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Hab ich nie behauptet. Bleib mal locker.:lol: Ändert trotzdem nichts daran, dass auch die Pille danach von kath. Krankenhäusern nicht verabreicht wird.
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Betrachten wir die unterlassene Untersuchung im aktuellen Fall mal getrennt von der Weigerung, die Pille danach zu geben. Ersteres ist zweifelsohne verwerflich, zweiteres – vielleicht nicht wirklich?
1. Die katholische Kirche ist, wie our very own abrakadabra gerne betont, in unseren Breiten zu einem Sozialverein geschrumpft. Wenn man nun eine Leistung empfängt, ist es dann wirklich ok, sich darüber aufzuregen, dass man nicht „noch mehr“ kriegt? Ich weiß die genauen Modalitäten nicht: Hat hier die Kirche die Verantwortung und Verwaltung eines Krankenhauses übernommen, oder hat die Kirche hier ein Krankenhaus hingestellt? In letzterem Fall können die doch in ihrem Krankenhaus machen, was sie wollen, mal übertrieben gesagt.
2. Es ist wohl kaum unterlassene Hilfeleistung, in einem nicht lebensbedrohlichen Fall die Abtreibung zu verweigern. Die kann ja auch noch einen Monat später vorgenommen werden. Hier kann man einwenden, dass die Abtreibung dann möglicherweise unangenehmer, schmerzhafter und psychisch belastender ist, oder die temporäre Schwangerschaft mit dem Kind eines Vergewaltigers (das nebenbei auch das eigene Kind ist) psychisch belastet. Aber unterlassene Hilfeleistung?
3. Was Nik in Beitrag #2 schreibt, greift imo nur, wenn es tatsächlich um die akute Abwendung von Leid und Tod geht, oder wenn tatsächlich kein anderes Krankenhaus verfügbar ist. Ansonsten bleibt ein Krankenhaus der katholischen Kirche ein Krankenhaus der katholischen Kirche mit einem entsprechend angepassten Angebot. Es gibt ja auch keine Bananen in der Drogerie.
4. Wer hier mit Eiden ankommt: Der Hippokratische Eid wird üblicherweise heute nicht mehr geschworen, enthält aber sogar ein Abtreibungsverbot.--
Never le nkemise... Le ka zama mara never leloke
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sorry, aber ich kann mich immer noch noch nicht abregen.
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TwistOfFateWie oft denn noch? Die „Pille danach“ macht keinen Schwangerschaftsabbruch.
Naja, solche Ideologien basieren ja wohl eher selten auf genauen (wissenschaftlichen) Definitionen.
Ich find es übrigens auch immer extrem merkwürdig/lustig/albern, wenn Leute wegen Ihres Glaubens diverse Verhütungsmethoden ablehnen, aber es dann doch mit Kalender doch tun. Wenn man aus ideellen Gründen Verhütung ablehnt, müsste man mit dem Wissen um den Zyklus doch genau andersherum an den Kalender rangehen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bei dieser abgewiesen Frau ging es nicht um eine Abtreibung sondern um die „Pille danach“. Da besteht ein riesengroßer Unterschied.
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Hallways of Always
2. …dass die Abtreibung dann möglicherweise unangenehmer, schmerzhafter und psychisch belastender ist, oder die temporäre Schwangerschaft mit dem Kind eines Vergewaltigers (das nebenbei auch das eigene Kind ist) psychisch belastet.
3. Was Nik in Beitrag #2 schreibt, greift imo nur, wenn es tatsächlich um die akute Abwendung von Leid und Tod geht, oder wenn tatsächlich kein anderes Krankenhaus verfügbar ist.1. Weshalb ich, wie schon gesagt, hinterfragt habe, ob es wirklich vertretbar ist, Krankenhäuser von der katholischen Kirche leiten zu lassen.
2. Die Pille danach ist im Grunde keine Abtreibung, sondern die Prävention einer eben solchen. Der stehengelassene Beitrag belegt übrigens auch, warum man den Standpunkt, dass man sie dann eben nicht ausgibt, überdenken sollte. Das mit der Hilfeleistung sagte ich übrigens nie.
3. Nur ist die Drogerie eben kein Krankenhaus. Und natürlich greift es nur in diesem Fall, willst du mir jetzt weißmachen, dass es dadurch weniger verwerflich ist, wo gerade so ein Fall eben auch ein wichtiger Aspekt der Arbeit eines Krankenhauses ist? Ich wohne in einer Großstadt, und das nächste nicht konfessionell geleitete Krankenhaus ist ~40 Minuten entfernt, während mehrere katholische in 5/10 Minuten erreichbar wären.
4. Meine Güte, dann nimm eben die Genfer Deklaration des Weltärztebundes in der Fassung von 2006. Ändert nichts daran, dass es nur ein Beispiel für die Differenzierung medizinischer und religiöser Ethik war.--
Bei dieser abgewiesen Frau ging es nicht um eine Abtreibung sondern um die „Pille danach“. Da besteht ein riesengroßer Unterschied.
Das ist wahr und begriffliche Unschärfe meinerseits. Macht aber bei meinen Punkten keinen Unterschied, da die katholische Kirche es trotzdem ablehnt. In Punkt 2 habe ich es sogar explizit berücksichtigt, denn nach meinem Wissensstand ist eine Abtreibung ja ein unangenehmer Eingriff, anders als die Pille danach.
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Never le nkemise... Le ka zama mara never lelokeHallways of Always
1. Die katholische Kirche ist, wie our very own abrakadabra gerne betont, in unseren Breiten zu einem Sozialverein geschrumpft. Wenn man nun eine Leistung empfängt, ist es dann wirklich ok, sich darüber aufzuregen, dass man nicht „noch mehr“ kriegt? Ich weiß die genauen Modalitäten nicht: Hat hier die Kirche die Verantwortung und Verwaltung eines Krankenhauses übernommen, oder hat die Kirche hier ein Krankenhaus hingestellt? In letzterem Fall können die doch in ihrem Krankenhaus machen, was sie wollen, mal übertrieben gesagt.Ich habe leider eigentlich garkeine Ahnung von der Organisation von Krankenhäusern. Gehe aber davon aus bzw. erwarte oder vielleicht auch nur wünsche, daß es hier ein Netz von Krankenhäusern gibt, daß völlig unabhängig von veralteten Ideologien eine bestmögliche medizinische Versorgung sicherstellt. Eigentlich gehe ich auch davon aus, daß jedes Krankenhaus, in das ich kommen könnte, ein solches ist und ich es ausdrücklich verlangen muß, wenn ich auf mittelalterliche Weise behandelt werden will. Gerade die Pille danach, kann man ja ausdrücklich ablehnen, wenn man das will…
Ich bin ja immer wieder erstaunt wie relevant solche Ideologien noch sind, man kann doch heutzutage keine medizinische Ausbildung haben und noch an so solchen Unsinn glauben bzw. ihn ernstnehmen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
NecrofiendNaja, solche Ideologien basieren ja wohl eher selten auf genauen (wissenschaftlichen) Definitionen.
Ich find es übrigens auch immer extrem merkwürdig/lustig/albern, wenn Leute wegen Ihres Glaubens diverse Verhütungsmethoden ablehnen, aber es dann doch mit Kalender doch tun. Wenn man aus ideellen Gründen Verhütung ablehnt, müsste man mit dem Wissen um den Zyklus doch genau andersherum an den Kalender rangehen…
Ja solche Kasper kann man einfach nicht ernst nehmen. Bei den Katholiken dient der Geschlechtsakt ja auch nur zur Fortpflanzung. „Liebe Deinen Nächsten“ – bedeutet scheinbar: Mein Arsch ist mir am nächsten….
Wenn wundert es es da noch, das immer mehr Leute der Kirche den Rücken kehren?
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NikAchja, falls Sir hier reinschaut: Kannst du den Titel korrigieren? Da hat meine Krankheit ordentlich rumgefailt, wollten mir im Krankenhaus halt keine Medikamente geben weil ich nicht getauft wurde. 😉 Da muss ’nen s weg und ’nen Punkt durch ’nen Fragezeichen ersetzt werden.
da müsste genaugenommen ein neutraler Titel hin, der nicht schon in eine Richtung drückt. Davon abgesehen ist diese Darstellung schlicht falsch.
Kein Arzt in Deutschland ordnet seinen Glauben über den hippokratischen Eid.Nik1. Weshalb ich, wie schon gesagt, hinterfragt habe, ob es wirklich vertretbar ist, Krankenhäuser von der katholischen Kirche leiten zu lassen.
2. Die Pille danach ist im Grunde keine Abtreibung, sondern die Prävention einer eben solchen. Der stehengelassene Beitrag belegt übrigens auch, warum man den Standpunkt, dass man sie dann eben nicht ausgibt, überdenken sollte. Das mit der Hilfeleistung sagte ich übrigens nie.
3. Nur ist die Drogerie eben kein Krankenhaus. Und natürlich greift es nur in diesem Fall, willst du mir jetzt weißmachen, dass es dadurch weniger verwerflich ist, wo gerade so ein Fall eben auch ein wichtiger Aspekt der Arbeit eines Krankenhauses ist? Ich wohne in einer Großstadt, und das nächste nicht konfessionell geleitete Krankenhaus ist ~40 Minuten entfernt, während mehrere katholische in 5/10 Minuten erreichbar wären.
4. Meine Güte, dann nimm eben die Genfer Deklaration des Weltärztebundes in der Fassung von 2006. Ändert nichts daran, dass es nur ein Beispiel für die Differenzierung medizinischer und religiöser Ethik war.WIRD HIER EIN EIGENTLICH ÖFFENTLICHES KRANKENHAUS VON DER KATHOLISCHEN KIRCHE GELEITET ODER HAT DIE KATHOLISCHE KIRCHE HIER EIN KRANKENHAUS VON SICH AUS HINGEBAUT?
Das hat noch keiner geklärt und es ist von zentraler Wichtigkeit.
Im ersten Fall stimme ich dir größtenteils zu!
Im zweiten Fall nicht, denn wenn eine Organisation ein Krankenhaus baut, dann kann sie da MACHEN WAS SIE WILL. Mit Ausnahme von Fällen, in denen die Gesetzgebung zur unterlassenen Hilfeleistung greift. Dann können sie die Wände marineblau streichen, Dachdecker und Industriemechaniker von der Behandlung ausnehmen, alle Ärzte können Partyhüte tragen, sie können zum Essen dreimal die Woche Griesbrei anbieten und sie können behandeln, wen und wie sie wollen.--
Never le nkemise... Le ka zama mara never lelokeja, wunderbare Argumentationskette. Bitte trotzdem in Niks Thread weiterdiskutieren.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
NecrofiendEigentlich gehe ich auch davon aus, daß jedes Krankenhaus, in das ich kommen könnte, ein solches ist und ich es ausdrücklich verlangen muß, wenn ich auf mittelalterliche Weise behandelt werden will. Gerade die Pille danach, kann man ja ausdrücklich ablehnen, wenn man das will…
Ich bin ja immer wieder erstaunt wie relevant solche Ideologien noch sind, man kann doch heutzutage keine medizinische Ausbildung haben und noch an so solchen Unsinn glauben bzw. ihn ernstnehmen…
Du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht.
Die Kirche sollte endlich mal im 21. Jahrhundert ankommen.--
SirMetalheadda müsste genaugenommen ein neutraler Titel hin, der nicht schon in eine Richtung drückt. Davon abgesehen ist diese Darstellung schlicht falsch.
Kein Arzt in Deutschland ordnet seinen Glauben über den hippokratischen Eid.Scheinbar ja schon. Kannst aber auch gerne nen neutralen reinpacken 🙂
Hallways of Always
Im zweiten Fall nicht, denn wenn eine Organisation ein Krankenhaus baut, dann kann sie da MACHEN WAS SIE WILL. Mit Ausnahme von Fällen, in denen die Gesetzgebung zur unterlassenen Hilfeleistung greift. Dann können sie die Wände marineblau streichen, Dachdecker und Industriemechaniker von der Behandlung ausnehmen, alle Ärzte können Partyhüte tragen, sie können zum Essen dreimal die Woche Griesbrei anbieten und sie können behandeln, wen und wie sie wollen.Das habe ich ja nie bestritten. Es geht lediglich darum, dass es in so einem Fall dann eben gewährleistet werden muss, dass davon unäbhängige Krankenhäuser genau so schnell erreichbar sind.
Wie schon gesagt: ich bestreite nicht, dass sie es dürfen, sondern frage mich, ob es sinnvoll ist dass sie es dürfen--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Kannst du die Beiträge bitte verschieben?
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