Asylrecht und Migration

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  • #7025515  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    LeukonHast du heute deine Medikamente noch nicht bekommen?

    Oh, da habe ich wohl einen empfindlichen Punkt getroffen. Ständig mit irgendwelchen IQ-Hypothesen zu kommen (als ob das das einzige Kriterium für ein friedliches Zusammenleben wäre) und dann zu hören bekommen, dass deine Schlussfolgerungen unlogisch sind, das muss erstmal verdaut werden. Wenn du eine Gesellschaft mit Super-Blitzlichtern willst, müsstest du hier anfangen und mir erklären, wie du die Leute mit niedrigem IQ in Deutschland aussortierst. Den Rest hat Souls to Deny schon gesagt.

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    #7025517  | PERMALINK

    SirMetalhead
    Moderator

    Registriert seit: 26.06.2004

    Beiträge: 30,318

    Roy Black MetalDas Christentum, und jede andere Weltreligion auch, konnte in der Vergangenheit einer Konfrontationen mit seinen Extremisten nicht ausweichen.

    rein Interesse halber: Kann man irgendwie abstrahieren, wie soetwas gelingen kann? Gibts bzw. gabs ne Religion mit nem „best practice“-Beispiel, wie man mit den eigenen Extremisten umgeht?

    #7025519  | PERMALINK

    Leukon

    Registriert seit: 14.07.2010

    Beiträge: 1,385

    GrenadierOh, da habe ich wohl einen empfindlichen Punkt getroffen.

    Das werde ich dir wohl kaum ausreden können, was?

    Ständig mit irgendwelchen IQ-Hypothesen zu kommen (als ob das das einzige Kriterium für ein friedliches Zusammenleben wäre)

    Hab ich ja auch nie behauptet. Der einzige Zusammenhang in dem ich bislang mit dem IQ argumentiert habe, war der Arbeitskräftebedarf einer modernen High-Tech-Nation einerseits und die beruflichen Perspektiven der meisten aus den Armuts- und Krisenregionen der Welt zu uns kommenden Einwanderer andererseits.

    und dann zu hören bekommen, dass deine Schlussfolgerungen unlogisch sind, das muss erstmal verdaut werden.

    Bleiben wir doch einmal exakt bei meiner Frage. Ist es denn so, dass eine vorgeblich “islamische“ Blütezeit infolge einer im siebten Jahrhundert n. Chr. beginnenden kriegerischen Expansion der Araber nach Norden, Osten und Westen etwas über den IQ-Mittelwert bzw. die durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten der damaligen oder heutigen arabischen Völker besagt? Wenn ja: Was denn nun eigentlich?

    Wenn du eine Gesellschaft mit Super-Blitzlichtern willst, müsstest du hier anfangen und mir erklären, wie du die Leute mit niedrigem IQ in Deutschland aussortierst. Den Rest hat Souls to Deny schon gesagt.

    Wieder so ein absurdes Strohmann-Argument. Es ist wirklich immer dasselbe mit euch.

    Kurz und knapp: Ich habe nie auch nur angedeutet, dass ich Deutsche mit niedrigem IQ “aussortieren“ wolle. Aber gleichzeitig anerkenne ich die grundlegende Bedeutung der kognitiven Grundfähigkeit eines Menschen für seinen Lebensweg in einer modernen Industriegesellschaft und warne vor einer Politik, die nur darauf hinauslaufen kann, eine riesige und im Großen und Ganzen perspektivlose afrikanisch-islamische Unterschicht ins Land zu holen. Davon haben weder die Aufnahmeländer etwas, noch lassen sich so die Hoffnungen der Einwanderer erfüllen, derentwegen sie nach Europa kommen.

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    #7025521  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    Roy Black MetalIch überlasse unreflektiertes Muslim-Bashing gern den Populiten aller Couleur. Eine Reflexion muss aber nicht unbedingt immer in einem postiven Ergebnis münden. Ich beschäftige mich seit Jahren hoch interessiert mit dem Islam. Meine Meinung über ihn wird dabei aber eher kritischer als freundlicher. Das hat ebenso wie eine fundierte Koran-Kritik nichts mit Herabwürdigung zu tun. Gerade als Nicht-Muslim würde ich von der islamischen Welt gern einige Antworten auf brennende Frage haben. Ganz generell: Eine Kritik am Islam ist nicht automatisch eine Herabwürdigung oder Beleidigung der Menschen, die ihm anhängen. Das religiöse Fundament der Gläubigen sollte soweit gefestigt sein, dass sie auf Kritik antworten können. Was in der islamsichen Geistesgeschichte auch ölange der Fall war. Das es heute kaum mehr möglich scheint, einen kritischen Dialog zu führen, der mehr als eine kleine akademische Oberschicht erreicht, ist ja wiederum Ausdruck der Krise, in der sich der Islam befindet. Aber hier geht es um weit mehr als nur den Islam. Es geht um wirtschaftliche Umwälzungen, politische Neuorientierungen und eine unglaublich junge Gesellschaft, welche die vorgefunden Strukturen in frage stellt. Dummerweies eben auch auf sehr radikale Weise.

    Beurteilungen über diese Weltreligion und einigen tief verbundenen Staaten sind auch gewiss wünschenswert. Es gibt viele fragwürdige Punkte wie Demokratiedefizite, fehlende Meinungsfreiheit oder das Tabuthema Homosexualität. Nichtsdestotrotz gibt es auch zig unfaire und gegenstandslose Kritikpunkte an dieser Welt und haben mit der Wirklichkeit wenig zu tun. Der Koran vergibt nun mal keine Tötungslizenzen und diese Auslegung hat schon etwas herabwürdigendes. Das die ISIS für eine Radikalisierung der muslimischen Jugend steht, finde ich auch sehr weit hergeholt.

    Roy Black MetalUnd genau deshalb hat der IS hier sehr wohl etwas zu suchen. Denn er ist Kind der wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Krise. Die allermeisten Unterstützer haben nachweislich im übrigen kaum religiöse Interessen, sondern handfeste wirtschaftliche. Trennen lässt sich das alles nicht. Den IS mit „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“ zu verharmlosen heißt ganz einfach, die Zusammenhänge zu missachten. Das Christentum, und jede andere Weltreligion auch, konnte in der Vergangenheit einer Konfrontationen mit seinen Extremisten nicht ausweichen. Wenn der Islam jeden Zusammenhang mit dem Islamismus verneint, hat er keine Chance mit diesem Problem irgendwie fertig zu werden.

    Diese terroristische Vereinigung, die den Namen des Islam missbraucht, ist auch und gerade ein Problem des Westens. Durch Invasionen westlicher Länder, Anti-Terror-Kriege und Tötungen von Zivilpersonen (es gibt noch mehr Punkte) sind wir genauso beteiligt an den bedauernswerten Terrornetzwerken. Kein Mensch kommt auf die Welt, liest den Koran und entwickelt auf einmal Gewaltfantasien gegen den Westen. Die Krisen sind wahrlich zu groß, als dass irgendjemand sich herausnehmen könnte, nicht mit anzupacken.

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    #7025523  | PERMALINK

    Benson

    Registriert seit: 06.05.2010

    Beiträge: 2,893

    Souls to DenyDer Koran vergibt nun mal keine Tötungslizenzen und diese Auslegung hat schon etwas herabwürdigendes.

    Da man dir mit Exegese und theologischem Wissen ja nicht zu kommen braucht, einfach mal ganz platt ein paar Suren (Übersetzung Rudi Paret):

    Sure 2,191
    Und tötet sie (d.h. die Heiden), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!
    Sure 2,193
    Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
    Sure 2,216
    Euch ist vorgeschrieben, zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.
    Sure 2,244
    Und kämpft um Allahs willen!
    Sure 4,104
    Und lasst nicht nach in eurer Bereitschaft, den Feind aufzusuchen und zum Kampf zu stellen.
    Sure 5,35
    Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen Krieg.
    Sure 8,39
    Und kämpft gegen sie, bis niemand versucht, zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
    Sure 9,5
    Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf (wa-q`uduu lahum kulla marsadin)! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet (salaat) verrichten und die Almosensteuer (zakaat) geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.
    Sure 9,111
    Nun müssen sie um Allahs willen kämpfen und dabei töten oder den Tod erleiden.
    Sure 9,123
    Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt.
    Sure 47,35
    Lasst nun (in eurem Kampfeswillen) nicht nach und ruft (die Gegner) nicht (vorzeitig) zum Frieden, wo ihr doch (letzten Endes) die Oberhand haben werdet!

    Wie schon mehrfach erwähnt spielt neben dem Koran außerdem die Sunna eine zentrale Rolle für gläubige Muslime. Da Mohammed die letzten Jahrzehnte seines Lebens nicht viel mehr getan hat als schlachtend durch die Lande zu ziehen, stehen seine Gläubigen in einer äußerst friedlichen Tradition.

    Interessieren würde mich ja, ob du dich auch gegenüber dem Christentum derart ins Zeug legen würdest. =D

    --

    GIB MIR EIN LEITBILD!
    #7025525  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    Souls to Deny

    Diese terroristische Vereinigung, die den Namen des Islam missbraucht, ist auch und gerade ein Problem des Westens. Durch Invasionen westlicher Länder, Anti-Terror-Kriege und Tötungen von Zivilpersonen (es gibt noch mehr Punkte) sind wir genauso beteiligt an den bedauernswerten Terrornetzwerken. Kein Mensch kommt auf die Welt, liest den Koran und entwickelt auf einmal Gewaltfantasien gegen den Westen. Die Krisen sind wahrlich zu groß, als dass irgendjemand sich herausnehmen könnte, nicht mit anzupacken.

    Wo sind all die global agierenden Terror-Organisationen ehemaliger anderer kolonialisierter Staaten? Warum agiert der islamistische Terror seit Jahrzehnten als einziger global und nicht auf eine regionale politische Forderung konzentriert? Warum zieht der IS fast ausschließlich junge, desillusionierte Westler an, wo er sich nicht aus lokalen Kriminellen/Opportunisten oder gezwungenen Anwohnern rekrutiert?
    Warum ist es die liebste Aufgabe der europäischen/westlichen Linken, alle terroristischen Strömungen durch die koloniale Vergangenheit und die Intervention des Westens im Orient zu erklären oder vielmehr zu beschwichtigen?
    Nur einige von den Fragen, die sich mir stellen.

    --

    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #7025527  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Roy Black MetalWarum agiert der islamistische Terror seit Jahrzehnten als einziger global und nicht auf eine regionale politische Forderung konzentriert?

    Weil er als Ursache allen Übels die Politik der USA und seiner Verbündeten ausmacht und diese versucht zu bekämpfen um dauerhaft die Region zu kontrollieren und nicht nur auf Wohlwollen der USA. Klar, Islamisten sehen sich auch als diejenigen, die den rechten Glauben haben und versuchen weltweit zu missionieren, wie es im Christentum (Christianismus) der Fall war/ist. Der Westen ist also ein schlechter Ratgeber in Sachen Machtverzicht des Islam. Hoffen wir mal, dass sich der Islamismus nicht dasselbe Recht herausnimmt wie es das radikale Christentum zu Kolonialzeiten getan hat.

    Warum ist es die liebste Aufgabe der europäischen/westlichen Linken, alle terroristischen Strömungen durch die koloniale Vergangenheit und die Intervention des Westens im Orient zu erklären oder vielmehr zu beschwichtigen?

    Die Gründung des IS ist eine direkte Folge des Irakkrieges. Die Mujaheddin (Vorläufer von Al-Qaida) haben sich nach dem Einmarsch der SU in Afghanistan gebildet. Wo kein Eingriff unternommen wurde, da entsteht auch kein neuer Terror.

    --

    #7025529  | PERMALINK

    Der Zerquetscher

    Registriert seit: 31.03.2015

    Beiträge: 178

    Metalhead 666Roy rettet nach 60 Seiten den Thread!
    Ehrlich gemeint. Kein Sarkasmus. Danke dafür.

    Dem schließe ich mich an. Ehrlich gemeint. Kein Sarkasmus.

    Ich halte mich unter Metalern meist aus politischen Diskussionen heraus, weil mir hier der Spaßfaktor zu wichtig ist. Aber ich wünschte, es gäbe mehr Vernunft und Bildung unter den politisch Interessierten, die zu oft nur mit Halbwissen glänzend quasi teleologische Wahrheiten aufstellen, welche doch nur Marx, äh Murks des neunzehnten Jahrhunderts zum x-ten Mal aufwärmen.

    Roy Black Metal. Für Dich gehen beide Daumen nach oben.

    PS: Schön wäre es, wenn man von beiden Seiten ohne Beleidigungen seinen Punkt formuliert. Was soll das? Damit überzeugt man niemanden. Und wirkt obendrein unsympathisch.

    --

    Wenn die Vernunft häufiger ihre Stimme gegen den Fanatismus erhebt, dann kann sie die künftige Generation vielleicht toleranter machen, als die gegenwärtige ist; und dann wäre schon viel gewonnen. Friedrich der Große
    #7025531  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    BensonDa man dir mit Exegese und theologischem Wissen ja nicht zu kommen braucht, einfach mal ganz platt ein paar Suren (Übersetzung Rudi Paret):

    Sure 2,191
    Und tötet sie (d.h. die Heiden), wo (immer) ihr sie zu fassen bekommt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben!
    Sure 2,193
    Und kämpft gegen sie, bis niemand (mehr) versucht, (Gläubige zum Abfall vom Islam) zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
    Sure 2,216
    Euch ist vorgeschrieben, zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist.
    Sure 2,244
    Und kämpft um Allahs willen!
    Sure 4,104
    Und lasst nicht nach in eurer Bereitschaft, den Feind aufzusuchen und zum Kampf zu stellen.
    Sure 5,35
    Ihr Gläubigen! Fürchtet Allah und trachtet danach, ihm nahe zu kommen, und führet um seinetwillen Krieg.
    Sure 8,39
    Und kämpft gegen sie, bis niemand versucht, zu verführen, und bis nur noch Allah verehrt wird!
    Sure 9,5
    Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf (wa-q`uduu lahum kulla marsadin)! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet (salaat) verrichten und die Almosensteuer (zakaat) geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.
    Sure 9,111
    Nun müssen sie um Allahs willen kämpfen und dabei töten oder den Tod erleiden.
    Sure 9,123
    Ihr Gläubigen! Kämpft gegen diejenigen von den Ungläubigen, die euch nahe sind! Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt.
    Sure 47,35
    Lasst nun (in eurem Kampfeswillen) nicht nach und ruft (die Gegner) nicht (vorzeitig) zum Frieden, wo ihr doch (letzten Endes) die Oberhand haben werdet!

    Wie schon mehrfach erwähnt spielt neben dem Koran außerdem die Sunna eine zentrale Rolle für gläubige Muslime. Da Mohammed die letzten Jahrzehnte seines Lebens nicht viel mehr getan hat als schlachtend durch die Lande zu ziehen, stehen seine Gläubigen in einer äußerst friedlichen Tradition.

    Interessieren würde mich ja, ob du dich auch gegenüber dem Christentum derart ins Zeug legen würdest. =D

    Schön einzelne Verse aus dem historischen Hintergrund und Kontext herausreißen und sich einbilden ein Islam-Experte zu sein. Im 7. Jahrhundert gab es viele verschiedene, dominierende Glaubensrichtungen wie dem Judentum, Christentum, Zoroastrismus usw. Mohammed und seine Anhänger wurden oft gedemütigt, ihre Geschäfte boykottiert und steckten einige gewalttätige Übergriffe ein. Unerträgliche Zustände sozusagen. Die Juden waren auch später darum sehr bemüht, Mohammed zu bekämpfen. Somit wurde aufgeschrieben, was gerade als notwendig erschien. Es wäre also besser auf niemanden mit dem Finger zu zeigen. Zumal richten sich diese Verse vor allem gegen jene Menschen, die die Moslems bekämpfen. Der Moslem soll sich währen, nur wenn er Unrecht erfährt.

    Hier noch paar ganz andere Verse…

    109:1-6: Sprich: „O ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht das, was ihr verehret, Noch verehrt ihr das, was ich verehre. Und ich will das nicht verehren, was ihr verehret; Noch wollt ihr das verehren, was ich verehre. Euch euer Glaube, und mir mein Glaube.

    Es soll kein Zwang ausgeübt werden. Ich lasse dir deinen Glauben, du lässt mir meinen.

    2:194: Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hat und der Glauben an Allah (frei) ist. Wenn sie jedoch ablassen, dann (wisset), dass keine Feindschaft erlaubt ist, außer wider die Ungerechten.

    Eine Bekämpfung Andersgläubiger ist nur statthaft, wenn diese Moslems verfolgen und Religionsfreiheit nicht besteht. Eine umgehende Rückkehr zu friedlichen Verhältnissen ist anzustreben.

    6:109: Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen. Also ließen Wir jedem Volke sein Tun als wohlgefällig erscheinen.

    Es ist untersagt Propheten Andersgläubiger zu beleidigen (damit auch kein Groll heraufbeschwört wird).

    18:29: [Muslim …] lass den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.

    Jeder darf glauben, was er will.

    39:41: „Wer rechtgeleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten; und wer irregeht, der geht irre zu seinem Schaden. Und du bist nicht Wächter über sie.“

    Es ist gut Muslim zu sein. Aber man hat sich nicht gegen Andersgläubige aufzuspielen.

    50:45: „Wir wissen am besten, was sie sprechen; und du bist nicht berufen, sie irgend zu zwingen.“

    Moslems sind überhaupt nicht dazu berufen Andersgläubige bzw. Andersdenkende zu irgendetwas zu zwingen.

    Mich würde ja interessieren, wie du die Sache sehen würdest wenn du in Kabul geboren wärst. Vielleicht würdest du jetzt genauso über die westliche Welt hetzen. :haha:

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    #7025533  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    Roy Black Metal
    Warum ist es die liebste Aufgabe der europäischen/westlichen Linken, alle terroristischen Strömungen durch die koloniale Vergangenheit und die Intervention des Westens im Orient zu erklären oder vielmehr zu beschwichtigen?
    Nur einige von den Fragen, die sich mir stellen.

    Ach, das ist doch billig. Warum ist es die liebste Aufgabe von unzähligen Rechtspopulisten, Konservativen, Christdemokraten und ähnlichem, den Islam ungerecht zu behandeln? Kann man genauso fragen.

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    #7025535  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    Souls to DenySchön einzelne Verse aus dem historischen Hintergrund und Kontext herausreißen und sich einbilden ein Islam-Experte zu sein. Im 7. Jahrhundert gab es viele verschiedene, dominierende Glaubensrichtungen wie dem Judentum, Christentum, Zoroastrismus usw. Mohammed und seine Anhänger wurden oft gedemütigt, ihre Geschäfte boykottiert und steckten einige gewalttätige Übergriffe ein. Unerträgliche Zustände sozusagen. Die Juden waren auch später darum sehr bemüht, Mohammed zu bekämpfen. Somit wurde aufgeschrieben, was gerade als notwendig erschien. Es wäre also besser auf niemanden mit dem Finger zu zeigen. Zumal richten sich diese Verse vor allem gegen jene Menschen, die die Moslems bekämpfen. Der Moslem soll sich währen, nur wenn er Unrecht erfährt.

    Mohammed hat zwei ganze jüdische Stämme ausradiert, weil sie sich nicht bekehren wollten. Das wird von keinem Islamwissenschaftler angezweifelt. Und du kommst mit „gedemütigt und die Geschäfte boykottiert“. Die frühe Geschichte des Islam ist eine Geschichte von Gewalt und Eroberung („Mohammed war sein eigener Constantin“). Dein Relativismus ist beschämend. Ich wollte nicht persönlich werden, aber bei sowas steht mir der Mund offen.

    Souls to DenyAch, das ist doch billig. Warum ist es die liebste Aufgabe von unzähligen Rechtspopulisten, Konservativen, Christdemokraten und ähnlichem, den Islam ungerecht zu behandeln? Kann man genauso fragen.

    Abgesehen davon, dass man keine Frage mit einer Gegenfrage beantwortet, stellt sich mir gerade folgende: Warum ist es eigentlich deine Aufgabe, den Islam gegen all diese gar grausigen Angriffe zu verteidigen? Ist er zu schwach, das selbst zu tun? ach nein, ich erinnere mich, er verteidigt sich ja schon. In London, Paris, Madrid, Brüssel, etc. pp.

    Und wenn wir schon dabei sind und die kurzfristige seriöse Diskussion verlassen, antworte ich auch noch auf Grenadier. Der Ismalismus ist zu einer Zeit entstanden, als die USA noch im Isolationismus verharrten. Sayed Qutb hat dort drüben gelernt, die islamistische „Lösung“, die er fand, bezog sich auf die konkreten Probleme vor Ort. Und zwar nicht in Afghanistan, sondern in Ägypten. Der IS ist mitnichten ein direkter Abkömmling der Mujaheddin, die auch nicht plötzlich während der Sowjet-Invasionaus dem Boden geploppt sind. Wenn wir schon riesen Sprünge in der Geschichte machen: das Führungspersonal von Al-Quaida stammt aus Saudi Arabien. Der gesamte internationale Islamismus läst sich doch nicht als Entwicklung aus der afghanischen Provinz erklären.
    Aber es ist viel einfacher, alles fehlerhafte des 20. Jahrhunderts allein aus den Kriegen und Interventionen der USA zu erklären. Dass damit die Akteure auf „östlicher“ Seite zu bloßen passiven Empfängern von Gewalt ohne eigene Handlungen verkommen, ist scheinbar uninteressant. D a s ist rassistisches Denken.

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    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #7025537  | PERMALINK

    Souls to Deny

    Registriert seit: 11.08.2014

    Beiträge: 997

    Roy Black MetalMohammed hat zwei ganze jüdische Stämme ausradiert, weil sie sich nicht bekehren wollten. Das wird von keinem Islamwissenschaftler angezweifelt. Und du kommst mit „gedemütigt und die Geschäfte boykottiert“. Die frühe Geschichte des Islam ist eine Geschichte von Gewalt und Eroberung („Mohammed war sein eigener Constantin“). Dein Relativismus ist beschämend. Ich wollte nicht persönlich werden, aber bei sowas steht mir der Mund offen.

    Ich denke mal du spielst auf die Männer der Quraiza an. Es gibt genügend Forscher, die das Ereignis am Maßstab damaliger Verhältnisse beurteilen (militärische Gründe). Es waren in der Tat grausame Exekutionen, aber für die damaligen Regeln der Kriegsführung nicht untypisch. Zumal sie nicht exekutiert wurden, weil sie Juden waren. Eher wegen Verrats (gebrochenen Pakt) und der drohenden Diskreditierung seines prophetischen Anspruchs.

    Roy Black Metal
    Warum ist es eigentlich deine Aufgabe, den Islam gegen all diese gar grausigen Angriffe zu verteidigen? Ist er zu schwach, das selbst zu tun? ach nein, ich erinnere mich, er verteidigt sich ja schon. In London, Paris, Madrid, Brüssel, etc. pp.

    Einfach nur niveaulos dieser Beitrag…

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    #7025539  | PERMALINK

    Anonym
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    Roy Black MetalDer IS ist mitnichten ein direkter Abkömmling der Mujaheddin

    Du meinst „Al Qaida“. Davon habe ich zumindest gesprochen. Desweiteren ist mir auch klar, dass das Führungspersonal aus Saudi-Arabien stammte. Nur der Afghanistankrieg war sozusagen der Anlass zur Mobilmachung und Unterstützung der Widerstandstruppen gegen die SU. Osama Bin Laden (auch ein Saudi) hat selbst Freiwillige rekrutiert, die sich als Mujaheddine den afghanischen Kämpfern anschließen sollten.

    --

    #7025541  | PERMALINK

    Roy Black Metal

    Registriert seit: 12.03.2004

    Beiträge: 5,065

    GrenadierDu meinst „Al Qaida“. Davon habe ich zumindest gesprochen. Desweiteren ist mir auch klar, dass das Führungspersonal aus Saudi-Arabien stammte. Nur der Afghanistankrieg war sozusagen der Anlass zur Mobilmachung und Unterstützung der Widerstandstruppen gegen die SU. Osama Bin Laden (auch ein Saudi) hat selbst Freiwillige rekrutiert, die sich als Mujaheddine den afghanischen Kämpfern anschließen sollten.

    Sollte ich dich falsch verstanden haben, mea culpa. Es ging mir um deine These, dass überall, wo nicht interveniert wurde, keine Terrororganisationen entstanden sind. Dagegen sprechen Länder wie Mali und zahlreiche andere, deren Instabilität (die mitnichten nur durch die koloniale Vergagenheit erklärbar ist) von Terroristen ausgenutzt wurde, bevor es zu ausländischen Interventionen kam. Sollen wir Nigeria und Kamerun Boko Haram überlassen?

    Und @ souls to deny: Halte von meinem letzten Satz, was du willst. Alle diese Verbrechen wurdem im Namen des Islam begangen; ob es den friedliche 99% der Muslime gefällt oder nicht, das war Fleisch von ihrem Fleisch. Eine vernünftige islamische Apologie existiert schon seit dem Mittelalter nicht mehr. Es braucht nciht Internet-Ritter, um den Islam zu verteidigen. Es braucht auch nicht uns Außenstehende. Das ist alleinig Sache der Muslime selbst.

    Und zu den Quraiza: Ah, nun sind wir imerhin schon bei grausamen Exekutionen und den Regeln des damaligen Kriegshandwerks. An diese Regeln des damaligen Handwerks hält sich ja bekanntlich auch der IS, der gerne wieder in prophetischen Zeiten leben würde. Jesus Christus hät übrigens niemanden hingerichtet oder ausgerottet (das nachfolgende Bodenpersonal ist eine andere Geschichte.).

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    Oberste moralische Instanz des Forums. Kaiser von Europa und Imperator des Forums. Unterwerft euch, hopp hopp!
    UlverRoy hat recht, alle Anderen keine Ahnung.
    #7025543  | PERMALINK

    KorPhaeron

    Registriert seit: 01.06.2015

    Beiträge: 438

    Jetzt in der ARD eine hart aber fair Sendung zu genau dem Thema, was hier seit tagen diskutiert wird.

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