Asylrecht und Migration

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  • #7023925  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    ClansmanVielleicht sollte unsere Regierung in den Herkunftsländern schlicht mehr investieren um dort gegen die Missstände vorzugehen. Aber nein, das wäre ja mehr als nur Symptombehandlung, und somit weitreichend gedacht.

    wenn ich mir den Arm breche, weil meine Knochen porös sind, dann reicht mir nicht nur ein Apfel*, ich brauch auch einen Gips.
    Ich will damit sagen. Ursachenbehandlung ist nachhaltiger und sinnvoller investiert, aber es sind nunmal Leute da, die jetzt Hilfe auf Hilfe angewiesen sind. Kuck dir doch die zerstörten Städte mal an, was gibt es da momentan zu investieren? Einmarschieren wie Putin? Gerade jetzt gesteht man sich auf breiter Front zähneknirschend ein, dass man sich im Nahen Osten am besten gar nicht einmischen sollen hätte, dann wäre das Machtgleichgewicht gar nicht erst in Wanken gekommen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Ich weiß, viele Länder würden diese Menschen gerne woanders haben oder so tun, als ginge einen das alles nichts an. Meinem Empfinden widerspricht das aber irgendwie.

    Im Übrigen hat man sich auf dem Flüchtlingsgipfel auch auf Ursachenbekämpfung verständigt. Und Steinmeier war heute in der Türkei (welche übrigens seit langer Zeit 2 Millionen Flüchtlinge beherbergt) um ebenfalls über Strategien in den Herkunftsstaaten zu sprechen.

    * Es gibt sicherlich wirksamere Heilmittel gegen brüchige Knochen als das, aber wenn wir schon Äpfel mit Birnen vergleichen… ^^

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    #7023927  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Viele Leute, die heute „Ursachenbekämpfung“ schreien, waren auch dagegen den Entwicklungshilfeetat zu erhöhen, weil es deutsche Interessen nicht tangiert hat. Man könnte sich ja wirtschaftliche Konkurrenz hochzüchten und damit die soziale Lage in Deutschland verschlechtern. Die EU versucht im Augenblick ja auch alles um die afrikanische Landwirtschaft zu ruinieren, in dem sie den Markt mit billigen, subventionierten Lebensmitteln überschwemmt. Klar, dass die Leute dort keine Alternative sehen als nach Europa zu gehen. Und wie soll man den syrischen Bürgerkrieg beenden, wenn man nicht mal mehr weiß, auf welche Seite man setzen soll, den brutalen Assad oder die zerstrittenen Rebellen, in deren Schatten sich der IS breit macht?

    --

    #7023929  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    GrenadierViele Leute, die heute „Ursachenbekämpfung“ schreien, waren auch dagegen den Entwicklungshilfeetat zu erhöhen, weil es deutsche Interessen nicht tangiert hat.

    es müssen ja nicht zwangsweise die selben sein, aber es liegt eben auch in der Natur des Menschen (mit der Leukon so gerne argumentiert), sich erst um eine Sache zu scheren, wenn sie einen direkt betrifft. Und spätestens jetzt betrifft uns der Krieg in Syrien direkt. Und wie du sagst, Forscher sprechen mittlerweile auch von einer dritten Form, den Umweltflüchtlingen. Einst fruchtbare Landstriche in Afrika sind (aus vielerlei Gründen) heute komplett degradiert. Was bleibt den Menschen also anderes übrig, als woanders hin zu gehen…

    #7023931  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Daray:

    Zusammenfassend könnten wir folgendes feststellen:

    – Du betonst, dass ein Begriff, der einen bestimmten Sachverhalt beschreibt, an sich keine Wertung dieses Sachverhalts beinhaltet und dass man in einer rationalen Diskussion nicht ad hominem argumentieren sollte. Keine Einwände.

    – Ich argumentiere eher von dem Ausgangspunkt her, dass viele Begriffe, die in politischen Diskussionen fallen, gerade dazu gedacht sind, eine bestimmte Wertung bzw. einen Angriff zu transportieren, und dass man damit einen Umgang finden muss. Mein Aufruf zur Sachlichkeit geht deshalb eher dahin, mit den polemischen Begriffen zurückhaltend zu sein.

    --

    #7023933  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    LeukonDaray:

    Zusammenfassend könnten wir folgendes feststellen:

    – Du betonst, dass ein Begriff, der einen bestimmten Sachverhalt beschreibt, an sich keine Wertung dieses Sachverhalts beinhaltet und dass man in einer rationalen Diskussion nicht ad hominem argumentieren sollte. Keine Einwände.

    – Ich argumentiere eher von dem Ausgangspunkt her, dass viele Begriffe, die in politischen Diskussionen fallen, gerade dazu gedacht sind, eine bestimmte Wertung bzw. einen Angriff zu transportieren, und dass man damit einen Umgang finden muss. Mein Aufruf zur Sachlichkeit geht deshalb eher dahin, mit den polemischen Begriffen zurückhaltend zu sein.

    Ja, das trifft es. Mein Aufruf ist sozusagen, dass wir mit der Polemik in den Begriffen zurückhaltend sein sollen. Dadurch müssen wir nicht immer neue Begriffe etablieren. Man verhandelt nicht mit Begriffs-Terroristen. Wenn wir ihnen die Begriffe überlassen haben sie gewonnen 😉 😆

    --

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    #7023935  | PERMALINK

    helium

    Registriert seit: 25.02.2009

    Beiträge: 1,505

    TwistOfFateEin Anfang wäre ja keine Waffen mehr in die Länder schicken. Aber das wird ja nie passieren.

    besser generell Waffenexportverbot. Gibt doch genug andere Sachen, womit man Kohle machen kann. Niemand kann vorhersagen, in welche Hände die deutschen Waffen irgendwann mal fallen und zu welchen Zwecken sie dann genutzt werden. Das ist für mich so ein heuchlerisches Verhalten unserer Politik.

    --

    Saro zu Wacken-Merch: Damit rumzulaufen ist in meinen Augen schon fast so etwas wie freiwillige Selbstdegradierung. Das steht auf einer Stufe mit den Leuten, die auf Konzerten ihr Gratis-EMP-Shirt von '99 tragen ... Zitat von: DeineMudda: Prinzipiell habe ich absolut kein Problem mit Core-Hörern. Nur leider fallen grade die immer wieder durch Assi-Aktionen und unangebrachtes Verhalten auf. Und daran störe ich mich.
    #7023937  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Noch zu den Waffen:

    Ruanda. Man kann einen Völkermord auch mit Macheten begehen.

    --

    #7023939  | PERMALINK

    DeathHuman

    Registriert seit: 09.07.2013

    Beiträge: 11,864

    Grad gesehen. Das ist wirklich ziemlich großartig. Vor allem der Schluss, bei dem sich der Kommentator (ein Jude) über das dümmliche antideutsche Rumgeschisse und die „Erbschuld“ lustig macht:

    --

    True Black Metal: No Mosh, No Core, No Fun, No Trends
    #7023941  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    LeukonNoch zu den Waffen:

    Ruanda. Man kann einen Völkermord auch mit Macheten begehen.

    Ja, aber man muss ein grösseres Arschloch sein und mehr Zeit haben um jemanden mit einer Machete zu zerstückeln als mit einer Heckler und Koch.

    Selbst wenn alle Waffenexporte weltweit gestoppt werden könnten würde man damit das Töten nicht verhindern, aber wenigstens erschweren.

    --

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    #7023943  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Wenn ich wählen dürfte, wäre mir jedenfalls eine gut gezielte Kugel lieber als Hiebe mit der Machete.

    Zurück zu meinem Lieblingsthema. Ich habe diese Woche – und darüber bin ich sehr glücklich – Byron Roths The perils of diversity erworben. Eine sehr gründliche und argumentative Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Einwanderung; der Autor ist Professor em. der Psychologie. Ich bitte um Kenntnisnahme und Diskussion dieses heute von mir angefertigten Exzerpts (etwaige Rechtschreibfehler gehen folglich auf meine Kappe):

    S. 53:
    It is important to understand the significance of these IQ gaps, since they are often dismissed as trivial or unimportant, and their persistence over time is generally not emphasized. An IQ difference of ten or fifteen points, for instance, results in widely differing numbers of those on the top and the bottom of distributions (…). Whereas 50% of the individuals drawn from a European population will have IQs over 100, the figure drops to 25% for those whose group mean is 90, and only about 16% for those whose group mean is 85.

    S. 54: The figures for IQs associated with success in higher education, roughly a minimum IQ of 110, are even more striking. Approximately 25% of the European host population will surpass that figure, but only 10% of the population of the typical North African and West Asian country, and an even smaller percentage of those form the countries of sub-Saharan Africa.
    These figures are not only important for economic success, but suggest a host of other problems associated with immigration. It has by now been well established that IQ correlates very highly with criminality and antisocial behavior (…). These correlations are found worldwide. (…) It is possible that these phenomena are linked to cultural and intellectual differences. It is also possible that ethnic groups are somewhat different in their temperamental makeup in impulse control and aggressiveness, and these may simply compound the problems posed by cultural and ability differences.

    --

    #7023945  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    LeukonWenn ich wählen dürfte, wäre mir jedenfalls eine gut gezielte Kugel lieber als Hiebe mit der Machete.

    Zurück zu meinem Lieblingsthema. Ich habe diese Woche – und darüber bin ich sehr glücklich – Byron Roths The perils of diversity erworben.

    Ich habe doch glatt The penis of diversity gelesen…:lol:

    --

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    #7023947  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    #7023949  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Meiner Ansicht nach erweist du mit diesen Posts allen denjenigen einen Bärendienst, die ernsthaft über die Problematik diskutieren. Ist mir am Wochenende beim Lauschen diverser Gespräche irgendwie klar geworden.
    Es scheint so, als wären manche Leute prinzipiell gegen alles, was mit Flüchtlingen zu tun hat. Den Krieg, die Schlepper, die fehlenden Grenzkontrollen, die Unterbringung, das lockergemachte Geld, die Islamisierung, die Kriegstraumatisierung, die Sozialkassen, die „alleinstehenden männlichen Syrer“, die Wirtschaftsflüchtlinge, die Willkommenskultur, die Kriminalität…

    In jedem Punkt steckt Wahrheit, keine Frage. Aber wie soll ich einen ernst nehmen, der ja „nur ein besorgter Bürger“ zu sein vorgibt, wenn ihm anscheinend jedes Thema recht ist, auf den Tisch zu hauen?

    Viele Leute haben berechtigte Ängste, ich auch. Direkte Anwohner, Mütter mit Schulkindern, der Mathematik befähigte Ökonomen, selbst manchen islamische Gemeinden ist das alles nicht ganz koscher (höhö). Das sind konkrete, auf einzelne Punkte bezogene Bedenken. Aber wer sich aus dem großen Topf immer schön bedient, wo es medial gerade was zu holen gibt, der hat (a) entweder eine allgemeine Ablehnung in sich (nicht Rassismus, das hab ich hier gelernt ;-)) oder (b) er kann das, was ihn tatsächlich beschäftigt, nicht entsprechend ausformulieren, weswegen er sich dessen bedient, was andere bereits vorgekaut haben. Auch wenn das vielleicht gar nicht mehr ganz dem entspricht, worum es ihm ursprünglich geht.

    Edit: Meine Erfahrungen berufen sich auf ne Bürgerversammlung meiner Heimatstadt (16000 EW), in der mitten im Schul-und Wohngebiet eine Erstaufnahme für bis zu 1500 Flüchtlinge eingerichtet werden soll. Ebenfalls in ner alten (leeren) Schule. Das sind fast 10% der Stadtbevölkerung und natürlich haben viele ein ungutes Gefühl. Aber die berechtigten Punkte derer, die sich sachlich kritisch geäußert haben, sind am Ende mit den ganzen Stammtischgelaber kurzsichtiger „Allesablehnern“ in einen Topf gelandet. Die sind total verpufft, weil man auf so billige Pegida-Parolen nicht eingehen wollte.
    Das ist meiner Meinung nach momentan auch der wirkliche Punkt, warum man so schnell rechts eingeordnet wird, wenn man sich kritisch äußert. Die brüllen einfach lauter. Und merken dabei nicht, wie sie der Debatte zu ihrem eigenen Nachteil (und dem der anderen) schaden.

    #7023951  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

    Registriert seit: 26.06.2009

    Beiträge: 9,660

    Bisschen spät, aber auf einige Dinge muss ich noch eingehen:

    TwistOfFateSie wurde als Kind und als Jugendliche jahrelang sex. missbraucht und im Erwachsenen Alter von 3 Männern stundenlang vergewaltigt.

    Und da fällt ihr (ich weiß das Alter nicht, ist aber auch irrelevant) im Erwachsenenalter erst ein, eine Therapie zu machen? Ja, was soll ich jetzt dazu sagen. Schicksal hin oder her, aber bei sowas Akutem sollte man schon im Kindesalter helfen.

    ClansmanEs herrscht nach wie vor die Meinung, wir können noch mehr aufnehmen. Und das ist im Moment sicher nicht richtig.

    Das sehe ich allerdings auch so. Wohlstandstechnisch sägen wir uns zwar definitiv kein Bein ab und wenn man humanitäre Hilfe betreibt, ist das auch absolut unterstützenswert. Aber bei der ganzen Thematik geht es vielmehr um das WIE, und da schießt sich die Bürokratie – unser allerliebstes deutsches Kulturgut – selbst ins Bein. Man kann Flüchtlinge nicht monatelang in einem Schwebezustand belassen und irgendwo hinsetzen und glauben, dass wäre eine gute Lösung.

    TwistOfFateEin Anfang wäre ja keine Waffen mehr in die Länder schicken. Aber das wird ja nie passieren.

    Die harte Wahrheit: Völlig irrelevant, wieviele Waffen von deutschen Firmen exportiert werden. Deutschland war zwar jahrzehntelang Dritter im Bezug auf Waffenexporte hinter den USA und Russland und wurde erst in den letzten Jahren von China überholt. Jedoch exportierte Deutschland in Summe maximal irgendwas um die 10%, während die USA und Russland zusammen locker so um die 60 – 80% der Exporte stellten. Deutschland hat die Exporte zudem um über 40% zurückgefahren. Quelle: SIPRI-Bericht 2015

    Die Länder, welche am meisten Waffen importieren, sind:

    Indien
    Pakistan
    China
    Saudi-Arabien
    UAE

    Da ist gerade aber NIRGENDS Krieg. Von daher ist der Zusammenhang nicht so triftig, wie man meinen könnte.

    --

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    #7023953  | PERMALINK

    salamander

    Registriert seit: 05.02.2010

    Beiträge: 337

    Verärgerter_Bahnkunde
    Die Länder, welche am meisten Waffen importieren, sind:

    Indien
    Pakistan
    China
    Saudi-Arabien
    UAE

    Da ist gerade aber NIRGENDS Krieg. Von daher ist der Zusammenhang nicht so triftig, wie man meinen könnte.

    Saudi Arabien führt gerade gegen Jemen Krieg. Außerdem unterstützt es mit Waffen syrische salafistisch ausgerichtete Rebellengruppen. Die UAE (Vereinigte arabische Emirate) ebenfalls.
    Pakistan führt seit Jahren Krieg in den westl. Landesteilen aka „Stammesgebieten“. Die Regierung hat dort keine Kontrolle mehr.

    Bitte nicht was behaupten was schlicht und einfach nicht stimmt !

    --

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