PartySan 2014

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  • #6871199  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Nicht nur du wirst alt… ^^
    Freitag hab ich’s ordentlich krachen lassen und gestern bin ich garnicht in die Gänge gekommen… Rücken,Kopf, Genick… Mit Anfang 20 war das doch alles noch n tacken einfacher!

    Und natürlich hab ich niemanden ausm Forum gesehen…

    Highlights von metal-hammer.de
    #6871201  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    So, wieder zurück, geduscht, gesättigt und einigermaßen erholt. Here we go:

    Nach recht stressiger und langwieriger Anfahrt waren wir am Mittwoch so gegen 19:00 Uhr auf dem Gelände. Unverständnis dann beim Einweisen: Warum es die Ordner darauf angelegt haben ausgerechnet den mittleren Rasenstreifen zwischen den beiden Rollbahnen zur Legebatterie zu machen, während man auf den Außenbereichen praktisch machen konnte, was man wollte, man weiß es nicht. Wir haben kurz auf der zugewiesenen Parzellen gewartet und sind dann einfach dahin gefahren, wo wir hin wollten. Hat auch keinen interessiert.

    Flugs das Zelt aufgebaut, die Nachbarn beschnuppert (insgesamt recht angenehme Leute, aber es gibt neben Gutalax und anderem Doof-Grind auch noch andere tolle Musik, wisst ihr…. 😉 ) und dann bei den ersten Hülsen den Sonnenuntergang genossen und recht zeitig auf die Feldbetten gehauen.

    Am Donnerstag Mittag war dann auch der Rest der Truppe eingetroffen und es ging ab aufs Gelände:

    Die erste Band, die ich dort aktiv wahrgenommen habe, waren Skeleton Witch, die ich eigentlich deutlich unmelodischer in Erinnerung hatte. Netter Einstieg, aber insgesamt recht belanglos.

    Erstes Tageshighlight für mich waren dann Atlantean Kodex, die sich im Vorfeld wohl gefragt haben, was sie eigentlich auf diesem Extrem Metal-Event sollen. Auf der Bühne war von Zweifeln dann jedenfalls nichts mehr zu spüren, die Epic Metal-Hymnen dieser überaus sympathischen Truppe haben wohl jeden begeistert, der bereit war, sich auf die Band einzulassen. In Sachen klassischer Heavy Metal derzeit wohl das Beste, was Deutschland zu bieten hat.

    Eine schöne Packung Dampfwalzen-Death Metal gabs dann bei Grave, wobei ich immer wieder feststelle, dass mir solche Bands auf der großen Bühne schon ein wenig fremd sind. Hat trotzdem viel Laune gemacht, Bier und Cuba Libre flossen in Strömen und der Nacken war ordentlich beansprucht.

    Von Entombed A.D. war ich dann irgendwie enttäuscht, ohne dass ich sagen könnte warum genau. Irgendwie wollte der Funke nicht überspringen, obwohl die Setlist mit reichlich Klassikern gespickt war.

    Ein einmaliges akustisches wie visuelles Erlebnis waren dann Sólstafir, die mit ihrer stimmungsvollen Show und ihren teils sperrigen, aber wunderschönen Post/Psychodelic-Metalhybriden, einen schönen Kontrapunkt zu dem ganzen UftaUftaeinszweidrei-Geknüppel des Restprogramms bildeten. Entspannt auf dem Rasen liegend, Bierchen und Rauchware in der Hand….sehr geil.

    Watain haben dann die großartige Show geboten, die man mittlerweile erwarten darf. Keine Ahnung, wann die Band vom Underground-Geheimtipp zu den neuen Superstars der BM-Szene geworden sind, Show- und Performancetechnisch war das allererste Sahne und stand den bekannten Größen in nichts nach. Freilich, das ganze satanische Brimborium der Band, entlarvt sich dadurch natürlich als das, was es in meinen Augen immer schon war, nämlich pure Unterhaltung. Und das ist auch völlig ok so.

    Suffbedingte Müdigkeit, Hitze, dadurch neuer Suff etc. haben es mit sich gebracht, dass ich mich am Freitag erst Inquisition aufs Gelände begeben habe. Was ich von der Band gehört und gesehen habe, hat mir gefallen, mehr kann ich nicht darüber aussagen.

    Aborted waren dann die erwartet brutale Abrissbirne, die ich mir aber ebenfalls vom Rasen aus gegeben habe. Fazit auch hier: Im wesentlichen Musik, die vom aktiven Mitmachen im Pit lebt und auf ner kleinen Clubbühne einfach geiler kommt als bei 28 Grad im Schatten.

    Sehr gut gefallen haben mir dafür Benediction, die ich bisher immer verpasst habe. Ein mit viel Spielfreude und freundlich-lässig präsentierter Gig, dessen Setlit einen tiefen Blick in die britische Death/Grind-Ursuppe gewährte. Kacke war allerdings, dass ich komplett unbeschuht war, da mein Kumpel, der am Zelt unsere Flip-Flops gegen vernünftige Schuhe tauschen wollte, unterwegs bei diversen Bekannten auf nen Pils eingekehrt ist.

    Bei Misery Index waren wir dann kurz vorne, sehr brutaler, druckvoller und fast schon zu lauter Sound, der den Pit gut angeheizt hat. Insgesamt ist die Band aber nicht so mein Ding, weswegen ich mich den Cuba Libre-Stand gewidmet habe.

    Beste Party-Stimmung herrschte dann bei Repulsion: An und für sich ist mir die Band bisher recht Latte gewesen, viele eingefleischte Fans haben aber nur auf diese Gelegenheit gewartet, und dementsprechend lebhaft gings vor der Bühne zu.

    The Haunted hab ich mir zugunsten von Klogang und Nachbehopfung am Zelt geklemmt, um dann erfrischt dem Suffocation-Gastspiel beiwohnen zu können: Großes Kino, Frank Mullen setzt als Frontmann in diesem Genre durchaus Maßstäbe, der Sound glasklar, der Pit mächtig – Definitiv eines der Festival-Highlights.

    Gute und solide BM-Unterhaltung gabs dann von Marduk, die ohne großen Firlefanz ein superbes Bestoff-Set durchgeprügelt haben, und dabei ihren Kollegen Watain am Vortag auf jeden Fall nicht nachstanden.

    Fast schon wie ein Fremdkörper im Gesamtkonzept wirkte danach hingegen der Auftritt von Satyricon: Musikalisch und kompositorisch über jeden Zweifel erhaben, merkte man ganz deutlich, dass hier professionelle Musiker und Entertainer am Werk sind, die die Konventionen und damit leider auch einen Gutteil ihrer Giftigkeit ihrer BM-Vergangenheit längst abgestreift haben. Davon abgesehen wars eine perfekt choreografierte Metal-Show, die mir viel Freude bereitet hat.

    Sich am letzten Tag des Festivals aufzuraffen, fällt mir immer besonders schwer und fast hätten wir uns den Frühschoppen mit Cashley geschenkt – was ein Jammer gewesen wäre, denn die zwei Stunden Country-Rock mit gecoverten Klassikern von Folk bis Metal (unter anderem Rammsteins „Mein Teil“ sic!) war das Aufstehen auf jeden Fall wert. Und natürlich das leckere Schwarzbier, dass bei solch guter Stimmung wie von selbst läuft.

    Derart gestärkt galt es auf dem Campingplatz ein kurzes Beinahe-Unwetter mit steifer Brise abzuwettern, und danach die Biervorräte mit der größten Restkälte auszutrinken.

    Musikalisch gings dann weiter mit Kampfar, die mit ihrem melodischen, stimmungsvollen BM, der sich trotzdem in traditionellen Bahnen bewegt, genau meinen Geschmack getroffen haben. Muss ich demnächst unbedingt nochmal geben.

    Beste Death Metal-Unterhaltung boten dann Malevolent Creation, die mich Live wieder mal überzeugt haben, auf Platte jedoch bisher immer kalt gelassen haben.

    Richtig geil war danach der Auftritt von Grand Magus: Das Turock-Konzert im März endete bei mir ja mit einem gebrochenen Fuß, diesmal bliebs bei einem schmerzenden Nacken und heiseren Hals. Wegen mir darf das Party.San solche artfremden Bands ruhig etwas öfter ins Gebolze-Sperrfeuer einstreuen.

    Ebenfalls zu den Highlights ist der Gig von Napalm Death zu zählen: Zwar bot die Setlist keine großen Überraschungen, aber der Death/Grincore-Mix der Szene-Veteranen ist eigentlich ein Selbstläufer. Wieder mal sehr sympathisch Frontmann Barney, dessen Ansagen man inhaltlich nicht teilen muss, die aber immer voller Überzeugung und ohne Zeigefinger daherkommen. Schön.

    Katatonia waren dann wieder ein musikalischer Kontrapunkt, der mich allerdings einfach nur tödlich gelangweilt hat. Naja, dafür war das Angebot am Barbecue-Smoker eine willkommene Ablenkung.

    Übermüdet und von drei Tagen Musik übersättigt gings dann auf die Zielgerade mit Obituary: Ein im besten Sinne des Wortes solider Gig, der mich aber längst nicht so begeistert hat, wie auf dem diesjährigen Rock Hard Festival.

    Auf Kreator und Milles dummbatzige Ansagen hatten wir dann erst Recht keinen Bock mehr, trotzdem haben wir es irgendwie auch nicht geschafft, uns einfach loszureißen und ins Bett zu gehen. Dafür sind die Songs der Ruhrpott-Veteranen dann halt einfach doch zu geil, auch wenn man die Setlist als routinierter Konzertgänger mittlerweile im Schlaf furzen kann. Egal, war trotzdem nett und irgendwie ein schöner Abschluss.

    So weit zur Musik, insgesamt ist das Party.San nach wie vor eines meiner Lieblingsfestivals, auch wenn das Party- und Saufpublikum auch hier immer mehr Einzug hält. Großartig die Gruppe ca. 25-jähriger Blackies, die sich lautstark über das „Scheiß Wacken-Publikum“ beschwert haben, dabei aber auf dem Camping-Platz eine Müllorgie gefeiert haben, die jedem Wacken-Touri zur Ehre gereicht hätte. Absolut zu loben sind die große Vielfalt bei der Verpflegung (Ungeschlagen: Der Brathahn-Stand!) und die recht fairen Preise. Ansonsten könnten die Veranstalter für die Zukunft vielleicht einfach ein bisschen liebevoller an die Gestaltung des Geländes gehen: Mehr Bierbänke, Sonnenschirme für den Schatten und eine bessere Nutzung des Discozeltes wären ein Anfang. Und natürlich mehr Spültoiletten, zwei Container für das ganze Gelände sind viel zu wenig.

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #6871203  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    liest sich super – würde da definitiv auch gerne mal hin.
    Kannst du nen persönlichen Favoriten ausmachen?

    Hatte der Marduk-Gig nen Schwerpunkt oder war das wirklich querbeet? Ist bei mir auch schon ein Weilchen her, seit dem ich sie gesehen habe – hätte aber mal wieder Bock.

    #6871205  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    @marduk :
    Joa,war schon gemischt. Das aktuelle Album war aber mit drei Stücken am häufigsten vertreten und zwar mit dem Titeltrack, Into Second Death und Temple Of Decay.

    #6871207  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Warum laden die Katatonia ein?

    Schade das die so schlecht wegkommen.

    --

    #6871209  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Werde morgen noch n ausführlicheres Statement posten, aber eines muss gesagt werden!

    Katatonia waren absolute Spitze!!!
    Wer das Gegenteil behauptet, hat einfach keine Ahnung!

    #6871211  | PERMALINK

    Arndvar

    Registriert seit: 18.10.2011

    Beiträge: 1,796

    Wie sah denn das Sólstafir Set so aus?

    --

    walking side by side with death, the devil mocks their every step the snow drives back the foot that's slow, the dogs of doom are howling more Musik-Sammler    |     Last.fm
    #6871213  | PERMALINK

    Ardor

    Registriert seit: 17.06.2008

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    Ljos i stormi
    Otta
    Fjara
    Goddess blabla

    Wenn ich mich recht erinnere

    --

    trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
    Musiksammlung RYM
    #6871215  | PERMALINK

    Ordo Ab Chao

    Registriert seit: 23.06.2014

    Beiträge: 179

    ArdorLjos i stormi
    Otta
    Fjara
    Goddess blabla

    Wenn ich mich recht erinnere

    Korrekt.
    Und Katatonia waren in der Tat einfach nur genial!

    --

    #6871217  | PERMALINK

    Ardor

    Registriert seit: 17.06.2008

    Beiträge: 29,706

    Achja, meine ausführliche Meinung.
    Mittwoch gut gesoffen und nen Strohhut ergattert. Zu meinem Glück war der Reyt meiner Truppe schon gegen Mittag da, wodurch wir in der zweiten Reihe campten.

    Donnerstag dann relativ lange gepennt und darauf gewartet, dass unsere Campköche in die Puschen kommen. Gegen 4 gabs dann endlich den langersehnten Krustenbraten mit Sauerkraut und Semmelknödel. Nie zuvor habe ich so gut auf nem Festival gegessen.
    Bands gabs natürlich auch an dem Tag. Für mich fing es mit God Macabre an, deren Songs natürlich spitze sind. Der Auftritt hingegen war für meine Begriffe total blutleer und langweilig. Viel besser machten das dann Grave, die für ein erstes Highlight sorgten. Live einfach immer wieder großartig. Nicht so wie Entombed AD. Das war einfach nur richtig scheiße. Was jedoch den Vorteil hatte, dass Solstafir im Anschluss noch besser wirkten und mit großem Abstand den besten Auftritt des Wochenendes lieferten. Setlist bombe, Sound bombe, Show bombe. 45 Minuten Gänsehaut, Dauergrinsen und schwitzende Augen.
    Watain im Anschluss waren okay. Die neuen Songs sind halt einfach nicht so stark, ein paar Klassiker haben mir persönlich auch gefehlt. Die Show ist natürlich immernoch ein Augenschmaus.

    Freitag begann mit Ahab, die ich aufgrund der Hitze nur kurz aushielt. Inquisition klemmte ich mir dann aus demselben Grund völlig und so kam es mir sehr gelegen, dass Incarceration im unerwartet angenehm temperierten Zelt spielten und für das erste Tageshighlight sorgten. SO muss Death Metal klingen. Oder vielleicht doch eher wie Benediction, die einen ebenso grandiosen Auftritt hinlegten? Man weiß es nicht. Repulsion zu späterer Stund waren wie schon auf dem Hells Pleasure 2013 unfassbar gut. Suffocation haben mich komischerweise schnell gelangweilt, obwohl ich die sonst immer super fand. Marduk waren auch mal besser und Satyricon.. joah. Geht so, ne?

    Der Samstag übernahm dann die Rolle, die in den letzten Jahren dem Mittwoch zufiel: Viel Alkohol und alte Bekannte treffen. Dementsprechend waren Beyond auch die erste Band, die ich sah. Glaub ich. Haben geliefert was ich wollte. War zwar kein hervorragender Auftritt, aber was solls. Den legten dann dafür Napalm Death hin. Doof war hier nur, dass sie sich leicht mit Bölzer überschnitten. Da die mir aber deutlich wichtiger sind ging ich irgendwann ins Zelt und sah Festivalhighlight #2. Bölzer ist in meinen Augen eine der besten Death Metal-Bands im moment und das zeigten sie an dem Tag auch sehr eindrucksvoll. Katatonia waren dann noch ein sehr gelungener Abschluss, insbesondere durch die alten Songs. Auch wenn seine Growls mittlerweile den Namen nicht verdienen.

    Ansonsten.. zuviel Geld in Platten investiert (ich verfluche dich, poweritup mit deinem „jede LP für 11,90“-Angebot! ), Ordo ab Chao kriegt meine Stimme für „Putzigster MHF-User 2014“ und Sonntag früh um 3 aufstehen saugt auf Festivals noch mehr als ohnehin schon. 2015 wird hoffentlich wieder so gut wie die letzten Jahre 🙂

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    trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.
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    #6871219  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    @Katatonia-Debatte: Egal wie schön ihr euch das gesoffen haben mögt, ich fand die Band einfach stinkend öde. Das hat nix mit Ahnung oder Nicht-Ahnung zu tun, sondern mit Geschmack, woll….:angel:

    @Sir: Hm, Highlights…..auf jeden Fall Atlantean Kodex und Grand Magus, Napalm Death, Suffocation und von der Stimmung her auch Repulsion. Und natürlich Cashley. :haha: Nen echter Stinker war bei den Bands,die ich aktiv gesehen habe, aber eh nicht dabei. Und, zumindest aus meiner Sicht, war der Sound eigentlich bei fast allen Bands gut bis sehr gut, unangenehm fand ich es eigentlich nur bei Misery Index.

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #6871221  | PERMALINK

    hulud

    Registriert seit: 31.07.2006

    Beiträge: 5,282

    immerhin haben katatonia wohl ein volles set gespielt. beim brutal assault warens grad mal 7 songs weil die ersten 20 minuten probleme mit irgendeinem kabel bestanden und sie nicht spielen konnten.

    --

    Ladies and gentlemen, dem Großmeister des Niveaulimbo kann man nur so entkommen: hulud auf Ihre Ignorier-Liste setzen
    #6871223  | PERMALINK

    Bibsch

    Registriert seit: 27.10.2010

    Beiträge: 5,875

    Eddie1975@Katatonia-Debatte: Egal wie schön ihr euch das gesoffen haben mögt, ich fand die Band einfach stinkend öde. Das hat nix mit Ahnung oder Nicht-Ahnung zu tun, sondern mit Geschmack, woll….:angel:

    Hahaha…
    Du Ulknudel! ^^

    #6871225  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    Hier kommt mal mein bescheidener Bericht zum Event. Ist vielleicht etwas sehr lang geworden, aber naja.

    Nach längerem hin und her, hatte ich mich doch dazu entschieden, zum Party.San zu fahren. Ursprünglich wollte ich wieder mit derselben Truppe hin wie 2013. Doch leider verlor unser Fahrer dummerweise den Führerschein und zwei der Crew stiegen komplett aus. Trotzdem wollte ich dieses geniale Festival nicht verpassen, besonders nicht bei diesem Line-Up! Da ich keine Mitfahrgelegenheit mehr ausfindig machen konnte, musste ich kurzerhand auf die Bahn umsteigen. Mit Hilfe des Party.San Forums fand ich noch zwei weitere Bahnmitfahrer und schon planten wir schnell unsere Reiseroute.

    Also gings am Mittwoch nach der Arbeit, ohne Schlaf, gleich los. Taschen gepackt und aufgesattelt, iPod Classic scharfgemacht, „Conjuring The Cull“ von Misery Index angeschmissen und ab gings zum Bahnhof Albrechtshof. Gegen 7 Uhr lernte ich dann meine beiden Fahrtgenossen am Hauptbahnhof kennen. Schnell besorgten wir uns das Quer-durchs-Land-Ticket und stiegen in unsere erste Bahn. Leider bemerkten wir erst dank der Schaffnerin, dass dieses Ticket erst ab 9 Uhr gilt. Blöd gelaufen! Strafe zahlen mussten wir glücklicherweise nicht… ich glaub die nette Dame fand uns ganz reizend und witzig. :haha:
    So durften wir 2 Stunden in Ludwigsfelde verbringen. Aber unsere Stimmung konnte das nicht weiter belasten, nicht heute. Jedenfalls nutzte ich die Zeit mir im nahegelegenen Kaufland ein Zelt und ein paar Biere zu gönnen. Später ging die amüsante Bahnfahrt nach etwa 2 Stunden ENDLICH weiter. Irgendwann gegen 16 Uhr erreichten wir dann schlussendlich das Party.San Open Air völlig fertig und „leicht“ alkoholisiert. Bereits gegen 19 Uhr legte ich mich letztlich prompt schlafen… diese lange Bahnfahrt mit x-mal umsteigen und dazu der fehlende Schlaf waren dann doch zuviel.

    Gegen 8 Uhr began für mich nun der erste „richtige“ Festivaltag und gegen 16 Uhr machte ich mich auch schon mit einer Begleitung auf zum Festivalgelände. Von dem Rasenfeld aus, beobachtete ich nun ganz lässig das Treiben von Necrowretch. Eine französische Death Metal Band, die auch gerne mal auf Black Metal Elemente zurückgreift. Ein insgesamt ganz ordentlicher und anlockender Auftritt, aber auf Betriebstemperatur konnte mich die Band noch nicht kriegen. 15 Minuten danach standen God Macabre auf der Mainstage. Musikalisch sicherlich beachtliches Material, aber eine leichenblasse Vorführung sondergleichen. Nach etwa 20 Minuten wurde mir das ganze einfach viel zu öde, ein Bierchen musste schnell her. Nämlich ein schönes, helles Köstritzer. Gute Bierwahl von der Party.San Organisation, wie ich finde. Weitaus besser machten es dann Skeletonwitch mit ihrem Blackened Thrash Metal Sound. Mit Songs wie „Repulsive Salvation“ ging auch meine pausierende/idyllische Phase zu Ende. Nach einer längeren Verschnaufspause gönnte ich mir nun Entombed, besser gesagt Entombed A.D. aus Schweden. Nebenbei erstaunte mich ehrlich gesagt der Moshpit. Erstaunt und sprachlos war ich nach diesem Gig auch noch einmal. Sólstafir lieferten anschließend eine atemberaubende Performance ab. Einzig das rum gequatsche ringsum nervte. Ich bin echt kein Spielverderber oder veklemmter Typ, aber bei so einer Musik sind irgendwelche Smalltalks echt belastend. Nach dem Musikgenuss traf ich zufällig zwei Berliner Kumpanen in der Nähe des Nuclear Blast Standes. Wir sprachen über die bisherigen Bands und machten einen Treffpunkt für Freitag aus. Watain fingen schließlich etwas verspätet gegen 1:15 an und spielten eine befriedigende Show. Aber ganz ehrlich, was dieser Erik Danielsson da abzieht ist schon teilweise leicht peinlich. Wozu dieses merkwürdige rumgefuchtel?

    Nach einer entspannten Frühstücksrunde mit den zwei Berliner Jungs, ging es ab zu meiner vielleicht liebsten Goregrind-Band. Jig-Ai waren nun erstmal dran. Jedenfalls schien alles planmäßig abzulaufen… und dann das. Nach den ersten „knüppelden“ Sekunden kam es zum Stromausfall auf der Bühne. Doch die Band nahm es mit spitzenmäßigen Humor, wie sich das für eine Goregrind-Band gehört. Nur doof, dass dies auch beim zweiten Versuch wieder passierte. Beim dritten Anlauf schüllteten die Tschechen dann endlich den ganzen Pit durch. An und für sich war dieser Sound-Fauxpas ganz witzig. Im Publikum vernahm ich ganz geistreiche: „Spiel den selben Song nochmal!“ Rufe. Einfach großartig! Deutlich belangloser kamen nun Havok daher. Bis auf ein paar lustige Ansagen, konnten mich die Jungs eher nicht überzeugen. Handfester präsentieren sich danach Lost Society. Ich mein wow, wie alt sind die Jungs? Respekt für dieses Auftritt! Den inhaltsreichen und exzellent Part übernahmen nun Ahab. Toller Sound, perfekter Funeral Doom, respektvolle Zuhörerschaft… passt! Inquisition legten danach nochmal eine Schippe drauf. Mit Hymnen wie „Desolate Funeral Chant“ packt mich die Band immer wieder. Allerdings gefiel mir der K17 Gig 2011 noch etwas besser. Auf die Nuss gab es nun bei Aborted. Technisch hervorragender Deathgrind. Nur Svencho war irgendwie nicht sonderlich gut drauf. Dagegen super drauf war Dave Hunt von Benediction. Sympathische Gruppe und ein solider Auftritt. Meine Bekannten aus Berlin waren auch ziemlich begeistert. Mir fehlte da etwas die Abwechslung… aber die sollte jetzt kommen. Misery Index betraten nun die Stage und knüppelten das Party.San komplett nieder. Naja nicht ganz, aber man war das ein Brett! Auch wenn mir „Manufacturing Greed“, „Exception To The Ruled“ und „Angst Isst Die Seele Auf“ ganz schrecklich fehlten. Repulsion ballerten danach knallhart ihr Zeug durch. Alles in allem war es cool diese Legende mal live zu sehen… aber großartig mehr war es auch nicht. Meine alten Helden von The Haunted konnten mich danach etwas mehr kicken, wobei ich viel mehr von der „One Kill Wonder“ hören wollte. Suffocation MIT Frank Mullen waren nun an der Reihe. Was soll man viel dazu schreiben? Es war einfach grandios. Noch vor Misery Index, Napalm Death und Sólstafir, mein persönliches Highlight auf diesem Party.San. Marduk rundeten den perfekten Tag dann noch einmal ab. 1A Auftritt und viel besser als letztes Jahr auf dem Breeze. Wunderbar! Satyricon konnten mich danach nicht wirklich packen. Überwiegend zu lahm und zu ermüdend. Dennoch blieb der Festivaltag am Ende legendär.

    Am letzten Tag nervte mich das Wetter zunehmend extremst. Unnötiger, starker Wind, dann dieser seitliche Sprühregen und gegen 15:30 abermals knallende Sonne. Man ey! Jedenfalls fing der Tag mit Mumakil ganz nett an. Übliche Grindcore-Kost, aber eben nichts besonderes. Ereb Altor hingegen klangen äußerst interessant. Jedoch war mir ein befreiender Stuhlgang nach etwa 20 Minuten deutlich wichtiger. Zurück auf dem Gelände, nein ich war die 2 Stunden nicht nur auf Klo, wollte ich den Auftritt von Imperium Dekadenz nicht verpassen. Ohne Frage geschmackvoller Black Metal, aber aber es gab schon klar bessere Darbietungen auf diesem Festival. Abyssous gehörten nicht unbedingt zu den besseren Kandidaten. Aber zum Beispiel Malevolent Creation. Anfangs noch etwas beherrscht, steigert sich die US-Amerikaner immer mehr und verließen wieder viel zu früh die Bühne. Nur 45 Minuten Spielzeit war hier ganz besonders bitter! Etwas unkonzentriert vernahm ich den Auftritt von Aura Noir. Meiner Meinung nach sehr mittelmäßiger Stoff. Keine Granate wie im Programmheft beschrieben. Auch Beyond ließen mich in der Tentstage unglaublich kalt. Während meine Berliner die Band völlig abfeierten, fand ich das Ganze sehr vorhersehbar. Soundtechnisch natürlich auch katastrophal. Um 19:35 ging es dann mit Grand Magus weiter. Diese Heavy Metal/Doom Metal Mischung verursachte bei mir einfach ein Freudenfest. Ich mag die Band einfach ziemlich gerne! Trotz des heftigen Übergangs, hauten mich danach auch Napalm Death zum wiederholten male um. Deftiges Grindcore Gewitter, nur was war mit Danny Herrera anfänglich los? Neben Sólstafir überraschte mich zusätzlich noch eine andere Band auf diesem Festival. Nämlich Bölzer aus der Schweiz. Klasse Atmosphäre! Darauf folgend gab ich mir erstmals auch Katatonia. Klasse Vorführung und ein insgesamt beeindruckendes Songwriting. In naher Zukunft muss ich mir auch hier paar CDs zulegen. Obituary danach war der krönende Abschluss eines genialen Wochenendes. Attraktive Setlist, top Sound… einfach geil! Nur leider wieder gefühlt viel zu kurz!

    Dank meiner Berliner Genossen ging es nun nicht mit der Bahn zurück. Deren nette Mitfahrgelegenheit ließ sich schnell überreden und so fuhren wir mit Liedern wie Rushs „Tom Sawyer“ wieder Richtung Berlin. Richtung „richtiges“ Bett. Dort angekommen durfte ich gegen 4 Uhr morgens noch vollgepackt bis Nachhause laufen. Dauer des Fußweges etwa 45 Minuten. Sind leider zu einer sehr unglückliche Zeit erst in Berlin angekommen, aber ehrlich gesagt hat mich dieses Festival genug abgehärtet. Also hieß es „Scheiß drauf!“, wieder Kopfhörer rein und ab gings! Zufälligerweise lief nun auch wieder „Conjuring The Cull“ als ich mich meiner Heimat, dem wunderschönen Bahnhof Albrechtshof, näherte. Sozusagen ein passender Abschluss!

    Meine Bewertungen der Bands:

    Unfassbar stark – Suffocation, Misery Index, Napalm Death, Sólstafir, Grand Magus, Obituary
    Sehr bombig – Inquisition, Malevolent Creation, Skeletonwitch, Katatonia, Jig-Ai, Aborted, Marduk, Ahab, Benediction, Entombed A.D., Bölzer
    Gut bis ganz nett – Watain, The Haunted, Imperium Dekadenz, Lost Society, Repulsion, Mumkil, Ereb Altor, Necrowretch
    Nicht schlecht, aber auch nicht gut – Aura Noir, Abyssous, Havok, Satyricon, God Macabre und Beyond

    Insgesamt war es also ein großes und amüsantes Abenteuer und im Nachhinein bin ich sogar fast etwas Stolz auf das erlebte. Ich könnte hier noch einige andere Stories auspacken. Aber so langsam ist auch mal gut mit dem schreiben… ob ich 2015 wieder dabei sein werde, kann ich logischerweise noch nicht sagen. Aber es war auf jeden Fall nicht mein letztes Party.San. In wenigen Stunden geht es erstmal los zum Summer Breeze. Zum Glück nicht wieder mit der Bahn. 😛

    Cheers

    --

    #6871227  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Souls to DenyWatain fingen schließlich etwas verspätet gegen 1:15 an und spielten eine befriedigende Show. Aber ganz ehrlich, was dieser Erik Danielsson da abzieht ist schon teilweise leicht peinlich. Wozu dieses merkwürdige rumgefuchtel?

    ich würd mir ja so gern mal ein eigenes Bild davon machen. Aber die letzte Tour wurde deutschlandweit abgesagt (hier würden mich mal die genauen Gründe interesseieren) und anschließend nachgeholt, nur eben nicht mehr in meiner Nähe.

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