Filmbewertungsthread

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  • #1685091  | PERMALINK

    Made

    Registriert seit: 15.09.2005

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    Hellraiser 8 – Hellworld

    Ein Faustschlag ins Gesicht. Und zwar für Fans. Ich hatte lange gezögert mir Hellworld zuzulegen, wegen der Handlung. Horror mit Webseiten und Computern kam bei mir noch nie gut an.
    Bisher konnte ich sagen, dass mir jeder Teil der Hellraiser-Reihe gefällt (Sogar Teil 3, trotz der dämlichen Zenobiten) aber Teil 8 ist kompletter Müll. Waren die übrigen Filme noch düster und makaber, ist der achte ein dümmlicher Teenieslasher mit einer saudummen Story und noch dümmeren Charakteren, bei denen man regelrecht froh ist, wenn sie den Löffel abgeben und nicht weiter mit schlechten Witzen über Titten und Schwänze nerven. Was ist bloß passiert, dass die Hauptdarsteller auf einmal Clerasilfetishisten sein müssen, anstatt Erwachsener? Der Film ist ab 16 und viel älter sollten die Zuschauer auch nicht sein. Er ist eher für die Scream-Fanatiker, als für Hellraiserfans. Die sollten lieber bei den übrigen sieben Teilen bleiben.
    Und noch was: Wieso ist auf der Rückseite der DVD ein Bild aus Hellraiser 4???

    Punkte: 2/10

    (Einer für Pinhead. Einer für die heiße Blondine :mrgreen: )

    --

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    #1685093  | PERMALINK

    Tordenskjold

    Registriert seit: 13.04.2006

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    Black cat white cat

    Inhalt:

    Der Zigeuner Matko lebt vom Schwarzhandel mit den Russen. Um seinen ersten großen Coup zu starten, fehlt ihm jedoch das nötige Kapital. Darum überredet er den Gangster Dadan ihm zu helfen – dieser allerdings legt Matko herein. Dadan verlangt obendrein auch noch einen „Schadenersatz“ für sein nun verlorenes Geld.

    Um seine Schulden bei Dadan zu begleichen soll Matkos Sohn Zare Ladybird (Salija Ibraimova), die jüngste Schwester Dadans heiraten. Aber Zare liebt Ida. Dennoch werden er und Ladybird zur Heirat gezwungen. Am Ende kommt jedoch alles ganz anders als gedacht…

    Rest:

    Eine schräge, skurrile, typische Komödie von Emir Kusturica.
    Anfangs sitzt der westeuropäische Zuschauer mit offenem Mund im Kino und staunt: über die absurden Charaktere, die hässlichen Gesichter, die groteske Geschichte. Und so soll es in Europa zugehen? Doch spätestens nach einer halben Stunde hat der Kinomagier Kusturica den Zuschauer in seinen Bann geschlagen: Man will sofort an die Donau ziehen und ein Zigeunerleben führen. Ein verrückter Film, der einem warm ums Herz werden lässt. Musik und Land versetzen einen in eine Art rausch.

    Genial! Unbeschreiblich! http://www.youtube.com/watch?v=4qaITQv0y6w

    10/10 :mrgit: :mrgit: :mrgit:

    --

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    #1685095  | PERMALINK

    Aquifel

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    Made
    Bisher konnte ich sagen, dass mir jeder Teil der Hellraiser-Reihe gefällt (Sogar Teil 3, trotz der dämlichen Zenobite)

    Also Teil 7 war ja wohl auch nichts 😉 Da war Teil 8, so unzureichend der sein mag, wenigstens unterhaltsamer. Und Teil 3 ist gar nicht soo mies, wie alle immer tun.

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    Erklärbär des Forums 2. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER Ich hab "Buuhörns" gerufen. http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/ Piercings by Jana
    #1685097  | PERMALINK

    Gelöschter Benutzer

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    Der Pianist

    Der Film handelt von dem polnisch-jüdischem Piansisten Vladislav Spielman der beim Warschauer Rundfunkals Musiker Arbeitet bis die Nazis einfallen und sich sein Leben schlagartig ändert.
    Der Film zeigt wie er das Leid der Juden miterlebt und die Diskrimierung und Schändung der Menschen durch die Nazis sowie sein Überlebenskampf.

    Mich hat schon lange kein Film mehr so sehr berührt wie dieser.Auf erschrecken relistisch und ungeschönte Art und Weise wird die Grausamkeit des 3.Reiches dargestellt und einem wird erst wirklich klar,wie es damals zuging und wie menschenverachtend dieses Regim handelte.
    Roman Polanski hat ein Meisterwerk abgeliefert dem ich nur 10/10 Punkten geben kann.
    PFLICHT für jeden Menschen der sich für diese Thematik auch nur halbwegs interessiert oder gute Filme schätzt.

    --

    #1685099  | PERMALINK

    Made

    Registriert seit: 15.09.2005

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    Aquifel

    Made

    Bisher konnte ich sagen, dass mir jeder Teil der Hellraiser-Reihe gefällt (Sogar Teil 3, trotz der dämlichen Zenobite)

    Also Teil 7 war ja wohl auch nichts 😉 Da war Teil 8, so unzureichend der sein mag, wenigstens unterhaltsamer. Und Teil 3 ist gar nicht soo mies, wie alle immer tun.

    Teil 3 geeeeeeeeeht… Ich mag die Zenobiten da nicht. Sind so lächerlich. Und Teil 7 fand ich eitaus besser als 8. Diese Stelle mit dem Messer im Rücken… auaaa…

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    #1685101  | PERMALINK

    Aquifel

    Registriert seit: 06.09.2004

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    7 fand ich irgendwie öde. Klar ist Teil 8 blöd, aber wenigstens etwas unterhaltsamer. Auch wenn er dem Namen Hellraiser keine Ehre macht.

    See No Evil

    8 jugendliche Straftäter sollen in einem heruntergekommenen Hotel soziale Dienste leisten. Dabei werdne sie von zwei Aufpassern begleitet. Was keiner weiss : In dem Hotel treibt sich Jacob Goodnight, ein wahnsinniger Mörder herum.

    Kay, die Story ist alles andere als ein großer Wurf, halt die obligatorische 08/15 Story, die in Slashern gerne benutzt wird, um irgendwelche Jugendlichen nach dme 10-kleine-Negerlein Prinzip abzumetzeln. Macht auch nichts, wenn man, wie ich, solche Filme mag. Was besonders interessant sein kann, vor allem für (alte) Wrestlingfans (wie mich) : Die WWE hat diesne FIlm mitproduziert und Kane spielt den Mörder. Andererseits liess das auch befürchten, dass alles ziemlich gurkig wird. Zum Glück wurde ich diesbezüglich enttäuscht. Denn auch wenn der Film alles andere als innovativ ist und es in Sachen Geschnetzel auch derberes gibt, so hat der Film für den geneigten Fan doch etliche Stärken.

    Die Atmosphäre ist aufgrund der Location schonmal recht ordentlich, denn die dunklen Gänge des komplett zerfallenen und verwüsteten Hotels machen schon einiges her. Auch Kane als Mörder weiss zu überzeugen. Auch logisch, hat er ja Erfahrung das „Monster“ zu spielen, tut er in der WWE ja auch. Und wenn dieser kahlrasierte 7 Fuss Hühne dann mit Axt oder einer Kette z.B. herummarschiert, so macht das schon Eindruck. Er wirkt grobschlächtig, brutal und irre, also genau wie so eine Figur wirken muss. Auch die teilweise recht differenzierte Mimik verleiht dem Charakter zusätzlich etwas abgedrehtes. Die anderen Darsteller sind für so eine Produktion in Ordnung, auch wenn keiner wirklich wie ein Talent erscheint. Die Mädels sehen selbstredend recht gut aus, muss bei so einem Film natürlich sein 😉

    Was auch sein muss, sind brachiale Morde. Die Morde sind hier teilweise nicht sooo graphisch, wie z.B. in „the Hills have Eyes“ oder „The Descent“; das stört aber kaum, denn auch hier geht es nicht harmlos zur Sache. Gerade das Ende ist recht nett gemacht (auch wenn mit CGI, was aber nicht ausblieb). Da fällt mir irgendwie der Spruch „Pech ist, wenn man aus einem Gebäude springt und mit dem Auge an einem Reissnagel hängebleibt“ (oder war es Glück? Naja, auch scheissegal) ein^^ Auch einige gute Einfälle, wie z.B. der Mord mit dem Handy kann der FIlm verbuchen (möchte wissen wie blöd man sich gefühlt hätte, wenn im Kino gerade da das eigene Handy klingelt, denn die Leute hätten gleich ne nette Inspiration gehabt, was man mit solchen Querulanten macht^^). Ähnlich wie auch in „The Hills have Eyes“ sind die FX eine Mischung aus CGI und richtigen FX, was sehr gut zu gefallen weiss. Natürlich muss das Ganze noch etwas mit nem kranken Hintergrund für den Mörder gewürzt werden. Der ist auch vorhanden, wenn es auch wie eine heftigere und krankere Version von Psycho wirkt. Macht aber nix, selbst wenn die letzte Wendung einen dann doch nicht aso unglaublich vom Hocker haut (passen tut es dennoch).

    Insgesamt sicher kein Meilenstein oder besonders revolutionärer FIlm, aber astreine Untehraltung für Horror/Slasherfans.

    --

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    #1685103  | PERMALINK

    Aquifel

    Registriert seit: 06.09.2004

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    Clerks II

    Nachdem ja zu befürchten war, dass Smith mit „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ den letzten Ausflug in sein „Jersey Universum“ gemacht hat, worauf das Ensemble der Kultfiguren am Ende und das Schliessen des Buches am Schluss des Abspanns ja hindeuteten, kehrt Smith nun nochmal (und so wie es aussieht diesmal wirklich zum letzten Mal) dahin zurück.

    Nachdem der meiner Ansicht nach andere, aber gute, „Jersey Girl“ ja ein mächtiger Flop war, hatte Smith ja eigentlich anderes vor („Green Hornet“). Aber die Arbeit in diesen Grössenkategorien sagte ihm, ebenso wie Scott Mosier, der auf Green Hornet keine Lust hatte (nicht nur weil er laut dem „Making Of“ zu Clerks II ziemlich ausgebrannt war), wenig zu. Deshalb starb das Projekt (soweit ich weiss) dann auch, zumindest mit Smith. Und dann kam die glorreiche Idee : Back to the Roots (oder Well wie es im Making Of so schön heisst), also zurück zu Clerks.

    Die Geschichte folgt wieder Randal Graves (Jeff Anderson) und Dante Hicks (Brian O’Halloran). Der Quick Stop ist abgebrannt (was einem in einer s/w Sequenz im Clerks Stil klargemacht wird). Ein Jahr später arbeiten Dante und Randall im Mooby’s Burger Laden. Prinzipiell hat sich auch nicht viel geändert. Dante versucht weiterhin das Ganze halbwegs vernünftig hinter sich zu bringen, während Randall eher ein Herd für Chaos ist. Allerdings steht eine entscheidende Änderung bevor : Dante will mit Emma (Kevin Smith’s Frau Jennifer Schwalbach Smith) nach Florida und dort heiraten. Allerdings gibt es da noch die sexy Chefin der beiden, Becky (Rosario Dawson), die inzwischen Dantes beste Freundin ist. Und natürlich passt es Randal so gar nicht, dass sein bester Freund abhauen will. Das Ganze steigert sich dann in die bekannte Mischung aus teils derben, aber immer brillanten Wortwitz mit einem Schuss Dramatik auf Beziehungseben, abe rmehr will ich nicht verraten, sonst würde ich zu viel vorweg nehmen.

    Logischerweise ist es schwer eine Fortsetzung zu drehen. Es herrschen enorme Erwartungen vor, gerade, wenn es sich um so einen ultimativen Kultfilm wie Clerks handelt. Vor allem, da man nicht den selben Film zweimal drehen kann und im Falle Smith/Mosier auch nicht wollte. Denn sich selbst kopieren, das wäre das Letzte, was angekommen wäre und vor allem das Letzte was Clerks II hätte gebrauchen können. Denn nicht nur Smith und seine Darstellerriege ist gealtert und reifer geworden, im tiefsten Inneren sind es natürlich auch seine Charaktere. Ergo musste eine Weiterentwicklung stattfinden, am besten im Film. Und hier hat Smith voll gepunktet. Randal und Dante sind immer noch dieselben, aber im Verlaufe des Films läuft alles darauf hinaus, dass sie am Ende wirklich erwachsen werden bzw. erkennen, dass sie erwachsen sind.

    Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg. Und wer Clerks kennt, der wird sich sofort wohl fühlen, wenn Dante und Randal auftauchen. Es gibt auch ein Wiedersehen mit Jay und Silent Bob, zu den Beiden braucht man nix mehr zu sagen, die dürften jedem ein Begriff sein. Dass die Darsteller ihre Rollen so sozverän wie immer spielen, das war eigentlich nie anzuzweifeln. Da sind vielleicht die neuen Charaktere etwas interessanter. Da wäre zum einen Becky, die als Deckel zum Topf Dante (so nenn ichs Mal) eine wunderbare Figur macht. Rosario Dawson wirkt wunderbar natürlich (kaum zu glauben, dass es dieselbe Dame wie in Sin City ist), was hierfür auch unabdingbar ist. Und in Elias (Trevor Fehrman), der überzeugter, anständiger Christ und naive Jungfrau ist, hat Randal, der ja nie ein Problem hat Dinge beim Namen zu nennen und auch mal brisante Themen anzusprechen, einen tollen Gegenpart gefunden. Wenn man Fehrman da rumstammeln sieht, dann nimmt man ihm den Elias in jeder Sekunde ab und selbst ohne das was wirklich witziges gesagt wird, muss man bei seinem Anblick schmunzeln. Auch Kevin Smiths Frau macht als „dominante“ Verlobte von Dante einen guten Eindruck. Kurzum : Die neuen Figuren passen allesamt ohne Ausnahme in das Universum von Kevin Smith.

    Was einen natürlich zu den Gags bringt. Die sind hier gelungen wie immer, wenn auch teilweise ne Spur heftiger als früher. Dazu braucht man nur die Donkey Show am Ende (lasst euch überraschen) oder das Thema „Ass to Mouth“, das schon etwas weiter geht als die Geschichten mit Veronica und den 36 Vorgängern Dantes, was Oralsex angeht, oder Banky und Alyssas Unfälle beim Cunnilingus. Dabei bleibt Clerks II zwar stets schmutzig, aber kutlig und weit über dem Niveau der Gags eines „American Pie“ oder Konsorten.
    Doch neben den kleinen Sauerein gibt es viele andere kultige Dialoge. Allein der Streit zwischen Elias, einem Kunden und Randal, was denn nun besser sei, Lord of the Rings oder Star Wars (Randal als Star Wars Fan gegen die beiden HdR Nerds), ist ein Fest (auch wenn ich beides gut finde und nicht wüsste, auf was ich eher verzichten würde). Auch Randals Einsatz dafür, dass „Porch monkey“ nicht als rassistisch gilt (woraus dann der kleine Running Gag „Oh, I’m taking it back“ wird), oder die Unfähigkeit Anne Frank und Hellen Keller auseinander zu halten sind für einige Lacher gut. Der Einsatz des einen King Diamond Songs gefällt mir als Fan von Mercyful Fate und des Kings im Allgemeinen natürlich sehr, gerade, als Elias mit dem Song von Jay und Randal traktiert wird (wobei die verlängerte Version der Szene noch besser ist, da Jay noch hinzufügt „Long live the King! Black Metal rules!, was in Anbetracht seines neu gefundenen Glaubens, aufgrund des Entzugs natürlich besonders urig wirkt).

    Nunja, interessant ist dann besonders das Ende, als Dante und Randal schlussendlich rauskriegen, was sie mit ihrem Leben machen wollen. Natürlich wird der Film dort etwas ernste rund sentimentaler, aber sowas kann Smith ja genauso gut inszenieren, wie pfiffige Dialoge. Allerdings scheint hiermit nun das Ende des View Askewinverse gekommen zu sein. Denn als am Ende der Film schliesst und wieder ins s/w übergeht, da wirkt das Ganze schon wie ein Kreis, der sich schliesst. Mit Clerks hat es angefangen mit Clerks soll es enden. Und im Gegensatz zu „Jay und Silent Bob schlagen zurück“ wäre dies ein perfekter Abschluss, da es jetzt rund ist. So schade das sein mag, irgendwann musste es soweit kommen, gerade da Kevin Smith zu kreativ sein dürfte, sich nur auf dieses eine zu beschränken. Er hat Kultcharaktere kreiert und die werdne sowieso ewig leben. Und dann lieber mit Würde abschliessen, als die Charaktere sich selbst demontieren zu lassen.

    Fazit : Anscheind endgültiger Abschluss der Filme um die Charaktere aus Jersey, aber was für einer. Witzig wie eh und je, aber auch ernst, gerade gegen Ende hin. Vor allem die Entwicklung der Charaktere weiss sehr zu gefallen und es scheint wirklich alles gesagt worden zu sein, zu diesen Figuren.

    --

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    #1685105  | PERMALINK

    c r u x

    Registriert seit: 01.04.2007

    Beiträge: 59

    Hier möchte ich mal auf Mel Gibsons neuestes Werk „Apocalypto“, ein Maya-Epos eingehen, das ebenso wie Mel Gibsons „The Passion of Christ“ großes Aufsehen wegen der angeblich so brutalen, extremen, nahezu pornografisch detaillierten Gewaltdarstellungen erregt hat.

    Ich muss sagen, ich fand „The Passion of Christ“, obwohl ab 16 freigegeben, während „Apocalypto“ ab 18 ist, wesentlich brutaler.

    Ohne jetzt eine eine ellenlange Rezension schreiben zu wollen, kann ich über den Film im Ganzen nur sagen „Schade.“.
    Denn ich war wirklich enttäuscht. Nicht etwa, weil der Film Schrott wäre – sondern vielmehr, weil er einige wirklich gute Ansätze besitzt, aus denen leider nicht der Film gemacht wurde, der hätte gemacht werden können und sollen.

    Die Thematik der Maya und ihres Untergangs ist äußerst interessant und bisher der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, insofern bietet „Apocalypto“ durchaus etwas Neues.
    Die Aufnahmen des Regenwaldes sind wirklich gelungen und wissen zu überzeugen, die Sets sind insgesamt recht aufwendig und glaubwürdig gestaltet – wenn auch die große Maya-Stadt stellenweise nicht ganz überzeugen kann.

    Die Story hingegen und ihre Präsentation war für mich alles andere als überzeugend. Ganz abgesehen davon, dass der „Held“ der Geschichte, „Pranke des Jaguars“, sich gerne mal eben von diversen zentimeterdicken Pfeilen komplett durchbohren lässt, ohne davon wirklich beeinträchtigt zu sein, sind vor allem die Humoreinlagen am Anfang zu massentauglich unglaubwürdig und unatmosphärisch.
    Und wie auf einen Tag, an dem eine Sonnenfinsternis stattfand, unmittelbar eine Vollmondnacht folgen kann, ist mir auch schleierhaft – aber Mel Gibson kann sowas offenbar.^^

    Schön war aber, wie schon in „The Passion of Christ“, dass der Film in der Originalsprache der Protagonisten gehalten wurde und lediglich durch Untertitel dem Publikum verständlich gemacht wird.
    Zwar gibt es auch hier einiges zu bemängeln, da beispielsweise an einigen Stellen die weißen Untertitel direkt auf einem gleißend hellen Feuer in Nahaufnahme auftauchen, so dass man sie absolut nicht lesen kann, aber man will ja nicht kleinlich sein. 😉

    Der Bezug am Ende auf den tatsächlichen Grund für den Niedergang der Maya fand ich auch ganz gut – ich werde hier aber nichts verraten.^^

    Mein Fazit ist: Kein schlechter, aber leider auch kein guter Film – die Geschichte konnte mich nicht überzeugen und dafür, dass ich mich einfach an den „Splatter“szenen hätte erfreuen können, sind die Gewaltdarstellungen viel zu rar und harmlos ausgefallen.
    -> Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

    c r u x

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    #1685107  | PERMALINK

    c r u x

    Registriert seit: 01.04.2007

    Beiträge: 59

    Zwei sehr extreme Filme haben einen kürzlichen DVD-Abend gefüllt, den ich mit einem Freund, der ebenfalls kontroverse, „merkwürdige“ Filme mag und einer Freundin, die so absolut gar nichts damit anfangen konnte, abgehalten habe. Dabei handelte es sich bei keinem davon um einen Horror- oder gar Splatterfilm, das Extreme und Kontroverse dieser Filme befindet sich auf einer weitaus tiefergehenden Ebene, als der bloßer Gewaltdarstellung.

    Der erste davon war der von Tripp erwähnte „Requiem for a Dream“ (ein genial inszenierter und aufwendig geschnittener „Drugmovie“, dessen Soundtrack vermutlich selbst jedem bekannt ist, der den Film nicht gesehen hat). Der zweite war „A Hole in my Heart“ – im Original „Ett Hål i mitt hjärta“, ein schwedischer Film von Regisseur Lukas Moodysson, den ich keinem Genre zuzuordnen vermag.

    Nachdem wir schon Gaspar Noés „Irreversible“ gekauft und für genial befunden haben, besorgten wir uns auch diesen Film aus der [b][u]„KinoKontrovers“-Reihe und wussten bis zum Ende und eigentlich auch danach nicht so wirklich, was wir gerade sehen bzw. gesehen hatten…
    Ein Film, der nichts ähnelt, was ich je zuvor gesehen habe.
    Krank, schwachsinnig, wahnsinnig, sinnlos, leer – all diese Wörter gingen mir zahlreiche Male während des Filmes durch den Kopf, manche davon sprach ich sogar mit einem verständnislosen Kopfschütteln leise aus, vor allem ersteres.

    Im Nachhinein glaube ich, dass jedes dieser Wörter perfekt auf die Charaktere und die Handlung von „Ett Hål i mitt hjärta“ zutrifft und auch genau dies beabsichtigt ist.

    Eine, wie ich finde, sehr treffende Rezension findet Ihr hier:
    http://www.dvdheimat.de/seiten/holeinmyheart.shtml

    Ich würde gerne Eure Meinungen zum Film hören, falls ihn jemand kennt. 😉

    c r u x

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    #1685109  | PERMALINK

    Sodomaeaeaeaen

    Registriert seit: 12.11.2006

    Beiträge: 320

    c r u x

    Zwei sehr extreme Filme haben einen kürzlichen DVD-Abend gefüllt, den ich mit einem Freund, der ebenfalls kontroverse, „merkwürdige“ Filme mag und einer Freundin, die so absolut gar nichts damit anfangen konnte, abgehalten habe. Dabei handelte es sich bei keinem davon um einen Horror- oder gar Splatterfilm, das Extreme und Kontroverse dieser Filme befindet sich auf einer weitaus tiefergehenden Ebene, als der bloßer Gewaltdarstellung.

    Der erste davon war der von Tripp erwähnte „Requiem for a Dream“ (ein genial inszenierter und aufwendig geschnittener „Drugmovie“, dessen Soundtrack vermutlich selbst jedem bekannt ist, der den Film nicht gesehen hat). Der zweite war „A Hole in my Heart“ – im Original „Ett Hål i mitt hjärta“, ein schwedischer Film von Regisseur Lukas Moodysson, den ich keinem Genre zuzuordnen vermag.

    Nachdem wir schon Gaspar Noés „Irreversible“ gekauft und für genial befunden haben, besorgten wir uns auch diesen Film aus der [b][u]„KinoKontrovers“-Reihe und wussten bis zum Ende und eigentlich auch danach nicht so wirklich, was wir gerade sehen bzw. gesehen hatten…
    Ein Film, der nichts ähnelt, was ich je zuvor gesehen habe.
    Krank, schwachsinnig, wahnsinnig, sinnlos, leer – all diese Wörter gingen mir zahlreiche Male während des Filmes durch den Kopf, manche davon sprach ich sogar mit einem verständnislosen Kopfschütteln leise aus, vor allem ersteres.

    Im Nachhinein glaube ich, dass jedes dieser Wörter perfekt auf die Charaktere und die Handlung von „Ett Hål i mitt hjärta“ zutrifft und auch genau dies beabsichtigt ist.

    Eine, wie ich finde, sehr treffende Rezension findet Ihr hier:
    http://www.dvdheimat.de/seiten/holeinmyheart.shtml

    Ich würde gerne Eure Meinungen zum Film hören, falls ihn jemand kennt. 😉

    c r u x

    Aus der Kino Kontrovers Reihe hab ich bisher nur „Die 120 Tage von Sodom“. Ich werde mir aber mal die ganze Reihe zulegen. Vor allem Menschenfeind intressiert mich. Hat den jemand gesehn?

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    #1685111  | PERMALINK

    Aquifel

    Registriert seit: 06.09.2004

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    Also Menschenfeind war gut, fand aber Irreversible noch besser.

    Und die 120 Tage von Sodom ist auch sehr gut, aber echt krass.

    --

    Erklärbär des Forums 2. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER Ich hab "Buuhörns" gerufen. http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/ Piercings by Jana
    #1685113  | PERMALINK

    c r u x

    Registriert seit: 01.04.2007

    Beiträge: 59

    AquifelAlso Menschenfeind war gut, fand aber Irreversible noch besser.

    Und die 120 Tage von Sodom ist auch sehr gut, aber echt krass.

    Menschenfeind hab ich da, aber noch nicht angesehen – werde Bericht erstatten, sobald ich ihn angeschaut hab.
    120 Tage von Sodom will ich unbedingt auch sehen!! Und Irreversible ist einfach nur hammergenial!!!

    c r u x

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    #1685115  | PERMALINK

    Tordenskjold

    Registriert seit: 13.04.2006

    Beiträge: 11,328

    Richard III.

    Worum geht es:

    Hm… n Wikilink zu Shakespeare´s Stück würde eg. reichen. Wurde allerdings um manch witzige Szene bereichert. Dialoge sind weitestgehend Original.

    meine Kritik:

    Richard Loncraine macht aus „Richard III“ ein bildgewaltiges, eher kurz gehaltenes Epos über einen Mann, der absolut keine Skrupel kennt und jeden ausschaltet, der sich ihm in den Weg stellt. [Siehe mein Avatar]

    Als erstes fällt das Umfeld auf, in dem dieser Film spielt. England in den Dreißigern als Nation, die ein doch nicht so starkes Königshaus besitzt, wie man es kennt. Ein Putsch macht aus dem Land eine zweigeteilte Nation, die von einem adeligen Oberhaus regiert, aber von der Militärkaste unter der Führung des Hauptdarstellers Ian McKellen beherrscht wird. Loncraine gibt den Uniformen und Bauten bewusst ein nationalsozialistisch angehauchtes Ambiente, welches sich perfekt in die Handlung einfügt. Gemischt mit vielen englischen Attributen, zeigt Loncraine, wie ein faschistoider Staat in England hätte aussehen können.

    Zweitens muss man den gewaltigen Cast erwähnen, den der Regisseur für seinen Film gewinnen konnte. Ian McKellen, Annette Bening, Robert Downey jr., Nigel Hawthorne, alles Schauspieler, die für sich alleine die „Leading Role“ eines Filmes beanspruchen können und konnten. Hervorstechend ist aber besonders Ian McKellen, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat. Er gibt seinen Richard als durchaus charmanten und wortgewandten Mann, der aber, wenn es sein muss, mit äußerster Skrupellosigkeit und Härte gegen potentielle Gegner vorgeht. So schafft er es, mit seinem Charme die Frau für sich zu gewinnen, deren Ehemann er im Zuge des Putsches ermordet hat. McKellen gibt dem Zuschauer ein plastisches Bild der Figur wieder, wobei die Monologe, welche mM nach oftmals die Schwäche eines Shakespeare-Filmes sind, hier zu den wichtigsten Bausteinen zur Zeichnung des Charakters des Richard werden.

    Die Handlung wird durch den Regisseur kurz und prägnant dargeboten, weswegen auch keinerlei Längen entstehen. Loncraine hat das Shakespeare-Stück perfekt „ausgemistet“ und nur das Interessanteste übrig gelassen. So endet der Film nach starken hundert Minuten in einem „finale furioso“, in dem McKellen auch den berühmten Satz „A Kingdom for a horse“ herausschmettern kann. Somit ist „Richard III“ auch für Shakespeare-Geschädigte durchaus ein Grund, es noch einmal mit einer Verfilmung des englischen Dichters zu versuchen.

    Fazit: Perfekt durchgestylte Ein-Mann-Show von Ian McKellen.

    Bewertung: 8/10[

    Man muss übrigends nicht Shakespeare mögen, um diesen Film zu geniessen…

    --

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    #1685117  | PERMALINK

    c r u x

    Registriert seit: 01.04.2007

    Beiträge: 59


    Gerade habe ich Joel Schumachers neuestes Werk gesehen.
    Darin wird dem Hauptcharakter Walter Sparrow (Jim Carey) von seiner Frau Agatha Sparrow das titelgebende Buch „The Number 23“ zum Geburtstag geschenkt. Das Buch handelt von „Fingerling“, der mysteriöse Begegnungen mit der Zahl 23 hat und mit dem sich Walter Sparrow zunehmend identifiziert.

    Bald findet auch er die Zahl 23 überall in Daten und Namen seines Lebens wieder – beispielsweise ist sein Geburtstag am dritten Februar (2/3/19xx nach US-Format), die Quersumme seiner Sozialversicherungsnummer ist 23 und seine Frau und er haben sich am 14. September kennengelernt (14.09. -> 14+9=23).

    Die daraus resultierende Paranoia Walters und der Wechsel zwischen Realität (Walter Sparrow) und Buch (Fingerling) sorgen für einen abwechslungsreichen Thriller-Plot, der bis zum Ende spannend bleibt. Jedoch ist leider das Ende die größte Schwäche des Films, zieht es sich doch sehr lange und erklärt zu ausführlich. Dadurch verliert „The Number 23“ leider viel von der Dynamik, die zuvor durch einen intelligenten Aufbau und vor allem die optisch sehr stilisierten und auch inhaltlich interessanten Szenen aus dem mysteriösen Buch aufgebaut wird.

    Während einige Rezensionen, die ich vorab gelesen hatte, Jim Careys Glaubwürdigkeit anzweifelten und/oder ihn gar als komplette Fehlbesetzung abstempelten, wurde meine Skepsis bezüglich seiner Thrillertauglichkeit im Laufe des Films gänzlich beseitigt. Zu Beginn dachte ich mir besonders bei den Carey-typischen Scherzen, die Walter Sparrow macht, „nee, so kann das nichts gescheites werden“, aber für mich hat er im späteren Verlauf noch eindrucksvoll bewiesen, dass seine Fähigkeit zu ernsthaften Rollen sich nicht auf die hochgelobte „Truman Show“ beschränken!

    Was mir nebenbei aufgefallen ist – im Film wird kurz das Sanatorium „Nathaniel’s Institute“ erwähnt, das namentlich stark an den Hauptcharakter Nathanael aus E.T.A. Hoffmanns Roman „Der Sandmann“ von 1817 erinnert. Auch der Film weist Paralellen zu Hoffmanns Werk auf, so litt auch Nathanael unter starker Paranoia und damit zusammenhängenden Anfällen von Realitätsverlust bzw. einer gestörten Wahrnehmung. Joel Schumacher gelingt in seinem Film leider nicht ganz, die geniale Atmosphäre, die ständige Ungewissheit, die Verwirrung des Lesers, den „Mindfuck“-Effekt des zeitlosen Meisterwerks aus der Romantik zu erreichen – woran in meinen Augen hauptsächlich das „vergeigte“ Ende Schuld trägt!

    Mein Fazit: Ein cooler Film, der allerdings kein Muss ist und an der selben Krankheit leidet, die schon den Director’s Cut von „Donnie Darko“ schlechter gemacht hat, als er hätte sein müssen: Zu ausführliche Erklärung, die dem Film die Mystik und Atmosphäre nimmt. Schade, denn man hätte viel mehr daraus machen können!


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    —  Trailer in hoher Auflösung
    —  Rezension

    c r u x

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    When all is dead and gone we know who lost, who won. But does it matter then - when all is dead and gone? When all the laughter dies we'll see nothingness and realize. But does it matter then - when all the laughter dies?
    #1685119  | PERMALINK

    Ookami

    Registriert seit: 03.05.2005

    Beiträge: 4,279

    AquifelAlso Menschenfeind war gut, fand aber Irreversible noch besser.

    Und die 120 Tage von Sodom ist auch sehr gut, aber echt krass.

    Menschenfeind ist gott. Du lebst allein, du stirbst allein. „ES IST AUCH MEIN BABY!“. 👿

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    Hab von von Cannibal Corpse Hammer Smashed Face gehört [...] Anlage voll aufgedreht so hart wie nie zuvor geheadbangt und mir vorgestellt, wie die Lehrerin einen Gewaltsamen Tod stirbt. [...] Und Einmal bin ich spät nachts durch de Stadt gegangen und von Slayer Postmortem gehöt, Ich fühlte mich wie ein Phantom oder Monster... Das war bisher der dunkelste und böshaftigste Moment.
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