Zeit, dass ich im Jahre 2000 bei einer Klassenfahrt in Norddeutschland auf The Sins Of Thy Beloved gestoßen bin. Zu dieser Zeit habe ich schon einige Jahre Metal gehört und auch die extremeren Stile kennengelernt. TSOTB haben sich mit ihrem 2. Album „Perpetual Desolation“ dem kitschigen, aber durchaus hartmetallischen Gothic Metal verschrieben. Einem Gothic Metal, der ganz im Gegensatz zum Debut „Lake Of Sorrow“ durchaus kraftvoll, energiegeladen, kontrastreich und wirklich kitschig einher kommt. Diese Sorte Gothic Metal wird aufgrund ihrer Theatralik von vielen Metallern gemieden oder geradezu verspottet; nichtsdestotrotz ist „Perpetual Desolation“ für mich ein wegweisendes Album gewesen, dem ich auch heute noch eine Menge abgewinnen kann. „The Flame Of Wrath“ eröffnet das Album. TSOTB verarbeiten in ca. 10 Minuten verschiedenste Einflüsse und Elemente. Von düsteren, geradezu trägen Passagen, die mit der überaus lieblichen und zerbrechlichen Stimme von Sängerin Anita sowie gekonntem Violinen- Einsatz begleitet werden, bis hin zu harschen eruptiven Metaleinflüssen inkl. lustvollem Gestöhne bietet „The Flame Of Wrath“ alles, was ich persönlich von einem guten Gothic Metal Song erwarte. Die Kontraste und Gegensätze innerhalb des Liedes erzeugen Spannung, der Hörer wird von einem extrem in das nächste geschubst, ohne dass ihn die Musik überfordern würde. Denn trotz aller Dynamik und Detailverliebtheit verlieren TSOTB nie den Blick für den Song. „Partial Insanity“ glänzt mit einer der düstersten und finstersten Stellen, die ich je im gothischen Metal gehört habe. Obwohl „Partial Insanity“ recht gradlinig und verhältnismäßig heftig aufgebaut ist, reißt mich dieser Part jedes Mal aufs Neue mit und zieht mich mit in eine düstere, melancholische Welt ohne Hoffnung auf Licht. Ja, diese Worte verdeutlichen den Kitsch und die Theatralik dieser Musik.
Der Anteil an symphonischen Einsprengseln ist insgesamt hoch. Das Keyboard agiert nicht nur begleitend, sondern übernimmt teilweise die komplette Melodieführung. TSOTB verzichten hierbei auf allzu große Plastikstreicherwände, sondern verwenden lieber Synthieeffekte. Im Gesamten ist „Perpetual Desolation“ für mich eines der stärksten Gothic Metal aller Zeiten.
Diese Aussage mag polarisieren und viele werden mir wiedersprechen – aber dies ist mir schlichtweg egal, weil TSOTB genau meinen Nerv getroffen haben. Es gibt eigentlich nur noch eine Band, die ich zeitweise stärker als TSOTB einschätze, aber die folgt später…
http://www.youtube.com/watch?v=o9reb1UfxwM
So begab es sich zu der Zeit des heutigen Tages, dass ich heute nach dem Arbeitstag dieses Album genießen werde.
HellcommanderWarum? 🙂
Weil ich in deiner Top 25 schwarze Alben aus dem Unterholz erwarte. Aber solche Überraschungen regen ja nur zur weiteren Verfolgung an. Da bin ich ja mal gespannt was noch so kommt…
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CataWombWeil ich in deiner Top 25 schwarze Alben aus dem Unterholz erwarte. Aber solche Überraschungen regen ja nur zur weiteren Verfolgung an. Da bin ich ja mal gespannt was noch so kommt…
Dann liege ich ja mit The Sins Of Thy Beloved kilometerweit daneben, hehe. Aber es folgen wohl noch einige schwarze Alben…
2. Misery Signals – Of Malice And The Magnum Heart
„Wenn wir jung sind, denken wir schnell, das alles wäre das Ende, doch das stimmt nicht. In Wirklichkeit ist es gerade erst der Anfang.“ Etwas zynisch, mit einen Zack-Affren-Filmzitat die Nummer 1 einzuleiten, oder? Dennoch hat mich gerade dieses Zitat irgendwie angesprochen. Selbst wenn der dazugehörige Film „17 Again“ mal wieder Hollywood von der Stange zeigt – irgendwie ist da schon was dran. Wie schnell verliert man nicht im Dickicht der Adoleszenz den Überblick, wie schnell ist man nicht von ihr überfordert? Eine, die es war, und zugleich zu früh aufgegeben hat, war eine gute Freundin von mir. Und nicht nur das: Ich habe sie geliebt.
Was darauf folgte, war klar. Ein schleppender Winter, ein depressiver; ein träger, langatmiger. Man verdrängt unterbewusst was man im Leben eigentlich hat, vergisst den Sinn all dieser Kämpfe. Als einziges Wrack lief ich durchs Leben, vernachlässigte Schule, vernachlässigte Hobbys; lag den ganzen Tag bloß auf der Couch und habe mir stattdessen Staffelweise Serien reingezogen. Oder „Of Malice And The Magnum Heart“ von Misery Signals. Wenn die Welt um einen umlängst untergegangen ist bedarf es keine Weltuntergangsmusik mehr; es bedarf einen positiven Antrieb. Misery Signals liefern ihn auf ihrem Debüt. Und wie.
„…to hear you laugh one last time.“ Nie ließ sich aus Melancholie so viel Kraft ziehen, nie bedeuteten Texte mir mehr, sprachen mich so sehr an. Es waren keine vertrackten Dichtungen, keine blumigen Aufsätze, deren inflationärer Gebrauch von englischen Fachbegriffen Leo.org in die Taskleiste zwang; es waren ehrliche, direkte, dennoch aber schön formulierte Texte, die aus einer Phase sprechen, die jeder von uns, wenn auch immer anders, aber vor allem immer wieder, erlebt. Doch Herzschmerz wird nicht mit Geige und Kuschelrock kuriert; viel eher durch lebendige, energische Musik – zumindest bei Menschen wie mir. Positive Mental Attitude – selbst, wenn der Zeigefinger nicht aufs übliche Szenengewäsch, sondern auf die persönliche Erfahrung, die persönlichen Emotionen zielt.
„A Victim, A Target“ – weit holen sie da aus. Von Sekunde eins an auf dem Sprung, aber noch nicht im Sprint. Ein sehr ausdrucksstarker Akkord begrüßt uns da, Jesse singt nur wenige Zeilen, jede wohl überlegt und gehalten. Von da an geht es los: Größtenteils Hardcore-Riffing, viel Stakkato, aber auch die mehr oder weniger typischen, jedoch nicht unbedingt schwedischen Gitarrenmelodien; hier mal eine Akustik-Gitarre, da mal etwas Romantik; emotionale Shouts mit dezenten Spoken Words, anfangs noch nicht wirklich hervorstechend, später durch recht markante Betonung jedoch sehr sympathisch; ein homogenes Wechselbad der Gefühle aus Energie und Harmonie. Man könnte sie als die Opeth des Metalcores schimpfen, zumindest auf den wirklich ersten Alben, wo Cleargesang – wie hier – noch die Ausnahme macht. Progressivität gibt’s hier und da, jedoch nicht ganz so stark wie auf den beiden darauffolgenden Alben, hier regieren noch eher die Hardcore-Tendenzen – mit passend schön organischer, differenzierter, dennoch aber dicker Produktion. Abgerundet wird das ganze durch einen schön den Kreis schließenden, jedoch dennoch sich vom Album gut genug abhebenden Rausschmeißer. „Difference Of Vengeance And Wrongs“ zeigt Misery Signals von einer ganz anderen Seite, mit herzzerbrechender, klarer Stimme und sanfter Instrumentalisierung; letztlich aber immer noch Misery Signals.
Mit Converge und Ion Dissonance in der Konkurrenz fiel die Wahl wahrlich nicht leicht. Doch zwischen diesen beiden Referenzwerken einer Musik, die so dermaßen kaputt und verstört ist, zwischen diesen wollte ich doch ein eher bzw. sehr optimistisches Album an erster Stelle haben. Denn letztendlich zeugt dieser aufbauende Faktor neben all den Stimmungen, in die man sich so gerne vertieft, die einen, ja so faszinieren, doch von meister Bedeutung: Den Wert von Musik als Selbsttherapie.
Ach ja: Und ich hoffe, mir wird hier mit dieser Rezension keine Wichtigtuerei angeheftet (und ich muss auch zugeben, dass sich mir beim Korrekturlesen schon öfter mal die Nackenhaare aufgetan haben, weil das ganze schon sehr krass die Grenze des Privatem schrammt und viel von Selbstinszenierung hat). Mir ging es jedoch nur darum, klar zu machen, warum gerade dieses Album so einen besonderen Stellenwert für mich hat.
Aber mooooooooooment mal! Das ist doch gar nicht die Nummer 1!? …
Ilo
Aber mooooooooooment mal! Das ist doch gar nicht die Nummer 1!? …Um Geist ist es in diesem Forum viel zu ruhig geworden …. GO!
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"Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...Sind eig. schon alle zu Grunde gegangen?!
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IloAber mooooooooooment mal! Das ist doch gar nicht die Nummer 1!? …
los! jetzt hast du die chance, deine top 50 noch mit einer richtig schlechten review zu einem richtig schlechten album zu zerstören;-)
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ambitions...sorry but i have noneHahaha! Ihr macht einen Akt der Selbszerstörung sooooo reizvoll! :haha:
Aber sorry Jungs, die Nummer 1 ist verdient… 😛
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