Debauchery-Sänger zur Kündigung genötigt

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  • #6089485  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    Eine schwierige Sache.

    Auf der einen Seite:
    Wer plakativ und einfältig provoziert, braucht sich über die entsprechenden Reaktionen auch nicht wundern. Ob diese entsprechenden Reaktionen – wie bei dieser Behörde da – angemessen sind oder nicht, ist doch erst einmal vollkommen egal, denn der einzige Sinn der nackten, blutüberströmten Damen und dem Herrn ist nichts anderes als billige Provokation.
    Die Quittung dafür hat er nun bekommen.

    Auf der anderen Seite geht es dem Arbeitgeber in der Tat überhaupt nichts an, was die Kollegen in ihrer Freizeit so treiben. Dieses Provoziergehabe mag doof und albern sein, sagt aber letztens Endes nichts über seine Fähigkeiten als Leh(e)rkraft aus.
    Im Sinne einer „künstlerrischen Freiheit“, vielfach propagierter Toleranz, Individualismus und Offenheit könnte die Behörde also mit gutem Beispiel voran gehen. Konsequenterweise tut sie genau das nicht.

    Für mich persönlich ein Armutszeugnis in 2facher Hinsicht – sowohl für den Debauchery Mann als auch für die Behörde.

    Highlights von metal-hammer.de
    #6089487  | PERMALINK

    Errraddicator

    Registriert seit: 18.10.2004

    Beiträge: 17,759

    Ich bin hier auch eher bei der Schule, als bei dem Metaller.
    Das gibt über kurz oder lang nur Streit und es gibt einfach Berufe in denen das Private nicht egal ist.
    Dazu gehören halt auch eben Lehrer.

    Wäre der gute Büromensch, Kfz-Mechaniker oder sonst was, hätte das wohl (zu Recht) keinen interessiert.
    Als Lehrer, Arzt oder Politiker sieht die Sache dann schon wieder gleich ganz anders aus.

    Ich würd die ganzen „Is doch nich so wild“ Vertreter gerne mal sehen, wenn ihr Sohnemann von „Carlo Nutten Koks“ (oder wie der heißt) unterrichtet werden soll, weil der doch so ein toller Lehrer ist 😉

    --

    #6089489  | PERMALINK

    helium

    Registriert seit: 25.02.2009

    Beiträge: 1,505

    Es ist schwer abzuwägen, wieweit eine in der Öffentlichkeit stehende Person (mit Vorbildfunktion) in der Freizeit seine Lüste öffentlich ausleben darf.
    Auch wenn der Sänger hier wohl die Grenze überschritten hat, ist es von der Direktorin ungeheuerlich, ihn in die Schublade der psychisch Kranken einzusortieren.
    Insoweit hätte er zumindest der Direktorin vom Gericht auferlegen lassen können, derartige Aussage zu unterlassen. Das hätte ich der ebenfalls zu weit gegangenen Direktorin reingewürgt und die Anwalts-und Gerichtskosten dafür hätte sie tragen müssen.

    --

    Saro zu Wacken-Merch: Damit rumzulaufen ist in meinen Augen schon fast so etwas wie freiwillige Selbstdegradierung. Das steht auf einer Stufe mit den Leuten, die auf Konzerten ihr Gratis-EMP-Shirt von '99 tragen ... Zitat von: DeineMudda: Prinzipiell habe ich absolut kein Problem mit Core-Hörern. Nur leider fallen grade die immer wieder durch Assi-Aktionen und unangebrachtes Verhalten auf. Und daran störe ich mich.
    #6089491  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Errraddicator
    Ich würd die ganzen „Is doch nich so wild“ Vertreter gerne mal sehen, wenn ihr Sohnemann von „Carlo Nutten Koks“ (oder wie der heißt) unterrichtet werden soll, weil der doch so ein toller Lehrer ist 😉

    Es wurde doch schon davon geredet, daß es halt auf die fachliche Kompetenz ankommt. Und die ist halt bei HipHoppern von vornherein ausgeschlossen…

    --

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    #6089493  | PERMALINK

    Kotzewitsch

    Registriert seit: 30.10.2007

    Beiträge: 243

    Er hatte ja leider nicht wirklich die Chnace zu beweisen, ob er ein guter Lehrer ist, oder nicht…

    Ich find des auch traurig. Klar, er soll als Lehrer ne Vorbild-Funktion haben, Seriösität ausstrahlen und so weiter – aber das kann er doch. Es kommt doch nu wirklich drauf an, wie er sich in der Schule und den Schülern gegenüber verhält.
    Und diese ganzen Schock-Blut-Death-Metal-Sachen… also bitte, ich dachte wirklich, wir leben in einer Zeit, wo man aufgeklärt genug sein sollte, um das nicht für voll zu nehmen. Klar können die Schüler diese ganzen Sachen online über ihren Lehrer nachlesen und angucken – aber auch noch gaaaanz andere sonstige Sachen, die weitaus schlimmer und ungeeigneter sind! Das ist natürlich keine passende Entschuldigung, aber doch eine Momentaufnahme unserer Zeit.
    Außerdem reden wir hier von Covern, Musik, etc., die in Deutschland NICHT verboten sind. Warum ihm dann „verboten“ wird, zu unterrichten, is ein schon interessanter Widerspruch seitens der Regierung… 😯
    Ich find, es kann ganz einfach nich sein, dass er in seinem Recht, sein Leben und seine Freizeit so zu gestalten, wie er will, dann im Beruf eingeschränkt wird… Ich sags ja… soviel zur aufgeklärten Gesellschaft ;D

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    #6089495  | PERMALINK

    Anna.

    Registriert seit: 31.12.2004

    Beiträge: 10,446

    Ist mir eigentlich egal. Das wird sich in 100 Jahren nicht ändern, das halt das Berufsleben auch gewissermaßen in die Privatsphäre eindringt. Und Debauchery sind einfach so derbe lächerlich, da sollte sich der Typ nicht drüber wundern, dass andere komisch gucken und ihn für nicht ganz richtig im Kopf halten.

    #6089497  | PERMALINK

    Dwelk

    Registriert seit: 09.07.2007

    Beiträge: 890

    sagen wir´s mal so: Ein Lehrer sollte eine gewisse Authorität ausstrahlen und auch eine gewisse Vorbildfunktion haben. Wie will man denn den als Lehrer wirklich ernst nehmen?

    Man kann hier halt nunmal keine klare Linie zwischen Beruf und Freizeit ziehen, weil seine Schüler nunmal früher oder später mitbekommen, welches Image sich der Mann privat zurechtrückt und welche Werte er damit vermittelt. Ich behaupte mal einfach Schüler machen keinen Unterschied zwischen seinem Privatleben und seinem Auftreten in der Schule, wenn sie wissen, wie er privat tickt – und just in diesem Moment ist der Respekt dahin….

    --

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    #6089499  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    DwelkWie will man denn den als Lehrer wirklich ernst nehmen?

    Also Schüler neigen sehr dazu, Lehrer generell nicht ernst zu nehmen…

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    #6089501  | PERMALINK

    Child of Bodom

    Registriert seit: 06.01.2004

    Beiträge: 1,734

    Mal ne kleine Randbemerkung (weiß nicht, ob das schon explizit diskutiert wurde), die mit der Frage „Soll so einer unterrichten dürfen“ auch nicht wirklich was zu tun hat: Wär das überhaupt irgendjemandem (im speziellen Schülern und deren Eltern) aufgefallen, wenn er es nicht hätte angeben müssen und die Vorgesetzten so einen Aufstand darum gemacht hätten? Debauchery mögen in Metalkreisen mehr oder minder bekannt sein, aber die breite Masse fängt mit dem Bandnamen nix an.
    Ist ja nicht so, als würde man Debauchery die ganze Zeit auf MTViva oder in den Charts antreffen. Ich selbst hätte keine Ahnung gehabt, wer „Thomas Gurrath“ ist, wenn im Artikel nicht stünde „Debaucherysänger“ 😀
    Folglich kann man wohl drauf schließen, dass den wohl niemand mit Debauchery in Verbindung gebracht hätte. Wenn man bei google sucht, findet man ein „anstößiges“ Bild und noch ein oder zwei Links (u.a. Englische Wikipedia), die Rückschlüsse auf die Musik zulassen (lustigerweise sind’s mehr Links über seinen Rauswurf), aber das war’s dann auch schon. Nun stellt sich mir die Frage: Googlen Eltern/Schüler JEDEN Lehrer, der ihnen in ihrer Schullaufbahn über den Weg läuft? Ich zumindest hab das nicht getan.

    #6089503  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    http://www.welt.de/kultur/musik/article7468195/Death-Metal-Saenger-darf-nicht-mehr-unterrichten.html

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    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #6089505  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Provokation hin oder her, Diskriminierung und Ausgrenzung ist sicherlich nicht der way how it should be done.

    Armes Deutschland, wir haben ja in Schulen keine anderen Probleme.

    --

    #6089507  | PERMALINK

    Infinity

    Registriert seit: 24.04.2010

    Beiträge: 355

    Haha, den hätt ich früher gern als Lehrer gehabt ^^

    --

    #6089509  | PERMALINK

    Camel.Filter

    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    Dem!godProvokation hin oder her, Diskriminierung und Ausgrenzung ist sicherlich nicht der way how it should be done.

    Armes Deutschland, wir haben ja in Schulen keine anderen Probleme.

    Metal ist nunmal – zu einem gewissen Teil – auch Abgrenzung und Provokation zum Normalo ( tlw. auch einfach arg übertrieben -hier in jedem Fall – heutzutage ).

    Wenn man aber ein öffentliches Amt ( dazu zähle ich den Beruf als Leherer ) bekleidet und dort auch ganz unterschiedliche Leute betreut – eben nicht speziell Metaller – muss man sich schon ein wenig an allgemeine Umgangsformen und auch ein wenig genehmes privates auftreten in der Öffentlichkeit ( Ja! Et is eben net mehr wirklich rein privat dann :-)) bemühen.

    Wenn nen Politiker in seiner Freizeit gern auf´n Bürgersteig kackt,wählt den auch keiner mehr zum Kanzler. Da kann er beruflich noch so kompetent sein. 🙂

    Das Ganze hat auch nix mit rein rechtlichem Status zu tun.
    Würde Er seinen Posten gerichtlich einklagen und Recht bekommen, hätte Er da wohl auch wenig dauerhafte Freude dran, wenn Er langfristig in seinem Arbeitsumfeld von Kollegen, Vorgesetzten usw. eigentlich gar net erwünscht und geduldet ist!?

    --

    #6089511  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wieso? Man soll doch privates von beruflichem Trennen, und ich wüsste nicht, dass dieser junge Herr mit einer nackten und blutbespritzten Ex-Freundin an der Leine durch den Alltag wandelt.

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    #6089513  | PERMALINK

    Camel.Filter

    Registriert seit: 19.05.2006

    Beiträge: 4,223

    Dem!godWieso? Man soll doch privates von beruflichem Trennen, und ich wüsste nicht, dass dieser junge Herr mit einer nackten und blutbespritzten Ex-Freundin an der Leine durch den Alltag wandelt.

    Privat is da mal eigentlich gar nix.
    Er hat ja auch sein Musikerdasein ( korreckt ) als 2. Erwerbstätigkeit angegeben.
    Und Er verdient auch Geld damit.
    Debauchery is ja nun auch keine Garagenband mehr.

    🙂

    --

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