Kältetod vs. SirMetalhead

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  • #7053251  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    Registriert seit: 26.06.2004

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    Black Metal: Tsatthoggua -Status Stürmer

    Letzte Runde, interessante Band. 90er Black Thrash aus NRW, noch nie gehört… Geht insgesamt räudig zur Sache, Sound und Riffs erinnern teilweise stark an die Panzer Division Marduk, die interessanterweise erst ein Jahr später als dieser Song herauskam. Gefällt mir, wie die Gitarren durch die Luft sägen, es ist ordentlich Zug dahinter. Thematisch geht es um Krieg, die Songs sind kurz und intensiv. Da auch dieser nur 3 Minuten andauert, vertreib ich mir die Zeit während des Schreibens mit weiteren Songs auf Youtube. Die sind ähnlich angriffslustig, bringen aber durchaus Abwechslung, was mich etwas überrascht. Wundert mich ehrlich gesagt ein wenig, warum die Band so unbekannt ist, denn rein kompositorisch ist das absolut unterhaltsam. Gut, die Ledermasken find ich persönlich jetzt eher albern, aber vor 20 Jahren war das vielleicht auch noch anders… Um es kurz zu machen, die Band hat einen neuen Freund gefunden, 9/10 Punkte.

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    #7053253  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

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    Hätte echt nicht gedacht, dass dir Tsatthoggua so sehr zusagen. Ist leider auch wieder einer dieser Klassiker, den keiner kennt. bin auch nur durch das myrrthront-magazin (kenn das noch wer?^^) auf die band aufmerksam geworden, weil das das album dort 10/10 punkte bekommen hat.
    Die Band nennt ihren stil übrigens „satanic Sado maso hyperspeed metal“, aber dafür wollte ich jetzt nicht unbedingt ein untergenre anlegen :haha:

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    The world is grey, the mountains old The forge's fire is ashen and cold No harp is wrung, no hammer falls The darkness dwells in Druin's halls
    #7053255  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    Deren Debüt habe ich hier auch noch als Mini Disc rumfliegen (bestimmt aber seit 1997 nicht mehr gehört).

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #7053257  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    King DiamondDeren Debüt habe ich hier auch noch als Mini Disc rumfliegen (bestimmt aber seit 1997 nicht mehr gehört).

    Viele hier im Forum haben vermutlich keine Ahnung das sowas wie ne Minidisc mal existiert hat^^

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    Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daray
    #7053259  | PERMALINK

    King Diamond

    Registriert seit: 14.02.2004

    Beiträge: 8,372

    DarayViele hier im Forum haben vermutlich keine Ahnung das sowas wie ne Minidisc mal existiert hat^^

    Man kann wirklich nicht gerade behaupten, daß sich das System durchgesetzt hat. Damals hielt ich es für das Nonplusultra, wenn man eine CD kopieren wollte.

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    Musik Messi (© creeping deathaaa)
    #7053261  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    also meine Anlage hat auch noch ein Minidisc-Fach. Nutze es aber kaum mehr, da es keinen Mehrwert gegenüber anderen Formaten bietet.

    #7053263  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

    Beiträge: 19,307

    Dark/Gothic Metal: Madder Mortem – Traitor’s Mark

    Ein Song der zehn Minuten geht lässt nicht unbedingt darauf schließen, dass mich hier leichte kost erwartet…und das tut es auch nicht. Ich habe mir den Song jetzt dreimal angehört und müsste eigentlich drei verschiedene Bewertungen schreiben, weil bei jedem mal hören etwas neues aufgefallen ist. Nach dem ersten mal hören war ich einfach nur geplättet von dem, was die Band hier darbietet. Der Dark, bzw. Gothic Metal lässt sich nicht in irgendwelche „Genre-Normen“ pressen, der hier dargebotene Sound klingt einfach einzigartig…zu einzigartig um ihn nach dem ersten mal hören voll begreifen und zu verarbeiten können. Wie weiter oben schon angedeutet: nach erstmaligen hören hätte ich dem Song 2, oder 3 Punkte gegeben, nach dem zweiten mal hören hat sich Punktzahl schon verdoppelt und nach dem dritten mal hören war ich ziemlich begeistert. Wenn es Leute gibt, die auf der Suche nach „anspruchsvoller“ Musik sind wäre Madder Mortem die perfekte Anlaufstelle. Nach (kurzen) Internetrecherchen ist mir allerdings aufgefallen, dass die Band so gut wie gar nicht bekannt ist, bzw. zu den Kreis der „Liebhaber-Bands“ gehört. Auch wieder ein Punkt, den ich nicht so recht verstehen mag..aber da ich mich schon bei Manticora sehr zu diesem Thema ausgelassen belasse ich es erstmal dabei und freue mich, dass ich zumindest diese Band kennenlernen durfte.

    Der Song beginnt ruhig, wird dann aber von einer Violine eingeleitet, die immer hektischer wird, bevor das Schlagzeug einsetzt und von elektronischen Spielereien begleitet wird. Jedoch wirken diese Spielereien zu keinem Zeitpunkt (sie kommen in dem Song mehrmals vor) billig, klischeehaft oder gar amateurhaft. Sie verstärken die eher fieberhafte Atmosphäre, aber dazu später mehr. Kurz nach dem Miniintro setzt der Gesang ein und ich fühle mich an Sub Rosa erinnert…die hatten auf ihrem „No help for the Mighty Ones“ Album auch so einen abdriftenen Gesang, ruhig, aber irgendwie besessen immer wieder ausbrechend, sodass er wütend rüberkommt, als wenn die Sängerin im wahn versuchen würde die kontrolle über sich zu behalten. Das trifft es recht genau: ich habe das Gefühl, die Sängerin hält sich zurück, sie würde am liebsten schreien, versucht aber noch die fassung zu behalten. im weiteren verlauf des Song schwankt der Gesang immer mal wieder zwischen wut, gleichgültigkeit und wahn. unglaublich..mich hat selten ein gesang so gepackt. vielleicht interpretiere ich da auch viel zu viel hinein, aber so empfinde ich den Gesang zumindest. Musikalisch ist zudem auch alles im Lot, zwar nichtmal im ansatz soetwas wie eingängig, aber dies macht den Song so interessant. Die Gitarren klingen teilweise recht „kalt“, fast schon Industrialmäßig. „Erruptionsartige“ Ausbrüche verstärken die unwirkliche Atmospähre, man kommt sich fast schon vor wie in einem Fiebertraum. Ich mag mir gar nicht ausmalen welch wirkung das album entfaltet, wenn man dies alleine im dunkel mit kopfhörern hört, oder halt speziell diesen song. nach der hälfte des songs wird der wunderbaren Sängerin noch mehr platz gegeben. Es ist faszinierend wie traurig und verzweifelt sie hier klingt. Kurz vor bevor dieser Part endet erhebt sie ihre stimme plötzlich, gitarren setzen und reißen alles mit sich hinab. dadurch, dass sich der gesang jetzt mehr im hintergrund abspielt, die Gitarren sehr düster „röhren“ verwandelt sich der fiebertraum immer mehr in einen albtraum. Enden tut der Song so, wie er begonnen hat….

    So…jetzt steht die Frage im Raum, wie ich diesen Song bewerte. Denke was anderes als eine 10 Punkte Bewertung kommt hier nicht in Frage. Wunderbarer Song, perfekter Gesang und eine geniale Atmosphäre rechtfertigen die Höchstpunktzahl ohne wenn und aber. Jetzt muss ich nur noch an das Album, bzw. an die komplette Diskographie rankommen…denn die band könnte sich echt zu einer meiner lieblingsband entwickeln, wenn alle Albem, bzw. Songs so hochwertig sind.

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    #7053265  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

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    KältetodDark/Gothic Metal: Madder Mortem – Traitor’s Mark

    Eeeeendlich. Auf dieses Review hab ich gewartet und du hast mich fast in den Wahnsinn getrieben damit, dass du es erst so spät angegangen bist^^. Madder Mortem sind ja bekanntlich eine meiner Lieblingsbands. Es freut mich zu lesen, dass die Band auch bei dir gut ankommt, dich die Emotionalität und Ausdrucksstärke von Agnetes Gesang eben so packt wie mich. Alle bisher erschienenen Alben sind gut. Das Debüt „Mercury“ fällt etwas aus der Reihe, Ihren eigentlichen Sound haben Madder Mortem erst mit All Flesh Is Grass gefunden.

    All Flesh Is Grass (von dem stammt auch „Traitor’s Mark“)

    Deadlands ist ein Stück weit „einfacher“ gestrickt als AFIG, aber ebenso grandios

    Auf Desiderata stellt die Bands die Emotionalität in Agnetes auf die Spitze, der Kontrast zwischen ruhig sanften und lauten Parts ist noch stärker ausgeprägt als auf den anderen Werken.

    Eight Ways schliesslich treibt eine auf Desiderata beginnende Entwicklung weiter und bringt viele metalfremde Elemente in die Musik.

    edit: Doch noch ein Wort zu Mercury, dem Debut. Es ist keineswegs ein schlechtes Album, aber es ist ein anderer Stil, mehr Doom, mehr Gothic, weniger dynamisch und mit grösstenteils anderen Musikern.

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    Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daray
    #7053267  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

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    schön, dass du dem Song noch mehr Durchläufe gegeben hast, offenbar hat es sich ausgezahlt.
    Die Vorschläge von Daray sind lustigerweise irgendwie die Songs, die mir auf den jeweiligen Alben eher weniger gefallen. Hätte komplett andere genommen, aber immerhin zeigt das, dass die Band auch verschiedenste Geschmäcker und Interessen bedienen kann.

    #7053269  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    SirMetalheadschön, dass du dem Song noch mehr Durchläufe gegeben hast, offenbar hat es sich ausgezahlt.
    Die Vorschläge von Daray sind lustigerweise irgendwie die Songs, die mir auf den jeweiligen Alben eher weniger gefallen. Hätte komplett andere genommen, aber immerhin zeigt das, dass die Band auch verschiedenste Geschmäcker und Interessen bedienen kann.

    Darf ich fragen, welche Songs du jeweils genommen hättest?

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    #7053271  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

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    DarayDarf ich fragen, welche Songs du jeweils genommen hättest?

    #7053273  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

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    Danke Euch 🙂
    werde mir all die songs mal in ruhe zu gemüte führen.

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    #7053275  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

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    Omit – Fatigue

    Beenden wir den Sampler nun mit dem doom Metal Genre…muss auch gestehen, dass ich da nicht sooo der große Fan bin. Höre zwar ab und an gerne ein paar Bands aus dem Bereich, aber als einer meiner favorisierten Musikstile würde ich dieses Genre nicht gerade bezeichnen.Der hier gehörte Song geht ganze 14 Minuten und 27 Sekunden und lässt auf sehr, sehr, seeeeeeehr langsamen Doom schließen. Der Anfang lässt aufjedenfall schonmal aufhorchen…die Geige klingt schonmal wunderbar traurig. Als die Gitarren und der Gesang einsetzen (gerade dann in Verbindung mit der Geige) kann man die Traurigkeit fast schon körperlich spüren, die von diesem Song ausgeht. Und ähm..ja..damit könnte ich die Kritik schon fast beenden…denn sehr viel mehr passiert in diesem Song nicht….man muss geschlagene acht (!) Minuten warten bis sich mal was ändert…die gitarren etwas „schwerer“ werden, der Gesang etwas agressiver und alles irgendwie düsterer. Leider dauert dieser Part nicht lange an und geht direkt wieder zum bekannten anfangsthema zurück….gut..im song werden immer mal wieder kurze akkustik passagen eingestreut, die das ganze etwas auflockern, aber beim rest schlafen mir irgendwie beide füße ein. meiner meinung nach hätte man den song durchaus ein bisschen kürzen können (so um die hälfte), das ganze etwas kompakter gestalten und nicht auf knapp 15 Minuten auswälzen sollen. Schlecht ist das hier gehörte auf gar keinen fall…aber es langweilt mich ungemein.
    Zudem klingt die Sängerin größtenteils immer gleich..das ist unglaublich…man könnte fast glauben, die hätten in den ersten und den letzten 5 Minuten einfach nur die Tonspur der Sängerin gedoppelt….und den ganzen Rest gezwanzigfacht.
    Ne Sorry..das ist mir irgendwie viel zu monoton. schade drum..denn die Musiker beherrschen ihr handwerk, die Sängerin klingt zudem auch ganz gut. Deshalb bekommt der Song nur 4/10 Punkte

    Edith: sorry…der grand prix song wird natürlich auch nocht bewertet

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    #7053277  | PERMALINK

    Kaeltetod

    Registriert seit: 06.09.2006

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    Grand Prix – Samurai

    Ich habe ja eine Vorliebe für AOR (Asia, Journey) und „Epic“ Rock (Magnum)..also..wie soll man eine Band bewerten, die beide Genre kombiniert, dazu noch eine gesunde prise härte hinzugibt und das ganze mit einem großartigen Refrain garniert? Ich denke die Antwort kennt jeder…
    Alleine schon der Anfang, wo mit asiatischer (Keyboard) Musik im Hintergrund, der „richtige“ Song eingeleitet wird lässt mir einen wohligen schauer nach dem anderen über den Rücken laufen. Als der Song dann nach knapp 2 Minuten startet klappt die Kinnlade gen Boden: Der Song klingt unglaublich angriffslustig, was zum großteil am Sänger liegt. Die Stimme ist zwar alles andere als wütend, oder „bösartig“, sie peitscht den Song doch ganz energisch voran. Und dann kommt der Refrain…unfassbar wie der einen mitreißt. Mit Chören unterlegt, aber kein bisschen „oft“ oder ähnliches. Die Gitarrensoli nach knapp 4 Minuten und am Ende können auch nochmal alles und passen perfekt in den Song. Man hat nicht das gefühl, dass sich hier irgendein „gitarrenheld“ einfach nur profilieren will. Also wirklich..ein ganz und gar großartiger Song. Zudem mag ich das Keyboard, was in dem ganzen Song präsent ist extrem gerne: es ist nie zu aufdringlich, oder nervig. zudem sorgt es mit seiner „japanischen-musik“ für einen sehr exotischen touch, was den song nochmal etwas mehr klasse verleiht.
    Habe mir zudem nochmal ein paar mehr Lieder auf Youtube angehört….klingt echt nicht schlecht. Werde ich mir aufjedenfall zulegen. Für den Song „samurai“ gibt es 10/10 Punkte.

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    #7053279  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

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    sehr schön, nochmal ein Volltreffer zum Schluss 🙂

    wie gesagt, ohne King Diamond würden wir die Band gar nicht erst kennen.

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