Kosmo und Niks russischer Plagiatsmarkt mit Weltraumschlachten, Plüschhasen, Fairy Goodparents, komischer Musik und viel Senf!

Home Foren Maximum Metal Plattenladen Kosmo und Niks russischer Plagiatsmarkt mit Weltraumschlachten, Plüschhasen, Fairy Goodparents, komischer Musik und viel Senf!

Ansicht von 9 Beiträgen - 106 bis 114 (von insgesamt 114)
  • Autor
    Beiträge
  • #6784383  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    NezyraelAh, Nik hat Ferien…:haha:

    Das könnte sein :haha:

    BarneyHat sein Zimmer aufgeräumt und einen alten Notizsblock mit dem Passwort wiederentdeckt.

    Das wiederum nicht 🙂

    Highlights von metal-hammer.de
    #6784385  | PERMALINK

    Hati

    Registriert seit: 15.02.2011

    Beiträge: 4,571

    Wow, der Kosmo ist wieder da, coole Sache.

    BarneyHat sein Zimmer aufgeräumt und einen alten Notizblock mit dem Passwort wiederentdeckt.

    :haha:

    --

    Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
    Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.
    #6784387  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    Yüah… sollte eigentlich gestern schon kommen, aber ich war dann doch zu unmotiviert, also zerreißt mich heute :haha:

    This Will Destroy You – Tunnel Blanket

    Aus einigen Interviews wird deutlich, dass sich die Texaner von This Will Destroy You von dem Genre, dem sie zugerechnet werden, also vom Post-Rock, abgrenzen möchten. Eigenständigkeit ist für die Jungs das A und O, für Schubladendenken ist bei ihnen kein Platz. Der Musikstil, der ihnen vorschwebt heißt dann wohl einfach This Will Destroy You. Punkt, aus.
    Wir schreiben das Jahr 2011, als die Band einen weiteren großen Schritt in Richtung der Eigenständigkeit wagt, und ein zweites Album namens Tunnel Blanket veröffentlicht. Bereits 2008 konnten die Südstaatler mit ihrem selbstbetitelten Album für Schlagzeigen sorgen – ein starkes Stück für eine neue Band in einem übersättigten Genre wie Post-Rock. Kein Wunder, dass sie schnell zu den bekanntesten Vertretern ihres Fachs gezählt wurden.

    Aber Tunnel Blanket ist nicht das Ausnahme-Post-Rock-Album, das vielleicht von einigen erwartet wurde. Es ist viel mehr als Post-Rock, gleichzeitig aber auch viel weniger. Klingt kompliziert? Ist es vielleicht auch, denn auch nach vielleicht hundertfachem Hören fällt es mir schwer, dieses Stück Musik, dieses Stück Kunst, in Worte zu fassen.
    Brachial und mit dem meiner Meinung nach besten Track des gesamten Albums -wenngleich dies unglaublich schwer auszumachen ist – machen TWDY ihrem Namen mit dem Opener Little Smoke alle Ehre. Knappe 12 Minuten walzt sich der Song aus den Boxen, minutenlang schweben ruhige, langsame Melodien umher, bis sie sich auftürmen, zu gewaltigen Soundwänden aus Rückkopplungen, Riffs und hinreißenden Melodien. Winzig klein komme ich mir vor diesen Wänden vor, Blicke hinauf, doch kann ihre Dimensionen nicht wirklich erfassen. Totale Überwältigung…
    Zäh kriecht danach das Ambientstück Glass Realms über mich. Dröhnende Geräuschtürme erheben sich, und drohen, den Hörer unter sich zu erdrücken. Communal Blood erhebt sich dann aber, und ein leichter, wenngleich düsterer Song macht klar, dass sich TWDY dem Post-Rock noch nicht ganz abgeschworen haben.
    Das Interlude Reprise leitet eigentlich nur Killed The Lord, Left For The New World ein, klingt mit seiner filmsoundtrackartigen Stimmung aber durchaus toll. Killed The Lord, Left For The New World sticht dann unglaublich aus dem gesamten Album heraus. Sprachsamples überraschen den Hörer, und eine heitere, beinahe aufmunternde Melodie scheint so gar nicht auf das ansonsten sehr düstere, und mitnehmende Tunnel Blanket passen.
    Das ambientöse Osario geht zwischen dem überraschenden Killed The Lord, Left For The New World und dem monströsen Black Dunes leider ein bisschen unter. Black Dunes türmt wieder riesige Gitarrenwände auf, die jeden Moment einzustürzen drohen. Zerstörerisch.
    Das Ende läutet dann Hand Powdered ein, welches langsam und dickflüssig aus den Lautsprechern schwappt. Scheinbar wirkt der Song ein bisschen unspektakulär, aber wenn man sich einfach hineinfallen lässt, läuft man Gefahr, darin zu ertrinken. Ein bisschen mehr Druck hätte hier vielleicht nicht geschadet.

    Insgesamt schaffen es This Will Destroy You mit Tunnel Blanket dem Post-Rock einen Strich durch die Rechnung zu machen, in dem sie in ambientöse und droneartige Gefilde auswandern. Eine düstere, schwerfällige und bedrückende Stimmung geht dem Hörer, wenn er sich denn darauf einlässt, an die Nieren, und nach der Scheibe will man einfach für sich alleine in der Stille sitzen, und der Stille lauschen – der beruhigenden und friedlichen Stille.
    Leider nimmt die Stärke des Albums nach dem brillanten Opener ein wenig ab, Osario geht ziemlich unter, und Killed The Lord, Left For The New World, klingt, als wäre es für ein anderes Album geschrieben worden. Dennoch ist das Album wundervoll, und auch nach unzähligen Durchgängen nicht ansatzweise totgehört.
    8.5/10

    #6784389  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    tunnel blanket ist ein absolutes meisterwerk. mit jedem hördurchgang hat sich die platte damals mehr erschlossen.
    was braucht man zum hören? am besten eine hohe lautstärke oder hohe lautstärke + kopfhörer. das teil ist einfach erdrückend.
    little smoke nimmt mich jedesmal total mit. es rührt mich und gleizeitig fühlt man sich der luft beraubt. so genial. 😀

    den rest hast du super beschrieben. der abschlusssong heisst jedoch powdered hand und nicht „hand powdered“. hat da etwa jedmand nur den damaligen leak? 😉
    selbiger ist zu einer meiner lieblings-albumsongs geworden. großes kino. twdy haben bei mir aber seit jeder einen stein im brett. das wird auch in zukunft so bleiben.

    #6784391  | PERMALINK

    Kosmonaut

    Registriert seit: 25.10.2012

    Beiträge: 882

    xTOOLxden rest hast du super beschrieben. der abschlusssong heisst jedoch powdered hand und nicht „hand powdered“. hat da etwa jedmand nur den damaligen leak? 😉

    Den damaligen was?
    Habe das Album nur als LP, und das steht so auf der Tracklist. Ist allerdings auch eine Testpressung, die ich von Suicide Squeeze zugesendet bekommen habe, kann es vielleicht damit zusammenhängen?
    Ansonsten danke für die Aufklärung, habe nicht gewusst, dass der Song anders heißt 🙂

    Edit: Google hilft, jetzt weiß ich was ein Leak – in diesem Falle – ist… Habe mich erst gefragt, was der Songtitel mit einem Leck zu tun haben soll 😆

    Edit²: Danke für das Lob!

    #6784393  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    ichweiss noch das damals alle den song falsch getaggt hatten. deswegen 😉

    wenn ich gerade an bahnbrechende alben denke: isis – celestial läuft. auch nach gefült tausend durchläufen seit jahren keine abnutzungserscheinungen.

    #6784395  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    (Eventuell magst du ja darüber schreiben)

    --

    #6784397  | PERMALINK

    xTOOLx

    Registriert seit: 30.06.2008

    Beiträge: 19,947

    #6784399  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    PITY SEX - eine Liebeserklärung

    Das Internet hat viele Faccetten, und einige davon verselbstständigen sich schneller, als man meinen mag. Die Bloggingplattform tumblr. ist ein Beispiel dafür. Das Konzept hat sich verselbstständig, und so hat die Seite mittlerweile eine beachtliche Anzahl eigener Subkulturen zu verzeichnen – mein eigenen Trends und Hypes, welcher eine beachtliche Zahl wundervoller Bands in den Vordergrund rückt, welche ich wohl sonst nie entdeckt hätte.

    Und so wären wir auch schon dabei, wie ich Pity Sex entdeckt habe. Unschuldig durch Fluten von NSFW-gifs, Dolanhumor, Naturphotographien, verlorenen Textposts und Kleidungsstücken scrollend erschien ein Bild einer knallpinken Schallplatte in einem wunderschönen Cover – Schrift, Quadrate und Rosen.
    Eine schnelle Suche ( /tagged/Pity+Sex) trug schnellere Früchte, und so fand ich mich nach weniger als einer Minute vollkommen versunken in Dogwalk wieder.
    Auf eine kleine, impulsive Digitalliebe folgte dann auch schnell der entgültige Endschluß Dark World als LP zu bestellen. Feast of Love erschien als weiterer Vorschlag der Band – und so hab ich sie dann auch einfach mal mitgenommen.
    Aber gut – wer, wie oder was sind Pity Sex?
    Pity Sex sind eine (sehr) junge Band aus Ann Arbor in Michigan, drei Jungs, ein Mädchen.
    Bisher sind zwei Veröffentlichungen erschienen – die EP Dark World und das Debütalbum Feast of Love, welches spektakuläre drei Minuten länger ist.

    Dark World

    Dark World war mein erster Kontakt mit dieser wundervollen Truppe. Im März 2012 erschienen bietet sie eine verspielte Mischung aus lo-fi Shoegaze, Noisepop und verträumten Emo-Elementen im Stil von Dads, Snowing, The World is a beautiful Place & I am no longer afraid to die, Whirr oder auch etwas Nai Harvest.
    „Don’t love me for my misery… you love me, oh you love me…“
    When you’re around leitet mit Brummeln und deprimiertem Männergesang ein. Schnarrende Gitarren und summendes Feedback, kleine und große Melodien, herrliche Wechsel zwischen schnell und langsam, so wie ein einprägsamer und dominanter Refrain. Das Lied zeigt sofort, wie man sich den Sound von Pity Sex vorzustellen hat.
    „I get lost with you. I dogwalk with you around the block. I get by with you. I get high with you best I can. I’d do anything to make you feel, to make you feel…“
    Dogwalk heitert die Stimmung etwas auf, man hüpft verträumt von Akkord zu Akkord, während Britty beweist, dass lo-fi Shoegaze nach wie vor am besten mit niedlichen Mädchenvocals funktioniert. In der zweiten Hälfte liefern sich Frau und Mann dann ein gesangliches Miteinander, bis die Gitarren kurz durchdrehen, um dann wieder in Strandstimmung zu gelangen. Mit fast fünf Minuten ist Dogwalk zudem das längste Lied der Diskographie.
    „Heaven is a home and a pretty face…“
    In Hole Away treffen wir wieder auf langsame, tiefe Akkorde und melancholischen Gesang, Melodien in der Ferne und Versprechen durch das Rauschen, alles vor der Kulisse des dominanten Schlagzeugs.
    „And, I’m trying. Yeah, I’m trying. But the world’s not sweet enough. Your love’s not sweet enough.“
    Auch in Coca Cola beweisen Pity Sex, wieso ein Emo in der Beschreibung ihrer Musik nicht fehlen darf. Sehnsüchtige Stimmung und düstere Riffs. Der wehleidige Gesang passt hier perfekt.
    „I had it comin‘. Living life so numb and empty.“
    Und auch Glue setzt auf ruhigere Stimmung, verlorene Melodien und fernen Männergesang, der im Refrain teilweise von Britty verstärkt wird. Die Produktion ist klarer, und alles in allem gehen viele Elemente verloren, welche sonst für Pity Sex typisch sind. Glue ist ruhiger, verträumter Indierock mit Samples und ordentlich Gefühl.
    „I’m not ready to be happy, but if you would take my hand and lay me down so softly I think I’d make it out just fine.“
    Flower Girl ist der Closer der EP und geht wieder druckvoller zur Sache. Heller und erneut typisch Pity Sex, findet sich ein Feuerwerk wummernder Gitarren welches alle Stärken der vorhergehenden Song für ein imposantes Finale vereint.
    Wer Pity Sex nicht spätestens jetzt toll findet, ist kacke. Punkt.

    Feast of Love

    Etwa ein Jahr später erschien dann Feast of Love. Um genau zu sein dieses Jahr. Die Vier haben Erfahrung gesammelt, und sind sowohl musikalisch als auch soundtechnisch gereift.
    Auf etwa der gleichen Länge findet sich die doppelte Anzahl an Songs – Das Album ist knackiger, energiegeladener und kurzweiliger als der Vorgänger.
    „I’ve got a headache again. I’ve got all day to waste and an empty dead.“
    Der Opener Wind Up bietet einen schnellen, positiven Opener mit einer Mischung aus tanzenden Riffs und genuscheltem Gesang, einem vor Kraft strotzenden Tremolo-Picking-Solo und, wie fast immer – einem Ohrwurmrefrain.
    „You know I’ve never been the type. Afraid to die. It’d be for nothing if I couldn’t say I tried. „
    Keep ist langsamer und brummiger als Wind Up. Britty bekommt ihren ersten eigenen Song der Diskographie, und zeigt sofort wieso dass auch öfter geschehen sollte. Die Mischung aus stampfender Strophe, catchigem Refrain und instrumentalem Endmarsch macht Keep für mich zu einem der Highlights auf Feast of Love.
    „So drown me out. Drown me out. Drown me out.“
    Ach. Gut, dass kann man so auch nicht sagen. Denn auf wirkliche Highlights mag ich mich bei dem Album gar nicht festlegen, schließlich ist Drown me Out ebenfalls eins, so wie Wind up und…
    Viel schreiben kann man hier gar nicht viel, denn ich denke den typischen Aufbau eines Pity Sex-Songs hab ich in allen erdenklichen Varianten erklärt. Also hüpf ich lieber eine Runde mehr rum und summe den Refrain mit, als zu viele Gedanken zu verschwenden, wie ich es am besten beschreibe.
    „Smoke screen I’m disappearing. Love dazed.“
    Smoke Screen ist wieder ruhiger, und wieder Britty. Ihr heller, mädchenhafter Gesang passt einfach perfekt in den Sound. Erneut ein verträumter, kurzweiliger Song, der nicht zu viel Aufregung bietet, aber auch gar nicht sollte.
    „You live in the back of my throat. Folded up there. A memento. Your scent.“
    Und diese Stimmung wird in Hollow Body fortgesetzt. Denn der Mittelsong des Albums ist herrlich untypisch. Eine klare Melodie und hallender, zarter Frauengesang, nicht mehr, nicht weniger. Eine wunderschöne Ruhe und Klarheit.
    „World brightens. Live motion. Sedated. Sedated and shameless.“
    Nach dieser kleinen Oase lässt man es auf Sedated langsam wieder angehen. Ein ruhiger Noisepopsong mit monotonem Gesang und etwas verlorener Stimmung.
    „I won’t feel guilty when you kiss me. Love is malleable and it bends like a body. Legs wrapped around me.“
    Mit Honey Pot nimmt man erneut Stimmung und Fahrt auf. Ein schneller Song der zum mitwippen und tanzen und summen und singen einlädt. Tackerndes Drumming und ein kurzes Solo gefolgt von fiesem Ohrwurmrefrain und zarten Melodien.
    „Your name is a drawstring laced around my neck. Tighter with every breath.“
    Drawstring ist komisch. Das Riff erinnert mich immer an eine Waschmaschine, und ich weiß nicht warum. Zudem ist es mit einer Spiellänge von etwas über einer Minute vorbei bevor es beginnt. Und es besteht eben nur aus immer wieder diesem einen Riff únd Brittys Gesang. Drawstring ist komisch. Ich mag Drawstring. Ich weiß nicht warum.
    „Erase my body. Replace it with anything. Place it beside you.“
    St. John’s Wort ist wieder etwas ruhiger und wehmütiger, etwas richtungslos und endet abrupt. Nicht auf eine negative Art und Weise, im Gegenteil, es wirkt eben ein wenig… ich weiß nicht. Ist ja auch egal, es ist toll.
    „Your voice, your face. From the folds of my brain. Still the current running through my veins. I am alive even though you are dead. „
    Und schon ist das Album fast zu Ende. Fold ist ruhig, Fold ist schön. Ein langsamer Marsch von träumenden Gitarren und sanftem Frauengesang. Ein Suchen und ein Finden. Ein Ruhepol für das vorherige Stimmungswirrwarr, ein bisschen Seelenfrieden für den armen Hörer. Das Ende eines abwechslungsreichen, wunderschönen Album voller Highlights und eines meiner Highlights aus diesem Jahr.

    --

Ansicht von 9 Beiträgen - 106 bis 114 (von insgesamt 114)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.