Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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  • #5499849  | PERMALINK

    King Diamond

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    Leipziger91
    Besitze übrigens die „Black in Mind“ Auflage als Doppel CD mit den beiden Avenger Veröffentlichungen als Bonus CD in guter Qualität

    Genau die habe ich.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    Highlights von metal-hammer.de
    #5499851  | PERMALINK

    Saro

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    #5499853  | PERMALINK

    Necrofiend

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    Ja.

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5499855  | PERMALINK

    Saro

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    Beiträge: 7,079

    Klingt nicht verkehrt. Werde mich bei Gelegenheit mal näher mit denen befassen.

    #5499857  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Hatte die Scheibe auch gerade nur wegen dem Cover noch dazu genommen. Hat sich aber gelohnt…

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    #5499859  | PERMALINK

    Street Child

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    Beiträge: 1,402

    Zunächst mal: super gemachte, treffend und stimmliche Rezi – Glückwunsch!
    Bei Deiner Vermutung musste ich erst mal lauthals lachen:

    Saro

    VÖ: 1985
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    In den 80ern war ja ’ne Menge los. Bands, die eine härter, schneller und böser als die Vorangegangene, schossen wie Pilze aus dem Boden. Sehr beliebt war ja vorallem, ganz nach den Vorbildern aus England (Venom), ein möglichst satanisches Image.
    Was die anderen können, können wir auch„. Ich kann mir gut vorstellen, dass das in etwa die Gedankengänge der Avenger-Jungs waren. Doch während Kombos wie Sodom nicht nur textlich, sondern auch musikalisch alles darin setzten, wie die noch bösere Version von Venom zu klingen, orientierten sich Avenger (vom Image zunächst mal abgesehen) mehr nach den klassischen NWOBHM-Bands.
    Ich habe zu der Zeit zwar noch nicht aktiv Musik, geschweigedenn Metal gehört, doch wurde es einem Metalhead sicherlich nicht leicht gemacht, unter all den neuen, teilweise mittelmässigen Bands, den Überblick zu bewahren.
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    – tja, damals… nur da liegst Du etwas falsch! Zwar ist einem die ein oder andere Perle durch die Lappen gegangen, jedoch war der „Band-Overkill“ und die Veröffentlichungsflut bei weitem noch nicht so pervers ausgeprägt und nach Trends ausgerichtet. Auch ohne Internet und dergleichen hatte man einen sehr guten Überblick über die Scene, was vor allem an der – heutzutage absolut fehlenden – Zusammengehörigkeit ALLER Metal-Fans und deren „Mundpropaganda“, dem Tape-trading und der damals noch unabhängigen Berichterstattung auch heute noch führender Metal Mags lag.
    AVENGER sind leider wieder in Vergessenheit geraten – in den 90er Jahren war die kleine Rarität „Prayers of Steel“ sogar noch sehr gefragt, was an den damals wirklich großartigen Rage- Outputs lag, die ihre „Sog-Kraft“ ausübten, etwas in der Bandhistory zu kramen…
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    Es hat mich zwar ein kleines Vermögen gekostet, aber ich habe es nicht bereut, denn das Avenger-Debüt ist ein echter Ohrenschmaus.

    Nun wird sich vielleicht mancheiner denken: „Toll…! Is ja schön für ihn, dass ihm das Album gefällt. Aber woher soll ich es bekommen?“
    Tja, das ist so ’ne Sache. Ursprünglich wurde es nur in geringer Zahl auf Vinyl veröffentlicht.
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    Sooo selten taucht diese Scheibe – vor allem auf Vinyl – (die für mich einzig wahre Variante) – nun auch wieder nicht auf. (Auflage mehrere 1000 ; rereleased über ein brasilianisches Label) Man muß halt nur an der richtigen Stelle suchen und darf sich nicht auf ebay und Großkonzerne wie Nuc. Blast oder EMP verlassen, zudem – was jedoch bei allen Raritätenperlen fast zwingend notwendig ist – muß man erst über seinen „Geiz-ist-Geil“- Schatten springen, der leider heutzutage immer penetrantere Aussmaße annimmt, dann klappt es auch eine Avenger – Prayers of Steel in sein jeweiliges Refugium einzureihen. Preislich liegt die „Prayers“ derzeit bei € 30.- bis € 50.- (Vinyl)
    Zur MLP Depraved in Black sei noch zu sagen, dass Ihr bei deren Suche auch auf das dazugehörige Poster achten solltet (ebenfalls auf Wishbone erschienen – gibts auch als re-release aus Brasilien!)

    Nochmals vielen Dank für die wirklich mühevolle Vorstellung!

    --

    #5499861  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Hi Street Child 🙂

    Erstmal danke ich für’s Kompliment, und es freut mich ehrlich, dass du dich so köstlich unterhalten gefühlt hast!^^

    Aber ich glaube, dass es da zu kleinen Missverständnissen gekommen ist:
    Dass es heute viiiieeel mehr Angebote an Bands gibt, ist mir klar^^ Darauf extra hinzuweisen, schien mir überflüssigIich. Muss ja auch nitt jedem erzählen, dass ne Biene schwarz/gelb gestreift ist. Oder war es gelb/schwarz? 😉 Aber es lässt sich doch auch nicht abstreiten, dass auch in den 80ern extrem viele Bands ins Leben gerufen wurden. Und ein doch recht grosser Teil ist heutzutage ja nicht mehr in aller Munde; teils zu Unrecht und teils, weil sie nur mittelmäßig waren 😉 Aaaber: Ich möchte niemandem widersprechen, der in dieser Zeit schon aktiv dabei war (bei mir fing’s erst ’89 an).^^
    Naja. Ich versuche auch immer, meine Rezis etwas aufzulockern. Hat ja gefunzt 🙂

    Die Info -und es ist wirklich ’ne Info und keine Vermutung-, dass die Platte nur in sehr geringer Stückzahl veröffentlicht wurde, entnahm ich dem Booklet. Dabei handelte es sich um eine von Peavy niedergeschriebene Aussage.
    Dass es die Scheibe mittlerweile wieder als Re-Release gibt, habe ich ja erwähnt. Ausserdem habe ich ja auch angedeutet, dass man sich da u.U. schon anderweitig umsehen muss (bei mir war es ja Japan).
    Ich habe für meine >>CD<< etwas über 70€ (inkl. Porto) hingelegt. Ich war bereit es zu bezahlen. Anderswo gibt es sie für 30-50 Tacken. Das ist für manchen aber immer noch 'ne nette Stange 😉 Edit: Habe die Info über die LP-Re-Releases in meine Rezi übernommen. Danke dafür! LG, Saro!

    #5499863  | PERMALINK

    Street Child

    Registriert seit: 17.01.2011

    Beiträge: 1,402

    Saro

    Hi Street Child 🙂

    Erstmal danke ich für’s Kompliment, und es freut mich ehrlich, dass du dich so köstlich unterhalten gefühlt hast!^^

    Aber ich glaube, dass es da zu kleinen Missverständnissen gekommen ist:
    Dass es heute viiiieeel mehr Angebote an Bands gibt, ist mir klar^^ Darauf extra hinzuweisen, schien mir überflüssigIich. Muss ja auch nitt jedem erzählen, dass ne Biene schwarz/gelb gestreift ist. Oder war es gelb/schwarz? 😉 Aber es lässt sich doch auch nicht abstreiten, dass auch in den 80ern extrem viele Bands ins Leben gerufen wurden. Und ein doch recht grosser Teil ist heutzutage ja nicht mehr in aller Munde; teils zu Unrecht und teils, weil sie nur mittelmäßig waren 😉 Aaaber: Ich möchte niemandem widersprechen, der in dieser Zeit schon aktiv dabei war (bei mir fing’s erst ’89 an).^^
    Naja. Ich versuche auch immer, meine Rezis etwas aufzulockern. Hat ja gefunzt 🙂

    Die Info -und es ist wirklich ’ne Info und keine Vermutung-, dass die Platte nur in sehr geringer Stückzahl veröffentlicht wurde, entnahm ich dem Booklet. Dabei handelte es sich um eine von Peavy niedergeschriebene Aussage.
    Dass es die Scheibe mittlerweile wieder als Re-Release gibt, habe ich ja erwähnt. Ausserdem habe ich ja auch angedeutet, dass man sich da u.U. schon anderweitig umsehen muss (bei mir war es ja Japan).
    Ich habe für meine >>CD<< etwas über 70€ (inkl. Porto) hingelegt. Ich war bereit es zu bezahlen. Anderswo gibt es sie für 30-50 Tacken. Das ist für manchen aber immer noch 'ne nette Stange 😉 Edit: Habe die Info über die LP-Re-Releases in meine Rezi übernommen. Danke dafür! LG, Saro! --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wegen dem unbekannten Label der re-release Pressung kann ich abhelfen: Heavy Metal Maniac Records Brasilien 1987 Welche CD Pressung hast Du? Die einzig originale ist die remasterte Black in Mind Gun Pressung von 1995 (als DoCD, wo die Prayers of steel + Depraved in Black als 2.CD mit enthalten ist); die JVC Japan bzw die Victor Musical Industries Japan CD (two in one = inc. Depraved in Black MLP) sind hochgradig als Bootlegs verdächtigt (als solche eigentlich schon überführt!)! Des weiteren gibt es einen weiteren Bootleg mit "Prayers of Steel" (zusammen mit 10 Years of Rage) als CD aus den Niederlande (Agat Company ID 465606) Viele Grüße, Street Child

    --

    #5499865  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Hi!

    Ich habe die „Victor Musical Industries Japan CD (two in one = inc. Depraved in Black MLP)“. Das ist ’n Bootleg? Dafür isset ja noch richtig klasse aufgemacht (Booklet).:)

    Genauere Infos: http://www.musik-sammler.de/media/9234

    LG, Saro!

    #5499867  | PERMALINK

    tonitasten

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    Savatage- Gutter Ballet (Atlantic, 1989)

    Savatage gelten ja gemeinhin als Pioniere des Power-/Opera- Metals und Teile der Band sollten sich später zum Trans Siberian Orchestra zusammenschließen. Wem das jetzt zu schwul ist, braucht ja nicht weiterlesen. 😛

    Gutter Ballett stellt sowas wie eine Blaupause dar, dass den frühen Heavy-/Power- Rock und den Bombastmetal der späteren Tage miteinander verbindet. Zum einen kraftvoller Power- Rock mit Criss Olivas (R.I.P.) effektiven Riffs und John Olivas messerscharfen Screams, wie „Of Rage And War“, das fetzige „Mentally Yours“ und das kraftvolle „She´s In Love“ beweisen, ein leicht ironischer Banger über Nymphomanie im traditionellen Stil, auf der anderen Seite epische, breit angelegte Nummern, wie das textlich doch eher ernst gemeinte „Gutter Ballett“, inklusive an West Side Story angelehnten Broadwayvideo (und Savatage haben so einige der peinlichsten Metalvideos der Achtziger verbrochen) mit furchtbaren Gepose Olivas (das gehörte halt zu der Zeit dazu) oder das progressivere und verspieltere „Hounds“. Kernstück ist jedoch „When The Crouds Are Gone“. Eingeleitet von Keyboardgeklimper und abgeschlossen durch Akustikgeschrammel braucht die Nummer schon ein ganzes Intro und Outro. Eine unfassbar geile Mitgröhlnummer über das Gefühl, wenn die Fans einmal weg sind. Ein nachdenklicher Oliva, der seine Stimmbänder im furiosen Finale des Songs bis zur Schmerzgrenze strapaziert. Seinen Posten musste er ja später an Zak Stevens abgeben, da seine Stimme diese Überbelastung nicht mehr ausgehalten hat. Das Plattencover ist auch supi. Sehr liebevoll und schön gemacht.

    Bleibt zu resümieren, dass das Teil mir jedes mal meine heiligen Klöten wegbläst. Für mich repräsentiert kaum eine andere Scheibe besser das Metalfeeling der 80er und ebnete gleichzeitig neue Wege. Einen schlechten Song gibts hier nicht, da Savatage in absoluter Höchstform brillieren, die sie später nur noch zum Teil aufrufen konnten. Sollte somit in keiner guten Metalsammlung fehlen.

    Anspieltipps:

    http://www.youtube.com/watch?v=CVmHxGzvb0g

    http://www.youtube.com/watch?v=ZYODSKODRh0&feature=related

    Und das unfreiwillig komische Video zum Titelstück möchte ich euch auch nicht vorenthalten :lol::

    http://www.dailymotion.com/video/xcxjtx_savatage-gutter-ballet_music

    Edit: Noch die restlichen Rechtschreibfehler getilgt, liegt wohl an der Müdigkeit. Wollte die Review aber noch abtippen.

    --

    #5499869  | PERMALINK

    Saro

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    Ein gutes Album, das mit dem Titeltrack und dem phänomenalen „When the Crowds are gone“ zwei wirklich ganz, ganz grosse Metal-Klassiker am Start hat.

    #5499871  | PERMALINK

    Saro

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    VÖ: 1987

    Alan Tecchio – Vocals
    Dan Lorenzo – guitars
    Scott LePage – guitars
    Tom Coombs – drums
    Jimmy Schulmann – bass

    Tracklist
    1. The Leaders?
    2. On To Iliad
    3. Legal Tender
    4. Sweet Revenge
    5. Nightstalker
    6. Resisting Success
    7. Widow’s Mite (Chapter 11)
    8. The Cross
    9. Masque Of The Red Death

    Hades

    Hades wurden bereits 1978 gegründet, doch war man dank etlicher Line-Up-Wechsel noch Lichtjahre von einer konstanten Band-Konstellation entfernt. 4 Jahre benötigte es, bis man ein (vorerst) stabiles Line-Up um Paul Smith (Gesang), Joe Casilli, Dan Lorenzo (beide Gitarre), Anthony Vitti (Bass) und Tom Coombs (Schlagzeug) vorweisen konnte. In dieser Besetzung entstanden diverse Demos und die erste eigenproduzierte Single Deliver Us from Evil. Noch vor dem Studio-Debüt präsentierten sich Hades der Welt erneut; diesmal mit zwei Samplerbeiträgen (Born to Metalize (1984) und Metal Massacre IV (1985) ). Anders als man von Resiting Success gewohnt ist, spielten Hades zu diesem Zeitpunkt noch klassichen Heavy/Power Metal, der teils stark vom Sound der NWOBHM geprägt war.
    Ganz im Sinne von „Bäumchen wechsel dich“ folgten weitere Umstrukturierungen. Vom vorherigen Line-Up blieben lediglich Dan Lorenzo und Tom Coombs übrig. Die wohl wichtigste Band-Errungenschaft hört auf den Namen Alan Tecchio. Mit ihm am Mikro und einer weiteren selbstproduzierten Single (The Cross) konnten Hades nun endlich einen Plattenvertrag bei Torrid Records, einem Unterlabel von Combat Records. an Land ziehen.
     

    Das Album

    1987 war es geschafft! Resisting Success, meiner Meinung nach eines der besten Thrash/Speed-Alben der 80er, wurde auf die geifernde Meute abgeschossen.
    Was muss den Leuten, vor allem denjenigen, welche Hades schon „von Geburt an“ kannten, einer abgegangen sein, als sie Resisting Success das erste Mal hörten… Wie bereits erwähnt spielte diese Band anfangs (eher durchschnittlichen) Heavy Metal, und nur wenige Jahre später packen sie mit ihrem Debüt ein Thrash/Speed-Brett aus, dass einem Hören und Sehen vergeht.

    The Leaders?, Eröffnungsstück und sicherlich auch (mit) Prototyp in Sachen intelligenter Thrash, ist manifestierte Energie. Sägende Gitarren, eine alles vernichtende Rythmus-Abteilung und ein Sänger, der sowohl mit hirnzerfetzenden Screams als auch mit fantastischem Clean-Gesang, über alle Maße erhaben ist, verschlagen einem schier den Atem! Hades schaffen es (fast) jedem Song, sei er auch noch so aggressiv und schnell, einen gehörigen Anteil an Melodie und Eingängigkeit zu verpassen.
    Nicht minder ruppig geht es mit den Abrissbirnen On To Iliad und Legal Tender weiter. Pure Energie und bedingungslose Geschwindkigkeit vereinen sich in den ersten drei Nummern zu einem Thrash-Inferno, dass seinesgleichen sucht. Die Band spielt sich förmlich in einen Rausch, der einer Flutwelle biblischen Ausmaßes gleicht, welche alles und jeden mit sich reisst. Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist wird mit dem HADES-Virus infiziert und schwört dieser Band/diesem Album ewige Treue.
    Jo, Exodus, Slayer, Overkill und wie sie alle heissen; das sind die Namen, die man als erstes mit erstklassigem Ami-Thrash in Verbindung bringt. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Bands aus der „zweiten Reihe“ nicht mithalten könnten. Auch wenn ich jetzt vielleicht dem ein oder anderen „Groupie“ ans Bein pisse; Hades stecken diese Truppen mit ihrem phänomenalen Debüt mal locker in die Tasche! Ich weiss nicht woran es lag. Vielleicht am Glück? Wenn dem so ist, würde man diese Truupe heute mit den o.g. Bands in einem Atemzug nennen, hätte Diese ein wenig mehr davon gehabt.

    Zwar nimmt man ab jetzt den Fuss vom Gaspedal, behält das Aggressions-Level aber ohne Mühe bei.
    Sweet Revenge (was für ein Brett) und das überaus geniale Nightstalker wissen ebenso zu begeistern, wie der darauffolgende Titelsong Resisting Success. Es ist nicht einfach „nur“ Thrash Metal, den Hades auf diesem Album zelebrieren. Hier sind passionierte Top-Musiker am Werk Jede einzelne Nummer auf dieser Götter-Scheibe ist für sich ein echtes Juwel. Obwohl jedes Stück ganz eindeutig nach Hades klingt, bekommt man dank des fantastischen Songwritings nie das Gefühl, dass Song X für Song Y Pate stand.
    Die Mischung aus schnellen und langsameren Tracks, in diversen Songs eingebauten Zwischenparts, Tempowechsel, einer exelenter Arbeit an den Instrumenten und einem Sänger, der jenseits von Gut und Böse shouted und singt, machen aus Resisting Success einen kurzweiligen Hörgenuss der Extraklasse!
    Bevor es mit Masque of the Red Death zum grossen Finale kommt, schieben Hades mit The Cross erstmal eine Power Metal-Nummer nach. Nach balladeskem Anfang steigert sich dieser Track schliesslich in eine erhabene Midtempo-Hymne. Trotzdem wirkt der Song recht sperrig, unter anderem, weil er nicht dem typischen „Strophe-Refrain-Strophe“-Muster folgt (The Cross besitzt überhaupt keinen Refrain). Allerdings schaffen es geschickt eingebaute Gitarrenparts, The Cross immer zum richtigen Zeitpunkt aufzulockern. Nichtsdestotrotz ist diese nicht mal 4 Minuten dauernde Nummer, das am wenigsten verdauliche Stück auf der Platte.
    Mit über 9 Minuten Spielzeit und aufgeteilt in drei Parts -I. Red Death, II. The Prince’s Plan, III. The Masquerade (Including the Twelfth Hour and Return of the Red Death)-, bildet Masque of the Red Death das -wirklich-, Grande Finale auf Resisitng Success. Inspiriert wurde der Song durch Edgar Allan Poe’s Geschichte Die Maske des Roten Todes (eine wirklich lesenswerte Geschichte).
    Es ist schier unglaublich wie hier die einzelnen tragenden Abschnitte der Geschichte umgesetzt und musiklaisch untermalt werden. Wie es insbesondere die Gitarren und der Gesang schaffen, diese beklemmende, unheilvolle und einzigartige Atmosphäre umzusetzen, ist mir fast unmöglich. Hades‘ The Masque of the Red Death ist Theater, Musikstück und Kopfkino zugleich. Auf den Punkt gebracht: „The Masque…“ ist episch!

    Anders als viele Genre-Kollegen aus dieser Zeit, verabreiten Hades primär ernste Themen in ihren Songs. Klar. „Satan“ und „Hell“ lassen sich besser mitgröhlen und erscheinen anfangs vielleicht attraktiver, aber wer glaubt, dass uns hier eine „und die Moral von der Geschicht“-Predigt erwartet, kann sich wieder beruhigen. Diese Band ist mächtig angepisst und lässt den Hörer dieses Gefühl keine einzige Sekunde missen. Kurz gesagt: Resisting Success reisst dir in bester Thrash-Manier die Rübe ab und scheisst dir eine volle Ladung in den Hals!

    Seit 2011 ist das Album als Remastered-Re-Release erhältlich. Als Bonus sind folgende, teilweise noch vom vorherigen Sänger Paul Smith eingesungene Perlen enthalten:

    Tracklist Bonus-Tracks

    10. Gloomy Sunday (Mit P.S.; recorded 1983)
    11. The Leaders? (Remix)
    12. Nightstalker (Rough Mix)
    13. Easy Way Out (Mit P.S.; recorded 1983)
    14. Sledgehammer Press (LePage Version)

    Ein Muss für jeden Liebhaber intelligenter und aggressiver Musik!

    Hades – The Leaders?
    http://www.youtube.com/watch?v=Z5mBTNWY-P8

    Hades – Legal Tender
    http://www.youtube.com/watch?v=g1fGAhKtjCQ

    Hades – Nightstalker
    http://www.youtube.com/watch?v=H4FqKESu3Zk

    Hades – Masque of the Red Death
    http://www.youtube.com/watch?v=MnpwH_4-7ms

    #5499873  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    VÖ: 1988

    Mark Reale: guitar
    Tony Moore: voc.
    Don vanStavern: bass
    Bobby „The Zombie“ Jarzobek: drums

    Tracklist

    1. Thundersteel
    2. Fight or Fall
    3. Sign of the Crimson Storm
    4. Flight of the Warriors
    5. On Wings of Eagles
    6. Johnny’s Back
    7. Bloodstreets
    8. Run for your Life
    9. Buried Alive (Tell Tale Heart)

    Riot

    Riot ist eine US-amerikanische Metal Band. Obwohl sie in den 80ern und Anfang der 90er ihre grössten Erfolge feierte, wurde die New Yorker Truppe bereits 1976 in Brooklyn gegründet. Das Ur-Lineup bestand aus Guy Speranza († 2003; Gesang), den Gitarristen Mark Reale und Rick Ventura, dem Bassisten Cliff „Kip“ Leming und Sandy Slavin an der Schiessbude. Nach dem überaus genialen 81er Werk Fire Down Under, verliess Speranza die Band und wurde durch Rhett Forrester ersezt, mit welchem die Alben Restless Breed (1982) und Born in America (1983) eingespielt wurden. Mitte der 80er kam es zum vorübergehnden Aus. Bereits 1987 fanden sich die göttliche Riot mit einem teilweise neuen Lineup wieder zusammen und meldeten sich 1988, ein Jahr später, mit einem doppelten Urknall zurück!
    Zum einen schleuderten Riot der Metal-Welt mit Thundersteel ein Referenzwerk in Sachen Speed Metal vor den Latz, zum anderen hatte man mit Tony Moore DEN neuen Frontmann am Start, der mit zum Besten gehört, was es im Heavy/Power/Speed-Sektor gibt.
    Ihr habt richtig gelesen – Speed Metal. Spielten Riot auf ihren Vorgängeralben eher klassischen Heavy/Power Metal, drückte man ab sofort richtig auf die Tube.

    Das Album

    Die ersten Töne vom Thundersteel-Riff erklingen und schon richten sich die Nackenhaare des Hörers in die Vertikale. Was für ein geiler Sound. Thundersteel ist ein Extrakt aus Geschwindigkeit und Energie. Wenn Mark Reale mit seinem schwindelerregenden Gitarrenspiel beginnt, die Doublebass bis ins Nirvana getreten wird und der atmenberaubende Gesang von Tony Moore einsetzt, kann man sich dieser Granate von einem Song nicht mehr entziehen.

    Textauszug – Thundersteel

    And now at last we know he’s reeeaaaal
    The Power of his sword we feeeeel
    Thundersteeeeel! Thundersteeeeeel!

    Der perfekte Refrain. Kurz und bündig, eingängig, vor Energie strotzend und zum Mitgröhlen bestimmt. Killer!
    Sind die letzten Klänge von Thundersteel verklungen, lässt der nächste vertonte ICE nicht lange auf sich warten. Fight of Fall setzt genau da an, wo der alles vernichtende Titeltrack aufhörte. Gitarren heulen auf und die Doublebass gibt alles! Das bedeutet jetzt nicht, dass „Fight“ ein Dublikat von Thundersteel ist. Ganz im Gegenteil. Obwohl auch hier wieder in den sechsten Gang geschaltet wird, wechselt diese Nummer beim Kehrreim in einen galoppierenden Midtempo-Rhythmus, welcher von Moore’s grandioser Stimme zum einem phänomenalen Singalong veredelt wird. Auch dieses Stück besitzt POWER ohne Ende!

    Etwas gemäßigter, aber zu 100% balladenfrei 😉 geht es mit dem Midtempo-Killer Sign of the Crimnson Storm weiter. Bei diesem Stück besinnen sich Riot auf ihre Zeit vor dem Split zurück. Natürlich muss man ein Album etwas auflockern. Die ganze Zeit auf 180 wäre auch langweilig. Sign of the Crimson Storm, ebenfalls mit einem Refrain zum Niederknien gesegnet, erfüllt diese „Aufgabe“ mit Bravour. Ein super Song.
    Wieder zu Atem gekommen? Das wäre jedenfalls ratsam, denn nun gibbet in Form von Flight of the Warrior wieder voll auf die Zwölf. Diese Stück besticht durch die perfekte Mischung aus Geschwindigkeit, Midtempo-Passagen und Melodie und über allem thronen wieder das geniale Gitarrenspiel von Reale, Bobby’s exessives Drumming und Tony’s unvergleichbaren Gesang!

    On Wings of Eagles und Johnny’s Back reihen sich sowas von absolut mühelos in die Riege erstklassiger (Speed)Metal-Hymnen ein, dass spätestens jetzt klar ist: Riot haben mit Thundersteel etwas gaaaanz Grosses abgeliefert. Ich habe wikrlich nicht den blassesten Schimmer, wieso es diese Band nie bis ganz nach oben geschafft hat. Aber das muss man sich bei so mancher Band fragen. Wenn ich da nur an Angel Witch, Omen oder Fifth Angel denke (um nur drei zu nennen)… Naja, anderes Thema.

    Nun kommen wir neben Thundersteel und Fight or Fall zu meinem dritten Lieblingsstück auf diesem fantastischen Album. Was wie ein Ballade beginnt und schon anfangs die geniale Melodie des Refrains erahnen lässt, steigert sich nach kurzer Zeit in einen melodischen Rocker der Extraklasse. Bloodstreets ist ein Song der Kategorie „einmal gehört-epic-genial-und dann hat’s Zooom gemacht!!!“

    Textauszug – Bloodstreets

    Time has changed the seasons
    And I will go on with no reason
    I feel my life slipping away
    These streets are getting colder
    And i am growing older
    Tomorrow seems so far awaaayyy

    Wow! Bei dem Song bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut vom allerfeinsten!

    Run for Your Life gibt einem nochmal ordentlich was auf die Ohren, bevor mit Buried Alive (Tell Tale Heart) das Ende eingeläutet wird. Mit fast 9 Minuten ist diese Nummer nicht nur das längste, sondern auch das düsterste Stück der Platte. Wie der Name schon verrät, geht es in diesem Lied um das beklemmende und in den Wahnsinn treibende Gefühl lebendig begraben zu sein. Man wird für tot erklärt, wacht nach der Beerdigung auf, alles ist dunkel und man erinnert sich vage an ein Stimme, die da sagte:“ …Asche zu Asche und Staub zu Staub.“ „War alles nu ein Traum? Werde ich verrückt?“ U.s.w.
    Gab es schon zig mal und wird es wohl noch ein paar weitere Male geben. Burried Alive ist sicherlich kein schlechter Song, passt aber irgendwie nicht in das Gesamtbild von Thundersteel, da der Rest des Albums eher eine Menge positiver Energie versprüht. Egal! Einen kleinen „Durchhänger“ kann man, da die vorherigen Songs alle top waren, durchaus verzeihen. 🙂

    Fazit:
    Jeder, aber auch wirklich JEDER, der eine Leidenschaft für traditionellen und erstklassigen Heavy/Speed Metal hegt, sollte, nein, MUSS sich Thundersteel ins Regal stellen. Etwas besseres ist in diesem Genre fast nicht zu finden. Diese Scheibe überzeugt auf ganzer Linie. Das Songwriting, das kraftvolle Drumming, die exelente Gitarrenarbeit und Tony Moore’s grandioser Gesang kreieren aus Thundersteel 45 Minuten gebündelte Energie! Wer das Album noch nicht sein Eigen nennt: Schwingt euren Arsch in den nächsten Plattenladen und kauft euch dieses schwermetallische Meisterwerk!

    Dank unserer tollen GEMA gibt es natürlich keine Studioversion der Thundersteel-Songs auf YouTube. Daher müssen wir uns leider mit ein paar Bootlegs zufrieden geben. Ich habe lange überlegt, ob ich diese Album rezensieren soll, da es halt keine vernünftigen Videos gibt. Schliesslich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Platte einfach zu gut ist um umgehört zu bleiben. Aber selbst wenn euch die Stücke aufgrund der miesen Qualität nicht vollständig überzeugen, könnt ihr euch das Album bedenkenlos kaufen. Ehrenwort! 😉

    Edit: Habe doch noch ’nen Video-Clip gefunden (Bloodstreets)^^

    Riot – Thundersteel (Live 2009)
    http://www.youtube.com/watch?v=VrOBz2UfZrI&feature=mh_lolz&list=PLE97FD65C3133FACB

    Riot – Fight or Fall (Live 1989-Japan)
    http://www.youtube.com/watch?v=KRZ87rwYr28&feature=BFa&list=PLE97FD65C3133FACB&index=2

    Riot – Bloodstreets
    http://www.myvideo.de/watch/5026161/RIOT_Bloodstreets

    Riot – Johnny’s Back (Live-Sweden)
    http://www.youtube.com/watch?v=jAsUbSWssGw

    #5499875  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Sehr gutes Album. Der Nachfolger gefällt mir allerdings, aufgrund einiger „verrückter“ Ideen (Blechbläsereinsatz und Soundspielereien), noch ne Spur besser.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #5499877  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Hades bollert gut oO

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    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
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