Homosexualität – Eure Meinung

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  • #5145317  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    abrakadabraman kann verheiratet sein, und keine kinder haben, das stimmt schon – der grund, warum der staat sowas zulässt (und zulassen soll) ist zum einen, dass er das nicht im vornherein wissen kann, und dass er unfruchtbare leute nicht „bestrafen“ will – sie haben’s versucht, kann man nix machen. solche ehen (nach gewisser zeit) zu scheiden, fände ich schon irgendwie hart^^.

    War halt früher auch eine ziemliche Ausnahme. Ehe bzw. Zusammenleben ohne Kinder ist ja eine recht neue gesellschaftliche Entwicklung…

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    #5145319  | PERMALINK

    Lee

    Registriert seit: 28.10.2013

    Beiträge: 436

    @ abrakadabra:
    Da hast du wohl Recht. Allerdings ist es streng genommen unfair, hererosexuelle Paare, die unfruchtbar sind heiraten zu lassen und homosexuellen Paaren diese Möglichkeit zu verwehren.
    Beide Male wird die Erwartung an die Institution Ehe ja nicht erfüllt. Beide Male nicht aus persönlichem Verschulden sondern auf Grund genetischer Disposition. Fälle, in denen Partern durch eigenes Verschulden unfruchtbar geworden sind, lasse ich aus Gründen der Einfachheit außen vor.

    @Necrofied:
    Ja, das offene Zusammenleben von Homosexuellen allerdings auch.

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    #5145321  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    DarayIch bin sicher die homosexuellen Paare würden es auch versuchen^^

    Wenn man weiß, daß es nicht geht, zählt es nicht als versuchen…

    Das ist ja, wie Christen, die gegen Verhütungsmittel sind, aber dann mit dem Zykluskalenderdings verhüten. Mit dem Wissen um den, dürften die doch eigentlich nur an „fruchtbaren“ Tagen Sex haben, sonst ist es Selbst- (und schlimmer gar Gott-)verarsche…

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    #5145323  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    es gibt aber keine „fruchtbarkeitsbehörde“, die überprüft, ob die heiratenden fruchtbar sind, oder nicht. im falle zweier männer ist die situation allerdings recht eindeutig.
    in prinzip hast du aber recht, einen wirklichen grund, außer Milde und der ersparnis von Bürokratie („fruchtbarkeitszeugnis vorlegen“) gibt es nicht.

    #5145325  | PERMALINK

    Lee

    Registriert seit: 28.10.2013

    Beiträge: 436

    Es geht auch anders, eine Verheiratung kann jedem erlaubt werden, entsprechende Privilegien gibt es erst bei Geburt/Adoption eines Kindes.
    Dann wird auch keiner im Bezug auf Zivilehe diskriminiert.

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    #5145327  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    Nur mal zur Erinnerung: Die vom Volksmund sog. “Homo-Ehe“ gibt es längst. Heißt eingetragene Lebenspartnerschaft und führt familien- und erbrechtlich im Wesentlichen dieselben Rechtsfolgen herbei wie die Ehe. Warum gleichgeschlechtliche, in aller Regel kinderlose Paare Wert auf dieses staatliche Regelungspaket legen sollten, ist mir ziemlich schleierhaft, aber wer es haben will, der kann es haben. Davon zu unterscheiden sind die Privilegierungen zB im Steuerrecht, die an den Tatbestand der Ehe anknüpfen, und ihren Grund, wie Abrakadabra durchaus zu Recht vermutet, in der generativen Funktion der Ehe haben. Eine Ausdehnung all dieser Begünstigungen auf eingetragene Lebenspartner ist mE nicht zu rechtfertigen, wäre wohl auch verfassungswidrig (sog. Abstandsgebot des Art. 6 Abs. 1 GG). Das kann man nun sicher “Diskriminierung“, also “Unterscheidung“ nennen. Man braucht nur nicht meinen, dass dieser Begriff irgendeinen pejorativen Wert hat. Unterscheiden-Können ist die erste Verstandestugend.

    --

    #5145329  | PERMALINK

    Lee

    Registriert seit: 28.10.2013

    Beiträge: 436

    Aber, ist es nicht fraglich, ob die generative Funktion, die der Ehe ihre Schutzwürdigkeit verleiht, nicht auch durch Adoption erfüllt wird?
    Strenggenommen wird das Ziel nicht erfüllt, da kein „neues“ Leben geschaffen wird. Allerdings ziehen gleichgeschlechtliche Partner ein Kind auf, wie es heterosexuelle Partner auch machen. Also liegt die Unterscheidung lediglich in der Zeugung bzw. eben der Adoption eines Kindes.

    --

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    #5145331  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    LeeAber, ist es nicht fraglich, ob die generative Funktion, die der Ehe ihre Schutzwürdigkeit verleiht, nicht auch durch Adoption erfüllt wird?
    Strenggenommen wird das Ziel nicht erfüllt, da kein „neues“ Leben geschaffen wird. Allerdings ziehen gleichgeschlechtliche Partner ein Kind auf, wie es heterosexuelle Partner auch machen. Also liegt die Unterscheidung lediglich in der Zeugung bzw. eben der Adoption eines Kindes.

    Das sind ja keine Alternativen. Jedes Kind muss gezeugt und erzogen werden. Dass letzteres in Ausnahmefällen auch von Homo-Paaren geleistet werden kann, ist natürlich richtig. Wenn das jetzige Recht an die traditionelle Ehe anknüpft, führt dies zweifelsohne nur zu einer Grobsortierung der Sachverhalte und wird – wie jede andere abstrakt-generelle Regel – nicht jedem Einzelfall gerecht. Man sollte (nicht nur deshalb) für die Familienförderung auf das Vorhandensein und die Anzahl von Kindern abstellen und nicht an die Ehe anknüpfen.

    --

    #5145333  | PERMALINK

    abrakadabra

    Registriert seit: 31.03.2008

    Beiträge: 4,809

    ad Abstandsgebot: wikipedia sagt, dass es sowas laut BVG nicht gibt bzw. nicht geben soll. was meinst du konkret damit?
    link:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsgebot_%28Ehe%29

    #5145335  | PERMALINK

    banger1979

    Registriert seit: 02.03.2009

    Beiträge: 1,324

    Was mich immer irritiert, ist, dass ein Teil der Homosexuellen bei jeder Gelegenheit schrill auf seine Andersartigkeit aufmerksam macht, und sich (in vielen Fällen) in dieser sonnt, aber eine gesetzliche Gleichstellung seiner Beziehungsform zur Ehe (mit all ihren steuerrechtlichen Vorzügen, denn darum gehts doch den meisten) einfordert.

    Natürlich ist eine generelle steuerrechtliche Bevorzug von Ehepartnern fragwürdig, diese Bevorzugung gehört m.M.n. sämtlichen Lebensgemeinschaften vorbehalten, denen Kinder angehören.

    Ich selbst habe überhaupt keine Probleme mit Homosexuellen, ich empfinde eine „Anmache“ von Männern, die mir sympathisch sind, als ebenso schmeichelhaft, wie eine von mir sympathischen Frauen. Liegt vermutlich daran, dass ich einen (geringen) Teil von Männern selbst als attraktiv empfinde.

    Allerdings denke ich nicht, dass vielen Männern das Thema Homosexualtität unangenehm ist, weil sie es als unnatürlich empfinden, nicht der sexuell dominante Part zu sein (wie hier gemutmaßt wurde). Das Unwohlsein begründet sich wohl eher darin, als Homosexueller der natürlichen Aufgabe des Mannes als „Genverstreuer“ nicht nachkommen zu wollen/können.

    --

    #5145337  | PERMALINK

    Novocaine

    Registriert seit: 21.12.2007

    Beiträge: 35,434

    abrakadabraein bisschen polemik:
    bin ich der einzige der denkt, dass der grund, warum die (zivil) ehe existiert vor allem der ist, dass damit zum einen kinder produziert werden, und hausfrauen (vor einigen jahren noch die norm) eine gewisse finanzielle sicherheit bekommen, und der grund warum der staat das unterstützt ist halt, dass er schöne neue staatsbürger haben möchte, die dann arbeiten undsteuern zahlen (und früher als soldaten zur verfügung standen)?

    bei der ehe geht es nicht um irgendwelche ansichten über „unterstzenswertes zusammenleben“, sie hat ganz einfache pragmatische gründe.
    es wäre, denke ich, viel geholfen, wenn man mit diesem schwachsinn vonwegen „heiraten aus liebe“ etc. aufhören würde. aus liebe lebt man zusammen und behandelt sich anständig, heiraten soll man gefälligst aus wirtschaftlichen gründen, oder gar nicht.

    edit: und deswegen verstehe ich nicht ganz, warum zwei männer heiraten sollten – kinder werden sie keine bekommen, und deswegen hat der staat auch keinen grund sowas zu fördern. bei zwei frauen sieht die sache natürlich anders aus.

    Ehe im Sinne einer wirtschaftlichen Fortpflanzungsgemeinschaft kollidiert einfach mit der historisch gewachsenen Vorstellungswelt einer Ehe als romantische und moralische Verbindung zweier Menschen. Dein Ansatz ist zwar durchaus schon real aber noch nicht massentauglich, weil im Diskurs die Ehe noch häufiger in emotionaler Bedeutung auftritt.

    --

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    #5145339  | PERMALINK

    Lee

    Registriert seit: 28.10.2013

    Beiträge: 436

    Also ist doch für die steuerliche Gleichstellung, rechtlich sind Lebenspartnerschaft und Ehe ja schon gleichgestellt, wichtig, zu welchem Zweck die Ehe als besonders schutzwürdig erachtet wird. Ist dieser Grund/diese Gründe auch auf die eingetragene Lebenspartnerschaft übertragbar, sollte auch eine steuerliche Gleichstellung erfolgen.

    Die Wikipedia schreibt zum Sinn der Zivilehe:
    Diese besondere Wertschätzung der Familie beruht darauf, dass sie nach Ansicht des Verfassungsgebers das ideale Umfeld für das Heranwachsen von Kindern ist, ohne die auf Dauer keine staatliche Gemeinschaft existieren kann. Die Bedeutung der Ehe liegt darin, dass sie – quasi als „Keimzelle des Staates“ – Vorstufe zur Familie ist (so ausdrücklich noch Art. 119 Abs. 1 der Weimarer Reichsverfassung: „Die Ehe steht als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation unter dem besonderen Schutz der Verfassung.“).

    Es wird hier also nicht explizit Wert auf die generative Funktion der Ehe gelegt, eher geht es konkludent einher mit dem Aufwachsen von Kindern.
    Aber, von Fakor „Gebären“ abgesehen, wären gleichgeschlechtliche Paare durch bspw. Adoption durchaus auch in der Lage, Kinder heranzuziehen.
    Ich bin der Meinung, dass man Partnerschaften nicht generell begünstigen sollte, sondern es Einzelfall abhängig machen, ob sich die Partner dafür entscheiden, Kinder zu zeugen/zu adoptieren und aufzuziehen.
    Denn ansonsten könnten paradoxe Fälle auftreten. Da sind Partner steuerlich begünstigt, die gar keine Kinder haben, während Homosexuelle Paare in denen ein Kind durch (Einseitige-)Adoption lebt steuerlich nicht begünstigt werden.
    Ob Adoption homosexuelle Paaren möglichen sein sollte oder nicht wäre eine weiterführende Frage, aber faktisch ist die Adoption, zumindest durch einen Partner, ja bereits möglich. Und zwar nicht nur bei eigenen Kindern aus einer früheren heterosexuellen Ehe.

    --

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    #5145341  | PERMALINK

    Curry King

    Registriert seit: 18.04.2011

    Beiträge: 1,519

    banger1979Was mich immer irritiert, ist, dass ein Teil der Homosexuellen bei jeder Gelegenheit schrill auf seine Andersartigkeit aufmerksam macht, und sich (in vielen Fällen) in dieser sonnt, aber eine gesetzliche Gleichstellung seiner Beziehungsform zur Ehe (mit all ihren steuerrechtlichen Vorzügen, denn darum gehts doch den meisten) einfordert.

    solche menschen gibt es in jeder bevölkerungsgruppe. das hat nichts mit der sexuellen vorliebe zu tun.

    --

    "Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |
    #5145343  | PERMALINK

    Daray

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 31,943

    Curry Kingsolche menschen gibt es in jeder bevölkerungsgruppe. das hat nichts mit der sexuellen vorliebe zu tun.

    z.B. ganz stark in der Metalszene.

    --

    Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daray
    #5145345  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    abrakadabraad Abstandsgebot: wikipedia sagt, dass es sowas laut BVG nicht gibt bzw. nicht geben soll. was meinst du konkret damit?
    link:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abstandsgebot_%28Ehe%29

    Ein “Abstandsgebot“ folgt nach einer durchaus lauten Stimme in der juristischen Diskussion aus Art. 6 Abs. 1 GG: “Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“. Der Verfassungsgeber hat das, was er unter Ehe verstand, unter eine verfassungsunmittelbare Schutz- und Förderungspflicht gestellt, und zwar exklusiv. “Keine andere Rechtsgemeinschaft, keine Personengemeinschaft, auch wenn sie auf dauerhaften gegenseitigen Beistand angelegt ist, wird daher in vergleichbarer Weise von Verfassungs wegen als Institut geschützt“ (BVerfGE 105, 133, Sondervotum der Richterin Haas). Ein ähnliches Schutzgebot findet sich in nur noch in Bezug auf die Menschenwürde, also des schlechthin höchsten Verfassungswertes; aber das nur am Rande.

    Dieser besonderen Förderungspflicht hat der Gesetzgeber durch die rechtliche Ausgestaltung der Ehe nach bürgerlichem Recht zu entsprechen versucht. Nach richtiger (aber sicher durchaus umstrittener) Auffassung, schließt dies aus, dass er nunmehr einen Rechtsrahmen für andere Arten des Zusammenlebens, etwa von gleichgeschlechtlichen Menschen, schafft, der in seiner Ausgestaltung den Formen entspricht, die in Umsetzung des Förderungsgebotes für die Ehe bereitgestellt werden. Denn dann findet die besondere Förderung, also Privilegierung der Ehe gerade nicht mehr statt, die die Verfassung ihrem Wortlaut und ihrer Systematik nach im Hinblick auf die gesellschaftliche Bedeutung der Ehe fordert.

    Der Wikipedia-Artikel ist witzig, danke für den Hinweis. Vor allem dass der Spitzbube, der das geschrieben hat, mal eben die zwei Sondervoten in der Entscheidung BVerfGE, 105, 313 unterschlägt – das ist wahrlich Chuzpe.

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