SirMetalhead gegen Verärgerter_Bahnkunde: Dämliche Threadtitel voll von blumigen Adjektiven waren leider aus…

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  • #6815847  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    12 Mael Mordha – Gealtacht Mael Mordha

    Hm. Also den Namen habe ich bereits öfter mal gelesen. Beschäftigt habe ich mich mit der Band noch nicht. Tante Internet hilft mir kurz weiter: es handelt sich um eine irische Band, der Song ist der Titeltrack eines Albums von 2007. Gut wenn ich Irland höre, dann habe ich immer gleich eine Band, an der sich andere messen lassen müssen. Man darf raten, welche ich jetzt meine.

    Wer nicht draufkommt: Primordial.

    Aber gut, der Song: Beginnt mit Klavier und relativ ruhig. Dann fängt die Band an, sich durch eine schleppende Passage zu walzen, die der Sänger untermalt. Und da fällt mir gleich auf: meine Fresse, ich kann dem Typen nicht zuhören. Wenn ich hier wieder den Masstab ansetze, dann scheitert der Herr kläglich. Er versucht zwar eine Art Inbrunst an den Tag zu legen und er hat auch irgendwo Wiedererkennungswert, aber Alan hat da einfach den Thron inne. Der Song selbst baut sich auf, wird schneller, hat ab Minute 2:20 ca. einen hymnischen Part, bevor er sich ab 3:10 in ein rockiges Ungetüm verwandelt. Und schlagartig sagt mir auch der Gesang zu. Der ist dann nämlich rauher. Und das kann der Sänger besser. Viel besser.
    Doublebass und leicht blackige Gitarrenwände schaffen des Weiteren den Rahmen für den Bestpart des Songs. Relativ schlagartig ist dann auch Schluss.

    Hm. Mein Fazit: der erste Teil des Songs ist nett, aber durch den Gesang leider ziemlich daneben. Der zweite Part ist dann aber ziemlich gelungen. Und hebt den Song leicht über den Durchschnitt.

    7/10

    13 Menhir – Einherjer

    Ich war erst ziemlich irritiert, weil ich dachte, das ist wieder die norwegische Band. Aber dann sangen die auf Deutsch und das Album Thuringia gibt es von den Norwegern auch nicht, also nochmal gespickt und festgestellt: es sind in der Tat Deutsche. Ok, Fehlerquelle umschifft.
    Man beginnt mit Kampfgetümmel, bevor man sich in einen relativ flotten Part begibt. Die Instrumentalisierung ist sauber produziert, aber das Songwriting selber ist etwas unspektakulär. Ich habe den Eindruck, das ist 08/15.
    Um Minute 2 dann wird der Song aber wieder flott und erinnert mich ganz grob an Ensiferum und Konsorten aus Finnland.

    Und das kann ich leider auch für den Rest des Songs, der ab und an nochmal das Tempo variiert, sagen. Unspektakulär und relativ uninteressant. Man hat den Eindruck, das alles irgendwie schonmal gehört zu haben.

    5/10

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    #6815849  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    schade, Menhir (das ist der Bandname ;-)) waren für mich damals ne Offenbarung. Aber kann ja nicht alles ein Volltreffer sein.

    Mit der klaren Gesangsstimme bin ich bei Mael Mordha auch nicht immer ganz glücklich, auch wenn die sich mittlerweile auch deutlich gebessert hat und häufiger auch „rauher“ vorkommt, wie du es beschreibst . Zudem braten die Gitarren auf der neuen Platte auch deutlich mehr. Nur, für den Fall, dass das deine Meinung noch anheben könnte 🙂

    #6815851  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    SirMetalheadschade, Menhir (das ist der Bandname ;-)) waren für mich damals ne Offenbarung. Aber kann ja nicht alles ein Volltreffer sein.

    Wenn ich die zuerst gehört hätte, wäre meine Sichtweise auch eher: mann , Ensiferum klingt ja total nach Menhir, diese Kopisten 😆
    Und ja, ich habe in der Tat noch den Titel falsch herum geschrieben…ich dachte zuerst wirklich, dass sind wieder die Norweger.

    SirMetalhead

    Mit der klaren Gesangsstimme bin ich bei Mael Mordha auch nicht immer ganz glücklich, auch wenn die sich mittlerweile auch deutlich gebessert hat und häufiger auch „rauher“ vorkommt, wie du es beschreibst . Zudem braten die Gitarren auf der neuen Platte auch deutlich mehr. Nur, für den Fall, dass das deine Meinung noch anheben könnte 🙂

    Hm, dann muss ich mir das neuere Zeug wohl mal irgendwo anhören. Und wenn der Gesang sich gebessert hat, könnte das dann sogar etwas für mich sein.

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    #6815853  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    14 Mithotyn – From the Frozen Plains

    Ebenfalls eine Band, welche mir nichts sagt. Aber es gibt ja Tante Internet. Und die sagt mir, dass das eine schwedische Band ist, die ihr letztes Album vor fast 15 Jahren heraus gebracht hat. Und mittlerweile scheinen sich Mithotyn auch aufgelöst zu haben. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das schade finden soll…aber alles von Anfang an.Der Song beginnt mit einem kurzen Intermezzo aus Chor und Blastbeat, bevor sich die Band im Midtempo durch ein doch sehr ansprechendes Riff walzt.Als der Gesang einsetzt, wird es dann doch eher Black Metal-artig.Alles eigentlich auch sehr ansprechend, aber nicht spektakulär. Solide triffts eher. Aber muss denn dieser Keyboard-Geklimper-jetzt-machen-wir-auf-Melodie-Kitsch-Blast-Part denn unbedingt sein (Ich spreche von dem Teil ab ca. Minute 3:20, der sich später nochmal wiederholt)?!? Damit kann ich wenig anfangen. Und irgendwie stört mich das hier auch. Ansonsten ist es wie gesagt solide.

    Was mich auch eher irritiert hat, war die Gesangsstimme. Nicht weil sie schlecht oder unpassend wäre, sondern weil der Typ klingt wie Peter Tägtgren. Und zwar haargenau so wie Peter Tägtgren. Aber es ist nicht Peter Tägtgren. Faszinierend.

    Jetzt steh ich natürlich da und kann Punkte vergeben. Hm.Wohlwollende Bewertung, weil es ja keine Kacke ist, aber irgendwie etwas an mir vorbei:

    6,5/10

    15 Trimonium – Choose your Weapon

    Ok. Auch hier muss ich wieder erstmal recherchieren, womit ich es prinzipiell zu tun habe. Also vom Klang her hätte ich diese Band jetzt nicht unbedingt nach Deutschland verfrachtet. Obwohl, irgendwie ja doch. Aber dazu komme ich gleich.

    Choose your Weapon ist ein sehr Black Metal-lastiger Song, der sich durch einige sehr formidable Riffs walzt. Der Gesang ist sehr knurrig, aber sehr passend zum Gesamtbild. Der Sound ist hier erfreulich gut, man bekommt alles mit und nichts schmilzt irgendwie unter einem Rauschen weg oder dergleichen (gut, das war auf dem ganzen Sampler der Fall). Die Basedrum klingt etwas kraftlos, aber es stört hier nicht wirklich. Warum auch immer.

    Im Großen und Ganzen orientiert sich die Band an Skandinavien, insbesondere das schwedische Händchen für melodische Riffs versucht man hier auch zu haben.

    Dann jedoch passiert bei 2:50 ein relativ abrupter Bruch und dann…ja dann schreit die Gitarre Nargaroth. Ziemlich laut und deutlich. Das Riff, der Gitarrensound (er ändert sich zwar nicht, aber ab da fiel er mir im Hinblick auf Nargaroth richtig auf)…das alles erinnert mich sofort an Semper Fi und mit Abstrichen auch an andere Songs wie Seven Tears are Flowing to the River. Es kann gut sein, dass das jetzt manche nicht nachvollziehen können, aber Nargaroth sprang mir da spontan im Kopf herum.

    Aber wie dem auch sei, es ist keine Kritik, weil ich Nargaroth sehr schätze. Der Typ mag ein seltsamer Zeitgenosse sein, aber ich sage mir dann immer: „Genies müssen einen an der Klatsche haben, Vikernes spinnt ja auch völlig herum.“

    Äh. Ich schweife wieder mal ab. Der Song ist cool. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

    8/10

    --

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    #6815855  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

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    hehe, interessant. Bei Mithotyn hab ich mit so einem Eindruck gerechnet. Irgendwie machen die auch nur in Albumlänge so richtig Spaß. Zudem heute vielleicht auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Als eine der Pioniere wollte ich sie auf jeden Fall dazunehmen.

    Hab die Woche jetzt erstmal einiges aufzuarbeiten, danach mach ich aber bei den verbleibenden Songs weiter.

    #6815857  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    SirMetalheadHab die Woche jetzt erstmal einiges aufzuarbeiten, danach mach ich aber bei den verbleibenden Songs weiter.

    Kein Stress, ich muss mir auch noch ein bisschen was zum letzten Song einfallen lassen, das wird vorm Wochenende auch nichts (La Ehegattin und ich haben endlich mal zeitgleich Urlaub :))

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    #6815859  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    Verärgerter_BahnkundeKein Stress, ich muss mir auch noch ein bisschen was zum letzten Song einfallen lassen

    ach, stimmt – den gibts ja auch noch. Genieß deinen Urlaub! 🙂

    #6815861  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    SirMetalheadGenieß deinen Urlaub! 🙂

    Mach ich^^.

    16 Wyrd – Noitakansa

    Also. Ich probiere mal etwas Neues und versuche zu erraten, woher diese mir unbekannte Band stammt. Ohne vorher Tante Internet zu fragen.
    Der Titel des Songs verrät mir, dass es wohl Finnen sind. Kurz gespickt und: Recht gehabt (was jetzt nicht unbedingt schwer war :haha:). Der Song ist aus 2005, die Band gibt es seit 15 Jahren. Ok.
    Die Band hat auf jeden Fall einen relativ eigenen, eigensinnigen Stil. Dadurch kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie auch bei Liebhabern des Subgenres Pagan/Black/Viking nicht überall positiv gesinnte Zuhörer finden. Ich kann mir das alles aber durchaus anhören. Das gleich am Anfang.
    Der Song ist der Längste auf dem Sampler und fängt auch mit einem sehr ausladenden Klavierintro an, in das sich dann etwas zeitversetzt ein paar Gitarren dezent einbetten. Drums und Gesang setzen dann noch zeitgleich ein. Nett. Wir befinden uns im getragenen Midtempo, der Klargesang hier ist Geschmackssache. Ich finde ihn passabel.
    Ein (Pan-?!)Flötenthema begleitet den Hörer vor und nach dem Refrain. Nett. Aber nicht unbedingt meins.

    Um den Song nicht in Langeweile abdriften zu lassen, versucht sich die Band ab Minute 5 in einem ellenlangen ruhigen unspektakulären Klaviermoment. Wer findet den Fehler? Ich für meinen Teil mag aber Klavierstücke, also finde ich es in Ordnung.

    Danach befindet man sich musikalisch wieder da, wo man am Anfang war: Klargesang, Midtempo, Refrain usw. Irgendwie ist man geneigt, zu resignieren, wenn man auf die Uhr sieht und sich fragt, was denn bitte die letzten 4-5 Minuten noch passieren soll. Und schwupps, drückt die Band auf die Tube.
    Dieser Endpart des Songs klingt fein. Nicht, dass das davor schlecht war, aber schleppende Parts müssen mich auf dem richtigen Fuß erwischen. Dieser hat es nicht ganz.
    Nun ja, Tempopart: am Black Metal angelehnt, netter krächziger Gesang, die Drums werden entstaubt. Passt.

    Ganz zum Schluss (die letzten 1,5 Minuten ca.) entscheidet man sich dann aber doch wieder für Flöte und Klavier und Ruhe (untermalt von einer E-Gitarre, alles aber sehr getragen und wieder im Midtempo). Aber warum? Den Song hätte man auch mit dem Knall am Ende ausklingen lassen können. Meiner Meinung nach sogar ausklingen lassen hätte sollen. Aber ich bin nicht Songwriter der Band.

    Mein Fazit: relativ ausladend und auf die Länge leider stellenweise etwas langatmig. Der Song wirkt für meine Begriffe etwas gestreckt, obwohl die Musik an sich echt hörbar wäre. Leider macht das so dann weniger Spaß.

    6,5/10

    FAZIT zum Sampler:


    Der Sampler vom Sir war und ist sehr gelungen. Totalausfälle waren schonmal nicht drauf, dass mir alles gefallen würde, hatte ich selbst nicht erwartet. Das ganze Pagan/Viking Genre ist mir persönlich stellenweise zu „aufgeblasen“ was die Instrumentierung angeht. Mir ist da der „normale“ Black Metal lieber, der textlich ja durchaus öfter mal die selben Themen umreißt.
    Allerdings hatte ich mit Forefather, Helrunar und vor allem Falkenbach, die ich ja völlig falsch eingeschätzt hatte, ein paar echte Zugewinne dabei, mit denen ich mich weiter beschäftigen muss und werde.
    Von daher nochmal danke an den Sir für den kleinen Einblick in ein mittlerweile durch die eine oder andere Hypewelle ungerechterweise gescholtenes Subgenre.

    --

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    #6815863  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    14 – Wrought – Inner Demise

    Ok, ich muss mir diesen Samplertausch auch noch verdienen. Mit 34 Minuten hab ich es hier mit einem ziemlichen Monster zu tun, Underground-Faktor 10. In den Metal Archives find ich die Band gar nicht erst, auf last.fm kommt sie immerhin auf stattliche 34 Hörer. Der Song, der mir hier vorliegt, scheint zudem der einzig verfügbare sein und wurde in den letzten 6 Monaten auf ganze 3 mal gehört. Komme mir gerade also schon ziemlich exklusiv vor.
    Schnell verfliegen meine Hoffnungen, bei dem rauschenden Gitarrenpart mit gelegentlichem Ächzen handele es sich nur um ein Intro. In anderen Samplern sind mir Bands wie Sunn O))) bereits begegnet. Und auch wenn ich dem Material jeweils eine gewisse Grundatmosphäre zusprechen musste, frag ich mich nach wie vor, wie viel von diesem Gedröhne wirkliches Kalkül ist und wie groß der Einfluss des Zufalls ist. Klar, verschiedene Geräusche treten auf, vermischen sich, gehen ineinander über, kehren wieder, wechseln zwischen Hintergrund und Vordergrund. Aber ein richtiges Konzept nehme ich den Herren nicht ab. Vermutlich lege ich zu viel Wert auf vollständige Harmonien (rein oder schräg ist mir dabei erstmal egal), aber mit einer Tonhöhe kann man eben nicht wirklich viel anstellen. Auch wenn hier versucht wird, durch verschiedenstes Geraschel, Gequietsche und viel Hall ein wenig Abwechslung reinzubringen. Strukturen sind erkennbar, es gibt immer wieder Pausen, nach denen etwas Neues beginnt. Trotzdem fehlt mir hier ein Sinn. Oder liegt der Sinn bei solcher Musik etwa darin, selbigen nur zu suchen? Der Weg ist das Ziel? Fühle mich nicht so, als würde ich vorankommen. Mit viel Liebe könnte man ab ca. 12 Minuten ein Gitarrensolo erkennen. Lyrisch beschränkt man sich auf den ersten Buchstaben unseres Alphabets. Klingt ein wenig gequält, aber nicht wirklich böse, verloren oder etwa beschwörend. Ab 22:30 herrscht kurze Stille und ich muss feststellen, dass ich diese genieße 🙂 Nicht etwa, weil der Rest so störend ist, sondern einfach, weil ich sie wahrnehme. Danach verkommt das ganze zu dem nervtötenden Geräusch eines nicht mehr intakten Funkgeräts und ich frage mich, ob es überhaupt einen Wert hat, diese „Klangkollage“ näher zu beschreiben. Denn so richtig fühlen mag ich nichts. Die einzigen Bilder, die mir in den Kopf kommen, sind ein paar leere Fabrikhallen, schlecht verputzte und dreckige Steinmauern und lange, nasse Tunnel. Aber die Bilder sind schwach und nicht sehr klar abgezeichnet. Zum Finale gibt es chorartiges Gegurgel. Selbst mit viel Liebe mag ich mir das kein zweites Mal antun. Würde auch nichts ändern. Ist diese inhaltliche Leere der eigentliche Gewinn? Wenn das als Kunst verstanden werden möchte, die Reaktionen beim Hörer provoziert oder auslöst, dann hat sie zumindest in meinem Fall keine gute Arbeit geleistet. Allerdings fehlt mir hier vermutlich das nötige Gen, um dieses Material anständig zu verwerten. Den Unterschied zwischen dieser Underground-Produktion und einem hoch gefeierten Sunn O)))-Release würde ich vermutlich lange suchen.

    -/10

    15 – Darkthrone – Valkyrie

    Wenn der vorhergegangene Song nur einen Sinn hatte, dann vermutlich den, dass ich mich jetzt wieder über alles freue, was meiner Vorstellung von Musik näher kommt. Zu meiner Freude gibts jetzt was von Darkthrone, die ja bekanntlich keine Schwierigkeiten haben, Musik auf den Punkt zu bringen. Über die neue Platte wurde ja anscheinend viel diskutiert, da lass ich mich gern mal überraschen. Bin nämlich leider schon nach der Panzerfaust ausgestiegen. Hab die nachfolgenden Phasen der Band bestenfalls kurz zur Kenntnis genommen, zuletzt die noch punkigere Phase der F.O.A.D.
    Unerwartet getragener, aber ziemlich mächtiger Einstieg, find ich klasse. Nach eineinhalb Minuten gehts dann im Gallop los, der allerdings regelmäßig unterbrochen wird. Dazu klaren Gesang, find ich super! Machen die jetzt einen auf Wikinger? Muss bei dieser Mischung doch hin und wieder an Bathory denken und der Titel tut sein Übriges dazu. Und auch Morrigan klingen hier mit. Darkthrone klingen hier weder schwarz, noch aggressiv, ja noch nicht einmal anti. Aber ich muss sagen, es gefällt mir!

    7/10

    16 – Isengard – I Kamp med Kvitekrist

    Schön, zum Abschluss nochmal Fenriz. Isengard kenn ich natürlich, allerdings hab ich es nie geschafft, mir die Høstmørke mal zuzulegen. Somit ist der Song mir noch nicht bekannt. Klarer Gesang, dröhnende Gitarren. Man merkt, dass es dem Herren Spaß macht. Isengard war ja nie wirklich als ernsthafte Band gedacht, ebensowenig gabs ne Garantie, dass es jemals neues Material geben würde. Die erste Hälfte dümpelt fröhlich vor sich hin, in der Mitte gibts ein wenig mehr Action. Ist aber auch komplett egal, das Konzept funktioniert, ich bin überzeugt.

    7.5/10

    Abschließend kann ich sagen, dass es mir mal wieder Spaß gemacht hat, in Zeug reinzuhören, das ich nicht selbst ausgesucht habe. Ist schon immer wieder erstaunlich, was es hinter dem eigenen Horizont so alles gibt. Und meiner ist bekanntlich nicht der weiteste… Mit den elektronischen Sachen konnte ich mich arrangieren, die ganz noisigen Dinge machen mir nach wie vor etwas Schwierigkeiten. Find ich aber fast schon respektabel, wenn man sowas regelmäßig hört.
    Zu den Gewinnern würde ich auf jeden Fall Dødsfall, Ayat, Year Of The Goat, When Woods Make Graves und Darkthrone zeigen. Am besten fand ich Taakeferd und Wolfhetan, die sicherlich auf dem Einkaufszettel landen. Danke an dieser Stelle, war nett!

    #6815865  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    Ein letztes Löffelchen Senf:

    SirMetalhead14 – Wrought – Inner Demise

    Ok, ich muss mir diesen Samplertausch auch noch verdienen. Mit 34 Minuten hab ich es hier mit einem ziemlichen Monster zu tun, Underground-Faktor 10. In den Metal Archives find ich die Band gar nicht erst, auf last.fm kommt sie immerhin auf stattliche 34 Hörer. Der Song, der mir hier vorliegt, scheint zudem der einzig verfügbare sein und wurde in den letzten 6 Monaten auf ganze 3 mal gehört. Komme mir gerade also schon ziemlich exklusiv vor.
    Schnell verfliegen meine Hoffnungen, bei dem rauschenden Gitarrenpart mit gelegentlichem Ächzen handele es sich nur um ein Intro. In anderen Samplern sind mir Bands wie Sunn O))) bereits begegnet. Und auch wenn ich dem Material jeweils eine gewisse Grundatmosphäre zusprechen musste, frag ich mich nach wie vor, wie viel von diesem Gedröhne wirkliches Kalkül ist und wie groß der Einfluss des Zufalls ist. Klar, verschiedene Geräusche treten auf, vermischen sich, gehen ineinander über, kehren wieder, wechseln zwischen Hintergrund und Vordergrund. Aber ein richtiges Konzept nehme ich den Herren nicht ab. Vermutlich lege ich zu viel Wert auf vollständige Harmonien (rein oder schräg ist mir dabei erstmal egal), aber mit einer Tonhöhe kann man eben nicht wirklich viel anstellen. Auch wenn hier versucht wird, durch verschiedenstes Geraschel, Gequietsche und viel Hall ein wenig Abwechslung reinzubringen. Strukturen sind erkennbar, es gibt immer wieder Pausen, nach denen etwas Neues beginnt. Trotzdem fehlt mir hier ein Sinn. Oder liegt der Sinn bei solcher Musik etwa darin, selbigen nur zu suchen? Der Weg ist das Ziel? Fühle mich nicht so, als würde ich vorankommen. Mit viel Liebe könnte man ab ca. 12 Minuten ein Gitarrensolo erkennen. Lyrisch beschränkt man sich auf den ersten Buchstaben unseres Alphabets. Klingt ein wenig gequält, aber nicht wirklich böse, verloren oder etwa beschwörend. Ab 22:30 herrscht kurze Stille und ich muss feststellen, dass ich diese genieße 🙂 Nicht etwa, weil der Rest so störend ist, sondern einfach, weil ich sie wahrnehme. Danach verkommt das ganze zu dem nervtötenden Geräusch eines nicht mehr intakten Funkgeräts und ich frage mich, ob es überhaupt einen Wert hat, diese „Klangkollage“ näher zu beschreiben. Denn so richtig fühlen mag ich nichts. Die einzigen Bilder, die mir in den Kopf kommen, sind ein paar leere Fabrikhallen, schlecht verputzte und dreckige Steinmauern und lange, nasse Tunnel. Aber die Bilder sind schwach und nicht sehr klar abgezeichnet. Zum Finale gibt es chorartiges Gegurgel. Selbst mit viel Liebe mag ich mir das kein zweites Mal antun. Würde auch nichts ändern. Ist diese inhaltliche Leere der eigentliche Gewinn? Wenn das als Kunst verstanden werden möchte, die Reaktionen beim Hörer provoziert oder auslöst, dann hat sie zumindest in meinem Fall keine gute Arbeit geleistet. Allerdings fehlt mir hier vermutlich das nötige Gen, um dieses Material anständig zu verwerten. Den Unterschied zwischen dieser Underground-Produktion und einem hoch gefeierten Sunn O)))-Release würde ich vermutlich lange suchen.

    -/10

    Wrought ist ebenfalls vom Lärm/Antimusiklabel Dipsomaniac (allerdings gehen deren Bands von Country, wie z. B. J. R. Preston bis hin zu absolut desaströs-unhörbarem Black Noise à la Enbilulugugal). Ich kurve immer mal wieder auf deren Seite herum und hör mich durch. Aber ich gebe zu, da ist viel dabei, was keine Musik im generellen Sinn ist.

    SirMetalhead15 – Darkthrone – Valkyrie

    SirMetalhead
    Wenn der vorhergegangene Song nur einen Sinn hatte, dann vermutlich den, dass ich mich jetzt wieder über alles freue, was meiner Vorstellung von Musik näher kommt. Zu meiner Freude gibts jetzt was von Darkthrone, die ja bekanntlich keine Schwierigkeiten haben, Musik auf den Punkt zu bringen. Über die neue Platte wurde ja anscheinend viel diskutiert, da lass ich mich gern mal überraschen. Bin nämlich leider schon nach der Panzerfaust ausgestiegen. Hab die nachfolgenden Phasen der Band bestenfalls kurz zur Kenntnis genommen, zuletzt die noch punkigere Phase der F.O.A.D.
    Unerwartet getragener, aber ziemlich mächtiger Einstieg, find ich klasse. Nach eineinhalb Minuten gehts dann im Gallop los, der allerdings regelmäßig unterbrochen wird. Dazu klaren Gesang, find ich super! Machen die jetzt einen auf Wikinger? Muss bei dieser Mischung doch hin und wieder an Bathory denken und der Titel tut sein Übriges dazu. Und auch Morrigan klingen hier mit. Darkthrone klingen hier weder schwarz, noch aggressiv, ja noch nicht einmal anti. Aber ich muss sagen, es gefällt mir!

    7/10

    Joa, es hat sich im Hause Darkthrone endgültig ausgepanzerfaustet, totaler Tod ist nicht mehr und es ist auch kein Leuchten im nordischen Himmel mehr zu sehen. Dafür übt man sich nun im Widerstand aus dem Untergrund und die Wägen werden kreisrund aufgestellt.
    Aber beide Phasen sind toll, der Song hier ist vom neuen Album. Ich kann nur jedem empfehlen, zumindest mal reinzuhören. Das Album hat eine Chance verdient.

    SirMetalhead16 – Isengard – I Kamp med Kvitekrist

    SirMetalhead

    Schön, zum Abschluss nochmal Fenriz. Isengard kenn ich natürlich, allerdings hab ich es nie geschafft, mir die Høstmørke mal zuzulegen. Somit ist der Song mir noch nicht bekannt. Klarer Gesang, dröhnende Gitarren. Man merkt, dass es dem Herren Spaß macht. Isengard war ja nie wirklich als ernsthafte Band gedacht, ebensowenig gabs ne Garantie, dass es jemals neues Material geben würde. Die erste Hälfte dümpelt fröhlich vor sich hin, in der Mitte gibts ein wenig mehr Action. Ist aber auch komplett egal, das Konzept funktioniert, ich bin überzeugt.

    7.5/10

    Wenn dir das hier gefällt, solltest du mal die Høstmørke und eventuell auch das Album Nordavind von Storm zulegen. Mit beiden Projekten frönt Fenny dem stark folkigen Black Metal, bei Storm mischt auch ein nicht ganz unbekannter names Satyr mit. Der mit dem -icon.

    SirMetalheadAbschließend kann ich sagen, dass es mir mal wieder Spaß gemacht hat, in Zeug reinzuhören, das ich nicht selbst ausgesucht habe. Ist schon immer wieder erstaunlich, was es hinter dem eigenen Horizont so alles gibt. Und meiner ist bekanntlich nicht der weiteste… Mit den elektronischen Sachen konnte ich mich arrangieren, die ganz noisigen Dinge machen mir nach wie vor etwas Schwierigkeiten. Find ich aber fast schon respektabel, wenn man sowas regelmäßig hört.
    Zu den Gewinnern würde ich auf jeden Fall Dødsfall, Ayat, Year Of The Goat, When Woods Make Graves und Darkthrone zeigen. Am besten fand ich Taakeferd und Wolfhetan, die sicherlich auf dem Einkaufszettel landen. Danke an dieser Stelle, war nett!

    Freut mich, dass ich ein bisschen was dabei hatte, was gefiel.

    Und das mit dem Horizont stimmt auch. Einer alleine kann gar nicht soviel nach Musik suchen, um alles Interessante zumindest mal grob mitzubekommen. Da sind solche Battles immer ne gute Sache.

    Edith weiß jetzt allerdings auch nicht, warum denn die letzten Zitate der Songs zerlegt wurden. Ich kann das auch nicht wegmachen. Verflucht seist du, Schicksal!!!

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    #6815867  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    Storm – Nordavind kenn ich, find ich allerdings eher öde *gg*

    #6815869  | PERMALINK

    Veraergerter_Bahnkunde

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    #6815871  | PERMALINK

    SirMetalhead
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    unterhaltsam – ja.
    Fesselnd – nicht so wirklich 🙂

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