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NecrofiendNaja, fängt ja schon bei Religionsunterricht an staatlichen Schulen an. Die (bzw, jetzt eine) aktuelle Regierungspartei bekennt sich ja auch sehr direkt zum Christentum. Steuerbefreiungen für Religionsgemeinschaften gibt es auch. Und im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gibt es auch Zensur aus religiösen Gründen bzw. Schutz religiöser Gefühle…
Das halte ich auch nicht für gut. Einfluß von Religionen auf Instutution wie Krankenhäuser ist auch um jeden Preis zu verhindern. Gab hier schonmal eine hitzige Debatte, um einen Abtreibungsfall bzw. Pille danach nach Vergewaltigung, wenn ich micht nicht irre.
Die Trennung von Staat und Kirche bei öffentlichen Schulen und Körperschaften des Staates halte ich in einer aufgeklärten Gesellschaft für sehr wichtig. Dazu gehört eben auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen. WENN die Kirchen schon ihren Kram senden dürfen, dann sollen die gefälligst auch für die Produktionskosten aufkommen. ( mal http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp6791.html ankucken)
Grundsätzlich verstehe ich unter Trennung von Kirche und Staat, dass die Institution Kirche keinen machtpolitischen Rechtsanspruch in staatlichen Dingen hat. Kostenloses Übertragen von Gottesdiensten aus aller Welt und Talkshows, bei denen die inhaltliche Entscheidungshoheit allein bei den Kirchen liegt, widerspricht dem.
Der Krankenhaus- und Pflegebereich ist ebenso ein delikates Thema. Klar ist der Staat froh, dass kirchliche Einrichtungen da viel übernehmen bzw. die Kosten abnehmen. Aber wie Necrofiend sagt, dass Behandlungen verweigert werden ist ein Unding. Hätte man immer die Wahl zwischen kirchlich getragener Einrichtung und rein staatlich getragener wäre das ja alles kein Problem (auch was Schulunterricht angeht) – aber diese Wahlmöglichkeit gibt es eben in den meisten Fällen nicht. In diesem Zusammenhang empfinde ich es sogar als diskriminierend, wenn man in gewissen Kranken- und Pflegeeinrichtungen die Zugehörigkeit zu der „richtigen“ Religion als Einstellungskriterium vorausgesetzt wird.
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"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |Highlights von metal-hammer.deInferno 2026: Alle Infos zum Festival
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Curry KingKlar ist der Staat froh, dass kirchliche Einrichtungen da viel übernehmen bzw. die Kosten abnehmen.
Naja…
http://youtu.be/nc5pmQy1Rqw?t=27m30s
Bin mir darüber im klaren, dass die Angaben ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen sind, aber ich denke nicht, dass sich selbst eine Satiresendung erlauben kann, Tatsachen komplett zu verdrehen, insofern wird da schon was dran sein.gerade über meinen feed reingekommen
http://www.arbeitsrecht.de/newsticker/2013/11/19/04-30-streit-ums-kirchliche-arbeitsrecht-geht-weiter-auch-in-bayern-von-nikolaus-nuetzel-dpa.php?campaign=twitter--
"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |Curry KingDie Trennung von Staat und Kirche bei öffentlichen Schulen und Körperschaften des Staates halte ich in einer aufgeklärten Gesellschaft für sehr wichtig. Dazu gehört eben auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen. WENN die Kirchen schon ihren Kram senden dürfen, dann sollen die gefälligst auch für die Produktionskosten aufkommen. ( mal http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp6791.html ankucken)
Ich halte die Zwangsbeiträge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seiner gegenwärtigen Form insgesamt für inakzeptabel. Allein schon angesichts des Parteieneinflusses. Für Kirchen kann natürlich nichts anderes gelten.
Grundsätzlich verstehe ich unter Trennung von Kirche und Staat, dass die Institution Kirche keinen machtpolitischen Rechtsanspruch in staatlichen Dingen hat. Kostenloses Übertragen von Gottesdiensten aus aller Welt und Talkshows, bei denen die inhaltliche Entscheidungshoheit allein bei den Kirchen liegt, widerspricht dem.
Gibts darauf Rechtsansprüche? (Ich weiß es wirklich nicht.)
Der Krankenhaus- und Pflegebereich ist ebenso ein delikates Thema. Klar ist der Staat froh, dass kirchliche Einrichtungen da viel übernehmen bzw. die Kosten abnehmen. Aber wie Necrofiend sagt, dass Behandlungen verweigert werden ist ein Unding.
Solche Einrichtungen werden nicht mit Mitteln aus der Kirchensteuer betrieben, sondern arbeiten wie jedes andere Krankhaus oder Pflegeheim. Dass dort die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen verweigert wird, habe ich allerdings noch nie gehört. Der Fall, an den Necrofiend sich erinnert, betraf eine Klinik, die nicht an das Spurensicherungsprogramm der (Kölner?) Polizei angeschlossen ist, und deshalb eine Frau gleich an eine geeignete Klinik verwiesen hat, damit keine doppelte Untersuchung notwendig wird.
Hätte man immer die Wahl zwischen kirchlich getragener Einrichtung und rein staatlich getragener wäre das ja alles kein Problem (auch was Schulunterricht angeht) – aber diese Wahlmöglichkeit gibt es eben in den meisten Fällen nicht.
Wo gibts denn bitte eine so hohe Dichte kirchlicher Schulen, dass man keine andere Wahl hat? Das habe ich ja noch nie gehört.
In diesem Zusammenhang empfinde ich es sogar als diskriminierend, wenn man in gewissen Kranken- und Pflegeeinrichtungen die Zugehörigkeit zu der „richtigen“ Religion als Einstellungskriterium vorausgesetzt wird.
Das Recht auf Diskriminierung sollte jeder Arbeitgeber haben (hatte er bis vor kurzem auch). Abseits vom Prinzipiellen: Die weltanschauliche Bindung treibt bei den kirchlichen Arbeitgebern natürlich gelegentlich skurrile Blüten. Aber andererseits weiß jeder, worauf er sich einlässt. Die Regeln sind klar.
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LeukonIch halte die Zwangsbeiträge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seiner gegenwärtigen Form insgesamt für inakzeptabel. Allein schon angesichts des Parteieneinflusses. Für Kirchen kann natürlich nichts anderes gelten.
Gibts darauf Rechtsansprüche? (Ich weiß es wirklich nicht.)
Solche Einrichtungen werden nicht mit Mitteln aus der Kirchensteuer betrieben, sondern arbeiten wie jedes andere Krankhaus oder Pflegeheim. Dass dort die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen verweigert wird, habe ich allerdings noch nie gehört. Der Fall, an den Necrofiend sich erinnert, betraf eine Klinik, die nicht an das Spurensicherungsprogramm der (Kölner?) Polizei angeschlossen ist, und deshalb eine Frau gleich an eine geeignete Klinik verwiesen hat, damit keine doppelte Untersuchung notwendig wird.
Wo gibts denn bitte eine so hohe Dichte kirchlicher Schulen, dass man keine andere Wahl hat? Das habe ich ja noch nie gehört.
Das Recht auf Diskriminierung sollte jeder Arbeitgeber haben (hatte er bis vor kurzem auch). Abseits vom Prinzipiellen: Die weltanschauliche Bindung treibt bei den kirchlichen Arbeitgebern natürlich gelegentlich skurrile Blüten. Aber andererseits weiß jeder, worauf er sich einlässt. Die Regeln sind klar.
Wie in dem Fernsehbeitrag gezeigt, gibt es diesen Rechtsanspruch, als Vertrag.
In einem Punkt sind wir uns endlich mal einig: Der Rundfunkbeitrag gehört abgeschafft.
Mit der Alternativlosigkeit meinte ich in erster Linie nicht die Schulen sondern die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Aber ich selbst musste auf ein staatlich anerkanntes katholisches Gymnasium gehen, auf dem der Religionsunterricht Pflicht war bis zum Abschluss. Die Alternativen wäre zwar mit dem Bus (ca 1 Stunde Fahrzeit) erreichbar gewesen, aber man hätte die Busfahrkarte nicht erstattet bekommen.Zu dem letzten Absatz zur Diskriminerung äußere ich mich nicht.
Aber das Einstellungskriterium Religion ist keine skurrile Blüte sondern Standard.
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"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |Curry KingWie in dem Fernsehbeitrag gezeigt, gibt es diesen Rechtsanspruch, als Vertrag.
Interessant; ich werde der Sache mal nachgehen.
Zu dem letzten Absatz zur Diskriminerung äußere ich mich nicht.
Aber das Einstellungskriterium Religion ist keine skurrile Blüte sondern Standard.
Klar, das wird immer verlangt. Aber das ist letztlich die einzige wirklich spürbare Besonderheit. Um das vielleicht noch einmal klarzustellen: Das Recht auf Diskriminierung (also “Unterscheidung“) ist ein selbstverständliches und wichtiges Element der Vertragsfreiheit. Ein Arbeitgeber muss sich selbst aussuchen können, welche Einstellungskriterien für ihn wichtig sind; das geht den Staat nichts an. Die mittlerweile implementierte Regelung des “Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes“ schränkt dieses Recht teilweise ein, und das lehne ich ab. Insofern: schön für die kirchlichen Arbeitgeber, wenn sie dabei noch einmal davongekommen sind. Stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil.
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Leukon
Klar, das wird immer verlangt. Aber das ist letztlich die einzige wirklich spürbare Besonderheit. Um das vielleicht noch einmal klarzustellen: Das Recht auf Diskriminierung (also “Unterscheidung“) ist ein selbstverständliches und wichtiges Element der Vertragsfreiheit. Ein Arbeitgeber muss sich selbst aussuchen können, welche Einstellungskriterien für ihn wichtig sind; das geht den Staat nichts an. Die mittlerweile implementierte Regelung des “Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes“ schränkt dieses Recht teilweise ein, und das lehne ich ab. Insofern: schön für die kirchlichen Arbeitgeber, wenn sie dabei noch einmal davongekommen sind. Stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil.Naj, gerade wenn es um Einrichtungen der Daseinsvorsorge (wie Du es so schön genannt hast) geht, würde ich vorziehen wenn es da nach Qualifikation geht.
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresNecrofiendNaj, gerade wenn es um Einrichtungen der Daseinsvorsorge (wie Du es so schön genannt hast) geht, würde ich vorziehen wenn es da nach Qualifikation geht.
Das dürfte sicherlich auch ein wichtiges Kriterium sein. Nur kommt eben das Erfordernis hinzu, dass man zur weltanschaulichen Gemeinschaft gehört.
Worüber diskutieren wir hier genau? Das Verhältnis von Staat und Kirche? Dann versuch ich es mal mit einer These: Staat und Kirche sind bei uns – ganz so, wie es die Verfassung vorsieht – formal getrennt; es besteht durchaus keine “Staatskirche“. Aber die Forderung, dass die größten weltanschaulichen Gemeinschaften, die es in unserem Staat gibt, deshalb keinen Einfluss auf die Politik nehmen dürfen, ist einfach illusorisch. Und von anderen Verbänden (man denke Gewerkschaften, “Wohlfahrts-“, und Industrieverbände) erwartet man das auch nicht.
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Einfluss – ja, wie alle Interessensverbände.
Privilegien? – Nein. (Siehe meine Beispiele).
Mir ist der Einfluss einfach zu groß. Diesen einzugrenzen halte ich nicht für illusorisch. Kooperationen von Staat und Kirchen möchte ich ja nicht verbieten.
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"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |Was stört dich denn zB am Wort zum Sonntag? Klar, es sollte nicht sein, dass einem dafür zwangsweise Geld abgenommen wird, aber inhaltlich ist das, was von geistlicher Seite kommt entweder vollkommen harmlos oder – wenn es einmal politisch wird – es entspricht exakt der linksgrünliberalen Ideologie, den den öffentlichen Rundfunk ohnehin schon dominiert. Es gibt wirklich ernstere Probleme in unserem Land.
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Inhalte sind sekundär. Mir geht es um das Privileg kostenlos produzieren und senden zu können. Auf Kosten des Bürgers.
Ob die in ihren Sendungen über Jesus oder das fliegende Spaghettimonster reden ist mir doch egal.
Es gibt immer ernstere Probleme in unserem Land. Das ist ein inhaltsloses Totschlagargument.
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"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |Curry KingInhalte sind sekundär. Mir geht es um das Privileg kostenlos produzieren und senden zu können. Auf Kosten des Bürgers.
Ob die in ihren Sendungen über Jesus oder das fliegende Spaghettimonster reden ist mir doch egal.
Es gibt immer ernstere Probleme in unserem Land. Das ist ein inhaltsloses Totschlagargument.
Das soll kein Totschlagargument sein. Ich verstehe eben nicht, wieso man sich “unabhängig von Inhalten“ speziell über kirchliche Beiträge zum öffentlichen Rundfunk aufregen muss, weil sie vom “Bürger“ finanziert werden. So sieht nämlich das Grundprinzip dieser Anstalten aus: Es bezahlt immer der “Bürger“, ob er das will oder nicht.
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okay ich versuch es dir noch mal zu erklären.
wer im tv senden will muss dafür geld bezahlen.
die kirche muss das nicht.
die produktionskosten die dabei entstehen zahlt der Bürger über seinen rundfunkbeitrag.
das regt mich auf.wenn du es jetzt nicht verstehst, dann eben nicht.
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"Like fuck it, this isn’t about being brave this is only about surviving. I’m either gonna kill myself, or I’m gonna do this." - Laura Jane Grace | And Still I Chase The Sun |LeukonAber die Forderung, dass die größten weltanschaulichen Gemeinschaften, die es in unserem Staat gibt, deshalb keinen Einfluss auf die Politik nehmen dürfen, ist einfach illusorisch. Und von anderen Verbänden (man denke Gewerkschaften, “Wohlfahrts-“, und Industrieverbände) erwartet man das auch nicht.
LeukonDas soll kein Totschlagargument sein. Ich verstehe eben nicht, wieso man sich “unabhängig von Inhalten“ speziell über kirchliche Beiträge zum öffentlichen Rundfunk aufregen muss, weil sie vom “Bürger“ finanziert werden. So sieht nämlich das Grundprinzip dieser Anstalten aus: Es bezahlt immer der “Bürger“, ob er das will oder nicht.
Naja, nur geht es vor allem darum: Wer glaubt, daß ein alter Mann mit Bart die Welt erschaffen hat, den halte ich nicht für in der Lage eine verantwortungvolle Position oder irgendwelche (womöglich mich betreffende) Entscheidungsegwalt innezuhaben. Und die Verbreitung einer solchem Ideologie sollte auch um jeden Preis vermieden werden. Eigentlich ist es mir aber ein völliges Rätsel, wie man daran immer noch festhalten kann. Eigentlich weiß man es doch schon in der Grundschule besser…
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Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whoresNecrofiendNaja, nur geht es vor allem darum: Wer glaubt, daß ein alter Mann mit Bart die Welt erschaffen hat, den halte ich nicht für in der Lage eine verantwortungvolle Position oder irgendwelche (womöglich mich betreffende) Entscheidungsegwalt innezuhaben. Und die Verbreitung einer solchem Ideologie sollte auch um jeden Preis vermieden werden. Eigentlich ist es mir aber ein völliges Rätsel, wie man daran immer noch festhalten kann. Eigentlich weiß man es doch schon in der Grundschule besser…
das ist doch nun wirklich albern…
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