Eddies Plattenkiste Reloaded: Die 80er Jahre

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  • #5499639  | PERMALINK

    Infernal Overkiller

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 5,365

    Sehr gute Reviews zu noch viel, viel besseren Platten. Kann mich in beiden Fällen nur 100% anschließen!
    Muss man als Fan von traditionellen Metal einfach kennen. Top!

    PS: Das ist die einzige Lizzy Borden die mir SO RICHTIG gefällt.

    Highlights von metal-hammer.de
    #5499641  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Danke 🙂

    Und ja, „Love you to Pieces“ ist der Hammer! Die anderen Lizzy-Platten sind auch gut, kommen aber nicht ans Debüt ran. Keine Frage!
    Habe Gefallen an den Reviews gefunden. Werde wohl noch 1, 2 weitere hinzufügen.

    PS Habe gestern zufällig gesehen, dass es von den Live-Videos auch ne DvD gibt. Hab ich mir sofort bestellt 😉
    LG, Saro!:mrgit:

    #5499643  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Scorpions – World Wide Live (Digitally Remastered)
    VÖ: 1985

    Klaus Meine: voc
    Rudolf Schenker: rythm/lead guitars, backing voc.
    Matthias Jabs: rythm/lead guitars, backing voc. + voice box
    Francis Buchholz: bass guitars, backing voc.
    Herman Rarebell: drums, backing voc.


    Tracklist

    1. Countdown (Intro)
    2. Coming Home
    3. Blackout
    4. Bad Boys Running Wild
    5. Loving you Sunday Morning
    6. Make it Real
    7. Big City Nights
    8. Coast to Coast
    9. Holiday
    10. Still Loving you
    11. Rock you like a Hurricane
    12. Can’t live without you
    13. Another Piece of Meat
    14. Dynamite
    15. The Zoo
    16. No One like you
    17. Can’t get enough (part1)
    18. Six String Sting
    19. Can’t get enough (Part2)

    Vorwort

    Die Scorpions… Ich habe mich lange gefragt, wie ich beginnen soll und vor allem, wie ich gerade den Jüngeren unter Euch diese Band/Platte schmackhaft machen kann.

    Aaalso. Ihr nehmt Wind of Change und White Dove und legt diese behutsam in eine Schachtel. Behutsam deshalb, weil die beiden Schnuckelchen so radiotauglich-kommerziell-zerbrechlich sind. Und wir wollen ja schliesslich nicht, dass sie sich weh tun…:angel::evil: Die Schachtel wiederum legt Ihr in eine dieser schweren Seemannstruhen. Diese Truhe wiederum verschliesst Ihr mit schweren Vorhängeschlössern, Zimmermannsnägeln und umwickelt das Ganze mit einer fetten Kette. Um auf Nummer Sicher zu gehen, befestigt, wie auch immer, noch 2, 3 dicke Felsbrocken an dieser Kette. Nun „leiht“ Ihr Euch einen Bagger von der Baustelle Eures Vertrauens, fahrt mit diesem auf eine gaaanz hohe Brücke, welche über einen gaaanz grossen, breiten und gaaahahanz tiefen Fluss verläuft und kippt das ganze Paket die Brücke hinunter! Aus den Augen, aus dem Sinn. Dabei sollte Euch wirklich kein Weg zu weit und kein Berg zu steil sein. Immerhin geht es hier um die Ehre einer der besten Hard Rock Bands unseres Planeten!

    Das Album

    Nach getaner Arbeit besorgt Ihr Euch ’ne Kiste Gerstensaft, das Album Scorpions – World Wide Live und vergesst, dass es genau ebend diese Scorpions waren, die oben genannte „Verbrechen“ begangen haben. Nun entnehmt Ihr das gute Stück der Hülle, legt es in den Player, lehnt Euch zurück und geniesst… Wenn Ihr auf ehrlichen und kompromislosen Hard Rock steht, werdet Ihr diese Entscheidung keines Falls bereuen!

    Es wird bei oder kurz nach Erscheinen eines Albums immer wieder mal mit Begriffen wie (zukünftige) Klassiker rumgeworfen. Aber nicht jedes Album wird diesem Status auch über Jahrzehnte hinweg gerecht. Bei World Wide Live ist das allerdings ausnahmslos der Fall. Aufgenommen während der Love at First Sting-Tour 84-85, legen einem die Jungs aus Hannover hier einen richtigen Leckerbissen vor. Ein Referenzwerk in Sachen Live-Album!
    Diese Scheibe präsentiert einen grossen und den besten Teil der ersten beiden Scorpions-Dekade. Und wie es bei einem Klassiker nunmal so ist und auch sein muss, stimmt hier alles! Ein besseres Cover, welches die Dynamik, die Action und die Stimmung der Liveaufnahmen Eins zu Eins rüberbringt, hätte man wirklich nicht wählen können.

    Was gehört zu einem ordentlichen Livealbum? Genau, FANS! „WWL“ lässt zu keinem Zeitpunkt fehlende Atmosphäre aufkommen. Auf ner guten Anlage oder über gute Kopfhörer, meint man mitten drin zu sein!
    Und dann erst die Songauswahl…! Diese liest sich wie der beste und längste Wunschzettel, den sich ein Kind zu Weihnachten aufschreiben kann. Die meiner Meinung nach beste Scorpions-Besetzung aller Zeiten, lässt wirklich keinen Wunsch offen und sorgt mit Knallern wie Blackout, Another Piece of Meat, Big City Nights, Balladen wie dem genialen Still Loving you und dem Überhit Rock You like a Hurricane für Dauerregen in den Augen eines jeden Hard Rock-Liebhabers!
    Natürlich gibt es auch weitere Spitzensongs wie beispielsweise Lovedrive, die genauso auf das Album gehört hätten. Aber ausnahmslos alle Meisterstücke der Skorpione auf einen Tonträger zu bannen, würde wohl den Rahmen sprengen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die erste Version von World Wide Live auf LP erschienen ist.

    Wer von Euch die Scorpions bislang nur mit Wind of Change o.ä. in Verbindung bringen konnte, wird seinen Ohren nicht trauen, wie dynamisch und arangiert die Hannoveraner hier zu Potte gehen!

    Ihr wollt Beweise? Bitteschön!

    Scorpions – Blackout (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=p5Ix9KExfcA&feature=related

    Scorpions – Rock you like a Hurricane (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=VcQcsgykr_g

    Scorpions – Still Loving you (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=Uho6jMoxB2c

    Scorpions – Big City Nights (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=VQcu1YWycgY

    Wer eher auf Studioalben abfährt, dem empfehle ich Scorpions – Best of Rockers and Ballads. Mir bekannte Live-Alben der 80er, welche in der gleichen Liga spielen: Iron Maiden – Live After Death, Ozzy Osbourne – Tribute, Judas Priest – Priest… …Live!, Accept – Staying A Life (wurde zwar erst 1990 veröffentlicht, beinhaltet aber ein Konzert von 1985)

    #5499645  | PERMALINK

    Hellcommander

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 45,669

    #5499647  | PERMALINK

    Murderer

    Registriert seit: 13.08.2006

    Beiträge: 59,930

    Die „World Wide Live“ werd ich mir die Tage mal reinziehen.

    --

    #5499649  | PERMALINK

    Necrofiend

    Registriert seit: 17.12.2004

    Beiträge: 27,709

    Hmm, von Lizzy Borden brauch ich auch mal was. 80er Scorps sind generell super. Und das Angelwitch Album ist so ziemlich das beste, was es in die Richtung gibt. Hat halt mehr als andere NWOBHM diesen düstereren Okkult-Vibe…

    --

    Support the dying cult of underground metal! Stay black and brutal forever! If it was not for my parents I would have tried to kill myself before Instead i listend to Slayer and dreamt on A world without war is like a city without whores
    #5499651  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Es gibt zwar auch viele super Alben aus den 90ern und dem neuen Jahrtausend, aber die 80er haben es mir besonders angetan. Da bin ich in meinem Element 🙂
    Da die Resonanz bislang positiv ausgefallen ist, werde ich mal schauen, welche Schätze sich sonst noch so ausgraben lassen 😉

    LG, Saro!:mrgit:

    #5499653  | PERMALINK

    Darth Kai

    Registriert seit: 01.11.2008

    Beiträge: 4,439

    MurdererDie „World Wide Live“ werd ich mir die Tage mal reinziehen.

    Solltest du tun^^

    --

    lasfm/Graphicguestbook 5.2. Helloween, Oberhausen 29.5.11 Iron Maiden, Oberhausen 10.6.-12.6. Rock Hard Festival 28.7-30.7. Headbangers Open Air
    #5499655  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Skid Row – Skid Row
    VÖ: 1889

    Sebastian Bach: voc.
    Rachel Bolan: bass
    Dave „The Snake“ Sabo: guitars
    Scotti Hill: guitars
    Rob Affuso: drums


    Tracklist

    1. Big Guns
    2. Sweet little Sister
    3. Can’t stand the Heartache
    4. Piece of me
    5. 18 and Life
    6. Rattlesnake Shake
    7. Youth gone wild
    8. Here I am
    9. Makin‘ a Mess
    10. I Remember You
    11. Midnight/Tornado

    Die Band

    Dave „The Snake“ Sabo, Gitarrist und neben Rachel Bolan Hauptsongwriter von Skid Row, wuchs in der Nachbarschaft von Jon Bon Jovi auf. Anfangs spielten beide in einer Band, bis Jon Bon Jovi schliesslich 1984 seine eigene Band Bon Jovi ins Leben rief.
    1986/87 gründeten Dave Sabo und Rachel Bolan die Band Skid Row, welche durch den zweiten Gitarristen Scotti Hill und Rob Affuso an den Drums ergenzt wurde.
    Was nun fehlte war ein passender Sänger. Einige Wuschkandidaten, u.a. John Corabi (für ein Album Sänger bei Mötley Crüe), lehnten das Angebot ab. Schliesslich wurde der ehemalige Sänger von Anthrax, Matt Fallon, Sänger von Skid Row. Allerdings, oder wie sich dann herausstellen sollte, Gott sei Dank, hielt diese Verbindung nicht lange.
    Bei dem Besuch einer Hochzeit fällt der Band der Sänger der dort auftretenden Band auf. Sebastian Bierk, welcher unter dem Künstlernamen Sebastian Bach auftritt, beeindruckt die Band so sehr, dass man ihn für 200.000$ aus seinem bestehenden Vertrag freikauft. Das Geld leiht man sich von Jon Bon Jovi, der Skid Row kurzerhand unter seine Fittiche nimmt. Nach einem Streit, trennte man sich später von ihm.

    Das Album

    1989, im letzten Jahr dieser glorreichen Dekade, veröffentlichten Skid Row ihr gleichnamiges Debüt. „ Nicht schon wieder so ne Tuntenband „, wird sich wohl der ein oder andere gesagt haben. Optisch lag der Verdacht jedenfalls nahe.
    Es dauerte jedoch nicht lange bis Skid Row es schafften, viele der Zweifler eines besseren zu belehren.
    Ok, man wollte hoch hinaus. Dementsprechend sind auf diesem Sleaze Rock-Klassiker mit dem eher poppigen Stück, Can’t stand the Heartache und der obligatorischen Schmalzballade I Remember You zwei Songs enthalten die sowohl musikalisch, als auch textlich eher auf die breite Masse zugeschnitten wurden. Ist Can’t stand… eher oberes Mittelmass, handelt es sich bei I remember You trotz Schnulzfaktor 9,5 (von 10) um eine erstklassige Ballade.

    Den ersten Kanonenschlag erwartet den Hörer mit dem Opener Big Guns. Heavy Gitarren, fetter Bass und eine Stimme, wie es sie kein zweites Mal gibt. Für mich gehört Sebastian Bach neben Ronnie James Dio und King Diamond zu den besten Rock/Metal Sängern aller Zeiten. Seine Stimme deckt, vom rockigen Gesang, über shouten & kreichen, bis hin zur gefühlvollen Balladenstimme, alles ab.
    Wie heftig Sebastian Bach den Refrain ins Mirko shouted, einfach spitze! Schnell wird klar: „Hier sind nicht die Klone von Poison am Werk. Diese Jungs hauen voll in die Fresse!
    Teffer und versenkt!
    Klar, dieser Song kann nur ein Hit werden…

    Als nächstes erzählt uns Sebastian eine kleine Geschichte von seiner verruchten, Sweet little Sister. Ein schnelles Stück, dass genauso eingängig wie heavy ist und einen automatisch zur Pulle Bier greifen und die Matte rotieren lässt.
    Ganz klar. Dieser Song kann nur ein Hit werden…
    Nach dem folgenden Can’t stand the… kommt das nur so von Power und Heavyness strotzende Piece of Me. Dieser Song walzt wirklich alles nieder und lässt schon in etwa erahnen, welche Richtung Skid Row in Zukunft einschlagen werden. Ein träges, stampfendes Stück, getragen von einem alles zerstörenden Bass. Hammer!
    Auf Jeden! Dieser Song MUSS…

    Naja, ihr wisst schon;-).
    Abgesehen von Track #3, der nicht schlecht ist, aber im direkten Vergleich zu den anderen Songs etwas abfällt, schlägt auf diesem Album jeder Track ein wie eine Bombe! Hier spielt eine Band, die heiss ist, eine Band die noch grosse Jahre vor sich hat! So energiegeladen die Songs auch rüberkommen, lassen sie nur erahnen, wie die Band auf der Bühne abging. Allen voran Sebastian Bach, mit dem sich Rachel Bolan und Dave Sabo eine absolute Rampensau ins Boot geholt haben, einen Entertainer vor dem Herren!

    Genug der Schwärmerei;-) Weiter im Text.

    Mit 18 And Life erwartet uns die Powerballade schlechthin! Hier stimmt alles. Gefühl, Energie und eine Stimme, die einem Gänsehaut verursacht. Dieser Song ist so genial, dass er mir, auch nach 21 Jahren, vor Freude immer noch Pipi in die Glotzerchen steigen lässt. Einfach nur porno!
    Skid Row schaffen es mit Bravour einen Hit nach dem anderen abzuliefern. Ob nun rockige Gute-Laune-Stücke wie Rattlesnake Shake, Here I am, den klasse Rausschmeisser, Midnight/Tornado, oder die, von der ersten bis zur letzten Note perfekte, Bandhymne Youth Gone Wild
    Dieser Klassiker macht rundum Spass!
    Trotz des Hitpotentials klingen die Songs auf Skid Row so richtig schön dreckig (die beiden o.g. Stücke mal aussen vor).

    Überzeugt Euch selbst von der Klasse, die diese Band einst ausmachte.

    Skid Row – Big Guns
    http://www.youtube.com/watch?v=w7moa5ZiaDo&feature=related

    Skid Row – 18 And Life
    http://www.youtube.com/watch?v=hFWljXt177Y&feature=related

    Skid Row – Piece of me (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=r8oMdUWcI1A

    Skid Row – Youth gone Wild (Live)
    http://www.youtube.com/watch?v=Sec7hgOPuCg

    #5499657  | PERMALINK

    Graf_Zeppelin

    Registriert seit: 23.10.2008

    Beiträge: 943

    Spitzen Scheibe! Kann man nicht mehr zu sagen! Ist vorhin erst bei mir gelaufen.

    #5499659  | PERMALINK

    Emigrate

    Registriert seit: 19.08.2007

    Beiträge: 4,206

    Wieso gibt es eigentlich so einen Thread nicht für 2000-2010?

    --

    Musik Sammler | Last.fm
    RejrokNaja. Wenn wir nur die Landschaft und den Todesstern im Hintergrund hätten, wäre das ein Klasse Cover. Aber der Dirty Schwan ist dann doch ein wenig Overkill.
    #5499661  | PERMALINK

    Eddie1975

    Registriert seit: 13.05.2005

    Beiträge: 12,194

    Gibt es doch:
    http://forum.metal-hammer.de/showthread.php?t=31341&highlight=Eddies+Plattenkiste

    --

    "Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler
    #5499663  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Guns N‘ Roses – Appetite For Destruction
    VÖ: 1987

    W. Axl Rose: voc. + percussions
    Slash: lead, rythm + acoustic guitars
    Izzy Stradlin‘: lead, rythm + acoustic guitars
    Duff „Rose“ McKagan: bass guitars + backing voc.
    Steven Adler: drums


    Tracklist:

    1. Welcome To The Jungle
    2. It’s So Easy
    3. Nightrain
    4. Out Ta Get Me
    5. Mr. Brownstone
    6. Paradise City
    7. My Michelle
    8. Think About You
    9. Sweet Child O‘ Mine
    10. You’re Crazy
    11. Anything Goes
    12. Rocket Queen

    Ok, Bier und Kippen stehen Gewehr bei Fuß und warten auf ihren Einsatz. Dann kanns ja losgehen 😉

    Vorwort

    Die 1980er Jahre. Der Hard Rock der Siebziger war bereits etbaliert und den legendären Black Sabbath gelang mit ihrem Album Paranoid nicht nur ein Meisterwerk, sonder auch gleich noch nebenbei eine neue, härtere Form des Hard Rock. Der Heavy Metal war geboren. In den 80er Jahren führten Bands der NWOBHM wie Iron Maiden, Judas Priest und Saxon diesen zu neuer Härte. Neben England waren es vor allem deutsche Bands, wie Accept, Helloween oder Warlock, welche den Heavy Metal nicht minder begnadet und sogar noch eine Spur härter, als die Kollegen aus dem UK, zelebrierten.
    Aus Dänemark kamen die göttlichen Meryful Fate und ebenfalls aus England, Venom! Letzteren haben wir es zu verdanken, dass man heute Gruppen wie Sodom bewunder kann, welche wiederum den Rumpelsound von Venom nochmal eine Spur härte spielten und wie ihre Vorbilder auch, ihre bitterbösen Songs mit satanischen Lyrics bedachten.
    Der Thrash Metal war geboren, Possessed stellten den Namensgeber für Death Metal und o.g. Kandidaten setzten den Grundstein für Black Metal. In Europa ging mal so richtig die Post ab!:mrgit:

    Während auf dem alten Kontinent die Devise lautete: Je, härter, je besser, brach in Übersee Anfang der 80er die Hair Metal-Welle los. Zwar setzte sich auch in den Staaten eine grandiose Thrash Metal-Bewegung in Gang, doch waren es Hair Metal Bands, u.a. Mötley Crüe, Poison und RATT, die das richtig grosse Geld machten.

    Die Band

    Gund N‘ Roses entstanden 1985 nach einer Fusion von Musikern der Bands Holywood Rose und L.A. Guns, aus deren beider Name schliesslich Guns N‘ Roses hervorging.
    Die Gunners zählten von 1987 bis in die 90er Jahre hinein zu den erfolgreichsten „Rock“ Bands des Planeten. Bis heute verkaufte man weltweit etwas 100 Mio Alben. Davon über 42 Mio alleine in den USA!

    Das Album

    1987 veröffentlichten Guns N‘ Roses ihr bislang unerreichtes Debüt, welches sich weltweit bislang stolze 28 Mio Mal verkaufte.
    Bevor man dieses Monumentalwerk des Sleaze Rock das erste Mal hörte, schien das Bandphoto auf dem Backcover eher auf eine der, wie Sand am Meer verbreiteten Hair Metal Bands, schliessen. Doch wie heute jedes Kind weiss, entspricht dem überhaupt nicht so.
    Das allseits bekannte Cover mit dem Kreuz und den Schädeln der Bandmitglieder war nur eine Notlösung, da die Plattenfirma das eigentlich vorgesehe Cover aufgrund der dagestellten Gewalt, nicht veröffentlichen wollte. Das Ur-Cover kann man allerdings in der Bookletmitte bewundern. Heute nicht mehr vorstellbar, kam es nach der Veröffentlichung von Appetite for Destruction, in den United States of Scheinheiligkeit (weltweit grösste Porno-Industrie) zu einem waschechten Skandal, weil das Album ein paar Mal das Wort „fuck“ enthält… Lächerlich!:shock:

    Was macht diese Album so genial, so einzigartig? Abgesehen von der Hitdichte, ist es der dreckige Sound und die dem Sound in nichts nachstehenden Texte. Bis dato hatte keine LA-Band so authentisch und räudig geklungen wie die Gunners.
    Diese Mischung aus Slash’s bluesgetränktem Gitarrenspiel, Axl’s an rostige Türschaniere erinnernde Stimme und dem Gesamtbild der Band, lassen diese Platte so einmalig werden.
    Die Texte werden dermassen gut in Szene gesetzt, dass man das Gesungene praktisch sehen kann. Axl’s Texte sind nicht frei erfunden. Sie erzählen vom Leben in amerikanischen Großstädten (Welcom to the Jungle), den Missbrauch und die Erfahrung von/mit Heroin (Mr. Brownstone), das nicht beneidenswerte Leben guter Freunde (My Michelle), oder verarbeiten z.B. Jugenderinnerungen wie eine der perfektesten Ballden aller Zeiten, Sweet Chil O‘ Mine, beweisen.

    Diese Album kommt so authentisch rüber, ihr braucht nur PLAY zu drücken und schon riecht man die urindurchnässten Seitenstrassen von Holywoods Ghettos, die rauchgeschwängerte Luft in den Kneipen, hört die Sirenen der Polizeiwagen und riecht den alkoholversetzen Atem dunkler Gestalten, die auf der Suche nach dem nächten Schuss, die Strassen L.A.’s durchkemmen!

    Musikalisch wird auf Appetite for Destruction astreiner Sleaz Rock, wie er besser nicht sein könnte, geboten. Im Grunde sollte jeder diese Platte von vorne bis hinten kennen. Schwach Songs wird man hier auch in 1000 Jahren keine finden!

    Als Hörproben habe ich ein paar ganz besondere Leckerbissen vom berühmt berüchtigtem 88er Gig, aus dem New Yorker Ritz!
    Allerdings wird man auch hier, wie bei „It’s so easy“ nicht vom Zensur-Wahn Amerikas verschont („Fuck“ wird überpiept…). Die Aufnahmen sind jedoch göttlich! Steve Adler an den Drums, Izzy Stradlin‘ an der Gitarre, Axl in bester Stimmung – PORNO³!!!

    Guns N‘ Roses – It’s so easy
    http://www.youtube.com/watch?v=H8y3ep3_ct4

    Guns N‘ Roses – Nightrain
    http://www.youtube.com/watch?v=q4FAPiD65l0&feature=related

    Guns N‘ Roses – Welcome to the Jungle
    http://www.youtube.com/watch?v=qBkrH2Ze8T0

    Guns N‘ Roses – Paradise City
    http://www.youtube.com/watch?v=WOEXLANrFto

    #5499665  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Accept – Balls to the Wall
    VÖ: 1983

    Udo Dirkschneider: voc.
    Wolf Hoffmann: guitars
    Jörg Fischer: guitars
    Peter Baltes: bass
    Stefan Kaufmann: drums

    Tracklist:

    1. Balls to the Wall
    2. London Leatherboys
    3. Fight it back
    4. Head over Heels
    5. Losing more than you’ve ever had
    6. Love Child
    7. Turn me on
    8. Losers and Winners
    9. Guardian of the Night
    10. Winter Dreams

    Die Musik von Accept

    Auf dem selbstbetiteltem Debüt, Accept und dem darauffolgenden I’m a Rebel, orientierte man sich noch stark am Musikstil der NWOBHM. Es gab zwar hier und da nen ordentlichen Song, doch waren die Alben im Grunde nichts, was aus der Masse herausstach.
    1981, nur ein Jahr nach dem Zweitling I’m a Rebel, kam dann wie aus dem Nichts, mit Breaker der musikalische Umbruch. Nach wie vor spielte man traditionellen Heavy Metal, doch zeichnete sich ab diesem Meilenstein ein, nein, DER ureigene Stil ab, den Accept aus der Masse herausstechen lies. Dieser Sound wurde auf dem nachfolgenden Klassiker Restless and Wild (1982) verfeinert und schliesslich mit Balls to the Wall perfektioniert.
    Spätestens jetzt brachte man mit Accept das einzigartig, charakteristische Gitarrenspiel von Wolf Hoffmann, den unvergleichlichen Kreichgesang von Udo und das Können, Hits am laufenden Band zu schreiben, in Verbindung.
    Ausserdem absolut typisch im Accept-Sound: Die Background-Chöre. Diese klingen so „maskulin“, wie ein Schwadron Stahlarbeiter auf Kegeltour;-)

    Das Album

    Grösstenteils befinden sich auf Balls to the Wall die typischen Accept-Midtempostampfer. Killer wie London Leatherboys und Balls to the Wall (dazu gleich mehr)walzen einfach alles nieder und hinterlassen nichts als Schutt und Asche.
    Stücke ála Fight it Back (was für Screeeaaams…!), Turn me on oder Losers and Winners nehemn wie durch Geisterhand Besitz von Euch und Ihr könnt garnicht anders, als die Nackenwirbel zu strapazieren!
    Mit dem fantastischen Head over Heels und dem nicht minder starken Love Child, ziehen Accept zwar wieder die Handbremse an, jedoch büßen dieser Kracher nicht einen Funken ihrer Eigendynamik ein.
    Etwas rockiger geht es bei Losing more than you’ve… zur Sache. Obwohl eine klassische Rock Nummer, lässt „Losing“ zu keinem Zeitpunkt die für Accept typischen Trademarks vermissen. Super!
    Wie ich finde, waren Balladen nie wirklich eine von Accept’s Stärken. Dafür sind die anderen Songs einfach zu stark, als dass eine Ballade sich gegen diese Metal-Klassiker durchsetzen könnte.
    Aber, wie sagt man so schön? Ausnahmen bestätigen die Regel. Winter Dremas ist diese Ausnahme. Es ist geradezu grandios, mit welch atemberaubender Melancholie Udo Dirkschneider diese Sternstunde in Accept’s Schaffenswerk vorträgt!

    Nun möchte ich aber nochmal genauer auf den Namensgeber und Opener des Albums zurückkommen. Balls to the Wall lässt sich nicht mit einem Wort beschreiben. Der Song besitzt eine eigene Urgewalt, ist Ohrwurm und Metal-Highlight zu gleich und macht einfach keine Gefangenen. Kenner werden mir beipflichten, wenn ich sage, dass Balls to the Wall mehr Testosteron in sich vereint, als Chuck Norris und Tim Taylor jemals zusammen produzieren könnten;-)
    Wenn der Refrain einsetzt läuft es einem so kalt den Rücken runter, dass man vor Freude, Tim Taylor-like, losgrunzen möchte! HarHarHar
    Wohl kaum ein anderer Song hat mehr Haare am Sack, als Balls to the Wall! Vom Anfang bis zum Ende gleicht dieser Track einer unaufhaltsamen Abrissbirne (wie im Videoclip bestens untermalt wird) und lässt zartbeseidete Bon Jovi Groupies instand in Ohnmacht fallen!
    Perfekt!

    Balls to the Wall ist ein rundum perfektes Album mit tonnenweise Ohrwürmer, alle
    bestens zum mitsingen und/oder abbängen geeignet.

    Accept – Balls to the Wall (Clip)
    http://www.myvideo.de/watch/331676/Accept_balls_to_the_wall

    Accept – London Leatherboys
    http://www.youtube.com/watch?v=08Ssd639IXI&feature=related

    #5499667  | PERMALINK

    Saro

    Registriert seit: 13.10.2010

    Beiträge: 7,079

    Def Leppard – Hysteria
    VÖ: 1987

    Joe Elliott: voc
    Steve Clark: guitars
    Phil Collen: guitars
    Rick Savage: bass
    Rick Allen: drums


    Tracklist

    1. Women
    2. Rocket
    3. Animal
    4. Love Bites
    5. Pour some Sugar on me
    6. Armaggedon it
    7. Gods of War
    8. Don’t shoot Shotgun
    9. Run Riot
    10. Hysteria
    11. Excitable
    12. Love and Affection

    Def Leppard

    …beginnen 1977 als Schülerband unter dem Namen Atomic Mass. Mit dem Einstieg von Sänger Joe Elliott wird der Name der Band in Def Leppard geändert.
    Im Jahr 1980, als die NWOBHM gerade ins Rollen kam, erblickte das Debüt On Through the Night das Licht der Welt, auf welchem (noch) geradliniger Hard Rock/Heavy Metal gespielt wurde.
    Mit ihrem dritten Album Pyromania gelang Def Leppard dann der weltweite, kommerzielle Durchbruch. Einige Songs wie der Opener Rock Rock (Til you Drop) vielen zwar noch verhältnismässig rau aus, doch wurde die zukünftige Marschrichtung klar deutlich gemacht. Das Stück Foolin‘ ist die Art von Musik, welche man allgemein als 80er Stadionrock bezeichnen würde. Obwohl der Stil der Band weicher und radiotauglicher wurde, verlieren diese Songs nichts von ihrer Genialität.
    Im Dezember 1984 ereilt Def Leppard der erste Schicksalsschlag. Schlagzeuger Rick Allen verlor nach einem schweren Autounfall seinen linken Arm. Jedoch trennte sich die Band nicht von ihm, sondern lies ein spezielles Drumkit entwickeln, welches Rick Allen eine Zukunft in der Band sicherte.
    Am 08. Januar 1991 schlägt das Schicksal erneut zu… Gitarrist Steve Clark stirbt infolge eines Drogencocktails, als er an seinem Erbrochenen erstickt. R.I.P.!

    Das Album

    Im Jahre 1987 veröffentlichen Def Leppard mit Hysteria eines der erfolgreichsten Hard Rock-Alben der 80er. Weltweit verkaufte es sich bislang rund 20 Mio mal!
    Was auf Pyromania seine ersten Gehversuche unternahm, wird von den Engländern auf Hysteria perfektioniert. Stadionrock at it’s best!
    Es fällt verdammt schwer bestimmte Songs hervorzuheben. Denn alle sind sie Ohrwürmer der Güteklasse A. Rocker wie der Eröffnungssong Women, oder Rocket, Don’t shoot Shotgun, Excitable und Love and Affaction sind trotz ihrer unumstrittenen Radiotauglichkeit so mit das Grösste und Beste, was es in diesem Sektor käuflich zu erwerben gibt.
    Das Album heimste fast ausschliesslich hervorragende Kritiken, u.a. vom Rock Hard Magazin;-) ein.
    Der anfangs schleppende und später umso grösser werdende Erfolg von Hysteria hatte ganze 7(!), in Worte, S-I-E-B-E-N Single Outputs zur Folge. Dabei übertreffen sich die Songs in Sachen Eingängikeit und Mitsingfaktor gegenseitig.
    Als Singles wurden (Nach Datum sortiert) die Rocker Women, Animal, die auf MTV und im Radio auf Heavy Rotation laufenden Hymnen Pour some Sugar on me und Hysteria, Armageddon it, die wunderschöne Ballade Love Bites (Platz 1 der amerikanischen Charts) und der Knaller Rocket auserchoren.
    Textlich geht es hier natürlich nicht sonderlich tiefgründig zur Sache, auch wenn man sich mit Gods of War einem ernsteren Thema widmet.

    Voraussetzung für diesen Meilenstein des Stadionrocks:
    Man muss auf den typischen 80er Rock-Sound stehen. Denn dieser wird hier in reinster und überproduziertester (im positiven Sinne) Form geboten!
    Wer Gefallen an den 80ern und Hard Rock im Allgemeinen hat, kommt an Hysteria definitiv nicht vorbei!

    Die Deluxe Edition

    In den letzten Jahren veröffentlichten Def Leppard ihre grössten Erfolge als Deluxe Editions. Und hierbei handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um Deluxe! Def Leppard lassen sich hier nicht lumpen. Die Version von Hysteria beinhaltet folgende Extras:

    CD1

    Song 1-12 das komplette Hysteria-Album
    Song 13-16 sind B-Sides: Tear it Down, Ride Into the Sun (1987 Re-Recording), I wanna be your Hero und Ring of Fire

    CD2

    Song 1-5 sind folgende Live B-Sides: Elected, Love and Affaction, Billy’s got a Gun, Rock of Ages (Medley) und Women

    Song 6-10 sind Remix-Versionen von: Animal, Pour some Sugar…, Armageddon it, Eycitable und Rocket.

    Song 11 ist eine weitere Studio B-Side und hört auf den Namen Release Me!

    Def Leppard – Pour some Sugar on me (Clip)
    http://www.myvideo.de/watch/3148365/Def_Leppard_Pour_Some_Sugar_On_Me

    Def Leppard – Hysteria (live)
    http://www.youtube.com/watch?v=nurm6pNZsd8

    Def Leppard – Love Bites (Clip)
    http://www.myvideo.de/watch/3615207/DEF_LEPPARD_LOVES_BITES

    Def Leppard – Women (Clip)
    http://www.youtube.com/watch?v=xHfAQ3wlxYQ

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