Nihilistische Plüschhasen des Todes! Das Geheimnis des Honigkuchens! Nik und h0az!

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  • #6737947  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Downfall of Gaia – These Wet Feathers
    Wenn man wie ich Fall of Efrafa mag, hat man auch von DoG schon gehört. Die beiden Bands sind sich ja schließlich nicht nur vom Bandnamen her sehr ähnlich. Dies wird dann wohl der endgültige Anstoß sein, mir endlich etwas von denen zu besorgen, um hier schon mal meine Meinung vorwegzunehmen.
    These Wet Feathers baut sich in Postrockmanier auf, lässt sich also sehr viel Zeit und reizt die schön ruhige Melodie auch sehr aus. Viel Zeit heißt in dem Fall mehr als ein Drittel des Songs, welcher doch fast 10 Minuten lang ist. Auch hier ziehe ich wieder die Efrafa-Vergleichs-Karte, beide Bands haben es nicht so sehr mit auf den Punkt kommen und bauen um 5 Minuten Song gerne mal 10 Minuten Verpackung und Ein- und Überleitungen . Ein Grund, wieso ich Owsla mehr mag als Inle, aber ich liebe alle drei. Das klingt jetzt vielleicht auch ein wenig negativer, als es in der Praxis dann ist, zumindest finde ich den Aufbau in diesem Song sehr gut und die träge Progression führt eher dazu, dass man das Gehörte besser verinnerlichen kann.
    nach dem Intro-Teil geht es weiter mit einem schönen Spektrum aus allem, was das Neocrust-genre so hergibt, von druckvoll-wuchtigen und erhabenen Riffs bis zu Blastbeatattacken, dabei immer mit grandiosen Melodien im Hintergrund (bzw im Vordergrund, die Gitarren sind irgendwie nicht immer gleich präsent im Mix kommt mir vor). Der Schreihals brüllt seine Poesie etwas monoton, aber trotzdem emotionsgeladen und wirkungsvoll ins Mikro. Ich muss wohl nicht erwähnen, woran mich das schon wieder erinnert, ist aber immer als cool zu werten. Und wenn man glaubt, dieser schöne Lärm ist schon vorbei, schreit der Sänger völlig allein in der gleichen Verzweiflung in die Leere und die restlichen Instrumente kehren für ein kurzes, aber passendes Finale noch einmal zurück.
    Aufgrund der Natur solcher langsamen Überlänge-Songs musste ich These Wet Feathers echt verdammt oft anhören, bis sich mir alles wirklich erschlossen hat. Diese Versuche haben sich aber auf jeden Fall gelohnt, irgendwann nach gewohnt langem „Kampf“ hat es halt Klick gemacht. Bin sehr gespannt, was das neue Album kann, das wird jetzt auf jeden Fall angehört, und vielleicht dann der Rest auch. Ziemlich sicher eigentlich, hat mich ja doch recht beeindruckt. 9

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    #6737949  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

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    Loma Prieta – Uselessness
    Puhh, ich merke, hier gehts in andere Gefilde mit dem Sampler. Von dunklen Morasten und schwarzen Wäldern wechselt meine Reise nun in rohe, kalte Gebirge.
    Loma Prieta spielen düster anmutenden, kompromisslosen Post Hardcore in guter alter Manier. Klingen tut das zum Teil sehr roh und böse, hat aber auch immer wieder seine melodischen Momente.
    Typischer Hardcoresound wird mit melodischen Gitarrenstücken unterbrochen, verzerrte Wände dröhnen im Hintergrund, und so spielt man sich sehr schnell durch nur zwei Minuten.
    Ich bin zweigespalten in meinem Urteil, denn so sehr mit dir düstere Atmosphäre zusagt, mir Melodien, Riffs und vor allem Gesang gefallen, komm ich nicht drumherum, dass Uselessness für mich seine Ecken und Kanten hat.
    So sind mir manche Parts einfach eindeutig zu abgehackt. Das wirkt vielleicht bei Bands wie boysetsfire. ist aber mMn hier nicht angebracht, und wirkt auf mich deplaziert.
    Auch der Drummer erweckt im Mittelteil eher den Eindruck, ein siebenjähriges Kind zu sein, welches an seinem Geburtstag Cola trinken durfte und vor dem Auspacken der Geschenke wild auf dem Tisch rumtrommelt, anstatt tatsächlich kontrolliert voranzutreiben. Die Gitarre ist mir außerdem oft einfach zu verzerrt, um zu passen, hier gilt: mehr Gain =/= besserer Sound.
    Schade, sind doch wirklich nen paar tolle Ansätze dran.
    6.5/10

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    #6737951  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Haha, sehr schön zusammengefasst!
    Bei DoG kann man übrigens noch mehr Vergleiche ziehen.
    So entwickelt sich deren Musik auch von roherem Crust über einen Mittelweg (zu dem auch These Wet Feathers gehört) zu einem Album, das mit dem Erstling gar nicht mehr so viel zu tun hat, vergleichbar mit Owsla, Elil und Inle.
    Nur haben sie sich da, wo Fall of Efrafa sich sehr in Richtung Doom/Sludge und Postmetal entwickelt haben eher in Richtung Blackmetal gemausert.
    Erst
    http://www.youtube.com/watch?v=8ZJnckQeOIo
    und jetzt (vom neuen Album)
    http://www.youtube.com/watch?v=EOsoUvtemH4

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    #6737953  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Jawoll, wird alles umgehend angehört!

    Bei Loma Prieta habe ich mitunter am meisten gegrübelt, welchen Song ich jetzt draufpacken soll und bin mit meiner Entscheidung auch nicht 100% zufrieden gewesen. War eine meiner Überraschungen des Jahres, wer hätte gedacht dass mir ein Screamo-Album einmal so sehr zusagt? Grund dafür ist sicher, dass die Vocals schon sehr emotional, aber nicht zu weinerlich sind.

    http://www.youtube.com/watch?v=HO_fkR3Df_U
    http://www.youtube.com/watch?v=6Jd5iLAMWx0

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    #6737955  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Komplizierte Band :haha:
    Der erste hätte wohl für die erste Hälfte ne 4 und die Zweite ne 8 bekommen, und der zweite Song gesamt ne 8 🙂

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    #6737957  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Der Song vom aktuellen Album ist toll, bin sehr gespannt.

    btw, hast du deine Wertungen der ersten Reviews vorhin geändert? oO

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    #6737959  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

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    Ja, mir ist aufgefallen, dass es bei manchen zu hoch war, weshalb Andere (welche mir weitaus besser gefielen) viel ’schlechter wegkamen‘.
    z.B. Shpongle mit 5 und dann Loma Prieta mit 6.5, wirkte so als ob die in einer ähnlichen Liga spielen, obwohl mir Loma Prieta weitaus besser gefiel.
    Tut mir sorry 🙁 Die meisten Sachen kommen ja trotzdem extrem gut weg

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    #6737961  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Clinging to the Trees of a Forest Fire – Wrinkled Claws
    Nach herrlichen Ausflügen in epische Gefilde gibt’s nun wieder ein wenig auf die Fresse. Aber nicht einfach so stumpf einseitig, CTTTOAFF (haha) hauen in weniger als 3½ Minuten in alle möglichen Richtungen, zumindest was Geschwindigkeit betrifft. So fängt das ganze Spektakel schleppend und monoton an, bricht irgendwann in Blastbeats aus und pendelt sich dann irgendwo in der Mitte ein. Dabei immer verdammt tief gestimmt, auch die stumpfen Cookie Monster Vocals, was den Groove fördert. Klingt ganz nett, kommt aber nicht wirklich an die Highlights des Samplers heran, auch nach sehr vielen Durchgängen „nur“ knapper Überdurchschnitt. 6

    Man Must Die – Antisocial Network
    Hier kommt der wohl konventionellste Song des Samplers. Statt post, prog, atmospheric, avant oder wasweißich bekomme ich hier einfachen, bodenständigen Death Metal serviert. Wer ohne Präfixe nicht mehr leben kann darf wohl stellenweise ein „technical“ vorne dazuhängen.
    Genau so normal wie das Milieu ist auch der Song an sich. Hier wurde nichts falsch gemacht, großartig was getraut hat sich die Band aber auch nicht. Das Ergebnis ist eine sehr unterhaltsame Lehrbuch-Nummer mit sehr moderner Produktion, zeitgemäßem Songwriting inkl. überschneller Drums mit Doublebass-Passagen wie der Herzschlag einer Maus mit Panikattacke …und auch sonst alles, was man mit dem Wort „Lehrbuch“ so alles assoziieren könnte. Aber wie schon gesagt, es unterhält. 6,5

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    #6737963  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Ach ja, du hast The Secret übersprungen ;P

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    #6737965  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Joa, CTTTOAFF machen ziemliche düstere Musik. Mir gefällt die Atmosphäre, und dieses leicht verrückte sehr. Der Song ist von der neuesten Veröffentlichung, und wohl noch einer der harmlosesten/strukturiertesten.
    Die älteren Sachen klingen dann eher so 🙂
    Machen ihrer eigenen Genrebeschreibung alle Ehre: total fucking dissonant anti life funeral grind

    Haha, ja, Man must die machen vielleicht nicht das Innovativste in dem Bereich, aber was sie machen, machen sie gut. Hör auch nicht mehr viel Deathmetal, aber da ich auf deinem LastFM Benighted (<3<3<3<3<3) entdeckt habe, dachte ich die könnten nicht Schaden, um mal etwas Anderes reinzubringen.

    Ich werde auch versuchen demnächst wieder was zu machen, hab nur im Moment ordentlich um die Ohren 🙁

    Und The Secret könnt nur ihr doofen Össis sehen, GEMA sei dank...................................

    --

    #6737967  | PERMALINK

    h0az

    Registriert seit: 27.06.2010

    Beiträge: 4,198

    Haha, und wieder von Highspeed bis ins Laaangsame. Erstaunlich, wie sehr das total paradox klingende „funeral grind“ echt zutrifft ^^

    Oh mann, ihr und eure GEMA.. Hab „Weathermen“ aber gerade auf der Bandpage von The Secret gefonden, auf ihrer Facebook-Seite.
    Ihr neues Album ist gestern erschienen, der Vorab-Song ist sehr sehr geil *find*
    http://www.youtube.com/watch?v=aeOy651hK6Q

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    #6737969  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Gut, dann werd ich mir das demnächst mal ansehen 🙂

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    #6737971  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Cursed – Reparations
    Ihhhhh, Kanada. Cursed, so sagt zumindest Wikipedia, sind ein Musikprojekt, das aus mehreren Musikern verschiedenster DIY-Bands bestand (besteht?).
    Das Lied bietet einen kleinen, eher durchwachsenen Ausflug durch Crust und Sludge-Gefilde.
    Das Anfangsrifff gefällt mir hierbei durchaus gut, aber Reparations als Ganzes kann bei mir irgendwie nicht zünden.
    Sind doch viele Elemente vorhanden, die mir gut gefallen, z.B. der Gesang, wirkt es unfertig und, ehrlich gesagt, ziemlich ermüdent.
    Wo es andere Lieder schaffen, mit zwei Riffs zehn Minuten zu füllen, wird Reparations trotz mehrerer Brüche schon nach zweieinhalb Minuten ermüdent.
    Zu unpassend erscheinen mir viele Übergänge, und auch das Ende kommt so abrupt, dass es schon absurd wirkt.
    Die Stimmung springt nicht wirklich über, und so schnell das Lied vorbei ist, verschwindet es auch wieder aus meinem Kopf.
    Schade, aber da bleib ich dann doch lieber bei Vertretern wie Amenra oder Young and in the Way.
    4/10

    --

    #6737973  | PERMALINK

    Nik

    Registriert seit: 24.04.2011

    Beiträge: 9,611

    Farsot – Thematik: Trauer
    Enden tut meine Reise dann wieder in Deutschland. Zuhause ist es halt doch am schönsten.
    Farsot gibt es schon recht lange, haben in der kurzen Zeit aber mit zwei Demos und zwei Alben gar nicht mal so viel veröffentlicht.
    Ist ja auch nicht umbedingt was schlechtes, denn man merkt, das hinter Thematik: Trauer so manche Idee und gut durchdachter Ansatz steht, und nicht jede Band kann wie Boris drei grandiose Alben im Jahr raushauen.
    Grob ließe sich der Klang bestimmt als Depressive Blackmetal klassifizieren. Die Musik, welche sich mir offenbart, ist jedoch weitaus vielfältiger.
    Ruhige Pianointermezzos und postrockige Klangwelten in der zweiten Hälfte des Brechers verschaffen dem Klang einen eigenen Sound, und auch die Blackmetal-Passagen, welche dominieren, schwenken zwischen treibenden Blastbeats und ruhigem Schwarmgitarrengewirbel.
    Während ich die erste Hälfte des Liedes doch eher langweilig, und tatsächlich als mittelmässig empfinde, steigert sich die zweite Hälfte zu einem grandiosen Epos.
    Die Atmosphäre gefällt mir sehr gut, die Melodien und Rythmen sind effektiv und einfallsreich, Tempiwechsel und die Übergänge von Geknüppel zu langsamen, gefühlvollen Motiven gelingt fließend und wirkt zu jeder Zeit authentisch.
    Auch, dass die zweite Hälfte fast nur instrumental ist, macht sie für mich besser, da ich mit dem Gesang, wie auch bei anderen Vertretern der Richtung, z.B. Fäulnis, nicht viel anfangen kann.
    Doch über das ganze Lied schaffen Farsot es, die zwanzig Minuten, welche es dauert, schnell verfliegen zu lassen, die Eigenschaft, welche ich bei Cursed zuvor vermisst habe.
    Als Ganzes: 7/10
    Nur die zweite Hälfte: 9/10

    --

    #6737975  | PERMALINK

    Nik

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    The Secret – Weathermen
    Da hätte ich fast The Secret vergessen. Ist aber auch doof, die hat die GEMA mir unterschlagen.
    Also mach ich noch einmal einen Tagesausflug nach Italien. Und das lohnt sich.
    Denn der brachiale, gnadenlose Mix auf Grind, Neocrust und menschenverachtender Härte besitzt alles, was ich bei Loma Prieta und Cursed vermisst habe.
    Kompromisslos brettert Weathermen los, und macht alles richtig. Die Schnelligkeit modernen Crusts wird gekonnt mit der Brutalität und Vernichtungskraft, welcher Grind innewohnt, kombiniert.
    Gegen Ende schleppt sich das Lied dann mit doomiger Wucht voran.
    Wie bei ähnlichen Künstlern, wie z.B. Gaza, kommen The Secret sofort auf den Punkt, ohne lange drumherum zu spielen.
    Viele Worte muss ich da gar nicht mehr verlieren.
    Mit der Band werd ich mich noch etwas beschäftigen, Weathermen kann ich jedem Fan harter und roher Musik nur ans Herz legen. Nach Woods of Desolation die beste Entdeckung von h0az Sampler. Dankeschön!
    10/10

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